Von Anfang an gut begleitet – Kinder- und Jugendmedizin mit Herz mit Dr.med. Claus & Birgit Pflugbeil
Shownotes
Gäste dieser Folge: 👨⚕️ Dr. Claus Pflugbeil – Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin 🧑💼 Birgit Pflugbeil – Praxismanagerin der Kinderarztpraxis HERZSTÜCK, Starnberg 🔗 www.praxis-herzstueck.de Instagram: https://www.instagram.com/herzstueck_kinderarztpraxis/
Moderation: 🎙️ Mr. F (Florian Beigelbeck)
🩺 Weitere empfohlene Podcast-Folgen: – 🎧 Folge 13: „Kleine Patient:innen, große Wirkung – wie HNO bei Kindern den Alltag erleichtert“ mit Dr. Timo Rother – 🎧 Folge 11: „Notarztmami – wenn Mut, Medizin & Familie aufeinandertreffen“ mit Dr. Julia Rehme-Roehrl – 🎧 Folge 6: „Sicher durch den Schlaf – moderne Anästhesie in erfahrenen Händen“ mit Jens Fischer de Brabander
Das Intro- und Outro-Thema dieser Folge stammt vom Track „Love Me“, bereitgestellt vom Tunebel Music Label – verwendet in der instrumentalen Version mit freundlicher Genehmigung. Vielen Dank an Tunebel für die musikalische Unterstützung. https://www.tunebel.com/
Transkript anzeigen
Speaker3: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision.
Speaker3: Medizin im Gespräch mit Dr. T und Mr. F.
Speaker1: Manche Wege im Leben beginnen mit einem ganz besonderen ersten Schritt.
Speaker1: Manchmal ist es die erste Ur-Untersuchung, der erste fiebernde Abend oder einfach
Speaker1: der Moment, in dem man als Eltern merkt, hier sind wir nicht nur gut aufgehoben,
Speaker1: hier werden wir verstanden.
Speaker1: Genauso fühlt es sich an in der Kinderarztpraxis Herzstück in Starnberg.
Speaker1: Ein Ort, an dem nicht nur Medizin passiert, sondern echte Verbindungen entstehen,
Speaker1: wo kleine Herzen ernst genommen werden und große Verantwortung nicht verwaltet, sondern getragen wird.
Speaker1: Mit Empathie, Klarheit und Vertrauen.
Speaker1: Heute sind wir zu Gast bei einem Duo, das in der Region längst mehr ist als die Kinderarztpraxis.
Speaker1: Dr. Klaus Pflugweil, Kinder- und Jugendarzt mit Herz, Haltung und Humor.
Speaker1: Ein Arzt, der nicht nur behandelt, sondern begleitet. Der erklärt, was Sache ist.
Speaker1: Und das so verständlich, dass man sich als Eltern wieder sicher fühlt.
Speaker1: Und das auch außerhalb der Sprechstunde. Denn Klaus teilt regelmäßig kompakte
Speaker1: Aufklärungsvideos zum Thema wie Pseudogrupp, Fieber oder Impfreaktionen.
Speaker1: Einfach, verständlich, genau dann verfügbar, wenn Eltern sie wirklich brauchen.
Speaker1: An seiner Seite, Birgit Pflug bei, das organisatorische Rückgrat.
Speaker1: Sie sorgt für Struktur, Verlässlichkeit, Menschlichkeit und dafür,
Speaker1: dass der Praxisalltag funktioniert, ohne dass es sich wie Alltag anfühlt.
Speaker1: Zusammenführen Sie eine Praxis, die Ihren Namen mehr als verdient hat.
Speaker0: Herzstück.
Speaker1: Ein Ort des Ankommens, des Zuhörens, der kleinen wie großen Entscheidungen.
Speaker1: Mit Ruhe, Klarheit und einem Blick für das Ganze.
Speaker1: In dieser Folge sprechen wir über das, was Kinder- und Jugendmedizin heute wirklich ausmacht.
Speaker1: Vertrauen, Struktur, Beziehung und die Kunst, über Jahre hinweg nah an den Familien
Speaker1: zu bleiben. fachlich, kompetent, menschlich, spürbar.
Speaker1: Willkommen zu von Anfang an gut begleitet, Kinder- und Jugendmedizin mit Herz,
Speaker1: mit Klaus und Birgit Pflugbeid.
Speaker1: So, und dann jetzt Schnullereien, Kinderwagen abstellen und entspannen bei unserer neuen Folge.
Speaker1: Die regelmäßigen Zuhörer haben es bestimmt schon erkannt. Richtig, genau.
Speaker1: Wir haben einen neuen Intro- und Outro-Song. Vielen lieben Dank an Tuneable
Speaker1: Music Label für den Song Love Me in der instrumentellen Version.
Speaker1: Vielen lieben Dank und jetzt viel Spaß mit unserer neuen Folge.
Speaker1: Ein herzliches Willkommen zum Zwischengesied- und Versionmedizin-Gespräch.
Speaker1: Ich freue mich total drauf, zwei ganz besondere Menschen euch zu präsentieren.
Speaker1: Birgit und Klaus, Flugball. Hallo, ihr zwei.
Speaker2: Hallo. Hallo und vielen, vielen
Speaker2: Dank für diese wunderschöne und liebevolle Einführung. Wir freuen uns.
Speaker1: Es freut uns. Ich werde es weitergeben. Ihr zwei Praxis in Starnberg,
Speaker1: wir sind ja heute in der Nähe von eurer Praxis, tatsächlich in Bravilla.
Speaker1: Großes Dankeschön auch an die Geschäftsleitung für die Kooperation und für die Räumlichkeiten.
Speaker1: Fangen wir mal damit an, Birgit. Wir wissen ja, du bist die Frau von Klaus, dem Arzt in der Praxis.
Speaker1: Wie bist du denn dazu gekommen, dass du jetzt die ganze Verwaltung,
Speaker1: Praxismanagement und vor allem, und das muss ich mal dazu sagen, Klaus, hör mal weg,
Speaker1: eigentlich die wichtigste Person in der Praxis bist, weil man muss eins ganz
Speaker1: klar sagen, eine Praxis ohne ein vernünftiges Management funktioniert nicht.
Speaker3: Oh, das ist aber lieb. Vielen Dank. Ja, tatsächlich eine ganz spannende Geschichte.
Speaker3: Ich habe eigentlich Pädagogik studiert und habe dann als Personalreferentin
Speaker3: gearbeitet, die ein paar Jahre in einem Unternehmen.
Speaker3: Mit dem Klaus bin ich schon zusammengekommen, da war er noch im Studium und
Speaker3: ich habe während meines Studiums, habe ich damals in einer Frauenarztpraxis
Speaker3: gearbeitet, einfach so als Studentenjob.
Speaker3: Und wir sind damals zusammengekommen und der Klaus wollte Arzt werden,
Speaker3: er wollte Kinderarzt werden.
Speaker3: Und wir haben dann lustigerweise gesagt, irgendwann machen wir mal eine Praxis zusammen.
Speaker3: Das haben wir natürlich dann in den Jahren drauf total aus dem Auge verloren,
Speaker3: weil er war dann in der Klinik. Und genau, ich habe eben ganz normal gearbeitet.
Speaker3: Und dann vor vier Jahren jetzt mittlerweile hat sich das ergeben,
Speaker3: diese Möglichkeit. Und dann haben wir gesagt, warum machen wir es nicht einfach zusammen?
Speaker3: In der Zwischenzeit während des Studiums haben wir schon mal zusammen an der
Speaker3: Bar gearbeitet in München. Deswegen wussten wir, wenn man da zusammenarbeiten
Speaker3: kann, dann ist es in der Praxis kein Problem.
Speaker3: Und das hat sich Gott sei Dank auch so herausgestellt. Und so kam ich eigentlich
Speaker3: dazu und habe dann so ein Jahr vorher habe ich dann so ein Praxismanagement
Speaker3: an der IHK, so eine Fortbildung gemacht.
Speaker3: Ja, und dann habe ich mir alles selbst angeeignet. Und ja, jetzt machen wir es zusammen.
Speaker1: Das ist ja echt eine tolle Geschichte. Jetzt kommen wir mal zum Barkeeper.
Speaker1: Mich freut es total, dass ihr zwei heute gekommen seid und vor allem freut es
Speaker1: mich, vor allem für unsere Zuhörer, so einen wahnsinnig menschlichen Arzt als Gast zu haben.
Speaker1: Nimm uns mal ein bisschen mit in die Vergangenheit, ausgenommen des Barbetriebs.
Speaker1: Wie bist du denn dazu gekommen? Birgit hat ja gerade schon erzählt,
Speaker1: du wolltest unbedingt Kinderarzt werden.
Speaker1: Warum will man Kinderarzt werden und wie war der ganze Weg?
Speaker2: Das ist eine ganz, ganz schöne Frage. Während des Studiums hat man am Anfang
Speaker2: vielleicht schon eine Idee, wo man hingehen wollte.
Speaker2: Ich wollte in die Wiederherstellungschirurgie, Unfallchirurgie gehen,
Speaker2: Leuten helfen, die vielleicht irgendwie sich verletzt haben und wieder Fuß fassen können.
Speaker2: Und dann war ich im Rahmen einer Formulatur in Schwabing auf Kinderstation und
Speaker2: habe gesehen, wie schön es ist, mit diesen kleinen Menschen zusammenzuarbeiten.
Speaker2: Und wenn dir ein Kind ein Lächeln schenkt, dann ist das das größte Kompliment, was du kriegen kannst.
Speaker2: Und das Schöne ist, dass man auch mit den Eltern ja zusammen ist.
Speaker2: Also man lernt die Eltern kennen, man lernt das Kind kennen.
Speaker2: Das sind zwei ganz große Unterschiede und das hat mir so viel Spaß gemacht,
Speaker2: dass ich gesagt habe, da würde ich gerne weitergucken.
Speaker2: Ich habe sämtliche Formulaturen dann auch auf kinderspezifisch gemacht.
Speaker2: Ich war auch in der Kinderchirurgie, wir waren sogar zusammen auf den Seychellen
Speaker2: in einem Kinderkrankenhaus, haben dort unter einfachsten Bedingungen gearbeitet
Speaker2: und geholfen und habe aber einfach gesehen, dass ich vielleicht ein Händchen habe,
Speaker2: mit diesen Kindern in Kontakt zu treten und deren Vertrauen zu bekommen und
Speaker2: wenn die Kinder dir erstmal das Vertrauen schenken, dann ist ganz viel möglich
Speaker2: und da kann man toll helfen.
Speaker2: Und dann habe ich auch gemerkt, wie wertvoll diese Arbeit ist.
Speaker2: Und dann war für mich klar, wir machen, ich mache immer weiter in der Kinderheilkunde.
Speaker1: Auf jeden Fall für unsere Zuhörer, das ist vielleicht noch ganz spannend,
Speaker1: weil wir haben ja nicht nur Münchner oder bayerische Zuhörer,
Speaker1: sondern wir haben ja tatsächlich weltweit Zuhörer.
Speaker1: Mittlerweile auch aus Neuseeland haben wir festgestellt.
Speaker1: Die Klinik Schwaben ist tatsächlich in München mittendrin eigentlich und bekannt
Speaker1: tatsächlich eigentlich nur wegen ihrer Top-Kinderabteilung.
Speaker1: Da hast du natürlich auch einen super Ausbildungs- oder Studienweg gerafft dahin,
Speaker1: um auch so das freie Gefühl zu entwickeln, weil die ja alles machen, was Kinder angeht.
Speaker1: Also damals war auch Neo-Intensive Station und so wirklich toll.
Speaker1: Das freut mich wirklich sehr. Klaus, du darfst jetzt mal kurz zurückreden,
Speaker1: weil jetzt gehen wir ins Management. Sehr gerne.
Speaker1: Wir versuchen ja bei Zwischenvisite und Vision relativ stark die Einblicke in
Speaker1: so einen Praxisalltag mitzubeschreiben.
Speaker1: Und deswegen bin ich wirklich total glücklich, dass Birgit gesagt hat,
Speaker1: alles klar, da bin ich dabei.
Speaker1: Nehmen wir uns mal mit so einem normalen Praxisalltag. Wie beginnt so ein Tag
Speaker1: normalerweise bei euch?
Speaker3: Ja, der beginnt tatsächlich schon in der Früh zu Hause.
