Strahlentherapie–Zwischen neuester Technik und menschlichem Vertrauen mit Prof. Dr. med. H. Wolff
Shownotes
🎯 Thema der Folge: Strahlentherapie – Zwischen neuester Technik und menschlichem Vertrauen: Wie Exzellenz in der Strahlentherapie persönlich wird
In dieser Folge von Zwischen Visite & Vision – Medizin im Gespräch sprechen Dr. T & Mr. F mit Prof. Dr. med. Hendrik Wolff, ärztlicher Leiter und Strahlentherapeut bei der Radiologie München.
Gemeinsam blicken wir hinter die Kulissen der modernen Strahlentherapie – von millimetergenauer Hochpräzisionsarbeit bis hin zur empathischen Begleitung der Patient:innen.
💡 Das erwartet dich in dieser Episode:
Was Strahlentherapie wirklich ist – und warum sie oft unterschätzt wird
Präzision in Millimetern: Moderne Bestrahlungstechniken erklärt
Unterschiede und Synergien mit Chemotherapie & Immuntherapie
Die zentrale Rolle von Teamarbeit für Behandlungserfolge
Visionen und Zukunftstechnologien – inklusive Live-adaptiver Bestrahlung
Ein Blick auf das deutsche Gesundheitssystem aus Sicht eines Strahlentherapeuten
📌 Kapitelmarker: 00:00:00 Intro 00:01:08 Strahlentherapie – mehr als Technik 00:07:57 Unterschiede zu Chemo- & Immuntherapie 00:13:00 Einsatzgebiete & Ablauf 00:26:38 Patientengespräche & Aufklärung 00:36:55 Die Zukunft der Strahlentherapie 00:48:17 Planung & Aufbau neuer Geräte 00:51:55 Blick ins Gesundheitssystem 00:55:19 Persönliche Highlights 00:59:15 Abschluss & Danksagung
🎙 Hinweis: Während der Aufnahme kam es zu kleineren Tonstörungen aufgrund von Arbeiten in einer im Haus befindlichen Zahnarztpraxis. Ein besonderer Dank gilt Dominik Eichner und dem Team vom Kirstein Musikhaus, die mit technischer Unterstützung die Folge gerettet haben.
🔗 Mehr zu unserem Gast: Prof. Dr. med. Hendrik Wolff – https://www.radiologie-muenchen.de/team/prof-dr-med-hendrik-wolff/
Transkript anzeigen
Music: Music
Speaker2: Strahlentherapie ist Präzision, Millimeterarbeit, Hochenergie und oft der schmale
Speaker2: Grat zwischen Risiko und Rettung.
Speaker2: Doch während die meisten über Geräte reden, redet unser heutiger Gast über Menschen,
Speaker2: über Gespräche, Vertrauen und die Verantwortung, die man spürt,
Speaker2: wenn man nicht nur Technik bedient, sondern Zuversicht vermittelt.
Speaker2: Er ist Strahlentherapeut, ärztlicher Leiter, gefragter Experte und jemand,
Speaker2: der auf dem Tennisplatz genauso zielsicher agiert wie im Behandlungsraum.
Speaker2: Prof. Dr. Med Hendrik Wolf denkt Medizin in Bildern, spricht auf Augenhöhe und
Speaker2: hat ein Faible für Details, die den Unterschied machen.
Speaker2: Heute sprechen wir mit ihm über die moderne Strahlentherapie.
Speaker2: Was passiert da eigentlich genau?
Speaker2: Wie erklärt man sie so, dass sie nicht beängstigt?
Speaker1: Und was braucht es,
Speaker2: Damit Technik nicht distanziert, sondern Nähe schafft?
Speaker2: Zwischen Megavolt, Menschlichkeit und medizinischer Exzellenz.
Speaker2: Hier kommt zwischen Visite und Vision Medizin im Gespräch.
Speaker2: Heute mit Dr. T, Mr. F und unserem Gast Prof. Dr. Med. Henrik Wolf.
Speaker1: Einen wunderschönen guten Tag, Herr Prof. Dr. Wolf. Freut mich,
Speaker1: dass Sie heute hier sind.
Speaker1: Auch heute mit dabei zur ersten Doppelinterviewaufnahme Dr. Thiel.
Speaker1: Herr Prof. Dr. Wolf, können Sie mal kurz in drei Sätzen beschreiben,
Speaker1: wer Sie als Arzt, Mensch und Führungspersönlichkeit sind?
Speaker0: Ja, erstmal vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr auf unsere Runde.
Speaker0: Und ich denke, wir haben eine Menge spannende Themen zu besprechen,
Speaker0: die auch im Alltag so häufig diskutiert werden.
Speaker0: Und zu meiner Person, ich glaube, ich habe den besten Beruf der Welt,
Speaker0: weil es ist alles vereint, was ich immer gerne machen wollte.
Speaker0: Ich habe zum einen mit Patienten zu tun, die ernsthafte Erkrankung haben,
Speaker0: denen wir aber wirklich sehr gut helfen können, sowohl auf technischer als auch
Speaker0: auf menschlicher Ebene.
Speaker0: Dann habe ich das große Glück, dass ich ein wunderbares Team habe,
Speaker0: was ich führen darf, was wirklich Spaß macht, jeden Tag mich mit den Menschen
Speaker0: zusammenzuarbeiten, weil wir wirklich gemeinsam Gutes bedingen können.
Speaker0: Von daher kann ich nur sagen, die Kombination dieser Berufe ist,
Speaker0: glaube ich relativ einzigartig und genau das, was ich immer machen wollte.
Speaker1: Das ist echt schön zu hören und das freut uns auch sehr.
Speaker1: Die spannendste Frage, die immer jeden interessiert, was hat Sie zur Strahlentherapie geführt?
Speaker0: Das ist bei mir tatsächlich eine relativ lustige Geschichte.
Speaker0: Und zwar habe ich damals angefangen zu studieren in Göttingen und bin in meine
Speaker0: Studentenwohnung eingezogen.
Speaker0: Und am ersten Abend stand dann mein lieber Nachbar, der Robert,
Speaker0: in der Tür und hat mich sozusagen gleich in Empfang genommen in seinen neuen
Speaker0: Start und meinen neuen Lebensabschnitt.
Speaker0: Und der Robert war damals Assistenz in der Strahlentherapie.
Speaker0: Und wir haben dann sehr schnell tolle Freundschaften entwickelt und viel gemacht.
Speaker0: Und da habe ich die Tochterarbeit in seiner Klinik machen können, die zusammen.
Speaker0: Und bin so direkt in die Stadt und habe hier reingeworfen.
Speaker0: Ehrlicherweise war das vorher gar kein Plan, war überhaupt keine Absicht.
Speaker0: Denn die meisten Leute wissen gar nicht, was der Stadt überhaupt ist.
Speaker0: Beste Recht nicht, wenn man auf Studium anfängt, denke ich. Und so habe ich
Speaker0: aber direkt von Anfang an Einblicke in diese Welt bekommen.
Speaker0: Und war da ja wohl geißen, aber bin dann bis heute dabei irgendwie.
Speaker1: Das ist tatsächlich so, dass viele Leute erniedzen, was Strahlentherapie ist.
Speaker1: Ich muss auch gestehen, für mich war es auch komplett neu, bis zur Vorbereitung
Speaker1: der Folge, überhaupt zu wissen, dass es ein eigener Facharzt ist.
Speaker1: Interessanterweise, es gibt nur 1137 Fachärzte für Strahlentherapie,
Speaker1: das ist extrem wenig, weil es halt auch relativ speziell ist.
Speaker1: Man darf auch nicht vergessen, es ist ein Studium, das über 11 Jahre dauert,
Speaker1: 11,3 Jahre dann angegeben im Durchschnitt.
Speaker1: Zum Vergleich, es gibt 61.899 Internisten in Deutschland, die tätig sind.
Speaker1: Also schon eine Riesenzahl. Und auch wenn man das Studium betrachtet,
Speaker1: ein Pilot hat ein Studium von zwei bis drei Jahren.
Speaker1: Also haben sie da schon einiges hinter sich, was das Studium angeht.
Speaker1: Und natürlich auch wahnsinnig viel lernen können.
Speaker1: Jetzt sind sie ja schon seit Jahren dabei in dem Bereich der Strahlentherapie.
Speaker1: Wie hat sich ihr Berufsbild in den letzten Jahren verändert?
Speaker0: Also für mich persönlich ist es so, dass man natürlich erst mal beginnt mit
Speaker0: den Grundlagen, weil durch Landseiten das Fach hineinwächst,
Speaker0: wie glaube ich bei jedem anderen Facharzt auch.
Speaker0: Das heißt, man fängt ja nicht an und hat sofort das gesamte Bisschen,
Speaker0: das gesamte Spektrum, sondern es baut sich von Jahr zu Jahr auf,
Speaker0: man lernt mehr dazu, wird immer selbstständiger.
Speaker0: Und bei mir persönlich hat sich das Großbild eben verändert,
Speaker0: weil ich zu Beginn meiner Zeit eben neben der Ausbildung in der Sparrentherapie
Speaker0: eben auch sehr, sehr stark in der Forschung aktiv war.
Speaker0: Das heißt, es werden viele Laborgruppen, man hat viele klinische Studien durchgeführt.
Speaker0: Und das war halt einer der Hauptschwerpunkte.
Speaker1: Dann kam es bei mir persönlich
Speaker0: Zum wichtigen Ereignis. Ich hatte vor ungefähr zehn Jahren die Chance,
Speaker0: entweder den Leerspülent Jena zu übernehmen oder eben nach München zu kommen,
Speaker0: wo wir jetzt praktisch sind.
Speaker0: Und dort zusammen mit der Rheinland-München die gesamte Strahlentherapie neu
Speaker0: aufzubauen, den onkologischen Zweig zu eröffnen.
Speaker0: Und dadurch hat sich mein eigenes Berufsleben extrem gewandelt,
Speaker0: weil die Schwerpunkte sich Richtung Klinikpatient und eben auch in Bezug auf
Speaker0: das Gedanke-Job-Ternehmen verändert haben.
Speaker1: Wow, also wirklich faszinierend, beeindruckend. Da muss ich direkt mal fragen, Henrik.
Speaker1: Hast du das jemals bereut, dass du den Lehrstuhl, also die Professur direkt
Speaker1: an der Uni selber, in dem Sinne abgelehnt hast, dass du in die freie Berufswelt reingegangen bist?
Speaker0: Also die ersten zwei Jahre waren tatsächlich hart, weil wir hier natürlich große
Speaker0: Aufbauarbeit leisten mussten und alles neu waren, weil tatsächlich auch großes
Speaker0: Unverständnis von vielen anderen Seiten herrschte. macht man das jetzt,
Speaker0: wenn man vorher nicht so weit gegangen ist und so viel dafür getan hat.
Speaker0: Im Namen bin ich aber extrem froh, weil wir jetzt viel mehr Freiheit haben.
Speaker0: Ich kann jetzt genau das tun, was ich möchte, wie ich es möchte.
Speaker0: Wir können die modernsten Maschinen anschaffen, die man sonst über Anträge jahrelang
Speaker0: praktisch hinauszögert oder darauf warten muss.
Speaker0: Das heißt, wir können jetzt alles anbieten, was man sonst an der Universität
Speaker0: auch anbietet, nur eben mit unserem Stil und mit unserem eigenen Unternehmen.
