Gesundheit beginnt im Gespräch – warum Hausarztmedizin mehr ist als Technik mit Allgemeinarzt Andreas Ploch

Shownotes

🎙️ Zwischen Visite & Vision – Medizin im Gespräch Folge: Gesundheit beginnt im Gespräch – warum Hausarztmedizin mehr ist als Technik Gast: Dr. Andreas Ploch (Allgemeinarzt, MVZ Ebersberg)

💡 Themen dieser Folge: – Hausarztmedizin zwischen Menschlichkeit & Systemdruck – Kommunikation als Therapieansatz – Der Alltag in der Praxis – und was wirklich zählt – Von der eigenen Kassenpraxis ins MVZ – Persönliche Einblicke, ehrliche Worte und ein Plädoyer fürs Zuhören

🎶 Musik: Intro & Outro mit freundlicher Genehmigung von Tunebel – Soundtrack „Love Me“ zur freien Podcast-Nutzung bereitgestellt.

Transkript anzeigen

00:00:00: Das Gespräch ist in der Hausarztmedizin sicherlich

00:00:04: mit

00:00:04: drei Vögel das Wichtigste.

00:00:10: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision.

00:00:16: Medizin im Gespräch mit Dr.

00:00:19: T.

00:00:19: und Mr.

00:00:20: F. Er hat unter Wasser geheiratet, am Rande von München über ein Jahrzehnt eine eigene Praxis geführt.

00:00:32: Und es für viele seiner Patientinnen und Patienten längst mehr als nur ein Hausarzt.

00:00:37: Heute wirkt er im MVZ Ebersberg zwischen medizinischem Alltag, echter Zuwendung und der festen Überzeugung, dass gute Medizin mit einem guten Gespräch beginnt.

00:00:49: Er hört zu, bevor er behandelt.

00:00:51: Er bleibt Mensch, wo andere nur Funktionen sehen.

00:00:55: Und wenn er mal nicht im Praxiszimmer steht, findet man ihm beim Gassi gehen, mit klarem Kopf und einen spannenden Blick auf die Welt.

00:01:03: Wir freuen uns sehr auf ein Gast, der zeigt, wie viel Hausarztmedizin bewegen kann, wenn Vertrauen mehr zählt als Technik.

00:01:11: Herzlich willkommen, lieber Andreas Bloch bei Zwischenvisitium-Vision Medizin im Gespräch.

00:01:20: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischenvisitium-Vision Medizin im Gespräch.

00:01:26: Ich bin wahnsinnig glücklich und stolz drauf, heute einen ganz, ganz besonderen Hausarzt gewonnen zu haben für unsere neue Folge.

00:01:33: Andreas Bloch, hallo Alli.

00:01:35: Ja, ich bin auch sehr stolz drauf und fühle mich wirklich sehr geehrt, heute dein Gesprächspartner sein zu dürfen in einem Podcast, was für mich eine vollkommen neue Erfahrung ist.

00:01:46: Aber man muss natürlich mit der Zeit gehen.

00:01:49: Andi, das Schöne ist ja, wir haben dich ja ganz bewusst ausgewählt, weil wir wissen aus verschiedenen Bereichen, dass du ein Hausarzt bist, der so ganz, ganz spezielle Eigenschaften hat im Ungang mit Patienten.

00:02:03: Kommt natürlich auch noch, dass du eine Jahr Vergangenheit hast, mit einer eigenen Praxis, wie wir es auch im Intro schon gehört haben, wo man sagen kann, du kennst das System ändern auswendig und du kennst die guten und die schlechten Seiten unseres Systems.

00:02:16: und lass uns erstmal so ein bisschen in die Richtung reingehen.

00:02:19: Wie bist du denn eigentlich Hausarzt geworden?

00:02:21: Um es mal ganz kurz sagen, irgendwann ist mir nichts meines Eingefallen.

00:02:26: Ich habe ursprünglich Medizin studiert, weil ich schon Als Schüler Rettungsdienst gefahren bin und bin so in die Notfallmedizin reingekommen und dachte, ich könnte Anästhesie machen.

00:02:42: Hab mir das allerdings schon während des Studiums wieder Anlass überlegt, nachdem ich ein paar Formulaturen und Praktika in der Anästhesie gemacht habe.

00:02:49: Und hab mir gesagt, nein, das ist nicht das, was ich mein ganzes Leben lang machen will.

00:02:54: Und irgendwie ging es mir mit... allen anderen Fachrichtungen, in denen ich reingeschnuppert habe, dann ähnlich, dass ich mir gedacht habe, nee, irgendwo ist das war für den Moment ganz schön, aber das ganze Leben immer das Leiche zu machen, konnte ich mir da nicht vorstellen.

00:03:12: Und damals hat man mir auch schon gesagt, ich glaube, du könntest ein guter Hausarzt werden, aber gesagt, na, Hausarzt, niemals, niemals.

00:03:19: Und irgendwann war es dann wirklich so weit, dass mir dann nach verschiedenen Fachrichtungen nichts anderes mehr eingefallen ist.

00:03:26: Und ich habe gedacht, okay, jetzt hast du wirklich so viel erfahren, so viele Sachen kennengelernt.