Speaker3: Dadurch, dass wir auf unsere E-Mails natürlich zugreifen können,
Speaker3: auf unser Praxisverwaltungssystem ist tatsächlich das Erste,
Speaker3: dass wir schon beim Kaffee in der Früh die E-Mails checken.
Speaker3: Einfach um so einen kleinen Überblick zu bekommen, was erwartet uns heute?
Speaker3: Wer möchte vielleicht noch einen Termin haben?
Speaker3: Das heißt, da loggen wir uns ein und können schon mal gucken,
Speaker3: okay, vielleicht ist noch jemand, der was Dringendes hat. Die Eltern schreiben ganz gerne.
Speaker3: So startet der Tag. Dann fahren wir gemeinsam in die Praxis,
Speaker3: richten die Räumlichkeiten her.
Speaker3: Und dann geht es bei uns immer neu los. Davor müssen wir natürlich unsere Kinder
Speaker3: noch verräumen, mit dem Hund Gassi gehen. Das gehört natürlich auch alles noch dazu.
Speaker3: Und dann sind wir in der Praxis. Und wir versuchen natürlich,
Speaker3: was nicht immer so einfach ist, Gerade in den Wintermonaten,
Speaker3: da klingelt natürlich gleich in der Flüte das Telefon. Montags immer ganz besonders häufig.
Speaker3: Wir haben nur einen Platz am Empfang.
Speaker3: Und wir haben aber so eine Anmeldungsbeantworter, Annahme, wo wirklich auch
Speaker3: drauf steht, bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, weil das hilft mir enorm.
Speaker3: Ich telefoniere, ich berate schon am Telefon manchmal die Eltern und bei so
Speaker3: Kleinigkeiten kann ich ihnen vielleicht auch schon die Sorgen nehmen und deswegen
Speaker3: kann auch ein Telefonat mal länger dauern und dann bin ich immer ganz dankbar,
Speaker3: wenn dann die E-Mails kommen mit entsprechenden Wünschen, sei es Termin oder Rezept.
Speaker3: Und ja, dann geht der Tag los. Wir haben immer relativ viel Zeit eingeplant
Speaker3: pro Patient, damit wir ein bisschen Puffer haben,
Speaker3: weil manchmal kommt jemand für den Infekt, aber dann fällt noch ein,
Speaker3: dass es noch ein paar andere Themen gibt und dann der Klaus will sich da immer sehr viel Zeit nehmen.
Speaker3: Aber wir schaffen es, glaube ich, ganz gut, dass die Leute wirklich nicht so lange warten müssen.
Speaker3: Also dadurch, dass dieser Puffer so ein bisschen eingebaut ist,
Speaker3: haben wir die Möglichkeit, auch mal jemanden einzuschieben.
Speaker3: Und dann haben wir zwei Zimmer, da werden die Patienten aufgeteilt,
Speaker3: ein Wartezimmer. Und gefühlt ist dann in jedem Zimmer, wartet ein Patient auf uns.
Speaker1: Wir haben ja tatsächlich im Vorfeld auch ein paar Feedbacks zu der Praxis bekommen
Speaker1: von Patienten, die schreiben, ich habe noch nie eine Praxis gesehen,
Speaker1: die von der zeitlichen Struktur so top organisiert ist.
Speaker1: Es scheint wohl tatsächlich relativ wenig Wartezeiten zu geben.
Speaker1: Also ich kann mich noch erinnern an meinen Kinderarzt Dr. Erdo Wulsch.
Speaker1: Ich glaube mittlerweile schon gar nicht mehr aktiv.
Speaker1: Da war man mit Wartezeiten von zwei bis zweieinhalb Stunden beschäftigt in der
Speaker1: Praxis und das scheint bei euch tatsächlich gar nicht so zu sein.
Speaker3: Ja, wir versuchen es natürlich zu vermeiden, weil die Kinder,
Speaker3: wenn sie kommen, ja doch in der Regel auch krank sind und man dann schon möchte,
Speaker3: dass jetzt nicht fünf Leute im Wartezimmer sind und es setzt natürlich auch
Speaker3: den Klaus dann unter Druck, wenn er weiß, es warten fünf, du möchtest aber trotzdem nichts übersehen.
Speaker3: Und wie gesagt, die Ansteckung ist natürlich auch, wir können es ganz gut verteilen
Speaker3: bei unserer Praxis, dadurch, dass wir mehrere Wartebereiche auch haben.
Speaker3: Aber wir sind bemüht, dass wirklich nicht zu lange zu warten ist,
Speaker3: weil wir das ja auch kennen von unseren Kindern, wenn du ein krankes Kind hast,
Speaker3: wenn die müde sind, wenn die Schmerzen haben, dann willst du natürlich nicht ewig warten.
Speaker1: Für den Graus muss man dazu sagen, der Druck ist ja eigentlich doppelt und dreifach
Speaker1: so groß, weil von der Frau in Praxis in Deutschland, ich glaube, da läuft es.
Speaker1: Wie trennt ihr denn Vorsorge in Infektsprechstunden praktisch an, Birgit?
Speaker1: Das war auch eine Frage, die wirklich oft reinkommt, weil das viele Patienten
Speaker1: auch nicht so ganz verstehen, wie wird das dann eigentlich getrennt und wie
Speaker1: versucht man das zu vermeiden, dass so Vorsorge Aber wenn wir zu einem Punktfällen auch verbindlich sind.
Speaker3: Ja, wir versuchen vor allem die kleinen Vorsorgen, also so bis drei Jahre,
Speaker3: versuchen wir vor allem am Vormittag reinzulegen.
Speaker3: Und die Infekte eher gegen Mittag und gegen Nachmittag. Also das ist so die erste Trennung.
Speaker3: Dann haben wir zwei Räume, einen etwas größeren Raum, wo meistens die Vorsorgen
Speaker3: gerade von den ganz Kleinen stattfinden.
Speaker3: Und einen etwas kleineren Raum für die Infekte.
Speaker3: Natürlich kommt der Wunsch, umso älter die Kinder werden, eher auf Nachmittagstermine,
Speaker3: auch bei den Vorsorgen, weil die Eltern sie natürlich in den Kindergarten bringen möchten.
Speaker3: Deswegen haben wir am Nachmittag schon auch Vorsorgen eingeplant.
Speaker3: Das ist aber immer so ein bisschen schmaler Grad, dass die sich nicht überschneiden,
Speaker3: aber die kleinen Vorsorgen auf jeden Fall meistens am Vormittag.
Speaker1: Das ist auf jeden Fall eine gute Aufteilung. Du hast es vorher schon gesagt,
Speaker1: mit Terminverheinbarungen, dass ihr auch darum bittet, dass ihr E-Mails arbeitet,
Speaker1: E-Mails im Online-System auch.
Speaker1: Es gibt ja mittlerweile Dr. Lipp und Co.
Speaker1: Oder ist das gar nicht? Also ich stelle mir das immer vor und da bitte ich tatsächlich,
Speaker1: weil ich ja noch auch auf einer Generation komme, mit dem Telefon.
Speaker1: Und ich finde immer persönlich tausendmal besser.
Speaker1: Ich habe jetzt vor kurzem mal in der Praxis angerufen und mit dem Arzt zu sprechen,
Speaker1: da kam dann so eine KI-Stimme, wo ich sage, sorry, aber das ist jetzt nicht meine Welt.
Speaker1: Ich finde es vor allem bei Kindern auch wahnsinnig wichtig, dass es möglich
Speaker1: jemandem an Hilfe ist, weil ich glaube, man kann das sonst gar nicht.
Speaker1: Also eine KI-Stimme ist einfach nicht so weit, dass man das mal einstuben kann.
Speaker1: Wie dringend ist es jetzt wirklich?
Speaker3: Genau, also es würde uns mit Sicherheit ein bisschen entlasten,
Speaker3: aber wir haben uns auch dagegen entschieden,
Speaker3: weil dieser erste persönliche Kontakt, also zum einen kann ich den Eltern oft
Speaker3: auch ein bisschen Sorgen schon nehmen am Telefon durch meine Einblicke,
Speaker3: die ich dank dem Klaus schon habe und kann vielleicht da auch schon ein bisschen beraten,
Speaker3: zum Beispiel bei dem Darminfekt oder so, kann man schon erste Tipps geben und
Speaker3: kann auch sagen, wenn es nicht besser wird, dann hören wir uns nochmal.
Speaker3: Das kann eine KI-Stimme sicherlich nicht.
Speaker3: Natürlich könnte man Online-Termine anbieten. Wir hatten das auch eine Zeit
Speaker3: lang. Jetzt haben wir es gerade aktuell nicht.
Speaker3: Ist grundsätzlich eine gute Sache, aber dieses Persönliche, genau wie du sagst,
Speaker3: finden wir auch wichtig und manchmal ist dann vielleicht auch gar kein Termin
Speaker3: notwendig, wenn ich mit den Eltern auch spreche.
Speaker1: Vielen Dank für den Eindruck. Jetzt haben wir eine Frage, die wir mit reinnehmen
Speaker1: von den Eltern bekommen.
Speaker1: Wie lange sollte man denn vor einer Untersuchung den Termin ausmachen? So in der Regel.
Speaker3: Ja, das ist eine sehr gute Frage. Die Vorsorgen, also für die versuchen wir
Speaker3: uns wirklich Zeit zu nehmen und deswegen werden schon so zwei bis drei Wochen
Speaker3: vorher Ja, wäre schon schön.
Speaker3: Vor allem bei den ersten Vorsorungen. Das ist tatsächlich schwierig,
Speaker3: weil die U3 ist ja schon nach vier Wochen. Und das vergessen manchmal Eltern.
Speaker3: Und das ist die ausführlichste Untersuchung, weil da auch der Wüftel-Ultraschall gemacht wird.
Speaker3: Und deswegen gerne, wenn ein Kind geboren wird, direkt beim Kinderarzt melden,
Speaker3: wenn man eine freie Minute hat, um die U3 auszumachen.
Speaker1: Bede, jetzt haben wir ja schon ein bisschen was von dem Achlauf gehört.
Speaker1: Was ich immer noch ganz interessant finde, weil es einfach auch mal ausgesprochen
Speaker1: werden darf und muss, gibt es manchmal Momente bei dieser ganzen Terminplan
Speaker1: und bei dieser Praxisstruktur,
Speaker1: wo möglichst leeren wir kommen vom Patienten und dann einfach nur den Kopf schüttelst und so ist es leer.
Speaker3: Ähm, jein. Also wir haben Gott sei Dank wirklich total nette Patienten.
Speaker3: Ich liebe unseren Patienten und das soll jetzt gar nicht doof klingen,
Speaker3: aber wir haben wirklich sehr, sehr nette Patienten.
Speaker3: Was schon manchmal ist, wenn die Leute sich beschweren, dass sie telefonisch
Speaker3: nicht durchgekommen sind. Und da ist so das Einzige, was mal vorkommen kann.
Speaker3: Wie gesagt, wir sind da nur alleine. Ich begleite die Patienten,
Speaker3: wenn sie kommen, auch immer in die Zimmer.
Speaker3: Oder bin kurz da nicht am Platz. Und dann ist es natürlich so,
Speaker3: dass ich vielleicht das eine oder andere Telefonat mal verpasse.
Speaker3: Und da würde ich mir aber einfach nur wünschen. Und deswegen auch die Sache,
Speaker3: schreibt uns gerne eine E-Mail. Weil das kann ich dann in jeder feinen Minute
Speaker3: durchgehen und melde mich dann auch immer sofort zurück.
Speaker1: Was ich jetzt einfach schön eine Antwort auf finde, ohne dass wir uns vor vorab gesprochen haben.
Speaker1: Aber auch für die Zuhörer mal zu wissen, unsere Gäste wissen vor allem nicht,
Speaker1: was auf sie genau zukommt, die kriegen zwar eine kurze Struktur,
Speaker1: aber so einen genauen Plan, was dann eigentlich wirklich kommt,
Speaker1: gibt es nicht, weil wir das alles aus dem Herz noch raus machen,
Speaker1: passt ja dann ganz viel heute mit der Praxis herzustellen.