Speaker0: Dadurch sind wir flexibel und haben alle Möglichkeiten und dadurch macht mehr,
Speaker0: das arbeiten, sehr viel Spaß, weil ich eben keinen äußeren Zwängen unterliege.
Speaker0: Also ich habe keinen Strategien, der mir sagt, wir die nächsten zehn Jahre auszusehen
Speaker0: haben, sondern diese Strategie machen wir eben selber in unserer Partner-Schrift.
Speaker0: Und das macht mir natürlich sehr viel Spaß und gibt da viel Freiheit,
Speaker0: die wir sonst niemals gehabt hätten.
Speaker1: Jetzt sind wir in einem sehr angespannten Bereich der Krebstherapie überwiegend tätig.
Speaker1: Wir hatten ja in der Folge 1 schon auch über die Chemotherapie,
Speaker1: über die Immuntherapie gesprochen.
Speaker1: Aber es ist natürlich super, wenn man einen Pfarrherz für Stahlentherapie hat und einen Onkologen.
Speaker1: Schon fast ein Tuberbord. Das ist sehr faszinierend.
Speaker1: Also Strahlentherapie ist ein Begriff, den viele schon gehört haben,
Speaker1: aber oft nicht genau wissen, was sich eigentlich dahinter verbirgt.
Speaker1: Können Sie uns kurz erklären, was ist denn die Strahlentherapie per se,
Speaker1: sodass es unsere Zuhörer verstehen und nachvollziehen können?
Speaker1: Und danach können wir gerne mal die andere Richtung gehen, dass Dr. T.
Speaker1: Noch mal kurz erklärt, der Unterschied von Strahlentherapie zur Chemotherapie.
Speaker0: Das ist natürlich ein Feld. Allein über diese Frage könnte man gerne drei Tage
Speaker0: sprechen, aber ich nehme das gerne auf, denn das ist auch das größte Klischee, was wir haben.
Speaker0: Die meisten Leute wissen tatsächlich gar nicht was in Strahlentherapie und gerade
Speaker0: in Deutschland ist es so, dass eine sehr große Angst vor Strahlung an sich herrscht.
Speaker0: Das heißt, wir bekommen jeden Tag die Fragen, ob wir nicht einfach Riesenschaden
Speaker0: anrichten, ob wir die Menschen nicht mit der Therapie umbringen und wie das
Speaker0: Ganze überhaupt wirken kann.
Speaker0: Gleichzeitig werden wir häufig in die falsche Schubradale gesteckt.
Speaker0: Das heißt, die meisten Leute denken, dass wir entweder Radiologen oder Nuklearmesiner
Speaker0: sind, aber wie Sie gerade schon gesagt haben, es ist ein komplett eigenständiger
Speaker0: Facharzt mit sechs Jahren Ausbildung.
Speaker0: Das heißt, wir machen eigentlich was ganz anderes.
Speaker0: Neben der Chirurgie und der Omplogie ist die Strahlentherapie die dritte und wichtigste Säule.
Speaker0: Zusammen mit den anderen Therapien in der onkologischen Therapie, in der Krebstherapie.
Speaker0: Und wir haben praktisch den Vorteil, dass man mit sehr modernen Maschinen die
Speaker0: Tumore, die man vorher detektieren konnte, hochpräzise und genau bestrahlen kann.
Speaker0: Dabei muss man sich das vorstellen, dass wir praktisch mit den modernsten Maschinen, die es heutzutage gibt.
Speaker0: Energie die Tumore direkt praktisch behandeln können und auf diese Tumorzellen
Speaker0: quasi Energie lenken und schießen können.
Speaker0: Und dadurch entstehen verschiedene Prozesse im Körper.
Speaker0: Der Körper hilft uns auch, danach mindestens diese Tumorzellen zu zerstören und abzubauen.
Speaker0: Und so schaffen wir es aber eben die Areale, wo wir den Tumor sehen können und
Speaker0: wo wir eben Tumorzellen vermuten, mit dieser hochpräzise Schnahtherapie ja quasi
Speaker0: auszuleuchten, abzutasten und so die Zellen zu zerspüren.
Speaker0: Man muss sagen, dahinter steckt eigentlich eine Technik, die es von Ehrlichkeiten
Speaker0: gibt und zwar steckt in jedem modernen DNA-Beschleuniger eine Röntgenrohre wie
Speaker0: von Konrad Wöntgen damals.
Speaker0: Das heißt, ganz hinten drin in der modernen Maschine steckt trotzdem noch diese
Speaker0: Technologie, die weit, weit über 100 Jahre alt ist.
Speaker0: Und im Prinzip ist es technisch so, hinter Röntgenrohre werden Elektronen bespeunigt
Speaker0: und Elektronen werden einfach auf ein bestimmtes Metallstück geschossen.
Speaker0: Da haben wir jetzt stark abgebremst und die Energie, die bei im Abbremsen frei
Speaker0: wird, die wird dann modelliert in diesen modernen Maschinen,
Speaker0: kann halt hochpräzise aus verschiedenen Richtungen direkt auf diese Tumorareale eingestrahlt werden.
Speaker0: Das ist so ganz grob der Mechanismus, über den man sonst tatsächlich noch sehr,
Speaker0: sehr lange im Detail sprechen kann.
Speaker1: Wirklich fasziniert, bei mir im Kopf sind gerade auch diese Teilchen unterwegs,
Speaker1: um es besser zu verstehen, um es auch wirklich klar zu verstehen. Nils?
Speaker1: Ja, hier trifft er, Und also ich arbeite gerne und sehr eng und auch teilweise
Speaker1: sehr wichtig ist dann der Schulterschluss Onkologie, Radiologie und Strahlentherapie.
Speaker1: Und hier trifft dann die Physik, also die Strahlentherapie auf die Chemie.
Speaker1: Das heißt, die Chemotherapie, die klassische, aber auch neuerdings Immuntherapien.
Speaker1: Und hier in diesem synergistischen Feld nutze ich jetzt aus meiner Position
Speaker1: in der Onkologie die Chemotherapie in Verbindung mit der Strahlentherapie,
Speaker1: um jeden Tumor, die Erkrankung Krebs, noch besser zu behandeln.
Speaker1: Weil hier die Strahlentherapie praktisch die Chemotherapie vorbereitet,
Speaker1: beziehungsweise wie es wäre, und hier gibt es natürlich einiges zu beachten,
Speaker1: wenn ich jetzt im klassischen Feld der Chemotherapie, dass ich natürlich aufgrund
Speaker1: einer gewissen Toxizität, einer Vorbelastung durch die Strahlentherapie,
Speaker1: die Chemotherapie niedriger dosiere.
Speaker1: Das ist so das klassische Feld der letzten 20, 30 Jahren.
Speaker1: Was ich aber wiederum prospektiv spannend finde, dass sich mehr und mehr auch
Speaker1: die Immuntherapie eröffnet, der Strahlentherapie gegenüber.
Speaker1: Und das ist, was noch mehr die Strahlentherapie leisten kann,
Speaker1: dass sie a, wie der Hendrik schon sagte, zielgenau, teilweise auf ein Drittel
Speaker1: Millimeter genau, den Tumor erreichen kann, um auch so das gesunde Feld zu schützen.
Speaker1: Dass aber hier Prozesse eingeleitet werden, die sehr, sehr wichtig sind für
Speaker1: die Immuntherapie und andere Therapeutika, die das eigene, herausgemachte eigene
Speaker1: Immunsystem des Patienten dann unterstützen.
Speaker1: Und zwar durch die Strahlentherapie wird ganz gezielt der Tumor in eine Art von Nekrose gebracht.
Speaker1: Dadurch kommt es zur Strukturveränderung in den Tumor und gewisse Strukturen
Speaker1: werden natürlich sichtbar gemacht,
Speaker1: wodurch eine Immuntherapie, die ich parallel dazu geben kann,
Speaker1: noch besser funktionieren kann.
Speaker1: Und das wird auch mehr und mehr in dieser Kombination die Zukunft sein,
Speaker1: die Strahlenlärm in Addition dann zur Onkologie.
Speaker1: Auf jeden Fall beeindruckend zu sehen und zu hören, was sich da tut,
Speaker1: wie die Unterschiede sind und aber auch wie die Kombinationen sind von den Fachrichtungen.
Speaker1: Wir werden ja auch später nochmal auf die interdisziplinären Gespräche kommen,
Speaker1: die in den Fachremen da stattfinden.
Speaker1: Wir gehen jetzt mal in den Punkt Strahlentherapie. Für welche Erkrankungen wird
Speaker1: die Strahlentherapie denn heute eingesetzt?
Speaker0: Also prinzipiell ist es möglich, die Schleintherapie im gesamten Körper einzusetzen.
Speaker0: Das heißt, man unterscheidet die verschiedenen Indikationen,
Speaker0: je nach Tumor, was man mit der Strahlentherapie erreichen möchte und erreichen kann.
Speaker0: Das heißt, es gibt verschiedene Tumore, die strahlensensibel sind,
Speaker0: wo also Strahlentherapie immer eine feste Säule der Therapie ist.
Speaker0: Da gibt es aber verschiedene Tumorarten, die eben nicht strahlensensibel sind,
Speaker0: wo eben hauptsächlich die Operation oder Kinnotherapie oder die Muthotherapie
Speaker0: alleine eingesetzt wird.
Speaker0: Und dann ist das gesamte Feld der palliativen Strahlentherapie,
Speaker0: zum Beispiel bei Knobbenmetastasen oder Weichsteinmetastasen und in diesem Bereich
Speaker0: der Strahlentherapie dann relativ unabhängig von wie bei dem Tumor,
Speaker0: woher diese Metastasen kommen.
Speaker0: Das heißt, man muss sehr die koative Situation unterscheiden,
Speaker0: wo praktisch der Tumor und ganzheitlich praktisch als koative Ansatz behandelt
Speaker0: wird. Da gibt es ganz klare Leidchen in den Vorschriften, an die wir uns halten
Speaker0: und Kombinationstherapien.
Speaker0: Und dann kann aber im Prinzip im gesamten Körper in der palliativen Situation
Speaker0: der Star-Nerapie praktisch immer eingesetzt werden, um eben zum Beispiel Schmerzen
Speaker0: zu lindern oder Symptome zu vermeiden.
Speaker1: Gibt es denn neben der Krebsbehandlung noch andere Behandlungen,
Speaker1: die mittlerweile durchgeführt werden können mit der Strahlentherapie?
Speaker0: Da sprechen Sie guten Punkt an. Es gibt durchaus einen komplett anderen Zweig
Speaker0: und das ist die Strahlentherapie von sogenannten gutartigen oder entzündlichen Erkrankungen.
Speaker0: Das ist wirklich ein tolles Fähl. Ich habe mich selber schon mehrfach behandelt.
Speaker0: Meine halbe Familie funktioniert einfach sensationell gut, muss man sagen.
Speaker0: Und zwar kann man hier mit einer extrem niedrigen Dosis, die praktisch gar keine
Speaker0: Nebenwirkungen hervorrufen kann,
Speaker0: entzündliche chronische Erkrankungen wie zum Beispiel im Tennisellenbogen oder
Speaker0: im Fersiksporn oder solche im
Speaker0: Gelenkerkanten, die die Leute teilweise sehr plagen, wunderbar behandelt.
Speaker0: Diese Therapie wird bereits ab 1908 durchgeführt und es gibt praktisch keinerlei
Speaker0: Nebenwirkungen, die jemals bestehen wurden.
Speaker0: Aber die Wirkung ist hervorragend, weil man diese chronischen Entzündungszellen,
Speaker0: die sich quasi in den Gelenk festgesetzt haben, wieder verjagen kann.