00:03:32: Das kannst du jetzt alles sammeln und machst jetzt einfach deine Facharztausbildung in Allgemeinmedizin fertig.

00:03:39: Ich habe da nicht mehr allzu viel von gebraucht.

00:03:41: Das meiste hatte ich schon durch meine ganzen Stellen als Weiterbildung.

00:03:44: Ich glaube, das waren dann noch eineinhalb Jahre, das halbe Jahr bei den Chirurben, als wir uns kennengelernt haben und dann noch ein Jahr in einer Hausarztpraxis.

00:03:53: Und dann war ich plötzlich Allgemeinmediziner und noch bevor ich überhaupt meine Facharztprüfung hatte, auch schon eine Praxis, die ich dann übernommen habe und in der ich dann fast zwanzig Jahre tätig war im östischen Landkreis München in Feldkirchen.

00:04:11: Und mittlerweile bin ich seit eineinhalb Jahren angestellter Verratsvölkermeimidizin in der Funktion eines Hausarztes hier im MVZ des Klinikums Ebersberg München aus, so wie wir seit zwei Monaten heißen.

00:04:24: Das Schöne ist ja, Die Ebersbäger können sich wahnsinnig drückgeschätzen.

00:04:28: Genauso drauf sind die für die Kirchner und die München-Östwerter, die da aus Patienten bei dir waren,

00:04:36: an die

00:04:37: für unsere Zugehörden und Zugehörder,

00:04:40: die

00:04:41: sich immer so den Ablauf nur vom Wartezimmer aus erkennen.

00:04:46: Wie sieht denn so ein typischer Ablauf in so einer Allgemein- als Praxis aus?

00:04:52: Für den Patienten.

00:04:53: Der Patient sieht natürlich zuerst einmal den Empfangsdresen und die ja meistens der Damen dahinter.

00:05:03: Die meisten Patienten versuchen dann schon mal ihr Anliegen.

00:05:08: Am Empfang bei der Anmeldung rüber zu bringen, was auch sehr wichtig ist, denn die Arztelfrenner der medizinischen Fachangestellte müssen ja dann schon ein bisschen selektieren können, ist das jetzt einer, der sofort durchgesteuzt werden muss, weil da tatsächlich ein Notfall ist, was Gott sei Dank selten vorkommt?

00:05:24: Oder ist das jemand mit Termin, dem wir versuchen, dann möglichst zum Termin ohne längere Wachzeiten ins Sprechzimmer zu bekommen?

00:05:34: Patienten muss dann heutzutage jede Menge Formulare ausfüllen.

00:05:37: Der Datenschutz frisst unheimlich viel Zeit und Energie.

00:05:42: Die Patienten sitzen dann teilweise fünf oder zehn Minuten vor einem Formular, das mittlerweile einmal im Quartal neu ausgefüllt werden muss, weil wir haben ja sonst nichts zu tun.

00:05:55: Dann versuchen wir, also das habe ich schon vorher in der Praxis immer versucht und meistens ist es mir gelungen und hier in einem VZ versuche ich es genauso.

00:06:02: Und auch hier gelingt es meistens die Patienten ohne längere Wartezeit, wenn es geht, wirklich pünktlich zum Termin ins Sprechzimmer zu bekommen.

00:06:12: Also ich kann das definitiv bestätigen.

00:06:13: Ich glaube, ich habe bei den NLi-Länder aus mir für eine Stunde gewartet.

00:06:17: Wenn man von der Kinderarztpraxis die Folge gehört hat, dann weiß man, dass es gerade in dem Bereich deutlich länger dauern kann.

00:06:27: Es hat natürlich auch was verpflichtet mit einem guten Management in der Praxis zu tun, wie man sich das Ganze einfällt.

00:06:35: An die Hausärzte sind für viele Menschen die erste Anlaufstelle.

00:06:40: Aber was viele auch gar nicht wissen, sie sind oft auch die letzte Konstante in einem Gesundheitssystem, das immer komplexer wird.

00:06:49: Wie erlebst du denn die Veränderung im Arzt-Belof?

00:06:52: Es ist schwierig zusammenzufassen.

00:06:53: Früher war der Hausarzt generell der Ansprechpartner für alles.

00:06:57: Die Patienten sind, es gab ja kaum Fachärzte, mit jeder Erkrankung zum Hausarzt gedammelt.

00:07:03: Der Hausarzt war auch im Rahmen seiner auch damals schon eingeschränkten Möglichkeiten und noch mehr eingeschränkten Möglichkeiten, das heute immer bemüht, den Patienten zu helfen.

00:07:11: Heutzutage ist es oft umgekehrt.

00:07:14: Die Chipkarte macht es möglich, die Flatrate der Krankenkassen macht es möglich.

00:07:19: Die Patienten gehen mit ihren Beweichen erst mal zu dem Facharzt, von dem sie glauben, es sei der richtige Ansprechpartner.

00:07:26: Manchmal ist die Einschätzung richtig und der Facharzt kann hell sein.

00:07:29: Manchmal ist die Einschätzung nicht richtig, dann wird der nächste Facharzt ausgewählt und so weiter.

00:07:34: Dann kommt es durchaus vor, dass die Patienten irgendwann beim Hausarzt aufschlagen mit einer Mordsvorgeschichte, natürlich ohne irgendwelche Arztberichte.