Speaker1: Warum ich die Antwort so toll finde, weil man einfach bei euch sieht,
Speaker1: dass auch mit eurer Arztlärferung, die auch wirklich mega hoch wird von den Patienten,
Speaker1: Dass das Konstrukt und diese Planung dir, die du als Praxismanager dann mit
Speaker1: dem Klaus zusammen hast, wahrscheinlich auch mit der Arzthelferin, machst,
Speaker1: Ein geschlossenes und ein System ist, wo aber die Tür nicht zu ist,
Speaker1: sondern ja, wie sagt meine Oma, und da hat meine Oma immer gesagt,
Speaker1: so wie ich es in den Wald hineinschreie, so kommt es auch wieder zurück.
Speaker1: Und genau das sieht man. Also wir hören ja ganz oft von Arzthelferinnen auch
Speaker1: oder NFAs, wie es jetzt mittlerweile heißt,
Speaker1: ja, die Patienten sind einfach unwahrscheinlich geworden und so weiter.
Speaker1: Klar, das gibt es auch, aber ich glaube schon auch dementsprechend,
Speaker1: wie man mit den Leuten umgeht, so kommt es auch zurück.
Speaker1: Und das sieht man auch mit seinem Lächeln, dass ihr mit eurem Patienten wirklich
Speaker1: eine super Verbindung habt.
Speaker1: Und auch durch das, dass sie wahrscheinlich auch viel erklärt und viel Zeit
Speaker1: Da einfach auch eine gewisse Ruhe hat und dann einfach auch diese Stressmomente,
Speaker1: die es trotzdem gibt und lösen kann, ohne dass jetzt irgendwie was Negatives
Speaker1: auch kommt, könnte ich jetzt tatsächlich Storys aus 20 Jahren Praxis hören.
Speaker1: Aber das ist tatsächlich schon auch so, wie man es reinschreibt,
Speaker1: so kommt es wieder zurück.
Speaker1: So, Entspannung genug, jetzt kommen wir zu dir, gehen wir ins Medizin-Hilfe rein.
Speaker1: Jetzt haben wir ja schon gehört, im Hintergrund läuft Management,
Speaker1: es wird alles ganz speziell aufgeteilt, es wird auch alles versucht,
Speaker1: so gut wie möglich zu planen.
Speaker1: Trotzdem ist, das sage ich gleich noch vorneweg, ich habe von dem Kinderarzt
Speaker1: nie so viel Positives gehört wie von dir, vor allem was den Umgang angeht.
Speaker1: Wie strukturierst du deinen Umgang mit fiebernden Kindern?
Speaker2: Ja, vielleicht, wenn ich eine Sekunde ausholen darf, wir haben damals,
Speaker2: als wir die Praxis eröffnet haben, du lernst ja irgendwo, du hast schon mal
Speaker2: wo reingeschnuppert und hast aber irgendwo so das Bauchgefühl gehabt,
Speaker2: so würde ich es eigentlich gar nicht selbst machen.
Speaker2: Ja, so machen es alle vielleicht und heißt ja nicht, dass es gut ist, aber du lernst es so.
Speaker2: Und als wir die Möglichkeit hatten, die Praxis zu übernehmen,
Speaker2: und wir haben hier von der Pike aufgebaut. Also wir hatten wirklich am ersten Tag einen Patienten.
Speaker2: Und wir haben gesagt, wir machen es anders, dass du eben nett empfangen wirst,
Speaker2: dass die Eltern die Sorgen haben mit dem Kind.
Speaker2: Und ich kann mich an meine Kinderarztbesuche erinnern. Da habe ich keine guten
Speaker2: Erfahrungen. Es war immer steril, es war kalt, ich musste lange warten.
Speaker2: Es wurde über meinen Kopf weg entschieden.
Speaker2: Auch wenn ich Nein gesagt habe, am Ende habe ich immer irgendwie eine Nadel
Speaker2: im Popo gehabt, die mir wehgetan hat. Und das war nie schön.
Speaker2: Und wir haben gesagt, die Kinder sollen kommen.
Speaker2: Die sollen sich wohlfühlen und mit einem Lächeln wieder rausgehen.
Speaker2: Und gerne zu deiner Frage, wie gehe ich um mit einem kranken Kind oder einem fiebernden Kind?
Speaker2: Die Birgit empfängt sie. Ich weiß, dass sie der wichtigste Teil der Praxis ist.
Speaker2: Das ist der Türöffner für uns.
Speaker2: Und man kann ja so ein bisschen auch triagieren, wenn ich sehe,
Speaker2: da ist wirklich ein, dem es nicht gut geht mit Fieber, dass ich den gleich reinnehme.
Speaker2: Und wenn das Kind mir zeigt, du darfst auf mich zukommen, du darfst mit mir
Speaker2: arbeiten, gehe ich sofort zu ihm hin.
Speaker2: Und wenn ich merke, er ist noch vorsichtig, dann gebe ich dem Kind die Zeit.
Speaker2: Wir haben sehr viele schöne Spielsachen bei uns rumstehen.
Speaker2: Die Kinder dürfen erst mal ankommen.
Speaker2: Ich rede mit den Eltern, beobachte dabei das Kind und sehe schon,
Speaker2: ist es kritisch krank oder haben wir gut Zeit?
Speaker2: Und dann erzählen die Eltern ein bisschen, ich beobachte das Kind und ich gehe
Speaker2: dann auf Augenhöhe mit dem Kind.
Speaker2: Ich gehe in die Knie, ich setze mich neben es und versuche spielerisch dann
Speaker2: irgendwie schon zu sehen, wie ist die Atmung.
Speaker2: Ich sehe auch den Herzschlag vielleicht. Ich lege mal die Hand auf und so merke
Speaker2: ich jetzt, Kann ich damit arbeiten? Ich darf es untersuchen.
Speaker2: Und das ist so meine Herangehensweise. Die dauert länger als zwei Minuten,
Speaker2: aber ich kann die Mama und das Kind danach mit einem guten Gefühl,
Speaker2: ich hoffe mit der richtigen Diagnose, wieder nach Hause schicken und der Kleine
Speaker2: nimmt sich noch ein Geschenk mit und hatte eigentlich einen hoffentlich angenehmen Offenthal bei uns.
Speaker1: Jetzt habe ich ja vorher schon mal erwähnt, wir haben ja wahnsinnig viele positive
Speaker1: Rückmeldungen bekommen zu deinem Umgang mit Kindern. Und wir versuchen ja wirklich
Speaker1: auch den Leuten draußen zu zeigen, warum das so ist, wie es so ist.
Speaker1: Wir werden dann auch später an den negativen Punkt kommen, warum sowas dann
Speaker1: auch schwierig im System zu verankern ist.
Speaker1: Wie viel Intuition braucht denn eine gute Kinderheilkunde?
Speaker2: Also Intuition, Bauchgefühl ist glaube ich etwas, was du nicht lernen kannst
Speaker2: im Studium oder was du nicht beigebracht hast.
Speaker2: Ich glaube, es ist ein riesengroßes Stück des Kuchen, den man irgendwie dafür
Speaker2: braucht, weil es dir schon hilft.
Speaker2: Du siehst, ist dieses Kind kritisch krank, hat das Kind Angst vor dir.
Speaker2: Alleine diese zwei Sachen zeigen dir, wie habe ich mich zu verhalten.
Speaker2: Wir haben auch ganz viele Leitlinien, das ist natürlich toll,
Speaker2: du kannst dich langhangeln, bist safe.
Speaker2: Aber ich finde, dieses Bauchgefühl, diese Intuition ist gefühlt für einen Kinderarzt
Speaker2: vielleicht gerade mehr wert als für den Pathologen.
Speaker1: Klaus, was sind denn die drei Top-Diagnosen, wenn man das jetzt top lernen kann,
Speaker1: aus einer Art so einer Art Gutrechtschule, die euch da immer so mit mir klingt
Speaker1: sehr, also ich kann mir empfehlen.
Speaker1: Die Instagram-Seite zu folgen.
Speaker1: Birgit und Klaus geben immer so ein relativ Tagesupdate, was aktuell wieder
Speaker1: so für Krankheiten gibt.
Speaker1: Ich finde es sogar wieder faszinierend, weil da weiß ich auch immer,
Speaker1: was auf dem Spielplatz eben über woanders los ist.
Speaker1: Aber was sind denn da für Diagnosen?
Speaker2: Top 3? Sehr gute Frage. Es ist natürlich der Infekt, der meistens bedingt ist,
Speaker2: irgendwie aus dem Rachenraum. Dann natürlich damit verbunden die Ohrenschmerzen.
Speaker2: Wir hatten das letzte, das tolle Interview mit dem HNO-Arzt,
Speaker2: Herrn Roter, das natürlich bedingt ist, weil das sehr zusammenhängt.
Speaker2: Also alles so obere Atemwege und ich würde schon sagen, die Bauchschmerzen sind
Speaker2: auch so die häufigsten Diagnosen neben einer wunderschönen Vorsorgeuntersuchung,
Speaker2: die wir halt auch immer haben. Aber die Top 3 wären das ja.
Speaker1: Klaus, jetzt hast du ja, wie wir schon auch vorher im Intro gehört haben,
Speaker1: auch schon ein Video gemacht zu Pseudogrupp.
Speaker1: Du machst das ja relativ häufig, aber dann kommt noch die nächste Frage danach.
Speaker1: Was hilft bei Pseudogrupp und was bei anhaltenden Musen?
Speaker2: Der Pseudogrupp ist letztendlich ein Nebeneffekt eines normalen Atemwegsinfektes.
Speaker2: Der Atemmix-Infekt sorgt dafür, dass die Schleimhäute anschwellen und macht
Speaker2: bei den Kindern irgendwann so ein bisschen die Atemwege enger.
Speaker2: Und gerade in der Nacht, wenn das ganze System runterfährt und die Schleimhaut
Speaker2: schwellen kann, kriegen die Kinder Probleme beim Einatmen.
Speaker2: Die haben so eine fauchende Einatmung, die sind bellenden Husten.
Speaker2: Das Gemeine ist, dass das meistens mitten in der Nacht passiert.
Speaker2: Die Eltern werden aufgeschreckt, wissen gar nicht, was es ist,
Speaker2: haben das Gefühl, mein Kind stirbt, es erstickt.
Speaker2: Und du kannst keinen anrufen, du kannst in dem Moment nicht googeln und das
Speaker2: zu deiner Frage evidenzbasiert ist, das Kind hochnehmen. Eine andere Lage,
Speaker2: das wirklich hochnehmen auf den Arm, dass sie freier atmen können.
Speaker2: Es wird immer gesagt, Fenster auf frische Luft, weil frische Luft abschwellend ist.
Speaker2: Der Notarzt wird meistens gerufen, gerade beim ersten mit der 112,
Speaker2: dass einfach jemand kommt.
Speaker2: Es gibt so Sachen wie vorne im Kühlschrank, solche Sachen, aber das ist so eine
Speaker2: Notsituation in dem Moment. und derjenige, der das schon mal erlebt hat,
Speaker2: der weiß, wovon ich rede.
Speaker2: Und wenn man da mit dem Kinderarzt spricht, dann sage ich, pass auf,
Speaker2: man kann etwas präventiv geben. Es gibt gewisse Säfte, Kortison,
Speaker2: Säfte, Kortison, Zäpfchen. Warum?
Speaker2: Weil eben ein Kortison in dem Moment eine Schleimhaut runterfährt,
Speaker2: nimmt die Entzündlichkeit raus und dieses Zäpfchen wird appliziert.
Speaker2: Es dauert ein bisschen, bis es wirkt, aber es kann dir nichts passieren.
Speaker2: Und es ist auf der einen Seite ein Notfall, den man aber gut handeln kann,
Speaker2: wenn man vielleicht auch ein bisschen Aufklärung betrieben hat im Vorfeld.
Speaker1: Auf jeden Fall.
Speaker1: Klaus, wie ist denn deine Haltung zu sanfter oder natürlicher Medizin? Wie stehst du denn dazu?
Speaker2: Das ist eine auch sehr interessante Frage. Natürlich, ich komme aus der Schulmedizin.
Speaker2: Du wirst natürlich dementsprechend gelehrt. Ich hatte tolle Lehrmeister,
Speaker2: sei es in der Fachklinik in Geissach, in Schwabing, aber auch in meiner langen Zeit in Starnberg.
Speaker2: Und wenn man dann in der Praxis sitzt und wir haben selbst Kinder,
Speaker2: natürlich orientiere ich mich an der Schulmedizin und an der Lehre,
Speaker2: die ich über viele Jahre gelehrt habe.