Speaker0: Das kann sich ungefähr so vorstellen wie ein Müggelstich. Der Müggelstich ist
Speaker0: erst rot und stark erzündet und
Speaker0: mit der Zeit verschwinden diese Entzündungszellen wieder aus dem Bereich.
Speaker0: Und das Jucken und die Rötung des Nafes und nach ein paar Wochen weiß man gar
Speaker0: nicht mehr, dass der Müggelstich dort war.
Speaker0: Genauso kann man es vergleichen mit einer chronischen Entzündung im Bereich der Gelenke.
Speaker0: Hier haben wir allein im letzten Jahr 3000 Patienten behandelt hier in München.
Speaker0: Das heißt, es ist wirklich eine etablierte, sehr, sehr gut wirksale und schonende Therapie.
Speaker1: Und es ist schon eine ganz schöne Anzahl an Patienten, vor allem für eine Stadt wie München.
Speaker1: Zwar immer groß wirbt, aber so viel. Einen Dollar gibt es dann eigentlich doch
Speaker1: nicht, also so gesehen. Okay, wie läuft denn jetzt so eine normale,
Speaker1: typische Strahlentherapie vom Ablauf ab?
Speaker1: Vor allem, das ist eine Frage, die kam auch häufig jetzt von den Zuhörern,
Speaker1: gerade von den Angehörigen, um zu verstehen, was passiert da eigentlich mit
Speaker1: meinem Partner, mit meiner Partnerin, ähm
Speaker0: Also in aller Regel ist es so, dass die Diagnose dieser Tumorerkrankung in andere
Speaker0: Fachdisziplinen gestellt wird.
Speaker0: Das heißt, wir bekommen die Patienten in aller Regel zugewiesen,
Speaker0: entweder für den Onkologen oder den Fachdisziplinen, mit denen wir ihnen zusammenarbeiten.
Speaker0: Und dem zuvor steht praktisch immer ein Tumorwort, wo die Experten zusammensitzen,
Speaker0: den ganzen Fall praktisch gemeinsam sprechen, sich alle Bilder und alle Pathologien
Speaker0: anschauen, weil gemeinsam den besten Therapiebeet für diesen individuellen Patienten festlegen.
Speaker0: Wenn dann eine Strahlentherapie Teil des Konzeptes ist, was eben sehr häufig
Speaker0: vorkommt, dann kommen die Patienten zunächst zu einem sogenannten Erstgespräch,
Speaker0: Erforschungsgespräch zu uns.
Speaker0: Da schauen wir uns einmal alle Befunde im Detail an und lernen dann die Patienten
Speaker0: kennen, untersuchen ihn und nehmen halt praktisch alle Befunde auf,
Speaker0: die für uns wichtig sind.
Speaker0: Und das Wichtigste ist, dasselbe in diesem Gespräch, da werden wir sicherlich
Speaker0: gleich auch noch drauf eingehen, dass man die Patienten einmal abholt und die
Speaker0: ganzen Beruhigte und Klischees und Ängste vor der Strahlentherapie einmal abräumt,
Speaker0: um ihn sozusagen mit an Bord zu haben und ihn mit guten Gefühlen in die Therapie gehen zu lassen.
Speaker0: Im Anschluss erfolgt dann ein sogenanntes spezielles Klammungs-CT,
Speaker0: da wird der Patient praktisch vermessen, sodass wir ein dreidimensionales Modell
Speaker0: im Rechensystem haben und dann zusammen mit unseren Physikern,
Speaker0: also Ärzte und Physiker machen das sehr eigenabgestimmt zusammen,
Speaker0: einen individuellen Bestrahlungsplan für den jeweiligen Patienten erstellen können.
Speaker0: Und dieser Plan ist dann praktisch eine Programmierung dieser hochmodernen Maschinen,
Speaker0: Das heißt, wenn der Patient dann zur Therapie kommt,
Speaker0: liegt er eben in dieser hohen modernen Maschine und die wurde vorher anhand
Speaker0: aller Daten und anhand der Wünsche und Vorgaben der Erste so programmiert von
Speaker0: den Physikern, dass dann eben der Strahl genauso belenkt werden kann,
Speaker0: wie wir uns das vorstellen.
Speaker0: Dann erfolgt die Bestraft tatsächlich in aller Regel 5 Mal die Woche von Montags ist Freikacks.
Speaker0: Das macht man nicht, weil die Standreporten gerne eine Woche nach wollen,
Speaker0: sondern man hat tatsächlich in den letzten 100 Jahren ausprobiert,
Speaker0: was das beste Regime ist.
Speaker0: Macht man es zweimal einen Tag, macht man es zweimal die Woche,
Speaker0: macht man es sieben Tage die Woche.
Speaker0: Und in der Tat hat sich dabei herausgestellt, dass eben dieser Rhythmus 5 zu
Speaker0: 2 der beste ist, weil man so die optimale Wirkung auf den Tumor hat.
Speaker0: Aber das normale Gewebe und der Körper an sich Zeit hat sich zu regenerieren
Speaker0: am Wochenende. Auch dadurch kommt man im Prinzip am besten durch die Therapie.
Speaker0: Und dann ist es so, dass eben pro Tag eine Therapie stattfindet.
Speaker0: Die dauert in der Regel nur 10 bis 15 Minuten.
Speaker0: Das heißt, meistens ist die Anfahrt in die Strahlentherapie länger als die eigentliche Therapie.
Speaker0: Die Verstrahlung selber ist dabei nicht spürbar.
Speaker0: Das heißt, man hat keine Schmerzen, es wird nicht heiß oder man empfindet kein
Speaker0: Stechen oder der Geichen.
Speaker0: Das ist auch eine häufige Frage, die kommt, weil die Leute es zum Beispiel mit
Speaker0: einer Operation vergleichen oder mit einer Injektion.
Speaker0: In dem Moment merkt man eigentlich nichts. Wird dann eben je nachdem,
Speaker0: wie häufig es notwendig ist, über die Zeit behandelt.
Speaker0: Und da gibt es alle Schemata von 5 mal bis 39 mal.
Speaker0: Das hängt dann halt sehr davon ab, welcher Tunger behandelt wird,
Speaker0: wie geht es dem Patienten, die große ist, dass wo du, wo es therapiert werden soll.
Speaker0: Und das wird eben vorher festgelegt. Und während der Therapie gibt es bei uns regelmäßige Visiten.
Speaker0: Das heißt, der behandelnde Arzt führt den Patienten von A bis Z,
Speaker0: vom Erstkontakt bis zur Nachsorge und ist praktisch immer ansprechbar.
Speaker0: Es ist in mindestens ein bis zwei Visiten pro Woche statt, wo wir zum Beispiel
Speaker0: mit unseren Pfannenschwestern und dem ganzen Team ein intensives Gespräch führen
Speaker0: und den Patienten fragen, wie geht es, gibt es Nebenwirkungen,
Speaker0: können wir sonst irgendwas tun?
Speaker0: Und so wird die Therapie dann praktisch bis zum Ende durchgezogen und im Anschluss
Speaker0: erfolgen dann verschiedene Nachsorgeuntersuchungen.
Speaker0: Das heißt, wir machen es immer so, dass wir die Patienten nach zwei Wochen nochmal
Speaker0: einstellen, zu schauen, wie geht es denen jetzt, wie sieht es aus mit den Nebenwirkungen,
Speaker0: können wir irgendwas tun und ist die Folgebehandlung tatsächlich initiiert und
Speaker0: stehen die Termine und dann ab und gleich werden die Patienten weiter.
Speaker0: Und zwar in der Art, dass wir immer für die Patienten ansprechbar sind.
Speaker0: Das heißt, die Patienten nutzen heutzutage immer mehr den Weg der E-Mails zum
Speaker0: Beispiel, um mal kurz zu fragen, was man tun soll oder wie es geht.
Speaker0: Und dann führen wir regelmäßige Nachsorgen durch.
Speaker0: Das heißt, einmal pro Jahr kommen alle Patienten zu uns. Wir untersuchen die
Speaker0: Patienten auf Nebenwirkungen, fragen auch, weil es lauten ist und der Evalu
Speaker0: erhebt den Status des Tumors und der gesamte Krampung.
Speaker0: Das ist also so grob der gesamte Ablauf.
Speaker1: Rudok hat dabei, bis für den Patienten und für die Menschen da draußen.
Speaker1: Wie lange dauert eine Sitzung?
Speaker1: Nach dem Motto, du kommst rein bei euch in die Praxis, in die Klinik und wie
Speaker1: lange dauert das, bis ich da draußen bin.
Speaker1: Und dann übergeordnet das Regime. Klassisch, es gibt unterschiedliche,
Speaker1: aber im Durchschnitt, wie lange dauert so insgesamt eine Strahlentelle.
Speaker0: Genau, also wir haben ein Fach, was sehr gut planbar ist. Das heißt,
Speaker0: wir wissen jetzt schon der nächste Woche Donnerstag um 17 Uhr bei uns,
Speaker0: in welcher Maschine behandelt wird.
Speaker0: Das macht es sehr angenehm auch für die Mitarbeiter, weil wir genau wissen,
Speaker0: wann wir kommen, aber auch angenehm für die Patienten, weil man halt sehr klaren
Speaker0: kann, wann man losfahren muss, wann man da sein muss.
Speaker0: Wir haben eine Regel, eine sehr kurze Warte, weil alles planbar ist,
Speaker0: von unter fünf Minuten. Und die Behandlung selber, das heißt.
Speaker0: Man muss sich einmal praktisch ausziehen in der Kabine, wird dann gelagert in
Speaker0: der Maschine, Dann machen wir verschiedene Kontrolluntersuchungen,
Speaker0: um diesen Tumor in jedem Tag Millimeter genau zu erfassen.
Speaker0: Und die eigentliche Therapie dauert in der Regel nur eine Minute 20.
Speaker0: Das ist alles andere als Vorbereitung und genaue Lagerung, Ausziehen und Anziehen.
Speaker0: Wir haben aber für den normalen Patienten pro Tag, wenn jetzt nichts Besonderes
Speaker0: so interessiert, tatsächlich einen Slot von 10 Minuten, wo das reicht ohne Probleme
Speaker0: aus, sodass das eine sehr schnelle Therapie ist.
Speaker0: Das heißt, in aller Regel ist man, wenn alles normal läuft, nach 20,
Speaker0: 25 Minuten wieder raus aus unseren Praxen.
Speaker0: Und das gesamte Regime ist genau, wie du sagst, extrem davon abhängig.
Speaker0: Es geht von einer Bestrahlung bei einer Radischirurgie, wo man zum Beispiel
Speaker0: eine Hirnmetastase oder eine Globometastase extrem hoch dosiert behandeln kann,
Speaker0: bis zu eben 39 Behandlungen, wenn Risikoorgane, wie zum Beispiel der Darm,
Speaker0: sehr, sehr nah am Behandlungsgebiet liegen und man einfach verhindern möchte,
Speaker0: dass man langfristige Nebenwirkungen hat.
Speaker0: Das heißt, das ist ein wichtiges Punkt, denn man kann an Stellen zwar viel Zeit
Speaker0: sparen, aber wichtig ist halt, wie sind die Nebenwirkungen während der Zeit,
Speaker0: aber vor allem langfristig. Das heißt, wir sprechen mit den Patienten sehr ausführlich vorher darüber.