00:07:44: Und man hat jetzt einmal versucht, muss diesen gotischen Knoten, der sich da gebildet hat, zu lösen und irgendwo eine Struktur reinzubringen.

00:07:51: Und dem Patienten fährt auch so ein bisschen unterschwellig zu vermitteln, dass der das fährt von hinten aufgezäuntet.

00:07:57: Das ist besser.

00:07:58: gewesen wäre vielleicht erst mal den Hausarzt oder der Gemeinmediziner zu befragen, wenn ich sage Hausarzt oder die Gemeinmediziner meine ich immer, lass Hausarzt ja und natürlich auch die Hausärztinnen.

00:08:08: Also wie gesagt, die meisten Probleme könnte der Hausarzt von sich aus lösen.

00:08:12: Man spricht so von etwa siebzig Prozent aller Fälle, die der Hausarzt ohne weiteres, ohne Hinzuziehung anderer Facharztbechtung lösen könnte.

00:08:23: Aber bei den Patienten ist es Das ist nicht so angekommen bis jetzt.

00:08:27: Es geht immer noch, der Spezialist ist der, der es besser kann.

00:08:30: Das ist auch richtig.

00:08:31: Wenn es einen Spezialfall gibt, geht das allgemeine, kann aber sicherlich der Hausarzt etwas besser lösen.

00:08:39: Würdest du das Tennen zählen, das weiterhin begrüßen?

00:08:42: Wir hatten ja vor Jahren mal auf dieses Hausarztsystem, das jetzt immer wieder nach vorne geschoben wird.

00:08:50: wenn einzelnen Bundesländern wieder mehr gelebt wird mit diesen Hausarzt-Verträgen, dass dort der Patient immer erst zum Hausarzt muss.

00:08:58: Oder sagst du, na ja, der Patient sollte schon noch die Freiheit haben, auch selbst zu urzfeiligen, wo er hingeht, aber alles in Rücksprache gegebenenfalls.

00:09:07: Es gilt weiterhin die neue Arztwahl.

00:09:09: Und jeder Patient kann, wenn er meint, natürlich sofort auf zum Facharzt gehen.

00:09:13: Wobei es für das Hausarztmodell, für die... wird das Primärarztmodell in Deutschland meiner Meinung nach zu spät

00:09:21: ist.

00:09:21: Das wäre vor fünfzehn Jahren noch gegangen, als es noch genug Hausärzte gab.

00:09:26: Heutzutage sind die Hausärzte mit den Patienten, die sie haben, teilweise komplett beschäftigt und können, was ich so von Patienten höre, erst Termine in zwei bis drei Wochen vergeben.

00:09:38: Und wenn diese Hausärzte, die sowieso voll sind bis unter das Dach jetzt auch noch ... die Patienten behandeln oder betreuen oder weiterleiten sollen, die im Prinzip nur eine... Überweisung zu Facharzt brauchen, dann läuft gar nichts mehr.

00:09:55: Wir haben in den letzten Zahlen, kann ich gleich mal raussuchen, fünfzehn Jahren einen Rückgang von über zwanzig Prozent an Hausarztpraxen zu verzeichnen.

00:10:07: Und vor fünfzehn Jahren wäre es vielleicht noch gegangen.

00:10:09: Wir haben ja auch versucht, das einzufordern.

00:10:12: Und gerade hier in Bayern sind wir Hausärzte auf die Barrikaden gegangen, wollten aus dem Kassenarztsystem aussteigen und über den Haus das Ärzteverband ein eigenes System etablieren.

00:10:23: Das hat leider nicht funktioniert, auch aufgrund des starken Druckes von Politik und Kassen.

00:10:30: Wir sind teilweise massiv betrot worden mit Entzug von Zulassung, lebenslang, Approbationskonsequenzen usw.

00:10:39: Das hat viele Kollegen damals davon abgehalten, ihre Zulassung zurückzugeben.

00:10:44: Damals hätte das vielleicht noch funktioniert.

00:10:47: heutzutage.

00:10:48: kann ich mir das nicht mehr vorstellen.

00:10:50: Ich glaube, viele Hausarztpraxen wären vollkommen überfordert damit, jetzt noch in ein Premierarztsystem einzusteigen.

00:10:58: Ich finde es auf jeden Fall sehr interessant, weil ich glaube, du hast jetzt alleine schon zwei, drei Punkte genommen, die der normale Patient draußen gar nicht so mitbekommt.

00:11:05: Diesen Drei damals von den Hausärzten, ich glaube, den haben die meisten noch so ein bisschen medial mitbekommen.

00:11:11: Aber man glickte ja immer auch über die Medien, weil in den Momenten diesen, sag ich mal, diesen Stoleiten mit, oder diesen, aber was haben die Leute herausgekommen, irgendwas, das ich für konsequenz und für euch hatte.

00:11:22: Das kriegt ja keiner so im Detail mit, was leider Gottes halt da eben auch an den Stress.

00:11:27: geschehen liegt, was natürlich schon wirklich sehr, sehr schade ist.

00:11:32: Wir haben natürlich auch einen Vorfeld recherchiert.