Speaker2: Trotzdessen habe ich viele tolle Kollegen auch kennengelernt,
Speaker2: die über diesen Tellerrand hinaus gucken, die auch sagen, du,
Speaker2: die Natur bietet uns Möglichkeiten.
Speaker2: Und die Eltern sind total unterschiedlich. Und ich merke, der eine ist sehr
Speaker2: schulmedizinisch, dann gehen wir zusammen in die Richtung. Und der andere möchte
Speaker2: vielleicht auch eine Alternative wissen.
Speaker2: Dann sage ich denen aber auch, dass es nicht mein Fachgebiet ist,
Speaker2: Aber dass ich gerne mit ihnen diesen Weg auch beschreite, weil du brauchst die
Speaker2: Eltern im Boot, sonst funktioniert die Therapie mit dem Kind nicht.
Speaker1: So, jetzt kommen wir in ein Thema rein, das tatsächlich immer mehr Sensibilität
Speaker1: hervorruft und das tatsächlich auch die Top 1 Frage war, die wir bekommen haben.
Speaker1: Wir haben lange überlegt, ob wir das Thema mit reinnehmen.
Speaker1: Wie gehst du mit Impfkritik um und was sagst du Eltern zu MMR oder HPV?
Speaker2: Das Thema Impfen ist wahrscheinlich nicht erst seit Corona ein sehr, sehr großes für Eltern.
Speaker2: Ich habe damals, als mit meinen Kindern die ersten Impfungen anstanden,
Speaker2: auch nochmal sehr genau nachgelesen, weil man dann auf eine Art und Weise auch
Speaker2: verletzlich wird. Man hört von gewissen Impfreaktionen.
Speaker2: Ich bin da aber auch letztendlich der Schulmedizin gefolgt.
Speaker2: Ich berate die Eltern ganz offen und ganz ehrlich. Und ich sage noch immer,
Speaker2: ich verkaufe euch nichts. Ich zeige euch, was die Empfehlung ist.
Speaker2: Ich sage, was man braucht, also mit den MMR, also mit Masern,
Speaker2: Homes, Rütteln und im Zweifel den Windpocken, das ist eine Pflichtimpfung und
Speaker2: das heißt spätestens, wenn die Schule kommt, die Schulpflicht überwiegt,
Speaker2: das heißt, wenn dein Kind nicht geimpft ist, muss man Strafe zahlen.
Speaker2: Das wurde implementiert, dagegen kannst du dich aufregen, kannst du dich ärgern,
Speaker2: du kannst nichts machen.
Speaker2: Ich kläre die Eltern auf, es gibt verschiedene Möglichkeiten und wenn jemand
Speaker2: sagt, bitte impf nach Stiko, also das spreche ich schon bei der U3,
Speaker2: das frage ich, wie stehen sie zu Impfungen.
Speaker2: Ich berate gerne und ich berate aber so, wie ich es bei meinen Kindern machen
Speaker2: würde. Ich glaube, dann bin ich authentisch, dann bin ich ehrlich.
Speaker2: Und wenn jemand viel reist, dann gehe ich in die Reiseindikation mit rein.
Speaker2: Wenn jemand Hund und im Risikogebiet wohnt, rede ich über die Zecke.
Speaker2: Und es ist ein schöner Austausch, weil die Eltern sehr gebildet sind.
Speaker2: Die sind sehr weit und die wissen viel. Und es macht Spaß, auf Augenhöhe sich auszutauschen.
Speaker1: Also auch zu dem Thema muss ich gleich nochmal reintreten und sagen,
Speaker1: Leute, ich kann euch wirklich empfehlen, abonniert den Kanal.
Speaker1: Er hat erst ein super Video, also wirklich ein tolles Video über fliegende Baby gemacht.
Speaker1: Fand ich super. Es ist auch immer zeitgetreu.
Speaker1: Das schaffen wir bei der 20. Mission nicht ganz, dass wir immer zum aktuellen
Speaker1: Zeitpunkt die aktuellen Themen draußen haben, aber wirklich klasse.
Speaker1: Daraus, welche Impfungen sind denn aus deiner Sicht wichtig und gern,
Speaker1: aber tatsächlich oft übersehen?
Speaker2: Welche Impfungen sind wichtig? Also in aller Munde sind aktuell die Meningokokken-Impfungen.
Speaker2: Der Arzt per se, der in der Klinik gearbeitet hat, der hat leider immer schon
Speaker2: diese Fälle gesehen, die Eltern vielleicht nicht vor Augen haben und ich habe
Speaker2: mir immer gesagt, das darf mir nicht passieren.
Speaker2: Ich glaube, das ist so das Ding, ich möchte nichts übersehen und ich möchte
Speaker2: nicht, dass es heißt, das hat der Herr Pfugbein nicht erkannt.
Speaker2: Ich hatte natürlich den einen oder anderen Fall, vielleicht bei einem Kollegen,
Speaker2: wo man dann auch gesehen hat, wow, hätte mir das auch passieren können,
Speaker2: dass mir so ein krankes Kind durchrutscht.
Speaker2: Also die Meningokokken, davon gibt es verschiedene Stämme.
Speaker2: Die B wird sehr groß propagiert, ist jetzt auch von Nestico mit in der Empfehlung drin.
Speaker2: Dann gibt es, in Deutschland wird aktuell nur die Menning-Cocken-C als Impfung
Speaker2: vorgegeben, aber es gibt noch andere Subtypen A, C, W, Y, gibt es auch eine Kombinationsimpfung.
Speaker2: Und wenn man in Länder reist, wo dieses Risiko besteht, dann kläre ich Eltern auf.
Speaker2: Im Ausland, Hepatitis A ist eine Sache, die übers Wasser übertragen werden kann.
Speaker2: Das kann der gewaschene Salat sein, das kann der gewaschene Fisch sein,
Speaker2: das kann der Eiswürfel sein.
Speaker2: Und auch da möchte ich nur, es soll nichts passieren. Es soll den Eltern im
Speaker2: Urlaub und den Kindern vor allem nichts passieren und deswegen kläre ich über den Menikokokken auf,
Speaker2: über die Hepatitis kläre ich auf und klar, wenn es spannende Sachen sind,
Speaker2: Tansania war ein Auslandspraktikum, gibt es noch andere Sachen,
Speaker2: aber das wären vielleicht so meine Highlights, die ich mitnehme.
Speaker1: Ich kann auf jeden Fall schon mal aus der Folge mitnehmen, kann du sprichst.
Speaker1: Und das ist wirklich faszinierend. Aus einer Studienzeit, aus einer leitlingingerechten Kindermedizin,
Speaker1: die aber tatsächlich kombiniert ist mit deinen Fahrergefühlen und auch mit dem,
Speaker1: was du Familie selbst erlebst und wie du selbst damit umgehst,
Speaker1: aber auch mit dieser Erfahrung über diese verschiedenen Länder und über eure Geld auslandsleisten.
Speaker1: Ich kann nur sagen, was sagt, wie auch so ein Film der Arzt hat,
Speaker1: ihr auch mal Geld gehabt. Dankeschön.
Speaker1: Kommen wir mal zu einem Thema, das wir jetzt hier in München,
Speaker1: also von ab und zu mal erwähnt hatten und gehen mal kurz drüber ans Management.
Speaker1: Wie kam es denn zu diesen Videos und warum macht ihr diese Videos so zu Krankheitsbildern?
Speaker3: Ja, das ist auch spannend. Wir haben tatsächlich jetzt im November sind es zwei
Speaker3: Jahre, wo wir damit angefangen haben.
Speaker3: Ich war ganz lange nicht bei Instagram, also vor zwei Jahren war ich noch gar
Speaker3: nicht bei Instagram, weil ich immer dachte, das ist so ein Trend, der geht an mir vorbei.
Speaker3: Und wir haben dann aus der Not eigentlich eine Tumpe gemacht.
Speaker3: Wir haben gemerkt, es war wahnsinnig viel los in der Praxis.
Speaker3: Also wirklich viele banale Sachen.
Speaker3: Also banal ist es nie banal in der Kindermedizin, gerade nicht für die Eltern,
Speaker3: aber viel, was sich wiederholt hat, was sich hätte eigentlich leicht aufklären
Speaker3: lassen. Und es sind solche Dinge wie, was ist bakteriell, was ist viral,
Speaker3: also einfach das mal zu verstehen.
Speaker3: Und der Klaus nimmt sich sowieso schon immer sehr viel Zeit für die Eltern,
Speaker3: aber trotzdem war es nie genug Zeit.
Speaker3: Und dann haben wir, ich weiß gar nicht, wer uns das damals vorgeschlagen hatte
Speaker3: oder so, dass wir es einfach mal posten sollen.
Speaker3: Und wir haben dann gesagt, wieso eigentlich nicht? Lasst es uns mal ausprobieren.
Speaker3: Wir haben es gepostet, um mehr Leute zu erreichen.
Speaker3: Und es ging eigentlich durch die Decke. Gerade so die ersten,
Speaker3: ich sage jetzt mal, 10.000 Follower ging super schnell, weil man gesehen hat,
Speaker3: der Bedarf ist einfach da.
Speaker3: Die Ärzte haben keine Zeit.
Speaker3: Die Eltern machen sich große Sorgen. Die Kinder sind einfach das Herzstück.
Speaker3: Und so kam es dazu, dass wir gemerkt haben, der Bedarf ist da.
Speaker3: Die Leute freuen sich darüber. Wir haben so viele nette Mails bekommen.
Speaker3: Die waren so dankbar, weil ihr Arzt vielleicht keine Zeit hatte,
Speaker3: genau zu erklären, was ist Pseudokrub, was passiert da überhaupt.
Speaker3: Und man merkt auch, die Eltern, wenn sie beim Klaus sitzen, ich als Mama kenne
Speaker3: es auch, wir sind mit unseren Kindern damals auch zu einem befreundeten Arzt
Speaker3: gegangen, wo der Klaus noch im Studium war.
Speaker3: Und du sitzt da und du hörst was, aber du verarbeitest es gar nicht.
Speaker3: Und deswegen hat es sich dann so ergeben, dass wir gemerkt haben,
Speaker3: die Leute wünschen sich das und es kommt gut an.
Speaker1: Ich finde es super. Ähnlich ist ja unser Podcast entstanden,
Speaker1: in dem wir gesagt haben, wir wollen gerne so ein bisschen den Eindruck mit liefern.
Speaker1: Wir können aber natürlich nicht über alle Fachrichtungen machen.
Speaker1: Deswegen haben wir euch als Experten, wo wir oft auch für die einzelnen Fachrichtungen
Speaker1: sagen, dass das toll ist und auch schön zu sehen ist, wie ihr diese Videos aufbaut.
Speaker1: Klaus, gibt es denn eine Rückmeldung, die dich besonders gerührt hat von den Videos?
Speaker2: Das Schöne bei den Videos ist, dass wir wirklich nur liebe Rückmeldungen bekommen.
Speaker2: Also ich glaube, wir haben, außer es geht mal um Impfungen, wo es kritisch hinterfragt
Speaker2: wird, haben wir nur liebe Rückmeldungen.
Speaker2: Und vielleicht jetzt eine, die mir einfällt, die wirklich sagte,
Speaker2: zum Glück habe ich euer Fieberkrampfvideo gesehen, weil ich ja auch sage,
Speaker2: filmt diesen Anfall, was so komisch wirkt.
Speaker2: Aber wenn du im Nachgang dieser Schocksituation jemandem erzählen musst,
Speaker2: Zeichengreif gekrampft.
Speaker2: Also wie war diese Situation? Eltern können das nicht.
Speaker2: Und sie hat gesagt, ich habe euer Video gesehen, es ist bei uns eingetreten, ich habe gefilmt.
Speaker2: Genau der Notarzt hat mich das gefragt. Ich konnte ihm adäquat antworten.
Speaker2: Ich bin euch so dankbar, weil ein Schock
Speaker2: mit deinem Kind, auf den du nicht vorbereitet bist, der geht ins Herz.
Speaker2: Du hast keinen Abwehrmechanismus und der sitzt so tief.
Speaker2: Nach dem Fieberkrampf habe ich mich nicht um die Kinder gekümmert, sondern um die Eltern.
Speaker2: Ich habe gesagt, wenn sie darüber reden möchten, bin ich für sie da.