Speaker0: Entscheiden ist ja einmal, wie komme ich durch die Therapie,
Speaker0: aber vor allem, wie geht es mir in drei Monaten, wie geht es mir in drei Jahren,
Speaker0: wie geht es mir in 30 Jahren.
Speaker0: Und darauf muss man eben sehr genau achten und das ist bei jedem Patienten tatsächlich
Speaker0: individuell, weil jede Anatomie anders ist, jeder Gemeinzustand ist anders und
Speaker0: die erkannt, wo es natürlich auch jedes Jahr an ist.
Speaker1: Ich glaube, jetzt noch eine interessante Frage, die für Patienten einfach besteht.
Speaker1: Wie schnell funktioniert denn die Terminvereinbarung?
Speaker1: Also wie lange ist die Wartezeit von dem Beschluss, dass der Onkologe gesagt
Speaker1: hat, er empfiehlt eine Strahlentherapie,
Speaker1: dass die Patienten einen Termin kriegen, zur Vorstellung bei ihnen erscheinen,
Speaker1: Jetzt sind wir natürlich bei Ihnen in einer sehr, sehr guten Position.
Speaker1: Sie haben insgesamt ja von der Radio-WG München zwölf Standorte.
Speaker1: Das ist ja in Deutschland immer ein bisschen unterschiedlich.
Speaker1: Aber wie ist denn da so die Wartezeit für den Patienten?
Speaker0: Also das ist ein sehr wichtiger Punkt, weil meine Erfahrung zeigt,
Speaker0: diese Unwissenheit der Patienten, was passiert, was passiert jetzt mit mir,
Speaker0: welche Therapien erwarten mich, wie geht es überhaupt weiter.
Speaker0: Das ist ein Gefühl, der was extrem unnötig ist. Die Leute fühlen sich nicht wohl.
Speaker0: Sie haben keine Ahnung, was genau auf sie zukommt. Dazu kommt häufig noch die
Speaker0: Angst vor der Strahlentherapie.
Speaker0: Immer jeder hat gehört, dass schon mal irgendjemand in der Vergangenheit verstrahlt
Speaker0: wurde oder jemand hatte Probleme oder jemand ist trotz der Therapie verstorben.
Speaker0: Das sind so die Dinge, die wir jeden Tag hören.
Speaker0: Deshalb ist bei uns eine ganz klare Maßgabe, wenn jemand anruft und ein Kollege
Speaker0: einen Termin braucht, gibt es innerhalb von einem Werktag immer den Termin zur Erstvorstellung.
Speaker0: Das ist kein Problem und das ist, glaube ich, wichtig für die Patienten,
Speaker0: weil wenn sie dann bei uns waren, einen Fahrplan haben und wissen,
Speaker0: wie es weitergeht, geht es allen extrem viel besser und die große Sorge und
Speaker0: Angst ist erstmal genommen und deshalb ist der Zeitfaktor wichtig.
Speaker0: Und das spielt auch eine wichtige Rolle, dass man praktisch sofort einen Termin bekommt.
Speaker1: Das kann ich auf jeden Fall schon mal sehr nahen. Also wenn ich mir überlege,
Speaker1: dass man medial ja immer wieder hört, dass Termine beim Orthopäden drei Monate,
Speaker1: beim Augenarzt ein halbes Jahr sind, dann scheint ja da die Kommunikation in die Richtung,
Speaker1: in der Kombination Onkologie, Strahlentherapie gut zu laufen.
Speaker1: Nils, kannst du kurz aus deiner Erfahrung als Onkologe sagen,
Speaker1: wie läuft denn die Kommunikation per se für dich ab und was findest du an der
Speaker1: Strahlentherapie oder an der Fachrichtung Strahlentherapie so gut,
Speaker1: wo du sagst, da könnten andere Disziplinen wie auch die Onkologie oder sowas intern auch drauf,
Speaker1: also mal drauf schauen und sagen,
Speaker1: so wäre es eigentlich ideal.
Speaker1: Also ich sehe das wie die Musketiere, die drei, mit D'Artagnan und Monster und vier,
Speaker1: dass man wirklich eigenständig, jeder für sich in seiner Professionalität zusammensteht,
Speaker1: wirklich Schulter an Schulter, da ist keiner besser oder schlechter.
Speaker1: Gerade wenn es dann initial in die Vorstellung geht über das Tumorboard.
Speaker1: Und da ist ganz wichtig, dass A und O hier, was der Hendrik auch schon sagt, ist die Kommunikation.
Speaker1: Dass sowohl zwischen dem Arzt, der Ärztin und den Teams und der unterschiedlichen
Speaker1: Entitäten, als auch dann zum Patienten, zum Menschen selber,
Speaker1: hier ein geschlossener Kreis entsteht und jeder weiß,
Speaker1: wer wann was zu tun hat.
Speaker1: Umso enger muss die Kommunikation auch noch laufen,
Speaker1: Weil am Ende des Tages der Mensch, der Patient, der merkt das ganz genau,
Speaker1: wie die Teams miteinander verschlüsselt sind, im Negativen, wie sie halt eben
Speaker1: nicht verschlüsselt sind, wie sie halt Kommunikationsprobleme haben,
Speaker1: wo auch Ego mit reinkommt. Der eine weiß es besser als der andere.
Speaker1: Der Onkologe versucht, den Strahlentherapeuten auszustechen oder den Chirurgen.
Speaker1: Das gehört dann leider auch mit zum Alltag. Da ist man dann auch leider nur Mensch.
Speaker1: Und da haben wir eigentlich täglich in unserem Beruf der Medizin zu lernen, in dieser Teamarbeit,
Speaker1: weil am Ende des Tages ist die Zielstruktur der Mensch, der Patient und die
Speaker1: Krebserkrankung bzw. die Gesundheit bzw.
Speaker1: Die Lebensqualität, das darf nie außer Acht gelassen werden.
Speaker1: Und da hält es sich auch, dass da die Teams sich gegenseitig immer wieder wach
Speaker1: halten, dass auch da Metakommunikation stattfindet und das ist unabhängig,
Speaker1: wie ich das Kind jetzt nenne, Onkologie, Strahlendherbie, Chirurgie,
Speaker1: Immunonkologie.
Speaker1: Das ist ganz wichtig, dass da die Kommunikation steht und aufrechterhalten wird.
Speaker1: Das ist wie eine Partnerschaft, da muss regelmäßig dran gearbeitet werden.
Speaker1: Eine bessere Überleitung hätten wir jetzt gar nicht finden können. Zu dem Punkt Patienten,
Speaker1: das ist ein ganz spezielles und wir haben im Vorfeld viele Fragen auch bekommen
Speaker1: und man hat auch gemerkt, für den Patienten noch schwer zu verstehen,
Speaker1: wie komplex denn so eine Behandlung abläuft.
Speaker1: Jetzt wissen wir, dass sie ja schon sehr, sehr menschennah da arbeiten.
Speaker1: Wie gelingt es einem Patienten, die oft komplexe Abläufe und Wirkungen der Steretherapie
Speaker1: verständlich zu erklären in ihrem, ja,
Speaker1: also wenn man hört, dann 10 Minuten Slot, das den Patienten zu erklären?
Speaker0: Ich denke, das ist einer der wichtigsten Punkte. Man weiß immer mehr,
Speaker0: dass Patienten, die sich in einer Therapie wohlfühlen und dahinterstehen,
Speaker0: auch besser Prognose haben und davon profitieren.
Speaker0: Deshalb ist es bei uns so, wir haben für das Erstgespräch, was,
Speaker0: glaube ich, aus meiner Sicht extrem wichtig ist, eben keine 10 Minuten,
Speaker0: sondern immer mindestens eine Stunde Zeit. Das ist mir sehr wichtig, sowas Besonderes.
Speaker0: Normalerweise ist es an der Uni tatsächlich bei mir früher so gewesen,
Speaker0: dass man eine Viertelstunde hat. Dann sagt man, hört euch das mal.
Speaker0: Einer schiebt an, das ist Lutzus. Das ist aber auch für uns da drin,
Speaker0: die steht stolz auf euch. Zeit nehmen kann.
Speaker0: Und das ist einer der wichtigsten Punkte. Ich erlebe es praktisch täglich,
Speaker0: die Tür geht auf und es kommt ein Mensch rein, voller Angst,
Speaker0: voller Anspannung, wirklich von der Körperhaltung her, das Gesicht ist ernst,
Speaker0: alle haben wirklich Panik.
Speaker0: Das ist zum einen natürlich vollkommen klar, man hat eine ernsthafte Erkannung
Speaker0: und zum anderen ist die Angst vor dieser Spantherapie in aller Regel wirklich hoch.
Speaker0: Und deshalb ist es ganz klar das Ziel, dem Patienten genau zu erklären,
Speaker0: einmal worum geht es, was ist das Ziel der Wie läuft das genau ab?
Speaker0: Also was erwartet ihn konkret?
Speaker0: Und welche Nebenwirkungen hat er zu erwarten? Das Schöne ist,
Speaker0: das ist eines der besten Momente überhaupt.
Speaker0: Man merkt wirklich, dass von Minute zu Minute ein Entspannung eintritt,
Speaker0: wenn die Leute einfach merken, okay, es gibt einen Plan.
Speaker0: Es gibt klare Dinge, die passieren können.
Speaker0: Die sind adressiert. Darum kann man aber umgehen und man kann diese Dinge auch
Speaker0: behandeln. Und man weiß, wie der Ablauf ist.
Speaker0: Das heißt, man merkt schon in diesen Gesprächen aller Regel,
Speaker0: dass die Leute sich entspannen, dass es eine Zukunft gibt und ein ganz klarer
Speaker0: Roadmap, wo wollen wir hin.
Speaker0: Wir nutzen dafür häufig Bilder. Das heißt, wir haben die Maschinen,
Speaker0: die Wege und alles, die wir praktisch danach gemeinsam bestreiten,
Speaker0: fotografiert und haben eine tatsächlich einfache PowerPoint-Klinik-Restension
Speaker0: und zeigt den Patienten, das ist überhaupt so eine Maschine,
Speaker0: das ist eine CT, so sieht das alles aus.
Speaker0: Denn die meisten Leute googeln natürlich Strahlentherapie und da gibt es natürlich
Speaker0: die verschiedensten Informationen, aber wir wollen halt die Patienten sehen,
Speaker0: die es bei uns in die Prüellheit in unseren Praxen abläuft. Vielen Dank.
Speaker0: Und deshalb ist es so wichtig, dass man am Anfang diese Zeit hat und danach
Speaker0: ist im Prinzip alles leicht, man hat einen direkten Kontakt,
Speaker0: man hat einen Ansprechpartner, man weiß, kümmert sich jemand tatsächlich,
Speaker0: das hören wir sehr oft und danach kann man alles eben auf die Schiene bringen,
Speaker0: diese Voruntersuchungen machen, die Therapie einneiden und während der Therapie
Speaker0: ist man ohnehin ständig im Austausch und Kontakt, sodass es in sehr engen Beziehung
Speaker0: zwischen Arzt und Patient ist.
Speaker0: Wenn es besonders wichtig ist aber, dass es eben nicht nur der Arzt ist,
Speaker0: sondern den Erstrahltherapie, das ganze Team.
Speaker0: Und zwar ist es so, dass die NPAs, die Bestrahlung durchführen,
Speaker0: ja viel häufiger Kontakt zu den Patienten haben.
Speaker0: Die legen diese Menschen auf den Tisch, um das Leben zu retten sozusagen.