00:11:34: Wir haben uns in einer anderen Folge schon mal beschrieben, nicht weit von hier sucht man seit zwei Jahren händelängend am Land einen Hausarzt.

00:11:42: Egal was unterbomberiert, man findet keinen.

00:11:44: Da ist auch tatsächlich noch zusätzlich der Facharzt-Mann und da müsste man Frauen zum Beispiel über fünfzig Kilometer zum nächsten in eine Kondom fahren, weil es einfach keine Fachärzte da in dem Bereich gibt, geschweige einen Hausarzt oder Kinderarzt.

00:11:56: ganz, ganz schwierig.

00:11:58: Jetzt haben wir eine Frage aus der Community bekommen.

00:12:02: Gefahr, wie schaffen wir es Hausärzte über Jahre hinweg mit Patientinnen und Patienten verbunden zu bleiben?

00:12:08: Auch emotional.

00:12:10: Das ist eigentlich eine ganz menschliche Geschichte.

00:12:13: Als Hausarzt darf man nicht so der Mediziner sein, der nur Medizine stängt und nur in Diagnostik und der Papier denkt.

00:12:23: Als Hausarzt muss man menschlich sein.

00:12:27: Und ich sage immer, es ist ganz einfach, ein guter Hausarzt zu sein.

00:12:30: Man muss einfach mal den Patienten zuhören.

00:12:33: Man muss empathisch sein.

00:12:35: Man muss sympathisch sein.

00:12:37: Und damit erledigen sich viele Probleme, die die Patienten haben, beinah schon von selbst.

00:12:44: Bei dem der mit Schnupfen über Bauchweh oder Rhythmischmerzen kommt, ist es jetzt nicht so wichtig, dass es ein Patient ... für den brauche ich fünf Minuten, der will auch gar nicht mehr haben.

00:12:54: Aber man spürt dann schon, wenn man so ein bisschen empathisch unterwegs ist, ein bisschen introvertiert auch unterwegs ist, schon mehr der Patient rein kommt.

00:13:04: Wie kommt er rein?

00:13:05: Kommt da gerade ein Schritt rein, durchgestreckt, schultern und gespannt, dann war es okay.

00:13:10: hat eigentlich gar keine großen Probleme.

00:13:12: Aber wenn ein Patient schon aus dem Wartezimmer kommt und man sieht am Gang, am gebückten Gang, der trägt, sprichwürdig, eine Last, dann muss ich mit dem ganz anders anfangen.

00:13:22: Und das ist auch der Grund, warum ich mir immer schon angewöhnt habe, meine Patienten nicht einfach aus dem Wartezimmer aufzurufen, also aus dem Fritz mal aufzurufen, sondern ich gehe... Vos Wartezimmer ruft den Patienten auf und seht dann schon, wie er aufsteht, wie er auf mich zukommt, wie er mich begrüßt und damit mir ins Schreckzimmer geht.

00:13:40: Es sind wichtige Momente an denen, denen ich sehr, sehr viele Informationen bekomme, die der Patient mir vielleicht gar nicht sagen möchte.

00:13:48: Wir haben einen vielen Folgen, egal mit Bechen dieser Fachärzte, mit denen wir das schon gefühlt haben, also auch Botterbyl, die Kniebereiche, Kinder, HNO-Medizin, den Punkt gehackt.

00:14:01: Vor

00:14:01: allem das Gespräch mit den Patienten.

00:14:04: Wahnsinnig wichtig ist für die Patienten auf der einen Seite, aber auch für die Diagnostik, die der Arzt danach erstellt.

00:14:12: Welche Rolle spielt das Gespräch in deiner täglichen Arbeit?

00:14:16: Eine sehr wichtige Rolle.

00:14:18: Das Gespräch ist der wichtigste Informationsträger für den Arzt.

00:14:23: Oder ich mach's immer so, ich lass den Patienten erstmal von sich aus erzählen, was er eigentlich von mir möchte, was für eine Erwartungshaltung er an mich hat.

00:14:31: Die kommen auch mit einem sehr schwer zu erfüllen Erwartungen.

00:14:36: Da muss man den Patienten dann vielleicht ein bisschen einbremsen.

00:14:39: Aber wenn der Patient erstmal selbst reden kann, dann fühlt er sich auf befeid.

00:14:45: Weiß okay, da ist jetzt jemand, der wirkt mit zumindest mal für gewisse Zeit zu, wobei irgendwann dann auch bei manchen Patienten für Punkt gekommen ist.

00:14:53: um so langsam die Bremse drehten muss.

00:14:56: Ansonsten gibt es viele Patienten mit einem sehr hohen Mitteilungsbedürfnis, die würden dann auch gleich mal eine halbe Stunde reden.

00:15:05: Und dann wird auch tatsächlich die Informationsdichte für den Arzt immer dünner.

00:15:10: Das, was in den ersten Minuten des Gesprächs vom Patienten kommt, ist das Wichtigste.

00:15:15: Wenn ich dann noch Fragen habe und die habe ich meistens, dann hake ich direkt heim und versuche, mit dann weitere Informationen für mich rauszufiltern.

00:15:25: Das ist dann auch so der zweite Teil der Gespräche, wie Frage, Antwort, Arztfrag, Patient antwortet.