Speaker2: Also diese Antwort, dass sie durch eine Aufklärung gewappnet war,
Speaker2: das hat mich gefreut, weil dafür machen wir diesen Kanal.
Speaker1: Ich sehe es auch als ganz, ganz wichtig an. Vor allem, wir sagen ja immer mittlerweile
Speaker1: in der Generation XYZ, was es da auch immer geben mag oder wie man das dann
Speaker1: auch morgen wieder benennt.
Speaker1: Es ist ja nur noch die Wegwiff-Gesellschaft. Wir kennen das ja auch alle.
Speaker1: Jeder tappelt dann rum auf seinem Handy schaut sich die Videos an.
Speaker1: Und das sind aber tatsächlich Videos bei euch, die eine spezielle Länge haben.
Speaker1: Also die sind nicht zu lang, sie sind nicht zu kurz und sie geben aber das Wichtige
Speaker1: mit, was es mitgeben soll und das ist tatsächlich wirklich toll zu sehen.
Speaker1: Das haben wir auch, ich glaube, um Massen an Feedback bekommen zu euren Videos,
Speaker1: dass das wirklich super ankommt.
Speaker1: Im Endeffekt können wir uns ja eigentlich ganz glücklich schätzen.
Speaker1: Man schimpft über diese Social Medias.
Speaker1: Man muss sie halt nur nutzen für das, wo sie halt dann auch Sinn geben oder
Speaker1: das anschauen, was es geben soll.
Speaker1: Aber im Endeffekt sind wir ja in der Medizin auch schon so transparent,
Speaker1: dass wenn man sich früher vorstellt hat, wenn ihr fast gar nichts über Kinderdrangtheiten
Speaker1: gewusst habt, Also war das ja tatsächlich noch das, was die Oma gesagt hat,
Speaker1: das war das Wichtige und somit gemacht.
Speaker1: Wir hatten es ja schon in der Folge mit der Notarztmami, wo wir auch über die
Speaker1: Klosterfrau und die Listenreißgabe gesprochen haben.
Speaker1: Also ihr kennt ja auch die Notarztmami, die ja ein Buch geschrieben hat über
Speaker1: gewisse, also über so Umgang in Notfallsituationen.
Speaker1: Im Endeffekt, jetzt haben wir Videos, wir haben Bücher, trotzdem ist es aber leider immer noch so,
Speaker1: dass viele Leute einfach nicht aufgeklärt sind über die Medizin und über den
Speaker1: Umgang in den gewissen Situationen und gerade solche Sachen, wie du sagst.
Speaker1: Also ich würde jetzt mal sagen, zu unserer Zeit haben die Eltern kein Video
Speaker1: machen können von Fieber, Rampf oder sowas und dann ist man zum Arzt gegangen,
Speaker1: jetzt ist sowas möglich und dann ist es für dich natürlich als Arzt auch viel,
Speaker1: viel leichter einschätzbar.
Speaker1: Unsere Kategorie, da fragen wir doch mal die Kleinsten.
Speaker3: Hallo, ich bin Marie, ich bin sechs Jahre, in drei Wochen habe ich Geburtstag.
Speaker3: Ich habe eine Frage, wer kümmert sich um Zukunft und meine Gesundheit?
Speaker1: Jetzt gehen wir mal in ein Thema, das tatsächlich sehr, sehr speziell ist,
Speaker1: Weil uns ist ja mal ganz kurz, man muss sagen, buchschrieblich schlecht geworden,
Speaker1: als wir das gesehen haben.
Speaker1: Wir versuchen ja bei zwischen Visite und Mission ja auf der einen Seite Tipps
Speaker1: und hilfreiche Punkte mitzugeben über den Bereich,
Speaker1: über den wir sprechen und dann aber auch, wo steht denn das Ganze im Gesundheitssystem.
Speaker1: Jetzt haben wir ja in der Folge von Timo Rother schon einiges gehört über HNO
Speaker1: und Kindermedizin und wie das denn da so abläuft und dass da Wartezeiten von
Speaker1: eins bis eineinhalb Jahre sind auf Polypen-OPs.
Speaker1: Timo, es tut mir leid, ich musste dieses Wort, dieses böse Polypen wieder mal sagen.
Speaker2: Ich wollte gerade sagen, das fand ich sehr nett bei ihm.
Speaker1: Wir haben festgestellt, ihr kriegt für eine kassenärztliche Versorgung gerade
Speaker1: mal zwischen 10 und 14 Euro.
Speaker1: Wie funktioniert das Ganze?
Speaker2: Um es einfach oder runterzubrechen, es funktioniert nur, indem man Masse macht.
Speaker2: Und das Masse statt Klasse und das hat uns von Anfang an widerstrebt.
Speaker2: Ich weiß gar nicht, wie tief wir da eintauchen können. Letztendlich,
Speaker2: es wird ja quartalsweise abgerechnet. Und wenn die Karte einmal im Quartal eingelesen
Speaker2: wird, ist damit ein All-Inclusive gebucht.
Speaker2: Du machst alles bei diesem Kind, aber eben nur für einen bestimmten Betrag,
Speaker2: der dir brutto letztendlich überwiesen wird.
Speaker2: Letztendlich dieser Schein hat einen gewissen Wert am Ende des Quartals,
Speaker2: abhängig davon, ob eine Vorsorge drin war, Impfungen, Infekte.
Speaker2: Und dieser Scheinwert wird dann mit der Anzahl der Scheine, die du im Quartal
Speaker2: machst, letztendlich multipliziert. und das ist dein Gehalt brutto.
Speaker2: Und das heißt also, du musst möglichst schnell sein, um möglichst viele Scheine
Speaker2: zu machen und letztendlich das Kassensystem zahlt letztendlich,
Speaker2: gehst du plus minus null raus
Speaker2: und am Ende des Monats ist deine Miete gezahlt und deine Versicherung und das war's.
Speaker2: Und dann ist natürlich noch das Private obendrauf.
Speaker2: Ich gebe dir vollkommen recht, die Kinderheilkunde, die Kinder haben wenig Lobby
Speaker2: in diesem Land oder auch keine Wahlstimme und das macht es uns Kinderärzten leider nicht so leicht.
Speaker2: Das Monetäre, es geht ums Helfen
Speaker2: und das ist ja das Schöne, deswegen haben wir diesen Beruf ausgeübt.
Speaker2: Trotzdessen müssen wir unsere Miete zahlen und trotzdessen müssen wir tanken
Speaker2: und einkaufen gehen und ja, das macht es uns leider,
Speaker2: Man möchte helfen und dann sieht man aber wirklich, dass der Leid eigentlich
Speaker2: nur 14,81 Euro mal bei einem Infektor ist und beim zweiten Mal eben nichts mehr
Speaker2: oder beim dritten Mal, weil du keine Ziffer mehr hast, die du angeben kannst.
Speaker2: Das wissen die Eltern nicht, das müssen sie auch nicht wissen.
Speaker2: Sie ist dem Kind sehr geholfen in dem Moment und dem Auftrag kommen wir nach.
Speaker1: Jetzt ist es ja sehr faszinierend. Jetzt haben wir ja, wir haben ja die Woche der Kinder.
Speaker1: Deswegen haben wir ja, das startet mit dem Team Roter und der Kinderhandro-Folge,
Speaker1: der genau das Identische sagt.
Speaker1: Wir wollen jetzt gar nicht zu tief reingehen in dieses Thema,
Speaker1: Bei euch stehen ja auch Veränderungen in der Praxis an, die bereits am Laufen sind, aber
Speaker1: Wie soll denn ein vernünftiges Gesundheitssystem für Kinder in der Zukunft überhaupt
Speaker1: noch funktionieren, Klaus?
Speaker1: Wenn man sich die aktuelle Situation ansieht, wie mit Kinderärzten,
Speaker1: HMO-Kinderärzten in dem Abrechnungssystem umgegangen wird
Speaker1: und wir ja immer mehr davon sprechen, dass die Kinder besser versorgt werden
Speaker1: müssen, dass immer mehr, Gott sei Dank, auch durch Studien, wie es jetzt bei Timo Rote auch war,
Speaker1: dass wir durch das, dass wir feststellen können oder frühzeitiger feststellen
Speaker1: können, dass Kinder aufgrund ihres Förrvermögens eine soziale Beeinträchtigung von Anfang an haben.
Speaker1: Jetzt reden wir auf der einen Seite immer von Diskriminierung und alles ist
Speaker1: schlecht und auf der anderen Seite kümmern wir uns aber nicht um das Problem
Speaker1: im System, um den Kindern überhaupt helfen zu können.
Speaker1: Und wir haben vor kurzem, ich habe es im Vorfeld mit euch auch schon besprochen
Speaker1: oder euch erzählt, aus dem Raum Freising, das jetzt auch kein kleiner Raum ist, die Info bekommen.
Speaker1: Ja, die finden seit eineinhalb Jahren keinen Allgemeinarzt mehr,
Speaker1: keinen Facharzt mehr und auch keinen Kinderarzt. Wie seht ihr das?
Speaker1: Also wo steuert unser Besonderes System hin?
Speaker2: Ich glaube, dass es ganz wichtig wäre, nicht zu warten, bis das Kind in den
Speaker2: Brunnen gefallen ist, sondern präventiv zu arbeiten. Dass man wirklich schon
Speaker2: im Vorfeld den Eltern viele Sachen mit in die Hand gibt, wie ein Kind gesund
Speaker2: und gut aufwächst, dass man gar nicht erst ein Kind krank werden lässt.
Speaker2: In diesem System wäre es letztendlich wichtig, dass gefühlt auch jede Behandlung bezahlt wird.
Speaker2: Dass es vielleicht eine Ziffer dafür gibt, die man angeben darf und die wird bezahlt.
Speaker2: Wenn ich einkaufen gehe, zahle ich für meinen Einkauf und wenn ich tanken gehe,
Speaker2: zahle ich für die Spritmenge. Und nur in diesem System ist es so,
Speaker2: dass du einmal die Karte reinsteckst und für drei Monate gefühlt jeden Tag kommen darfst.
Speaker2: Schatz, vielleicht von deiner Seite aus noch, also diesen präventiven Ansatz,
Speaker2: den wir auch bei unseren Kindern versuchen, dass man Kinder bespricht über gewisse
Speaker2: Ernährungssachen oder dass man denen viel mitgibt, vielleicht im Vorfeld.
Speaker3: Aber dafür braucht es eben Zeit und das wird nicht wiedergespiegelt in dem System.
Speaker3: Die Analyse wäre so wichtig, wir hatten ein voll kurzes Thema,
Speaker3: dass du klar bei Infekten, bei Ernährungsthemen, bei Blutwerten,
Speaker3: bei Sorge wegen irgendwelchen, haben die Eltern, wenn die Kinder so oft krank sind im jungen Alter,
Speaker3: auch da ist wieder die Aufklärung wichtig, aber Aufklärung, Gespräche brauchen
Speaker3: Zeit. Das wird nicht bezahlt.
Speaker3: Letztendlich das System verlangt, das Kind soll kommen. Der Arzt sagt,
Speaker3: krank, nicht krank, Medizin, nicht Medizin.
Speaker3: Und dann soll das Kind wieder gehen. Aber dass da ja oft so viel mehr dahinter
Speaker3: steckt und dass man diese präventiven Maßnahmen natürlich nur besprechen kann
Speaker3: oder das Umfeld besprechen kann, wenn man dafür Zeit hat.
Speaker3: Und das ist eben überhaupt nicht wiedergeschrieben. Und das ist total schade.
Speaker3: Und das trifft die Ärzte, das trifft die Eltern.
Speaker2: Und am Delight-Tranzen sind die Kinder. Also das ist ja, genau.
Speaker1: Es ist eigentlich wirklich traurig zu hören,
Speaker0: Dass es so ist.
Speaker1: Weil wir in jeder Folge, die wir bis jetzt gemacht haben, die Analyse ist wahnsinnig
Speaker1: wichtig und die Aufklärung ist total wichtig.
Speaker1: Und das sind aber genau diese zwei Punkte, die überwiegend vom Patienten,
Speaker1: und da gibt es auch tatsächlich eine Studie darüber, kritisiert wird,
Speaker1: die Analyse vom Patienten und die Aufklärung am Ende.