Speaker0: Sie müssen jeden Tag dafür sorgen, dass diese Präzision auch genauso ist,
Speaker0: wie es die Ärzte in Physiker vorher gewünscht und berechnet haben.
Speaker0: Das heißt also, die Strahltherapie ist eben nicht nur Arzt-Patient-Verhältnis,
Speaker0: sondern das ganze Team ist Teil des Erfolgs. Und es nützt überhaupt nichts,
Speaker0: wenn der Arzt ein tolles Konzept hat und der Physiker schlecht rechnet.
Speaker0: Es nützt aber auch nichts, wenn der Physiker gut rechnet und die MTA schlecht lagert.
Speaker0: Es nützt aber auch nichts, wenn die MTA den Patienten perfekt behandelt und
Speaker0: hinlegt, aber das Konzept vom Arzt falsch war. Das heißt, wir haben eine ganze Kette.
Speaker0: Und das ist auch das Besondere dieses Fachs. Also bei uns behandelt das gesamte Team den Patienten.
Speaker0: Und nur wenn das gesamte Team funktioniert, dann kommt der Straf auch wirklich dorthin.
Speaker0: Dann führt der Patient sich mitgenommen, das Immunsteam wird aktiviert und so
Speaker0: weiter. Das heißt, nur dann ist der Erfolg auch zu wehrleisten.
Speaker0: Und das Besondere, das ist das Geheimnis, aber das macht halt auch richtig Spaß,
Speaker0: weil man eben als Team diesen Patienten anerkannt.
Speaker1: Also was ich auf jeden Fall heute schon rausnehmen kann aus dem Ganzen,
Speaker1: ist ein Teamarbeit wird in der Strahlentherapie.
Speaker1: Ich habe es groß geschrieben wie selten in der Medizin, muss man ganz klar und ehrlich sagen.
Speaker1: Wenn ich das so höre, dann würde ich mir das in vielen, vielen anderen Bereichen
Speaker1: aufwünschen. Ich glaube, Nils, darüber ist es auch regelmäßig.
Speaker1: Ja, ich kann das immer nur wiederholen. Das ist genau die Frage,
Speaker1: die du mir auch eben gestellt hast, Florian.
Speaker1: Was können wir voneinander lernen? Und gerade in der Strahlentherapie und wie
Speaker1: der Hendrik das auch wirklich authentisch rüberbringt.
Speaker1: Man muss sich ja einmal, dafür muss man jetzt nicht eine Krebserkrankung haben,
Speaker1: eine Stresssituation anzupassen.
Speaker1: Und unerklärlich, da brauche ich Führung, da brauche ich Konzept.
Speaker1: Und wenn ich da alleine gelassen werde, alleine das Gefühl habe,
Speaker1: dass ich da im luftleeren Raum stehe und dann kommt jemand und nimmt mich bei
Speaker1: der Hand, das ist so viel wert, das ist schon die Hälfte der Therapie.
Speaker1: Ich weiß noch, ich bin als Student groß geworden, auch in der Onkologie das ist auch schon locker
Speaker1: zwei Jahrzehnte her, da hieß es nach Jahrgespräche, da kamen die ersten Psychoonkologen
Speaker1: dann raus es bringt nicht viel, wo ich dann sagte du bringst ja gerade deinen Beruf ja,
Speaker1: aber es gibt Studien, die dann zeigen, viele Kommunikationen das überfordert
Speaker1: und je weniger, desto besser, dann bin ich vom Glauben abgefallen,
Speaker1: kurz dann hat sich da in der Studienlage einiges geändert, aber es nützt mir die beste in Studien,
Speaker1: wenn es nicht gemacht wird, den Patienten wirklich abzuholen,
Speaker1: Struktur zu geben und dann die Brücke und da bleibt häufig dann immer noch etwas
Speaker1: liegen, die Brücke zwischen Entitäten.
Speaker1: Was nützt es, wenn ich den Patienten abhole als Onkologe oder als Strahlentherapie, gebe ihm,
Speaker1: indem sie den Stab für Stab weiter an den nächsten Kollegen,
Speaker1: weil jetzt die Therapie dran ist in der Kombination zum Beispiel Chemotherapie,
Speaker1: Immuntherapie mit Strahlentherapie und der andere Kollege hat es nicht verstanden.
Speaker1: Ja, weil der Schulterschluss nicht da ist.
Speaker1: Und umso wichtiger hier, das wird Autotinzität, Kommunikation und den Menschen
Speaker1: Struktur geben, damit er wirklich das Gefühl hat, dass er dasteht und Kontrolle hat.
Speaker1: Die Katastrophe ist immer wieder, wenn die Erkrankung oder die Therapie die
Speaker1: Kontrolle hat. Richtig, definitiv.
Speaker1: Interessant ist für mich aus meiner Erfahrung aus der Medizin,
Speaker1: ich habe in keiner Fachrichtung, da muss ich jetzt leider die Kombination wieder
Speaker1: machen mit Radiologie und Strahlentherapie,
Speaker1: so oft diesen Begriff gehört in diesem Konstrukt Kollegen.
Speaker1: Also es ist ganz selten, dass man wirklich in den anderen Fachrichtungen wie
Speaker1: Orthopädie, Neurochirurgie, hört man immer MFR-Arzt oder, oder, oder.
Speaker1: Das hört immer, also in der Radioregierung, in der Strahlentherapie,
Speaker1: wenn man Kollegen, das zeigt auch schon diese Teamarbeit, die da stattfindet.
Speaker1: Jetzt haben wir ja tatsächlich über unsere Plattform schon einige Zusendungen
Speaker1: bekommen und tatsächlicherweise, und das freut mich auch, ohne dass es weiß,
Speaker1: ein Statement von einer Mitarbeiterin von Ihnen aus ihrem 320-köpfigen Team,
Speaker1: die einfach mal beschreibt, wie für sie die Arbeit ist mit ihnen und wie sie
Speaker1: die Arbeit sieht von ihnen mit ihren Patienten. Hendrik, du kannst immer noch gehen mit.
Speaker1: Professor Wolf ist der Arzt, der letztendlich die Welt der Strahlentherapie
Speaker1: mir als MTR eröffnet hat.
Speaker1: Ich konnte zusehen, wie er als Visionär und auch als Macher eine Arbeitsgemeinschaft
Speaker1: geschaffen hat und aufrechterhält.
Speaker1: Er ist professionell in seinem Beruf und menschlich ein toller Kollege auf Augenhöhe.
Speaker1: Was mich wirklich beeindruckt hat, war, wie einfühlsam er die Patienten und
Speaker1: ihre Familien betreut hat. Er klärt geduldig auf, stimmt jeden Bestrahlungsplan
Speaker1: persönlich ab und begleitet sehr ruhig die Menschen durch die Zeit ihrer Behandlung.
Speaker1: Das war schon sehr ansteckend, die Geduld, die er aufgebracht hat.
Speaker1: Da kann man als Patient, aber auch als Mitarbeiter sich auf seinen vollen Einsatz zählen.
Speaker1: Ich arbeite zwar nicht mehr in der strahlend therapeutischen Abteilung der Radiologie
Speaker1: München, aber noch heute treffe ich im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen seine
Speaker1: Patienten, die wirklich dankbar sind, weil sie nicht nur technisch einwandfrei
Speaker1: behandelt wurden, sondern auch menschlich auf höchstem Niveau.
Speaker1: Herr Professor Wolf, wenn Sie das jetzt so hören von einer Mitarbeiterin von
Speaker1: Ihnen, die übrigens nicht bezahlt wurden als Dörfer, wie gehen Sie damit um?
Speaker0: Ja, wow, ich kann nur sagen, herzlichen Dank, ich habe einen Schauerhaufen ruhig
Speaker0: gehabt. Ich meine, das ist natürlich das genialste Feedback,
Speaker0: was man sich wünschen kann.
Speaker0: Also vielen Dank, ganz toll. Und eigentlich freut mich das deshalb so sehr,
Speaker0: weil wir genau das versuchen.
Speaker0: Wir wollen halt sowohl die Patienten abholen, als Team handeln,
Speaker0: aber eben auch als Team zusammenarbeiten.
Speaker0: Und das mich halt am meisten freut, ich stehe halt jeden Tag gerne durch die
Speaker0: Tür meiner Klinik und freue mich da zu sein.
Speaker0: Und dann geht die Türen auf und die Leute sind da und das spürt man auch.
Speaker0: Man hat das Gefühl, dass die Leute sie nicht nur als Arbeit sehen,
Speaker0: sondern eben als Berufung.
Speaker0: Und ich glaube, das ist auch genau das, was bei den Patienten ankommt.
Speaker0: Und dass gerade in diesem Fach irgend so wichtig ist, damit man die Patienten ganzheitlich abholt.
Speaker0: Also von daher freue ich mich dazu. Bis sehr. Vielen Dank.
Speaker1: Jetzt haben wir in den vergangenen 40 Minuten schon viel gehört.
Speaker1: Was ist die Strahlentherapie?
Speaker1: Woher kommt? Was wird gemacht?
Speaker1: Auch jetzt, wie man mit den Patienten im speziellen Rahmen umgeht,
Speaker1: wie die Patienten betreut werden.
Speaker1: Strahlentherapie, Technik, wir haben es in der Begrüßung ja auch gehört,
Speaker1: die Technik geht ja immer weiter.
Speaker1: Weil zwischen Visite und Vision gehen wir ja vor allem auch auf die Punkte Vision ein.
Speaker1: Wie sieht denn für Sie die Zukunft der Strahlentherapie aus?
Speaker0: Das ist eine super Frage, über die ich in Strahlentherapie auch gerne zwei Tage reden möchte.
Speaker0: Ich versuche es mal auf die wichtigsten Dinge, glaube ich, runterzubrechen.
Speaker0: Also ich sehe in der Zukunft zwei wichtige Entwicklungen in der Strahlentherapie.
Speaker0: Das eine ist tatsächlich die Kombination mit vor allem der Immuntherapie.
Speaker0: Wir sehen immer häufiger, dass wir quasi in der Lage sind, bei einer hohe präzisen
Speaker0: Technik einzelne Tumorareale hochdosiert zu bestrahlen und dadurch dem Immunsystem
Speaker0: in Verbindung mit der Immuntherapie praktisch zeigen, wonach es suchen soll.
Speaker0: Ich sage meinen Patienten immer, die Immuntherapie aktiviert, das Immunsystem.
Speaker0: Wir zerschießen einzelne Anteile der Tumore und setzen dem Immunsystem.
Speaker0: Da habe ich praktisch die richtige Brille auf, dass es auf weißem Narbe suchen soll.
Speaker0: Und dadurch haben wir wirklich Effekte, die man sich früher nie träumen gewagt
Speaker0: hat. Zum einen, weil wir früher nicht in der Lage waren, so hochdosiert zu bestrahlen,
Speaker0: weil die Technik einfach schlechter war.
Speaker0: Zum anderen, weil es diese Kombinationstherapien einfach gar nicht gab.
Speaker0: Das heißt, ich bin mir sehr sicher, dass das ein wichtiger Gestandteil unseres
Speaker0: Faches sein wird und wir so auf Patienten behandeln können mit Tumorkarten,
Speaker0: die vorher praktisch austherapiert waren, ohne die Lebensqualität groß zu beeinträchtigen.
Speaker0: Das heißt, wir sehen jetzt schon tolle Erfolge.
Speaker0: Ich denke, da stehen wir gerade am Anfang und das wird in der Zukunft massiv
Speaker0: zunehmen und da freue ich mich drauf, weil es ein ganz toller Ansatz ist,
Speaker0: der dem Patienten wirklich helfen kann.