00:15:31: Und dann kommt man so langsam, was auch meistens erforderliches Richtung körperliche Untersuchungen, Blutabnahme und so weiter.

00:15:37: Aber das Gespräch ist in der Hausarztmedizin sicherlich

00:15:42: mit

00:15:43: drei Vierteln das Wichtigste.

00:15:45: Aber das ist ja sehr aufklassendlich so.

00:15:47: Ich glaube, das kriegst du auch mit, auch wenn du es noch sehr, sehr viel anwendest, das Gespräch mit den Patienten, dass viele Patienten sagen, ich komme zu meinem Hausarzt, das spricht nicht Maryl Kid mit beer.

00:15:58: Sagt sofort, wenn wir machen, dass das gar nicht mehr zugehört wird, weil eben auch die Zeit fehlt.

00:16:03: Weil zu viel Masse ist am Patienten zu wenig Zeit für den Patienten.

00:16:08: Und meines kann man auch wirklich ansprechen, weil ich später auch noch drauf komme, dass der Lust natürlich auch grauenhaft ist für einen Hausarzt für eine normale Arztpatientenkontakte, wie sie da praktisch anheben.

00:16:21: Wann schlürst du denn, dass zuhören mehr bringt als eben die Technik?

00:16:27: Und du sagst, da brauche ich jetzt aber nicht die Bluternahme, da brauche ich jetzt nicht das EKG, da brauche ich jetzt nicht das Blutdruck, sondern da reicht es nicht tatsächlich, dass ich das höre und da kann ich den Patienten besser hervor als mit der ganzen Rechnung.

00:16:41: Ganz klar bei psychosomatischen Bläden und die werden immer größer in den letzten Jahren.

00:16:46: Als ich angefangen habe mit meiner Axis vor, wenn man das war, das war im Jahr zwei Tausend Fünf, kannte ich natürlich psychische Erkrankungen.

00:16:53: Damals hieß es noch Managerkrankheit und ... Das war für mich hoch theoretisch.

00:16:58: Das habe ich in meiner Ausbildung so was zwar gelernt, aber erlebt.

00:17:01: beim Patient habe ich es nicht.

00:17:03: Und mit der Zeit wurden das immer mehr Patienten.

00:17:06: Und sowohl in meiner Praxis, wo ich noch mehr Patienten hatte als hier, aber auch hier im MVZ gibt es im Prinzip keine Woche, wo nicht mindestens ein Patient kommt

00:17:17: mit...

00:17:18: einem Burnout, mit einer Depression oder mit einer sonstigen anderen psychischen Erkrankung, bei der man im Prinzip schon bei den Patienten sieht man, wenn der ins Zimmer reinkommt schon, hier ist wahrscheinlich das körperliche nicht im Vordergrund, hier ist das psychische Vordergrund und dann brauchen die anfang den Patienten so untersucht und dann brauchen wir erstmal ein Gespräch und eventuell auch ein längeres Gespräch und oft müssen Patienten dann nochmal einbestellen, wenn ich nicht weiter Zeit habe.

00:17:47: Aber die Patienten wünschen das auch gar nicht so sehr, dass sie jetzt gleich untersucht werden.

00:17:51: Die wissen ja im Prinzip, wo der Schuh drückt und die suchen auch konkret das Gespräch.

00:17:59: wobei man bei einigen Patienten auch bis was Haus kitzeln muss.

00:18:03: Viele Menschen somatisieren, kommen mit Bauchschmerzen, kommen mit Kopfschmerzen, mit Übelkeit erbrechen, Schwindel und so weiter.

00:18:10: Und dann muss man erst mal im Gespräch den Patienten soweit lockern, dass er mal aus sich herauskommt und über seine eigentlichen Probleme spricht.

00:18:20: Jetzt haben wir ja schon den Neuert-Anni.

00:18:22: Das ist ja auch das Tolle bei dir jetzt in dem Fall.

00:18:24: Wo hattest du deine eigene... Verlachst das am Branden von München?

00:18:28: Jetzt bist du seit eineinhalb Jahren hier.

00:18:30: Im Verkirken kannte dich gefühlt jeder Patient.

00:18:33: Der wusste, okay, so und so läuft, so und so, gar nicht so, so und so gehst du.

00:18:38: Vorher auch eine Anamnese.

00:18:40: Jetzt hast du ja hier praktisch ein neues Patientenclientel, ein neues Patientenstamm.

00:18:46: Und kannst du es natürlich auch viel, viel besser beurteilen, wie sich die Wirkung von Patienten verändert, wenn er sich gesehen fühlt von dir.

00:18:55: Ich habe hier wirklich ein ganz anderes Klientel als in der Praxis.

00:18:58: In der Praxis waren es hauptsächlich so diese leichteren, akuten Erkrankungen, Erkältungen, Übelkeit, Wagen, Barmen, Rückkennten, sowas.

00:19:05: Das waren also gut und gerne achtzig Prozent der Patienten.

00:19:09: Und hier dadurch, dass sich also im MVZ arbeitet, dass dem Krankenhaus angegliedert ist und auch im gleichen Gebäudekomplex arbeitet.