Speaker1: Und man merkt, und das ist das Faszinierende, wir hatten ja die Folge schon
Speaker1: lange geplant mit euch beiden und hat demnächst, Gott sei Dank,
Speaker1: auch dann Vorbereitungszeit.
Speaker1: Wir haben nicht eine einzige
Speaker1: Nachricht bekommen, die nicht inbegriffen hatte, und wir werden auch später
Speaker1: nochmal so ein Statement auch hören von euch, also zu euch, zu eurer Praxis,
Speaker1: die nicht beinhaltet hatte, dass ihr wahnsinnig viel Zeit damit aufhören habt,
Speaker1: im Vorfeld schaut an der Anmeldung und dann auch im Arztzimmer direkt drin bei dir, Klaus,
Speaker1: Dass ihr euch da wahnsinnig viel Zeit nehmt für die Anamnese und auch am Ende für die Aufklärung.
Speaker1: Also das wurde auch mehrfach wirklich ganz deutlich gesagt, dass du dir mehr
Speaker1: Zeit hinst, dass jeder andere Arzt, wir wissen alle, jede Praxis hat irgendwann
Speaker1: mal Urlaub oder ist einfach mal weg und dann ist was.
Speaker1: Dann kommt man auch mal zu einer anderen Arztpraxis, aber dass das wahnsinnig
Speaker1: wichtig ist und dass dieses Feedback einfach auch da in die Richtung so geht.
Speaker1: Ich kann euch mal noch ein Feedback sagen in der Richtung, ich verlasse die
Speaker1: Praxis nie mit einem Kloß im Hals.
Speaker1: Das haben wir wirklich genau so bekommen, wo wir gesagt haben,
Speaker1: es ist echt toll zu sehen und eine andere Mutter hat auch geschrieben,
Speaker1: dass genau dieser Punkt, dass
Speaker1: du dir so viel Zeit nimmt oder dass ihr euch als Team so viel Zeit nimmt,
Speaker1: auch dazu beiträgt, dass die Kinder nach ihrer Meinung nach schneller wieder
Speaker1: gesund werden oder der bessere Ansatz ist.
Speaker1: Was wäre denn euer Wunsch für das Gesundheitssystem, wie wir sowas verbessern
Speaker1: können und vielleicht wieder medizinmenschlich machen, weil davon sind wir,
Speaker1: glaube ich, alle weit entfernt.
Speaker2: Die Frage ist so einfach und doch so schwer. Man bräuchte auf alle Fälle schon
Speaker2: mal mehr Kinderärzte wahrscheinlich, dass du einfach pro Kopf dir mehr Zeit
Speaker2: nehmen kannst für die Kinder. Das Problem ist ja, du kannst dich nicht einfach niederlassen.
Speaker2: Du musst ja diesen Sitz als solches käuflich erwerben und es gibt ja nur eine begrenzte Anzahl.
Speaker2: Du musst also warten, bis einer aufhört, damit du dich als Kinderarzt niederlassen
Speaker2: kannst, der die Krankenkassenkarte, also eine gesetzlich versicherte Familie betreuen darf.
Speaker2: Das heißt, hier müssen schon Lockerungen sein, dass, wenn man sieht,
Speaker2: pro Kopf oder pro Arzt sind so und so viele Kinder, dass es möglich ist,
Speaker2: mehr Ärzte in Niederlassung zu haben.
Speaker2: Dann einfach dieser Faktor Zeit, dass du nicht so unter Druck bist,
Speaker2: dass du das dargestellt bekommst, auch finanziell und auch in deinem Timeplan,
Speaker2: dass du für einen Infekt halt einfach nicht zwei Minuten hast, sondern 15.
Speaker2: Wenn ich meine Eltern berate und da gerne an den netten HNO-Kollegen von mir,
Speaker2: Oder wenn die Eltern wissen, warum durch einen Infekt vielleicht der Belüftungsgang
Speaker2: zum Mittelohr gestört ist und warum man vielleicht da wirklich dafür sorgen
Speaker2: muss, dass diese Tube Auditive offen ist.
Speaker2: Wenn ich mir diese Zeit für die Eltern am Ende des Infektes nehme,
Speaker2: dann kommen die beim zweiten, dritten Mal nicht mehr, weil sie wissen,
Speaker2: wie man es zu beurteilen hat.
Speaker2: Zum Facharzt, also ich bin auch Facharzt, aber zum HNO-Facharzt zu überweisen, ist ein leichtes.
Speaker2: Aber wenn die Eltern dann, wie du sagtest, ein halbes Jahr, ein Jahr warten,
Speaker2: das Kind hat jetzt eine Mittelohrentzündung und in einem halben Jahr hat es
Speaker2: schon eine Sprachproblematik.
Speaker2: Also diese Aufklärung ist so viel wert, die ich da mache.
Speaker2: Das wäre mein Wunsch, dass ich Zeit für die Aufklärung habe,
Speaker2: weil die Eltern beruhigt rausgehen, die Kinder gehen beruhigt raus und sie kommen
Speaker2: nicht so oft und sie können viele Sachen selbst handeln. Und was du vorhin sagtest,
Speaker2: viele Eltern kennen die eine oder andere Erkrankung nicht.
Speaker2: Man steht da vielleicht so ein bisschen auch hilflos davor.
Speaker2: Hey, ich kann meinem Kind selbst helfen mit tollen Sachen.
Speaker2: Ich gebe dir Rüstzeug an die Hand. Du kannst es selbst machen.
Speaker2: Und wenn du fragen hast, schreib uns, ruf uns an, hol dir noch die kleine Nuance, wie es klappt.
Speaker2: Und dann wäre allen toll geholfen.
Speaker1: Ich glaube, dass es mittlerweile so ist, dass viele Patienten immer denken,
Speaker1: dass die Ärzte sich die Zeit nicht nehmen wollen, sondern sie können es nicht. Das geht nicht.
Speaker1: Also während du das gerade erzählt hast, musste ich gerade witzigerweise,
Speaker1: ich habe mal lange in der Orthopädie am Flughafen gearbeitet und wir haben ja
Speaker1: dort auch Patienten gehabt aus der Flugsicherung.
Speaker1: Jetzt schweife ich da gerade so ein bisschen aus, das weiß ich,
Speaker1: aber das ist sehr interessant.
Speaker1: Bei der Flugsicherung, da geht es auch um Menschen, das ist dein Job auch,
Speaker1: das ist dein Aufbild in dem Ganzen.
Speaker1: Die haben nach zwei Stunden spätestens mindestens eine 45-Minuten-Pause,
Speaker1: Um den Druck, den sie in den zwei Stunden hatten, verarbeiten zu können,
Speaker1: um entspannen zu können.
Speaker1: Ich sage jetzt nicht, dass ein Kinderarzt 45-Minuten-Pause braucht,
Speaker1: alle zwei Stunden, aber ich glaube schon, dass es wahnsinnig wichtig wäre,
Speaker1: einfach mal, und das kennen wir alle, wir reden in jedem Job mittlerweile von Work-Life-Balance.
Speaker1: Ich habe einen Bekannten, der hat eine große Restaurantkette mit Cafés.
Speaker1: Der sagt, jede zweite Bewährung, die ich reinbekomme, ist der Sachs drin Work-Life-Balance.
Speaker1: Aber bei denen, wo es ums Leben und um Gesundheit geht, bei denen achten wir
Speaker1: aber komischerweise nicht auf
Speaker1: die Work-Life-Balance und dass am Ende aber auch nicht der Betrag da ist,
Speaker1: Das Ganze überhaupt zu stemmen.
Speaker1: Und das ist das, was ich überhaupt nicht verstehe du hast jetzt vorher mal kurz
Speaker1: gesagt, 18 Euro noch irgendwas für die Behandlung
Speaker1: Jetzt, wenn man sich mal beschäftigt, mit was eine Kinderarztpraxis denn so
Speaker1: ausgestattet sein muss, um eine vernünftige Medizin zu machen,
Speaker1: also Ultraschallgerät, Lungenfunktionsgerät, EKG und so weiter.
Speaker1: Alleine über diesen drei Geräten reden wir tatsächlich von einer Summe zwischen
Speaker1: 40.000 und 50.000 Euro im Extremfall, die ein Arzt erst mal zahlen muss.
Speaker1: Und deswegen verstehe ich nicht, warum das System so ist.
Speaker1: Und deswegen verstehe ich auch, dass es immer mehr Arztpraxen gibt,
Speaker1: die sich von diesem System auch verabschieden und sagen, nicht weil ich die
Speaker1: Patienten nicht mehr behandeln will aus krassen Patienten, sondern weil ich
Speaker1: sie nicht mehr behandeln kann,
Speaker1: weil das finanziell überhaupt nicht mehr tragbar ist, das Ganze nicht so.
Speaker3: Ganz genau, als kleine Praxis schon gar nicht. Ab drei Ärzten rentiert es sich überhaupt erst.
Speaker3: Und dann auch wirklich so, dass man einen Patienten nach dem anderen durchschleust.
Speaker3: Und das ist wirklich traurig. Und wenn man das aus ethischer oder aus persönlicher
Speaker3: Sicht, wir sind jetzt eine wirklich kleine Familie im Praxis,
Speaker3: der Klaus macht alles selbst, der macht die Impfungen selbst,
Speaker3: weil es einfach besser funktioniert, weil die Kinder Vertrauen zu ihm haben, weil er das Kind,
Speaker3: wie er vorher erzählt hat, so ein bisschen besser einschätzen kann.
Speaker3: Und wenn du eben nicht alles abgibst, die MFA hält das Kind fest und es wird
Speaker3: gepiekst, wie es in vielen Praxen ist, was auch gar nicht böse ist,
Speaker3: aber was einfach nicht anders funktioniert.
Speaker3: Und das trägt sich einfach nicht. Und das ist wirklich, wirklich traurig,
Speaker3: weil es eigentlich so Spaß macht und man so helfen kann und möchte und auch
Speaker3: keinen Unterschied machen möchte, weil die Patienten sind alle lieb und nett
Speaker3: und die sind auch alle sehr, sehr dankbar, also wenn dem Kind geholfen wird.
Speaker2: Es fängt ja schon damit an, um dich niederzulassen, musst du einen Sitz erwerben.
Speaker2: Der kostet mehrere hunderttausend Euro.
Speaker2: Also du verschuldest dich erstmal groß, möchtest die Räume vielleicht noch schön
Speaker2: machen, gehst da nochmal rein und letztendlich, du verdienst ja nicht vom ersten
Speaker2: Tag an gefühlt Geld, sondern du musst ja erstmal deine Kredite bedienen.
Speaker2: Wie du sagst, die Ausstattung muss hochwertig sein mit einem schönen Ultraschallgerät,
Speaker2: damit ich auch sagen kann, definitiv, es ist keine Blinddarmentsche,
Speaker2: nur dass ich sagen kann, die Hüfte ist gut.
Speaker2: Und ich mache auch sehr viele Brüche, die ich mir angucke, dass ich sagen kann,
Speaker2: Wir haben hier keinen Bruch, ich halte meinen Schallkopf drauf,
Speaker2: ohne dass ich sicher gehen kann, dass ich nichts übersehe.
Speaker2: Die andere Sache, die du sagtest vorhin, wenn man die Öffnungszeiten bei Arztpraxen
Speaker2: ansieht, denkt man immer, ach witzig, die haben alle mittwochs frei und die haben eine
Speaker2: Bei uns hat der Tag schon eine Stunde vorher begonnen, bevor offiziell die Praxis öffnet war.
Speaker2: Da waren schon die ersten Kinder da. Dann geht es teilweise bis in die Mittagspause rein.
Speaker2: Die kurze Zeit telefoniere ich die Labore vielleicht ab, esse währenddessen
Speaker2: noch, nicht so wie ich es anderen empfehle, noch irgendwie ein Essen.
Speaker2: Dann kommen schon die Nächsten vielleicht. Und dann macht man noch eine Stunde
Speaker2: oder zwei länger, vertröstet seine Kinder zu Hause und kommt mit einem absoluten
Speaker2: Mental Overload letztendlich da an.
Speaker2: Ich gebe 100% in Zimmer 1, ich gebe 100% in Zimmer 2, dann gehe ich wieder in
Speaker2: Zimmer 1, 100%, 100% und dazwischen dann ist eben, wie du sagtest,
Speaker2: keine Pause, um einmal durchzuatmen, was zu trinken.