Speaker0: Und das Zweite ist, in unserem Fach spielt natürlich die Technik eine große Rolle.
Speaker0: Das heißt, wir haben das Glück, dass wir in den modernsten Maschinen dieser Welt arbeiten können.
Speaker0: Und gerade jetzt stehen wir da aus meiner Sicht an einer Schwelle,
Speaker0: die die Medizin, vor allem aber das Fach der Staaten, wenigen Wochener komplett verändern wird.
Speaker0: Und zwar gibt es jetzt gerade eine brandneue Maschine, die gerade jetzt auf
Speaker0: den Markt kommt und erfreulicherweise gerade erst in diesem Moment war uns eingebaut, in Schwawi.
Speaker0: Und diese Maschine hat eine komplett neue Technikfähigkeit, die es so zwar volimentär
Speaker0: gab, aber in der breiten Masse nicht einsatzbar war. Deshalb möchte ich das kurz erklären.
Speaker0: Bisher ist es so, dass man eben, wie schon angesprochen, vor der Therapie ein
Speaker0: Planungs-CT macht und dadurch den Körper vermisst.
Speaker0: Und dann wird aufgrund dieses Planungs-CTs, aufgrund dieses CTs,
Speaker0: der gesamte Planungs-Therapie berechnet.
Speaker0: Dann legt der Patient sich hin und die modernen Maschinen, die wir jetzt haben,
Speaker0: können dann zwar genau sehen, denn wir jetzt zum Beispiel mal von der Prostata
Speaker0: reden, wo ist denn die Prostata, die bestrahlt werden soll und wo liegt die
Speaker0: Blase, ist der Darm gefüllt, ja oder nein, das können wir jetzt sehen,
Speaker0: aber der Plan, der an sich abgestrahlt wird,
Speaker0: der wird vorher berechnet, also aufgrund des CTs, was ganz am Anfang gemacht wurde.
Speaker0: Und dadurch muss man von Anfang an einen gewissen Sicherheitsabstand einplanen,
Speaker0: weil natürlich sich der Körper jeden Tag ein bisschen verändert,
Speaker0: die Blase ist mal voller, der Darm ist leerer Und man darf sich nicht unterschätzen,
Speaker0: selbst die Prostata bewegt sich eineinhalb Zentimeter allein durch Atmung,
Speaker0: wenn man nur auf dem CT liegt tatsächlich.
Speaker0: Dadurch war es notwendig, von Anfang an einen gewissen Sicherheitssaum einzuberechnen,
Speaker0: wo die volle Dosis, die man dort in Tumor eigentlich haben möchte,
Speaker0: gegeben werden musste, um den Tumor sicher zu behandeln.
Speaker0: Das war schon sehr modern oder ist jetzt sehr modern mit den Maschinen,
Speaker0: die wir bis jetzt haben, weil wir eben jeden Tag auf Millimeter genau einstellen
Speaker0: können, wo ist denn jetzt Prostata. Das Treffel ist wunderbar und es geht jetzt auch.
Speaker0: Jetzt gibt es aber eine Neuerung, die wirklich genial ist aus meiner Sicht und
Speaker0: zwar ermöglicht die neue Maschine, die jetzt im August in Betrieb geben wird, folgendes.
Speaker0: Diese Maschine kann, während der Patient an dem Tag auf dem Tisch liegt,
Speaker0: ein CT fahren und aufgrund dieses CTs wird dann sozusagen live eine Sprache
Speaker0: geplant, wie es in dem Moment ist. Das ist vergleichbar zu einer Operation.
Speaker0: Das heißt, da sitzt der Arzt und ist tatsächlich anders als sonst daneben und
Speaker0: kann mit der Maus genau kontrollieren, wie es in dem Moment aussieht und an
Speaker0: welcher Stelle in dem Moment genau gestrahlt werden soll.
Speaker0: Das heißt, man hat eine Live-Bestrahlung, man hat eine etwas adaptive Bestrahlung,
Speaker0: weil die Bestrahlung eben live angepasst wird und das hat zwei riesengroße Vorteile.
Speaker0: Zum einen kann man dann eben wirklich diesen Sicherheitsraum,
Speaker0: von dem ich gerade gesprochen habe, massiv verkleinern, bei der sehen,
Speaker0: wo in dem Moment der Tumor tatsächlich liegt.
Speaker0: Und die Risikoorgane, in diesem Fall zum Beispiel Blase oder Darm,
Speaker0: sind eben genau so zu berechnen, wie sie diese mit live vorzuliehen.
Speaker0: Das heißt, das Fach ändert sich komplett auch für uns.
Speaker0: Vorher war es so, dass man diese Planung einmal vorher gemacht hat und dann
Speaker0: sind die Wochenantherapie praktisch durchgelaufen mit eben nur dieser Leidenskontrolle.
Speaker0: Jetzt wird es so sein, dass der Arzt wirklich live dabei sein muss mit Physikern
Speaker0: und MTAs. Das ist wieder das ganze Team.
Speaker0: Und der Plan wirklich live in dem Moment, wo der Patient verbietet angepasst wird.
Speaker0: Da passieren zwei Dinge. Die Therapie selber dauert etwas länger.
Speaker0: Also wenn es vorher 10 Minuten waren, dauert es jetzt ungefähr 25 Minuten.
Speaker0: Aber wir haben zwei große Vorteile. Dadurch, dass die Risikoorgane umliebend
Speaker0: praktisch genau geschont werden können, weil wir wissen, wo ist denn jetzt genau
Speaker0: die Blasen, wo ist der Darm, werden die Nebenwirkungen brutal sinken.
Speaker0: Und dadurch können wir pro Tag eine höhere Dosis geben.
Speaker0: Das heißt, wenn man sich jetzt überlegt, im schlimmsten Fall muss man bei einer
Speaker0: Frosdata 39 mal bestrahlt werden.
Speaker0: Die Regel ist 20 heutzutage. Wenn wir diese neue Maschine einsetzen,
Speaker0: werden wir es sukzessive reduzieren können, sodass sie am Ende tatsächlich sehr
Speaker0: wahrscheinlich nur 5 bestrahlen brauchen.
Speaker0: Das heißt, wenn man sich vorstellt, vorher muss ein Patient am schlimmsten für
Speaker0: acht Wochen jeden Tag zur Traentherapie kommen und hat gewisse Nebenwirkungen,
Speaker0: so wird bedanken in der Lage sein, nur mit fünf oder zehn Bestrahlungen denselben
Speaker0: Therapieerfolg zu haben.
Speaker1: Bei aber weniger Nebenwirkungen.
Speaker0: Und das ist natürlich für Lebensqualität und den Zeitraum des Patienten genial.
Speaker0: Wenn man noch weitergeht in der pallidigen Situation, wenn wir uns mal einen
Speaker0: Patienten zum Beispiel mit Knochenmetastasen anschauen, ist es heutzutage so,
Speaker0: dass man häufig fünf bis zehn Bestrahlungen braucht, um diese Schmerzhafte Metastase
Speaker0: zum Beispiel zu behandeln.
Speaker0: Mit der neuen Technik kann man quasi in Kombination mit einer Lagerungshilfe,
Speaker0: wie ich da noch kurz sprechen möchte, diese Therapie in allermeisten Fällen
Speaker0: auf eine Therapie reduzieren.
Speaker0: Das heißt, auch da kommt der Patient, wird vorbereitet, der wird behandelt und
Speaker0: fährt wieder nach Hause.
Speaker0: Das heißt, die Lebensqualität für den Patienten und vor allem der Zeitgewinn,
Speaker0: den man eben nicht in der Klinik verbringen will, wird enorm sein.
Speaker0: Und das ist, glaube ich, einer der größten Schritte, den ich technisch in meiner
Speaker0: Karriere mitbekommen werde.
Speaker0: Und ja, wir sind eben kurz davor, damit zu beginnen und wir können es alle kaum
Speaker0: erwarten, freuen uns darauf, weil es eben Spaß macht, wie das Team und vielen
Speaker0: Patienten natürlich einen großen Nutzen bringt.
Speaker1: Kommt da in dieser adaptiven Technik auch die Deep Learning beziehungsweise
Speaker1: die KI zu tragen, mehr und mehr?
Speaker0: Absolut, das ist ein guter Punkt. Also dieser Planungsprozess dauert normalerweise
Speaker0: eineinhalb bis zwei Stunden.
Speaker0: Das heißt, Physiker sitzen da und müssen extrem viel rechnen lassen und das
Speaker0: kann man natürlich nicht machen, während der Patient auf dem Tisch legt.
Speaker0: Das heißt, da steckt tatsächlich eine KI dahinter.
Speaker0: Das heißt, die Risikostruktur und die Organe werden auto-konturiert.
Speaker0: Das heißt, das, was wir vorher in der Planung vorgegeben haben,
Speaker0: überlegen die Karriere und passt es dann an.
Speaker0: Dennoch bleibt der finale Check genau wie vorher auf bei einem Maß ganz,
Speaker0: ganz wichtig. Das muss auch so sein und das wird auch immer so sein, denke ich.
Speaker0: Denn genauso wie der Chirurgen-Roboter-Arzt und damit auch probiert am Ende
Speaker0: bewegte er aber trotzdem diesen Roboter und hat es einen Arm.
Speaker0: Genauso wird es bei uns auch sein. Das heißt, die Karriere macht uns vor,
Speaker0: schweige, bereitet alles vor.
Speaker0: Dann wird aber der Arzt hingehen und tatsächlich genau alles korrigieren und
Speaker0: festlegen, was behandelt werden soll. und dann wird dieser Planungsprozess eben
Speaker0: nochmal durchgeführt und das geht heutzutage alles deutlich schneller im Vergleich
Speaker0: zu früher, weil die KI uns eben viel Arbeit abnimmt.
Speaker0: Also das ist absolut essentiell der Bestandteil und das ist auch einer der Gründe,
Speaker0: warum es vorher gar nicht verfügbar sein konnte.
Speaker1: Und jetzt können wir ja für die Zuschauer im Endeffekt, es ist eine tolle Situation,
Speaker1: Onkologe und Strahlentherapeut an einem Tisch zu haben.
Speaker1: Wie wirkt sich das nicht nur von der zeitlichen Schiene aus,
Speaker1: Also dass der Patient nicht mehr so oft zur Therapie kommen muss,
Speaker1: sondern auch für den Patienten von der Regeneration und den ganzen Bereichen aus.
Speaker0: Vielleicht darf ich beginnen. Also neben der Tumorheilung, die ja natürlich
Speaker0: das erste Ziel ist, wir wollen diesen Tumor ja zerstören, vernichten mit allen
Speaker0: Waffen, die wir haben, geht es trotzdem, und das ist meiner Meinung nach mindestens
Speaker0: genauso wichtig, um die Lebensqualität.
Speaker0: Ich kann mit der Stahltherapie prinzipiell Hirntumor zerstören,
Speaker0: aber dann sind alle umliegende Gewebe und alle Organe auch kaputt.
Speaker0: Das heißt, davon hat man natürlich nichts.
Speaker0: Das heißt, entscheidend ist ja zum einen, wie anstrengend und wie belastend
Speaker0: ist die akute Therapie für die Patienten.
Speaker0: Viel wichtiger ist mir aber, wie geht es dem Patienten eben nach drei Monaten, nach drei Jahren.