00:19:19: habe ich viele Patienten übernommen aus der Klinik, die also hier in der Klinik, zum Beispiel in der Onkologischen Tagesklinik oder in der Neurologie in Behandlung sind und die ich hier dann ja adaptiv hausärztlich betreue.

00:19:33: Die brauchen natürlich eine ganz andere Zuwendung als der sonst gesunde, aber jetzt akut, leicht erkrankte Mensch, der will in der Hauptsache seine AU haben.

00:19:44: und die anderen Patienten, die hierher kommen, die möchten dann schon also ja hausärztlich längerfristig betreut werden und suchen dann auch die Verbindung.

00:19:54: Und viele wechseln dann auch ohne, dass ich jetzt da wirklich Wert drauf lege oder dass ich das irgendwie fossiere von ihrem Hausarzt, von dem Philippa Sissanker, hat gar nicht die Zeit.

00:20:06: Weil da ist das Wartezimmer voll und da bin ich nach zwei Minuten wieder draußen.

00:20:11: Dann zu mir, wo ich hier halt als relativ neuer Hausarzt immer noch viertelstunden Slots habe für die Patienten.

00:20:20: Das kommt bei vielen Patienten wirklich sehr gut an und das macht auch mir sehr viel Spaß, so zu arbeiten.

00:20:27: Wobei ich nicht garantieren kann, dass das über die nächsten Jahre genau so weiter funktioniert, weil irgendwann werden auch hier bei mir im MVZ die Fallzahlen weiter hochgehen und ich werde dann vielleicht nicht mehr allzu viel Zeit für den einzelnen Patienten finden.

00:20:40: Naja, an die deine Praxis und Pelikäne mal auch mal voll, wenn man es so nennt.

00:20:47: Das ist richtig.

00:20:48: Wir hatten wirklich ein tolles Management.

00:20:51: Da haben meine MSAs am gleichen Strick gezogen wie ich.

00:20:54: Wir haben immer versucht, die Patienten so schnell wie möglich ins Spektzimmer zu bekommen.

00:20:58: Und wer mit Termin kam, der musste normalerweise nicht warten, außer es kam wirklich mal einen Notfall.

00:21:03: Jetzt

00:21:03: hast du ja vorher schon das Beispiel Burnout genommen, wie oft begegnet ihr psychische Belastungen und wie gehst du damit um in der Haushaltspraxis?

00:21:12: Ich habe jetzt nie eine Statistik geführt, wie oft, aber gefühlt vergeht keine Woche, ohne dass ich mindestens ein Patient mit einer psychischen Erkrankung und einer psychosomatischen Erkrankung mit Burnout kommt.

00:21:27: Ich darf das hier ganz offen sagen, ich war selbst davon betroffen, da bin immer noch davon betroffen, denn meine Praxis in Feldkirchen hat mich zu einem schweren Burnout gebracht.

00:21:36: Nicht die Patienten behandeln man sich, sondern das gesamte Umfeld, das System hat dann irgendwann dazu geführt, dass ich nicht mehr konnte.

00:21:43: Und dann hatte ich wirklich das Glück hier im MVZ.

00:21:47: quasi ausbefangen zu werden.

00:21:49: Das hat sich gerade zu ergeben.

00:21:50: Ich wollte aufhören, ich musste aufhören und hier hat man einen Hausarzt gesucht und dann waren wir uns ganz schnell einig.

00:21:56: Aber rein subjektiv habe ich den Eindruck, das wird immer schimmer.

00:22:01: Und wenn man selbst davon betroffen war, hat man auch ein ganz anderes Verständnis, ganz anderes Feeling zu den Patienten.

00:22:11: Ich konnte früher mit Burnout nicht viel anfangen.

00:22:15: Das stand auch so auf dem... der Position.

00:22:18: Ja, mei, dann fahr halt mal in den Urlaub und erhol dich mal, scheit ja.

00:22:22: Und wenn es zu drei Wochen bei den Diven am Strand liegt, dann schauen wir mal, ob du doch einen Burnout hast.

00:22:26: Ja, mittlerweile weiß ich, das bringt überhaupt nichts.

00:22:29: Ja, das ist ein hochkomplexes Krankheitsbild, das behandelt werden muss.

00:22:34: Der erste Ansprechpartner sollte der Hausarzt sein und der muss entscheiden, kann er das selbst machen oder muss er einen psychikarabretenden Psychiater mitzuraten, ziehen vielleicht auch mit die Kamentösmik einsteigen.

00:22:47: Aber Dieses Problem des Burnouts, der Depressionen und so weiter, das wird immer komplexer, immer größer.

00:22:54: Und vielleicht liegt es auch daran, dass wir das viel mehr beobachten.

00:22:59: Aber ich glaube, es liegt auch daran, dass immer mehr Menschen davon betroffen sind.

00:23:03: Und hier muss der Hausarzt einfach auch mal die Augen und die Ohren offen halten.

00:23:08: Manche Patienten kommen nicht.

00:23:10: mir geht es psychisch so schlecht, ich brauche jetzt einfach Hilfe, sondern die kommen mit psychosomatischen Problemen, somatisieren halt, kommen mit Bauchschmerzen, du kennst das Problem auch aus deiner früheren Praxis.