Speaker2: Ich mache eigentlich die Fehler, die ich bei den Patienten versuche zu vermeiden
Speaker2: und das geht auf Dauer nicht gut.
Speaker2: Und wie du gerade sagtest, wenn vielleicht am Ende nicht das Monetäre noch da
Speaker2: ist, dass du sagst, ich kann mal in den Urlaub fahren und komplett abschalten,
Speaker2: weil das Handy ist immer mit dabei. Und ich möchte ja für meine Patienten da
Speaker2: sein, wenn auch im Urlaub was passiert, dann geht es auf Dauer wahrscheinlich nicht gut.
Speaker1: Definitiv. Und wir sind ja tatsächlich in einem Bereich, wir sind in der Medizin,
Speaker1: wir reden über Gesundheit.
Speaker1: Wir reden davon, dass du als Arzt den Patienten sagst, wie sie es am besten machen sollen.
Speaker1: Du kannst es aber gar nicht so machen, weil das System gar nicht dazu ausgelegt
Speaker1: ist, das zu machen. Jetzt hast du noch das Glück, dass du eine Familie,
Speaker1: Frau, Kinder hast, die damit eingebunden sind und das auch verstehen.
Speaker1: Es gibt ja Kollegen von dir, die sagen einfach, ich kann irgendwann mal nicht
Speaker1: mehr. Ja, wir werden in den nächsten Monaten eine Folge haben.
Speaker1: Beim Allgemeiner hat es ja irgendwann mal gesagt, ich muss den Kassensatz abgeben.
Speaker1: Es geht nicht mehr. Ich bin völlig fertig finanziell auch, weil ich immer wieder
Speaker1: das Neueste mir anschaffen muss, weil es vorgegeben wird.
Speaker1: Es ist immer so toll. Man glaubt immer, wir können das ganz einfach Spielchen nehmen.
Speaker1: Da entscheidet ein Minister in seinem Rat, wir machen jetzt die Rezerte auf KV-Karte.
Speaker1: So, was heißt das danach für die Arztpraxen?
Speaker1: Zack, wir müssen ein neues Gerät anschaffen.
Speaker1: Und wir reden jetzt nicht davon, dass es die gesetzlichen Krankenversicherungen
Speaker1: zahlen, diese 95, die wir wohlgemerkt
Speaker1: in Deutschland haben, sondern das zahlen die Arztpraxen selbst.
Speaker2: Und dann funktioniert es eigentlich von Anfang an. Dann stehst du da und es
Speaker2: funktioniert nicht. Und man muss viel, viel Geld in die Hand nehmen und auch Know-how.
Speaker2: Es ist ja nicht so, dass du sagst, ach, das stelle ich mir hin und es funktioniert.
Speaker2: Bin ich ganz, ganz bei dir. Diese Innovationen, die vielleicht gut gemeint sind,
Speaker2: die sind in der Praxis oft schwer unsetzbar.
Speaker1: Genau. Also man muss einfach auch mal den Hintergrund sehen.
Speaker1: Und deswegen versuchen wir das heute auch so ein bisschen mal mitzunehmen,
Speaker1: weil da auch viele Fragen da sind.
Speaker1: Warum gibt es so wenig Kinderarztpraxen? Warum nehmen sich so wenig Kinderärzte
Speaker1: mittlerweile Zeit? Darum sind die Wartezimmer und so voll.
Speaker1: Da haben wir tatsächlich von dir gehört, wie man das Ganze ganz gut steuern
Speaker1: kann mit Menschlichkeit und mit Liebe und so weiter.
Speaker1: Wir haben jetzt viel über dieses Thema gesprochen mit den Versicherungen ich
Speaker1: möchte da jetzt auch gar nicht oder mit der Vergütung ich möchte da jetzt gar
Speaker1: nicht so weit reingehen weil ich versuche immer
Speaker1: dass unsere Gäste am Ende auch noch ein positives Feedback
Speaker1: damit rausgehen und
Speaker1: auch das sagen können was sie gerne sagen wollen
Speaker1: Jetzt haben wir ja euch lang genug auf die Folter gespannt wir haben ja tatsächlich
Speaker1: viele Nachrichten zum Thema Kindermedizin gehört,
Speaker1: wir haben die Gott sei Dank ein bisschen verteilen können auf HNO und die normale Kinderarztpraxis
Speaker1: natürlich auch viel über Polyten dabei gewesen deswegen war ich ganz froh, dass der Dr.
Speaker1: Timorode sofort bereit war darüber zu sprechen Auch wenn das nicht so sein Lieblingswort ist.
Speaker1: Wir werden euch jetzt einfach mal das Feedback abspielen,
Speaker1: das wir ausgewählt haben aus den vielen, vielen Zuschriften,
Speaker1: die wir bekommen haben, um einfach mal den Leuten da draußen so zu zeigen,
Speaker1: wie eine Kinderarztpraxis tatsächlich funktionieren kann,
Speaker1: was richtige oder was wichtige und vernünftige Medizin tatsächlich ausmacht
Speaker1: und vor allem auch mit dem Hintergedanken, den wir gerade vorher auch hatten,
Speaker1: wo es in das Thema Aufklärung und Analyse ging, euch auch damit zu leben, wie das so gesehen wird.
Speaker3: Wir sind einfach nur dankbar, dass wir bei Dr. Pflugbeil und seinem Team in
Speaker3: der Praxis Herzstück gelandet sind.
Speaker3: Man spürt vom ersten Moment an, dass hier wirklich das Kind im Mittelpunkt steht.
Speaker3: Nicht die Bürokratie, nicht die Abrechnung, sondern der Mensch.
Speaker3: Unser Sohn hat sich sofort wohlgefühlt und das war eine Untersuchung,
Speaker3: vor der er eigentlich große Angst hatte.
Speaker3: Dr. Pflugbeil hat mit ihm gesprochen, nicht über ihn.
Speaker3: Ganz ruhig, ganz freundlich und auf eine Weise, die ihm wirklich Sicherheit gegeben hat.
Speaker3: Er hat sogar gelacht und das beim Kinderarzt.
Speaker3: Was uns auch beeindruckt hat, wir sind Kassenpatienten und trotzdem hatten wir
Speaker3: nie das Gefühl, anders behandelt zu werden.
Speaker3: Ganz im Gegenteil. Wir wurden ernst genommen, es wurde sich Zeit genommen und
Speaker3: das ganze Team war einfach nur herzlich.
Speaker3: Birgit Flugbeil ist für uns die gute Seele der Praxis.
Speaker3: Alles ist super organisiert, freundlich, unkompliziert.
Speaker3: Man merkt einfach, hier läuft alles Hand in Hand.
Speaker3: Und was ich richtig toll finde, die Praxis macht auch Aufklärungsvideos auf Instagram.
Speaker3: Da haben wir zum Beispiel ein Video über Pseudogrupp gesehen und ich wusste
Speaker3: direkt, wie ich reagieren muss.
Speaker3: Das hat uns wirklich geholfen.
Speaker3: Für uns ist Herzstück nicht nur ein Name, es ist genau das, was die Praxis für
Speaker3: unsere Familie geworden ist.
Speaker3: Ein Herzstück im Alltag mit Kompetenz, Wärme und Vertrauen.
Speaker1: So, ihr zwei, jetzt habt ihr mal so aus den vielen Zusendungen ein,
Speaker1: glaube ich, ganz direktes Feedback bekommen zu eurer Arbeit,
Speaker1: die ihr täglich leistet.
Speaker1: Ich sehe schon, Klaus, da sind schon die Wasserkanäle stark am Gehen.
Speaker1: Wenn du sowas hörst, Klaus, was geht da in dir vor?
Speaker2: Ja, es ruhigt mich total und das ist ja die Wertschätzung, die du vielleicht
Speaker2: in keinem anderen Job so kriegst und das sagt die Birgit mir immer,
Speaker2: wenn wir nach Hause gehen und es war ein anspruchsvoller Tag,
Speaker2: sagt sie Klaus, diese Wertschätzung,
Speaker2: die dir die Eltern zuteil werden lassen und die Kinder, das ist unbezahlbar
Speaker2: und schlägt jedes Geld der Welt, weil nur sowas macht glücklich.
Speaker2: Und ich finde es furchtbar, wenn sie sagt, selbst wir als Kassenpatienten,
Speaker2: als ob das ein Downgrade wäre.
Speaker2: Das ist ja eigentlich das, was es mir am meisten zu denken gibt.
Speaker2: Aber ich bedanke mich für diese wunderschönen Worte und freue mich,
Speaker2: dass Mamas das vielleicht auch so sehen, das auch so einschätzen können.
Speaker2: Und ja, ich bin total gerührt. Ich bin ganz glücklich, ganz gerührt.
Speaker1: Ja, Pige, ich habe ja auch viel über deinen Bereich gesprochen.
Speaker1: Du bist zufrieden mit der Aussage der Patienten.
Speaker3: Ja, total lieb. Ich meine, ich kenne den Klaus gut und ich weiß,
Speaker3: der verbringt natürlich die meiste Zeit mit den Eltern.
Speaker3: Aber ich freue mich total, wenn es auch gesehen wird und so liebe Worte auch
Speaker3: mir gegenüber fallen, weil es ist natürlich, die Praxis ist unser Herzstück
Speaker3: und für die Eltern sind die Kinder das Herzstück und deswegen haben wir es auch so gewählt.
Speaker3: Und wir haben da so einen Anspruch dran, dem gerecht zu werden.
Speaker3: Und alles, was wir nicht so schaffen, weil es das System so schwierig macht,
Speaker3: das tut uns natürlich immer im Herzen auch weh.
Speaker3: Und deswegen freuen wir uns aber, dass es gesehen wird.
Speaker3: Also das gibt uns auch die Motivation, einfach weiterzumachen,
Speaker3: auch wenn es nicht immer leicht ist.
Speaker1: Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass sich das Ganze und das zeigt ja auch,
Speaker1: wenn eure Arbeit, euer Tun in der Praxis das tatsächlich ein riesen Erststück ist.
Speaker1: Was ich ganz besonders an dieser Aussage von der Mutter toll fand,
Speaker1: ist dieses Wort, obwohl es ein Kinderarzt vernehmend war.
Speaker1: Und wir wissen aus der Folge der Anästhesie, das ist zwar weit hergegriffen,
Speaker1: Aber das ist tatsächlich so,
Speaker1: dass Kinder oder der Beginn, der Umgang mit der Medizin tatsächlich bei Kindern
Speaker1: losgeht mit dem ersten Eindruck.
Speaker1: Und ich glaube, jeder kennt das und die meisten kennt es vom Fahrrad,
Speaker1: den man nicht mag, weil er nicht unbedingt der Netteste war.
Speaker1: Dass man da auch Angst entwickeln kann. Und dementsprechend auch die Zahl an
Speaker1: Angststörungen gegenüber, ich gehe nicht zum Arzt, deswegen kommen kann.
Speaker1: Und deswegen ist es wahnsinnig wertvoll, dass eure Arbeit so ist,
Speaker1: wie ihr sie macht, auch mit dieser Hingabe und mit diesem Einführungsvermögen für die Kinder.
Speaker1: Ja, auch heute gehört, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt.
Speaker1: Der Vorgehensweise, Timo Rohn hat gesagt, er spielt das dran mit Eltern,
Speaker1: er spricht nur mit Kindern. Du solltest spätestens den Eltern und beobachtest
Speaker1: dabei das Kind. Also praktisch ein kleines Ablenkungsmanöver.
Speaker1: Kids, passt auf beim nächsten Mal.
Speaker1: Ja, jetzt war auch für euch haben wir am Ende natürlich unsere Abschlussfrage,
Speaker1: die wir euch gerne stellen würden.
Speaker1: Und Klaus und ich haben vom Vorfeld schon ausgemacht, wir machen natürlich wieder
Speaker1: Ladies first, damit man als Baby-Dachtern nach anfangen.
Music: Music
Music: Ach, da gibt es so viele Momente. Da muss ich jetzt kurz nachdenken.
Music: Also ich freue mich eigentlich immer ganz besonders und da schmunzle ich auch
Music: mit den Eltern, wenn die Kinder nicht nach Hause gehen wollen.
Music: Also wenn die aus dem Zimmer vom Klaus rauskommen und dann so ganz straight
Music: in unser Spielzimmer, also in unser Wartezimmer düsen und die Mama sagt,
Music: ich gehe jetzt dann, tschüss, tschau, kommst du nicht mit? und die Kleinen dann da weiterspielen.