Speaker0: Das heißt, wir wollen halt vor allem dauerhaft dafür sorgen,
Speaker0: dass der Patient beschwerdefrei ist und eben tumorfrei ist.
Speaker0: Und wir versprechen uns eben von uns in schonenden Therapien sehr wohl,
Speaker0: dass man eben die Nebenwirkungen, die jetzt zwar schon sehr,
Speaker0: sehr gut sind, aber dennoch auftrieben können, noch weiter gesenkt werden können.
Speaker0: Und dadurch eben die Lebensverdienter-Patienten nur, wo es aber vor allem auch
Speaker0: die anderen Therapien, die sonst teilweise halt erwarten müssen oder reduziert
Speaker0: gegeben werden müssen, eben schneller oder beruflosiert gegeben werden können.
Speaker0: Das heißt, die Lebensrate aus unserer Sicht, aus Sicht der Brandiobis,
Speaker0: sollte sich deutlich verringern und dadurch sollte die Immütigkeit der dienen
Speaker0: Kollegen noch deutlich verbessert werden.
Speaker1: Definitiv. Und umso wichtiger ist auch hier wieder der Schulterschuss, dass
Speaker1: Der Therapeut auf onkologischer Seite als Beispiel oder auf enternistischer
Speaker1: Ebene, die die Pläne dann auch weiß in der Kommunikation zum Strahlentherapeut,
Speaker1: was gerade passiert, welche Dosis, welche Fraktion,
Speaker1: welche Frequenz, um dann hier auch in Abstimmung natürlich mit dem Strahlentherapeut,
Speaker1: mit der Strahlentherapeutin flankierende Maßnahmen auch zu ergreifen.
Speaker1: Beispiel Immuntherapie. Ja, das muss stimmen vom Timing her.
Speaker1: Stichwort Henrik, was er sagte, Lebensqualität. Dass auch hier weitere integrative
Speaker1: Maßnahmen getroffen werden können.
Speaker1: Das ist vielleicht einer, ich bin ein großer Fan von.
Speaker1: Ernährung. Ganz wichtig, auch während der Strahlentherapie. Da bin ich kein
Speaker1: Freund von, zu sagen, ja, Sie können alles essen.
Speaker1: Im Gegenteil, das spielt eine Rolle. Umso mehr jetzt auch die Immuntherapie nach vorne kommt.
Speaker1: Dass ich hier positiv das Outcome, sowohl den Antitumoreffekt,
Speaker1: also aber auch die Rate und Intensität der Nebenwirkungen beeinflussen kann
Speaker1: als Mensch, als Patient über Ernährung,
Speaker1: über Sport, über Bewegung in Abstimmung mit dem Arzt, mit dem Onkologen,
Speaker1: mit der Onkologin als auch dann dem Strahlentherapeut.
Speaker1: Also ich merke schon, wir werden durch die neue Technik und durch dieses neue
Speaker1: Gerät für lange Zeit mal eine gute Aussicht haben,
Speaker1: sowohl für die Ökologen als auch für die Strahlentherapie.
Speaker1: Jetzt bin ich ja schon auch ein bisschen Technik begeistert.
Speaker1: Ich kenne auch das Areal ungefähr, wo es steht.
Speaker1: Und es ist ja jetzt nicht so, dass man sich so ein Gerät einfach mal irgendwo hinbaut.
Speaker1: Mir ist aber ganz wichtig, den Patienten auch zu erklären oder den Angehörigen
Speaker1: und natürlich vor allem unseren Zuhörern, was steckt denn dahinter so einer ganzen Planung?
Speaker1: Also man hört dann immer großes Gerät, neues Gerät, neueste Technik,
Speaker1: aber für Sie als eigentlich Mediziner steckt ja da auch noch was ganz anderes dahinter.
Speaker1: Diese ganze Planungstufe, Sie mussten ja wahrscheinlich auch mal schauen,
Speaker1: das ist jetzt ja nicht irgendwie ein Handy, das Sie in die Tasche stecken und mitnehmen.
Speaker1: Können Sie uns da ein bisschen mehr darüber erzählen oder mal so ein bisschen Einblick geben?
Speaker0: Sehr gerne, das ist eine gute Frage, denn am Ende steht die Maschine einfach
Speaker0: da und als wäre es immer so gewesen.
Speaker0: In der Tat ist es aber so, dass die Planen dafür schon vor zwei Jahren gewonnen haben.
Speaker0: Das heißt, wir arbeiten sehr eng mit der Firma Elektra in diesem Fall,
Speaker0: die diese Maschine eben entwickelt hat und der Firma Brainlab,
Speaker0: die für die Radi-Schulie-Systeme, die wir gleichzeitig auch eben installieren.
Speaker0: Zusammen haben schon von Anfang an ein Konzept entwickelt.
Speaker0: Das heißt, wir haben uns zu dritt praktisch zusammengetan und wollen eben mit
Speaker0: dieser Maschine, die ist so in dieser Kombination praktisch noch gar nicht im
Speaker0: Feld weit, weil es eben so ein neues Konzept entwickeln, was wirklich das höchste
Speaker0: Niveau der Stahltherapie anbieten kann.
Speaker0: Und so haben wir schon vor zwei Jahren begonnen, wie kann das zusammenpassen,
Speaker0: wie können die Maschinen zusammengehören, wie ist die Konfiguration,
Speaker0: wie ist die Lage vor Ort, Und wie ist die Einbringung alleine?
Speaker0: Tatsächlich, diese Maschinen wiegen natürlich Tonnen.
Speaker0: Da wurden extra zwei Kräne aufgestellt, die dann diese Maschine über irgendwelche
Speaker0: Häuser getragen haben in den Klinikum Schwabi.
Speaker0: Dann haben die unterirdische Gänge genutzt, um lange Teile durchzubringen.
Speaker0: Das war ein Riesenaufwand tatsächlich.
Speaker0: Da waren Logistikfirmen dabei. Es gibt natürlich...
Speaker0: Ganze Planungsteams von Firmenseite, bei uns muss intern extrem viel vorbereitet werden.
Speaker0: Der ganze Ablauf ändert sich und auf eins auch nicht unterschätzen.
Speaker0: Die Therapie, die wir jetzt anbieten, gab es so vorher noch gar nicht.
Speaker0: Das heißt, wir sind mit die Ersten, die das praktisch integrieren.
Speaker0: Und da kann man sich vorstellen, es gibt viele Hürden, provokatisch,
Speaker0: rechtlich und so weiter.
Speaker0: Das heißt, da steckt eine riesenlange Vorbereitungszeit und eine ganz lange Arbeit dahinter.
Speaker0: Aber ich muss sagen, bis zu mir jetzt den Zeitpunkt ist es perfekt gelaufen.
Speaker0: Funktionsteam hat auf jeder Hinsicht, auf jeder Seite wunderbar funktioniert.
Speaker0: Bis jetzt sind wir komplett im Plan.
Speaker0: Das heißt, wir hatten noch Stand heute 34 Tage, bis die Maschine live geht tatsächlich.
Speaker0: Und soweit ist alles in best of. Und der Plan dazu kommt natürlich tatsächlich
Speaker0: noch, dass wir auch eine große Investitionen bereden.
Speaker0: Das heißt, diese Maschinen kosten mehrere Millionen.
Speaker0: Und dementsprechend muss man einen guten Plan haben über die nächsten 10 bis
Speaker0: 15 Jahre, wie diese Maschine ausgelastet wird und was man tatsächlich damit
Speaker0: natürlich auch erwerbe kann, um überhaupt diese Technik anbieten zu können.
Speaker0: Unsere Meinung ist aber, dass diese Investition auf jeden Fall sinnvoll ist,
Speaker0: weil wir da nicht eben Medizin anbieten können, die sonst nicht verfügbar ist.
Speaker0: Und dementsprechend haben wir das große Glück, dass wir in unserem Konstrukt,
Speaker0: in unserem großen Netzwerk, halt eine sehr große Anzahl an Patienten generieren,
Speaker0: die dafür in Frage kommen.
Speaker0: Und so kommt dieser modernen Technik, glaube ich, dann auch vielen Menschen
Speaker0: zugute. Also ja, vollkommen richtig.
Speaker0: Es ist ein Riesenprojekt, das war so das größte Projekt, dass wir das jetzt gemacht haben.
Speaker0: Es läuft bis jetzt hervorragend und jetzt steigt die Vorfreude auch von Tag
Speaker0: zu Tag, dass wir bald durch sind.
Speaker1: Also für die Zuhörer, ich habe das Video schon gesehen.
Speaker1: Wir werden es auf unserer Instagram-Seite auch verlinken zur Radiologie München.
Speaker1: Da gibt es tatsächlich ein eigenes Reel darüber, über den Aufbau, wie die Kräne da stehen.
Speaker1: Also wirklich beeindruckend, habe ich auch noch nie in der Form gesehen.
Speaker1: Ich habe tatsächlich auch schon einige Navigationssysteme gesehen,
Speaker1: die in OPs gebracht worden sind, aber sowas ist schon faszinierend.
Speaker1: Jetzt bringen sie eine neue Technik, eine neue Art rein in ein Gesundheitssystem
Speaker1: in Deutschland, das immer kritisiert wird.
Speaker1: Auch wenn wir ruhig Weihnachten haben und noch weit davon entfernt sind.
Speaker1: Aber welchen Wunsch haben Sie denn an unser Gesundheitssystem?
Speaker1: Und vor allem vorneweg mal die
Speaker1: Frage, wie sehen Sie das Gesundheitssystem gerade in Ihrem Fach speziell?
Speaker1: Und was wäre Ihr Wunsch, was sich daran verbessern sollte?
Speaker0: Ja, also gerade jetzt stehen wir natürlich an einem Wendepunkt.
Speaker0: Es steht ja eine neue Abrechnungsordnung zur Diskussion, die halt durchaus einiges
Speaker0: verändern würde. zumal sie, wenn sie so kommt wie jetzt, halt viele Fachrichtungen
Speaker0: und Verbände uns unheilstoßen würde.
Speaker0: Deshalb schauen wir mal, was im nächsten Morgen jetzt wirklich passiert.
Speaker0: Wir haben uns natürlich schon viele Gedanken gemacht, was das bedeuten würde.
Speaker0: Also was das angeht, würden wir uns einfach wünschen, dass die Ärzte gemeinsam an einem Stand ziehen.
Speaker0: Das ist eine Selbstverwaltung, was sehr besonders ist.
Speaker0: Das ist schon ein Thema, was sehr wichtig ist, was in der Öffentlichkeit aber
Speaker0: praktisch gar nicht bekannt ist.
Speaker0: Selbst die Kollegen hören teilweise im ersten Mal davon. Das heißt,
Speaker0: die Gewöhnungssorge ändert, wäre uns ganz erstaunlich. Aber ich denke,
Speaker0: das könnte ein wirklich großer und wichtiger und vielleicht auch fataler Wendepunkt in der Medizin sein.
Speaker0: Und das Zweite ist tatsächlich, wir müssen uns, glaube ich, zwei Dinge bewusst
Speaker0: machen. Zum einen haben wir in Deutschland ein Gesundheitssystem,
Speaker0: was wirklich hervorräumend ist.
Speaker0: Wir haben eine extrem hohe Licht
Speaker0: an tollen Spezialisten und den besten und modernsten Maschinen der Welt.
Speaker0: Auf der anderen Seite gibt es doch extrem große Unterschiede.