00:23:20: Und hier muss der Hausarzt einfach sensibel genug sein, um das zu erkennen, wenn es der Patient nicht selbst sagt und auch entsprechend handeln und Patienten darauf ansprechen.

00:23:33: Zunächst mal vielen Dank, dass du das so offen mit der garigen Geschichte offen dir da umgehst.

00:23:39: Du hast natürlich jetzt einen ganz anderen Blick darauf auf das Ganze.

00:23:43: Wie wichtig ist es denn dann, den Mensch in den Momenten als Ganzes zu sehen?

00:23:47: Also von nicht nur die Psychologische Seite, sondern die Konvettenpatienten mit allem.

00:23:52: Wir wissen ja, oder ich weiß es zumindest nicht sehr gut, in der geologischen Praxis, wo du vorher angesprochen hast, hattest du ja auch mit vor allem... viele, viele Managern zu tun, die vom B oder sonst irgendwo kamen und das Patienten da waren und auch immer unter Fressdruck und so weiter standen.

00:24:07: Aber wie wichtig ist es dir denn jetzt in so einer Hausarztpraxis dann, bei den psychischen Problemen das Ganze zu sehen?

00:24:15: Sehr wichtig, wobei das ganzheitliche, mit dem werde ich nicht warm, weil... der schon von einer anderen Gruppe quasi vereinnahmt wurde und die Verstehung der Ganzheitlichkeit, was ganz anderes, was man medizinisch eben nicht so darunter versteht.

00:24:34: Ganzheitlichkeit meint einfach, man muss Körper und Geist in einen sehen.

00:24:39: darf nicht alles nur aufs körperliche schieben.

00:24:42: Man muss auch die Psyche dahinter sehen und man braucht, wie gesagt, eine gewisse Sensibilität dafür und muss den Patienten beigelegt hat, auch mal direkt drauf ansprechen, wie es denn eigentlich so geht.

00:24:54: Und man merkt noch ganz schnell, dass die Patienten eigentlich dafür offen sind.

00:24:57: Und ich habe das Gefühl, die haben das jetzt quasi erwartet, auf einen Sprachen zu werden.

00:25:01: Sie hätten das selbst nie gesagt, aber da kommt es... keine Sperre, dass er sich jetzt plötzlich zurückzieht und will nicht drüber reden.

00:25:09: Erlebt man auch, muss man merken und auch akzeptieren.

00:25:13: Aber die meisten Patienten sind froh, wenn man sich einfach mal drauf anspricht auf die Gehziehenden, grundsätzlich und meint es damit nicht das Körperliche.

00:25:22: Das ist tatsächlich eine sehr wichtige Frage und auch die Antwort daraus, das haben wir im Gespräch bei der Podcastfolio mit der Erstmini auch gehabt, klar zu kommunizieren, um was es denn geht und was das Problem ist.

00:25:39: warum ich zum Arzt gehe und deswegen ist es natürlich da auch ingehend.

00:25:43: Erste haben zum einen eine Schweigepflicht, da kann ich alles erzählen, da weiß ich, da ist es in den sicheren Händen und der weiß auch im Endeffekt vor allem auch der allgemeinen Arzt, weil er sich auch immer dazu entschieden hat, ja allgemeinen Arzt zu werden, also aus dem gewissen Grund, dem Patienten auf eine gewisse, auch wenn du den Griff nicht so ganz malst, aber auf ganz häcklicher Sicht zu sehen, finde ich das schon sehr... sehr wertvoll, dass man da ganz offen mit dem Arzt auch leben kann und da auch sagt so, ich brauche jetzt aber einfach mal vielleicht zwei Minuten länger für das Gespräch, aber da drückt der Schuh, weil ansonsten jeder im Dunkeln und wissen alle, dass solche psychischen Probleme auch ja zur Organprobleme werden können und viel, viel mehr verursachen können.

00:26:31: Gastritis ist früher, hat man einmal gesagt, der Stress bedingt, man hat dann Medikamente bekommen, aber das Das Problem selber wurde aber eigentlich nie behandelt.

00:26:41: Jetzt sind wir ja mittlerweile schon mehrere Schritte weiter.

00:26:45: Jetzt haben wir ja vorher schon drüber gesprochen über die strukturellen Herausforderungen und die Systemfragen.

00:26:51: Was sind für dich die größten systematischen Bauchgeln in dem ganzen Hausarzt-Sasteel?

00:27:00: Wo soll man anfangen?

00:27:01: Das Problem... ist nicht, dass der Hausarzt überfordert wäre mit der Behandlung seiner Patienten.

00:27:10: Die meisten Hausärzte werden durchaus in der Lage, morgens von acht bis achtzehn Uhr einen Patienten nach dem Anden zu handeln und werden wahrscheinlich danach nicht besonders erschützt.

00:27:19: Das Problem ist diese ganze Struktur-Tumor rum, die... Die Verwaltung, die sich in den letzten zwanzig Jahren unglaublich aufgebläht hat und die immer mehr Zeit frisst, immer mehr Zeit dem Hausarzt nimmt, die er für die Versorgung seiner Patienten bräuchte, was dann letztlich darauf hinausläuft, dass tagsüber, wenn der Sprechstunde die Patienten behandelt werden und abends wird der ganze Rest gemacht.