Music: Das ist so ein Moment, den ich immer denke, oh Gott, wie süß.
Music: Also, dass sie einfach nicht gehen wollen.
Music: Und da geht mir immer das Herz auf.
Speaker3: Zwischen Visite und Vision. Das Fachliche darf gehen, das Persönliche darf bleiben.
Speaker3: Was war Ihr schönster Moment im Klinik- oder Praxisalltag?
Speaker1: Das ist echt gut, sogar Klaus, was dort ein Moment...
Speaker2: Auch ich habe viele, viele Momente, die ich nennen könnte, die total bewegend sind.
Speaker2: Es ist in dieser Medizin so schön, sei es in der Geburtsklinik,
Speaker2: wo du dieses Leben in die Hand gelegt bekommst.
Speaker2: Ich war bei vielen Reanimationen dabei und wenn du siehst, wie das Leben in
Speaker2: dieses Kind reingeht, das ist erhaben, das ist Wahnsinn.
Speaker2: Wenn du dann das Kind verlegen musst mit dem Hubschrauber, aber die Mama noch
Speaker2: dabei ist und mir es immer so wichtig war, dass die Mutter ihr Kind sieht, dass sie es berührt.
Speaker2: Diese Momente sind, kann ich jetzt weinen, das ist Wahnsinn.
Speaker2: Vielleicht aus der Praxis, wenn der kleine Patient dich in den Arm nimmt,
Speaker2: obwohl du ein Fremder bist und sagst, es sei denn manchmal Dr. Fußball oder Dr.
Speaker2: Klaus, ich liebe dich oder ich habe dich lieb und dich drückt und dann umdreht
Speaker2: und mit seinem kleinen Flummi, den er geschenkt bekommen hat,
Speaker2: aus dieser Praxis spaziert.
Speaker2: Da, glaube ich, merkst du, es ist das Richtige, was ich mache.
Speaker2: Trotz aller Widrigkeiten ist es absolut das Richtige, was ich mache.
Speaker2: Und dann sind viele andere Sachen da draußen in dieser Welt total banal.
Speaker1: Also auf jeden Fall, ja, wirklich schön zu sehen und schön zu hören,
Speaker1: wie ihr die Praxis, Herzschwippe im Endeffekt so oft führt, auch wie du es jetzt erzählst,
Speaker1: dich solche Momente tatsächlich vom Herzen bewegen, dass du diesen großen Menschlich
Speaker1: greifst, die wir manchmal ja tatsächlich bei außen nicht mehr so sehen.
Speaker1: Birgit, wenn du einen Wunsch an die Eltern hättest, welcher wäre das?
Speaker3: Da schlagen jetzt zwei Herzen in meiner Brust, weil ich ja zum einen Mama bin
Speaker3: und wirklich die Eltern zu 100% verstehe als Mama. Und
Speaker3: Jetzt so im Nachhinein, weil unsere Kinder ja auch ein bisschen größer sind,
Speaker3: würde ich mir für die anderen Eltern wünschen, dass sie diese anstrengende Zeit von den ersten Jahren,
Speaker3: weil ich weiß, dass mich das auch total belastet hat und ich das oft sehr,
Speaker3: sehr anstrengend fand, vor allem mit zwei Kindern.
Speaker3: Und jetzt, wo sie aber so ein bisschen älter sind, fühle ich einfach so,
Speaker3: wie schnell diese Zeit vergeht und dass man mit vielen Kleinigkeiten,
Speaker3: die einen so belasten, wie sie schlafen schlecht, sie haben Zahnschmerzen,
Speaker3: sie sind schon wieder krank und so weiter.
Speaker3: Aber ich würde ihnen gerne einfach nur sagen, es geht vorbei.
Speaker3: Es ist irgendwie so alles eine Phase und versuche es trotzdem so gut es geht
Speaker3: zu genießen, denn sie werden so schnell groß und manchmal rinnt und so.
Speaker3: Kann ich vielleicht überstreichen, aber manchmal rinnt die Zeit. So das haben wir.
Speaker1: Das ist auf jeden Fall ein sehr wichtiger Punkt, weil ich glaube,
Speaker1: das vergisst man einfach als Mutter manchmal. Aber auch die Zeit zum Genießen mit den Kindern.
Speaker1: Klaus, was würdest du denn den Eltern und Kindern kleinen Patienten so mitgehen wollen?
Speaker2: Ich glaube, ganz ehrlich, ganz ähnlich wie die Birgit, genießt diese Zeit.
Speaker2: Sie ist so wertvoll. Der Tag heute ist morgens schon wieder vorbei.
Speaker2: Man lebt oft in der Vergangenheit, man träumt von der Zukunft,
Speaker2: aber der Moment ist der, den du beeinflussen kannst und den du genießen kannst.
Speaker2: Und Glück ist eben nur dieser kleine Moment und sie werden so schnell groß.
Speaker2: Ich finde auch, nehmt eure Kinder ernst, nehmt sie wahr.
Speaker2: Ich entschuldige mich auch bei meinen Kindern, wenn ich mal etwas falsch mache.
Speaker2: Kinder brauchen Leitplanken. Natürlich sind wir dafür da, sie aufs richtige Gleis zu setzen.
Speaker2: Und trotzdem darfst du fragen, was war schön an deinem Tag? Was macht dich traurig?
Speaker2: Was kann ich besser machen?
Speaker2: Ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Und das kann ja schon der Dreijährige.
Speaker2: Der erzählt dir vom Kindergarten.
Speaker2: Der Fünfjährige erzählt dir, die Schule ist spannend.
Speaker2: Und irgendwann erhalten sie nicht mehr deine Hand, wenn du sie irgendwo hinbringst.
Speaker2: Ich habe auch oft bei den Einschlaffritualen noch die Handys in Hand gehabt
Speaker2: und Patienten geantwortet und WhatsApp beantwortet.
Speaker2: Aber eigentlich hätte ich eigentlich nur diese Hand halten müssen und für sie da sein müssen.
Speaker2: Und das ist, glaube ich, das Amdo. Es seid in diesem Moment.
Speaker2: Genießt sie. Wenn die Zeit ist, irgendwann könnt ihr es nicht mehr zurückholen.
Speaker1: Auf jeden Fall sehr schön von euch beiden, das hier zuhören.
Speaker1: Und ich glaube, das sollte jetzt auch den Eltern, den Kindern, den Großeltern,
Speaker1: Tanten, Onkels vielleicht auch einiges mitgeben auf dem Weg,
Speaker1: vielleicht mal auf genau diese Momente zu achten und das mitzunehmen,
Speaker1: weil es kommt tatsächlich von zwei Menschen, die wissen,
Speaker1: was Kindermedizin und Herzstück bedeutet.
Speaker1: Was bleibt nach dieser Folge? Dass Kinder- und Jugendmedizin so viel mehr ist
Speaker1: als Diagnostik, Impfplan und Wachstumskurve.
Speaker1: Dass die Beziehung bedeutet Haltung, Verlässlichkeit.
Speaker1: Und dass eine gute Praxis nicht bei der Tür beginnt, sondern bei der Haltung
Speaker1: der Menschen, die sie tragen. Dr.
Speaker1: Klaus und Birgit Flugbeil haben uns heute gezeigt, wie Medizin mit Herz,
Speaker1: Struktur und Humor gelingen kann.
Speaker1: Wie man Kindern auf Augenhöhe begegnet und Eltern Sicherheit gibt.
Speaker1: Wo oft Unsicherheit ist. Wie Organisation im Hintergrund dafür sorgt,
Speaker1: dass im Vordergrund Vertrauen entstehen kann.
Speaker1: Wir sagen Danke für diesen ehrlichen, nahbaren und mutmachenden Einblick in
Speaker1: eine Praxis, die ihren Namen wirklich verdient. Herzstück.
Speaker1: Vielen Dank euch beiden, dass ihr heute da wart und uns so viele Einblicke gegeben habt.
Speaker1: Ich wünsche euch auf jeden Fall jetzt noch eine gute Zeit.
Speaker1: Auch die anstrengende Zeit mit dem Wechsel, dass die einigermaßen gut verläuft.
Speaker1: Und ja, bedanke mich, dass ihr heute Gast bei uns wart.
Speaker3: Dankeschön.
Speaker2: Wir sagen auch Danke. Vielen Dank.
Speaker1: Wir bei Zwischenvisita und Vision versuchen ja wirklich alle Fragen zu beantworten
Speaker1: und uns hat im Nachhinein noch eine Frage erreicht, die wir euch gerne noch beantworten möchten.
Speaker1: Wir haben dazu die Praxis Klaus-Flugball und Birgit Flugball nochmal kontaktiert
Speaker1: und nachgefragt und die haben uns dann freundlicherweise die Nachricht beantwortet.
Speaker1: Ich lese euch mal die Frage vor. Mich würde interessieren, wie man den Übergang
Speaker1: gestaltet vom Kinderarzt zum Hausarzt.
Speaker1: Es gibt ja die U-Untersuchungen.
Speaker1: Dann, wenn man sich rechtzeitig kümmert, noch zwei Jugenduntersuchungen.
Speaker1: Aber dann entsteht irgendwie eine Lücke und es gibt gar keine regelmäßigen Checks mehr.
Speaker1: Braucht man die nicht oder sollten sich Eltern um Alternativen kümmern? Und wenn ja, welche?
Speaker1: Und diese Frage hat im Nachgang Birgit Flugball nochmal für uns beantwortet.
Speaker3: Das ist eine sehr gute Frage. Also der Kinderarzt, der betreut seine Patienten ungefähr bis zum 18.
Speaker3: Lebensjahr. Die letzte Untersuchung im Kindesalter ist so die U9.
Speaker3: Das ist die letzte Pflichtuntersuchung. Die ist so mit fünf Jahren vor der Schule.
Speaker3: Und dann kommt die nächste Pflichtuntersuchung eigentlich erst im Jugendalter,
Speaker3: also so mit zwölf Jahren.
Speaker3: Das wäre die J1, das wäre auch wieder eine Pflichtuntersuchung.
Speaker3: Und die Krankenkassen haben sich aber überlegt, dass da doch ein recht großer Abstand ist.
Speaker3: Und deswegen wurde noch eine U10 mit sieben oder acht Jahren und eine U11 eingeführt
Speaker3: und auch noch eine zweite Jugenduntersuchung ab 14 Jahren.
Speaker3: Diese drei Untersuchungen sind allerdings keine Pflichtuntersuchung.
Speaker3: Grundsätzlich kann man mit seinem Kind natürlich auch zum Hausarzt gehen,
Speaker3: gerade bei Infekten oder so wäre das möglich.
Speaker3: Aber der Kinderarzt ist natürlich immer noch der Fachmann.
Speaker1: Ja, vielen Dank nochmal für die nachträgliche Beantwortung der Praxis Dr. Plugball.
Speaker1: Wirklich sehr, sehr toll. Ich kann jetzt nur sagen, vielen lieben Dank an alle Zuhörer.
Speaker1: Und ich möchte nochmal kurz darauf aufmerksam machen, dass unser Gewinnspiel
Speaker1: noch läuft. und zwar bis zum 27.07.2025 um 12 Uhr.
Speaker1: Da verlosen wir weiterhin das Buch der Notarztmami.
Speaker1: Wer Interesse hat, hört sich einfach die Folge an und da erfahrt ihr,
Speaker1: wie ihr an das Buch kommt.
Speaker1: Vielen Dank und bis dann, euer Mr. F.
Speaker3: Das war Zwischen Visite und Vision. Medizin im Gespräch.
Speaker3: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst,
Speaker3: weiterempfiehlst und natürlich wieder reinhörst.
Speaker3: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin leben. Über Herausforderungen,
Speaker3: Chancen und das, was wirklich zählt.
Speaker3: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.
Speaker3: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen
Speaker3: sowie auf Instagram unter wo wir
Speaker3: dir spannende Einblicke und Updates zu den kommenden Folgen bieten Noch näher
Speaker3: dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal oder du schreibst uns einfach direkt an mit deinen Fragen,
Speaker3: Themenwünschen oder Anregungen Bleib gesund,
Speaker3: neugierig und offen für neue Perspektiven.
Speaker3: Dein Podcast-Team zwischen Visite und Vision Medizin.
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