Speaker0: Da geht es um Wartezeiten, da geht es um Qualität, da geht es um Richtlinien
Speaker0: und so weiter, wo man wirklich auch in Deutschland, auch in München jeden Tag
Speaker0: sieht, dass die Unterschiede teilweise wie Tag, Nachrichten, Spaß und Weiß sind.
Speaker0: Und mir wäre halt wichtig, da haben wir schon vier drüber gesprochen,
Speaker0: das Entscheidende für die Therapieerfolge ist tatsächlich, dass die Ärzte miteinander
Speaker0: reden und gemeinsam die Patienten mahnen und nicht,
Speaker0: gegeneinander oder dafür sorgen, dass die Patienten möglichst viel zu ihnen
Speaker0: kommen, das trägt eh nicht lange.
Speaker0: Wir haben da ein großes Glück, weil wir ein wunderbares Netzwerk gehabt haben,
Speaker0: wo das wirklich toll funktioniert.
Speaker0: Ja, ansonsten muss ich sagen,
Speaker0: Wir denken, wenn wir so weitermachen, das heißt, wenn wir immer die beste Therapie
Speaker0: anbieten und uns weiter persönlich um die Menschen kümmern können,
Speaker0: dann werden wir auch in folgenden Gesundheitssystemen, wie auch immer die aussehen
Speaker0: mögen, gut bestehen können und den Menschen helfen können.
Speaker0: Nichtsdestotrotz muss man wirklich sagen, dass viele Hürden im Weg liegen und
Speaker0: diese Hürden immer höher werden und es ist schon eine spannende Zeit auch für uns.
Speaker0: Gerade weil wir eben inhabergeführte Radio-Gee in München sind,
Speaker0: mit 320 Mitarbeitern, für die wir natürlich auch Verantwortung haben.
Speaker0: Das heißt, wir schauen mal, was die nächsten Wochen so bringen,
Speaker0: sind uns aber sehr sicher, dass die Strategie, die wir haben,
Speaker0: nämlich den Patienten eben in die Mitte zu stellen, immer tragen wird,
Speaker0: egal welches Resultat System da kommen wird.
Speaker0: Von daher blicken wir wirklich optimistisch in die Zukunft und machen so weiter,
Speaker0: wie wir es selber gemacht haben.
Speaker1: Also definitiv kann ich sagen, wenn ich in das Schleim der Gesicht von ihm sehe,
Speaker1: dann kann sich jeder Patient glücklich schätzen.
Speaker1: Und auch alleine dieses Credo, die Patienten im Mittelpunkt stellen,
Speaker1: da können sich tatsächlich viele Disziplinen was abschauen.
Speaker1: Interdisziplinär glaube ich tatsächlich, dass das bei ihnen wirklich top aussieht,
Speaker1: auch mit der Kommunikation.
Speaker1: Und ich sehe auch mal das begeisternde Gesicht vom Dr.
Speaker1: Thürnissen, wenn er über die Stahlentherapie spricht und die Kommunikation darin
Speaker1: spricht, dann rede ich meistens von Hendrik und seinem Team.
Speaker1: Dementsprechend glaube ich, dass das alles auf einem guten Weg ist.
Speaker1: Wir haben ja mal abschließend so eine Frage, die Sie komplett für sich selbst gestalten dürfen.
Speaker1: Zwischen Visite und Vision. Das Fachliche darf gehen, das Persönliche darf bleiben.
Speaker1: Was war Ihr schönster Moment im Klinik- oder Praxisalltag?
Speaker0: Ja, das ist natürlich eine sehr große Frage, sage ich mal.
Speaker0: Ich habe aber spontan nicht voll den Gedankenkopf. Ich habe jetzt gar keine
Speaker0: einzelne Szene, wo ich sage, das ist das, was mir am meisten hängen geblieben
Speaker0: ist, sondern ich kann es, glaube ich, an dem täglichen Ablauf festmachen.
Speaker0: Und zwar, ich hatte schon kurz erwähnt, die Patienten kommen meistens zu uns
Speaker0: ins Zimmer und haben eine riesengroße Angst und kommen versteinert rein und
Speaker0: haben eine extreme Anspannung.
Speaker0: Wir schaffen es in den meisten Fällen, dass nach dem Gespräch die Leute mit
Speaker0: Lachen rausgehen, keine Anspannung haben und dass sie wissen,
Speaker0: wie es jetzt weitergeht und dass sie eine Perspektive haben.
Speaker0: Und ich muss sagen, das macht mir besonders viel Spaß, wenn man sozusagen die
Speaker0: Energie einfach umdrehen kann
Speaker0: von total negativen Angst zu optimisten muss und jetzt packen wir es an.
Speaker0: Das ist der eine Moment. Der zweite Moment ist, wir machen einen,
Speaker0: Wir reden sich kurz nach der Therapie kontrollen und sehen dann an den radiologischen
Speaker0: Aufnahmen, wie der Tumor angesprochen hat und wie es sich entwickelt hat.
Speaker0: Und das besprechen wir immer selber mit dem Patienten, weil wir ja genau wissen,
Speaker0: als einzigen wissen, was wir behandelt haben.
Speaker0: Und da sitzt man ja wirklich mit dem Patienten da. Wir haben da zwei Bildschirme,
Speaker0: links vorher, rechts nachher und daneben sitzt der Patient. Und dann schauen wir uns diese Bilder an.
Speaker0: Und da diese Therapie ja zum Glück eine sehr, sehr hohe Erfolgsrate hat,
Speaker0: muss man auch vielleicht immer sagen, Also durch die Kombination aus Onkologie,
Speaker0: Chirurgie und Strahlentherapie werden ja zwei Dritte der Patienten tatsächlich geheilt.
Speaker0: Also wir haben wirklich sehr, sehr gute Chancen mit der Therapie.
Speaker0: Das ist natürlich ein wunderbarer Moment, wenn man dann sieht,
Speaker0: schwarz auf weiß sozusagen, dass dieser Tuor zurückgegangen ist und der Patient
Speaker0: das natürlich selber auch sofort erkennt und sehen kann. Das ist wunderbar.
Speaker0: Und es endet dann damit, wir haben häufig eben sehr, sehr lange Kontakt zu den
Speaker0: Patienten, weil wir jahrelang diese Nachsorge machen über E-Mails und so weiter in Kontakt stehen.
Speaker0: Und ganz, ganz häufig kommt es dazu, dass die Patienten nach fünf Jahren dann
Speaker0: reinkommen, das ist dann fast schon irgendwie,
Speaker0: ja, freundschaftlich, die Fühlen nehmen einen in den Arm und dann reden wir
Speaker0: nur darüber, ja, das war damals ja so und so, aber jetzt spiele ich beim Enkelkind
Speaker0: oder jetzt spiele ich Fußball, jetzt mache ich dies und das,
Speaker0: weil die Leute einfach gesund sind.
Speaker0: Und diese drei Stellen, das gibt uns halt Werte, aber wahnsinnig viel Energie,
Speaker0: weil das ist natürlich auch für uns als Warnter ein ganz toller Moment,
Speaker0: wenn man die Leute erst mitnehmen kann,
Speaker0: dann den Erfolg sieht und langfristig sieht, das ist alles gut und die Patienten
Speaker0: das Leben weiter zurückentlasten kann.
Speaker0: Also es gibt ganz, ganz viele tolle Momente in diesem Fach. Das ist,
Speaker0: glaube ich, auch das Besondere. Wir haben auf der einen Seite die modernsten
Speaker0: Maschinen der Welt, was natürlich Spaß macht.
Speaker0: Auf der anderen Seite haben wir aber wirklich die gesamte interstiple nähere Onkologie.
Speaker0: Wir arbeiten mit allen Fachinnen zusammen und können aber wirklich auch persönlich
Speaker0: und männlich auf den Patienten einwirken, um ihnen zu helfen.
Speaker0: Diese Kombination macht es halt einfach einzigartig in diesem Berufsschirm.
Speaker1: Und wie du es so schön jetzt am Schluss auch sagst, spiegelst du für mich auch
Speaker1: die Medizin der Zukunft wieder?
Speaker1: Ihr seid da schon in der Gegenwart?
Speaker1: Diese starke Kombination aus der neuesten Intelligenz, die neueste Technologie,
Speaker1: Künstliche Intelligenz mit dabei, Präzisionsmedizin, wie gesagt,
Speaker1: ein Drittel Millimeter genau,
Speaker1: adaptive Therapien, gepaart mit Menschlichkeit, Authentizität und das Gegenüberabgon.
Speaker1: Mega. Ja, definitiv kann ich mich dem Wort von Dr. Tino anschließen.
Speaker1: Vielen lieben Dank, Herr Prof.
Speaker0: Dr.
Speaker1: Wolf, für Ihr Besuch heute hier, für die Einblicke, die Sie unseren Zuhörern
Speaker1: gegeben haben in den Bereich der Strahlentherapie.
Speaker1: Ich muss sagen, ich war auch leicht angespannt vor der Aufnahme,
Speaker1: weil Strahlentherapie war für mich jetzt auch nicht das Feld,
Speaker1: wo ich mich jetzt komplett auskenne.
Speaker1: Ich gehe jetzt auch mit einem Lächeln draus, bedanke mich für Ihren Besuch und
Speaker1: für unsere Zuhörer, sollte euch die Folge gefallen hat, wisst ihr ja oben rechts
Speaker1: im Fenster, lasst uns ein Like da,
Speaker1: abonniert unseren Kanal, um auf dem Laufenden zu bleiben, damit ihr weiterhin
Speaker1: die zukünftige Technik in der Medizin kennenlernt.
Speaker1: In diesem Sinne, liebe Grüße, das Zwischenvisit und Visoti.
Music: Music
Speaker2: Das war sie, unsere heutige Folge von Zwischenvisitium und Vision Medizin im Gespräch.
Speaker2: Ein ganz herzliches Dankeschön geht an unseren heutigen Gast Prof.
Speaker2: Dr. Miet Hendrik Wolf für die spannenden Einblicke in die moderne Strahlentherapie
Speaker2: zwischen neuster Technik und echten menschlichem Vertrauen.
Speaker2: Wir möchten uns an dieser Stelle auch für die kleinen Tonstörungen in dieser Folge entschuldigen.
Speaker2: Diese entstanden leider durch
Speaker2: parallel laufende Arbeiten in einer im Haus befindenden Zahnarztpraxis.
Speaker2: Umso mehr gilt unser Dank an Dominik Aichner und dem gesamten Team von Kirstein
Speaker2: Musikhaus in Schongau, die mit ihrem Unterstützung und ihrem technischen Honnau dafür gesorgt haben,
Speaker2: dass wir diese Aufnahme retten und trotzdem in gewohnter Qualität mit Ihnen teilen konnten.
Speaker2: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge.
Speaker2: Ihr Podcast-Team zwischen Visite und Vision.
Speaker1: Das war Zwischen Visite und Vision. Medizin im Gespräch.
Speaker1: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst,
Speaker1: weiterempfiehlst und natürlich wieder reinhörst.
Speaker1: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin leben. Über Herausforderungen,
Speaker1: Chancen und das, was wirklich zählt.
Speaker1: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.
Speaker1: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter
Speaker1: addzwischenvisiteundvision, wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu den
Speaker1: kommenden Folgen bieten.
Speaker1: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal. Oder du schreibst uns einfach
Speaker1: direkt an kontaktaddzwischenvisiteundvision.com mit deinen Fragen,
Speaker1: Themenwünschen oder Anregungen.
Speaker1: Bleib gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven.
Speaker1: Dein Podcast-Team zwischen Visite und Vision Medizin im Gespräch.
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