00:27:48: und irgendwann fällt man um zehn Uhr Tod müde ins Bett, um morgens um sechs Uhr wieder aufzustehen und der ganze Entschuldigung misst geht von vorne los.

00:27:57: Und dafür ist niemand Hausarzt geworden.

00:28:00: Und das ist auch der Grund, warum es heutzutage so gut wie keine Nachwuchs mehr gibt, dass immer mehr Hausärzte und Hausärzte bis weit ins Rentenalter arbeiten, oft aber auch freiwillig, aber dann irgendwann keine Nachfolger mehr finden und die Praxis geschürzen wird und wegen des genauso.

00:28:18: Ich musste meine Praxis schießen, ich habe nicht allzu lange, weil ich keine Zeit hatte, nach dem Nachfolger besucht, aber es war von Anfang an klar, es wird niemanden finden, selbst im Landkreis München, der vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren noch eine Goldkube gewesen wäre.

00:28:36: Gut von Goldgrub möchte ich es dir reden, aber man wird dich verhummern auch heute nicht, aber das ganze Tromperum macht diesen Beruf immer unattraktiver und ich bin tatsächlich mittlerweile soweit, dass sich junge Kollegen, Kollegen davor warnen möchte, im derzeitigen System eine Hausarztpraxis zu übernehmen oder zu eröffnen.

00:28:59: Wenn man ein bisschen der Unterschied über dich und Nachforschungen betreibt und dich auch googelt, dann findet man auch ganz oft die Info.

00:29:06: Du hast ja sogar einen Samstag offen gehabt für deinen Patienten, was ja für eine Hausarztpraxis völlig untypisch ist, aber für den Patienten natürlich ideal ist, vor allem für die gerustsätigen Patienten, die gesagt haben, hey, ich unter der Woche geht es einfach so nicht, weil ich arbeiten muss und klar.

00:29:22: Also die Vorgaben von einer Arztpraxis ist mir extrem, was das Thema angeht.

00:29:27: Aber es ist schon fasziniert, dass man dann am Samstag auch noch aufnacht.

00:29:30: Ja, das waren aber nur zwei Stunden.

00:29:32: Aber als ich, das habe ich von Anfang an gemacht, als ich die Praxis übernommen habe, dass ich Samstag zwei Stunden Sprechstunden einrichten wollte, eben für Patienten, die sonst nicht die Möglichkeit haben, wegen irgendwelchen Banalitäten zum Arzt zu gehen und eine Kollegin aus dem Nachbord meint, auch das halten sie höchstens ein Jahr durch.

00:29:52: Ich habe es durchgehalten, ich glaube bis zum Jahr zwei Tausend Achtzehn, also dann immerhin doch drei Zehn Jahre, wobei die Samstag-Sprechstunde eigentlich gar nicht mehr so die Belastung war.

00:30:00: Das war eine sehr angenehme Sprechstunde.

00:30:03: Es kann ich mir gut vorstellen, weil das ja auch dann so ist für die Patienten, die meisten haben da frei, wenn sie nicht am Wochenende arbeiten müssen, aber die haben da frei und sagen, es gehen dann auch ganz ganz anders in so ein Arztgespräch, glaube ich, rein.

00:30:15: Ich habe jetzt mal ganz elektrisch gesagt, wir haben es vorher schon gehört.

00:30:19: Du nimmst dir Zeit für die Patienten, das hast du früher gemacht, das machst du jetzt hier.

00:30:22: Du hast natürlich jetzt hier auch noch den Luxus in Anführung gerichtet, dass die Zeit auch dafür da ist und dass du die so einhören kannst.

00:30:31: Aber wie viel Zeit hat denn realistischen allgemeinen Arzt von Patienten?

00:30:35: Pauschal, glaube ich, nicht, dass man das sagen kann.

00:30:38: Es kommt auf die Praxisorganisation.

00:30:42: Ich kann jetzt für mich reden.

00:30:44: In meiner früheren Praxis hatte ich Slots gehabt von zehn Minuten und habe am Ende der Stunde immer ein Slot freigehalten für Patienten, die ohne Termin gekommen sind.

00:30:57: Das war ein recht angenehmes Arbeiten.

00:30:59: Also, ich bin selten in Zeitdruck gekommen.

00:31:02: Die meisten Patienten haben ja doch ... nur Baktertälen, die man als Hausarzt relativ schnell abwandeln kann.

00:31:08: Und wenn dann wirklich mal ein Patient kommt, der mehr Zeit braucht, dann fand ich schon ein bisschen rumschieben.

00:31:13: Hier im MVZ habe ich noch nicht zu viele Patienten und wir haben momentan das Lotz von einer Viertelstunde, die wir aber auch dann irgendwann anpassen können.

00:31:22: Das ist ein noch luxuöses Arbeiten.

00:31:24: Ja, aber ich weiß, es gibt Kollegen, Kollegen, die haben in jedem Quartal weit über tausend Patienten und die sind vor, wenn sie für den Patienten gerade mal fünf Minuten aufbringen können.

00:31:37: Was?

00:31:38: im Grunde auch für die üblichen Bagatellen reicht.

00:31:42: Aber es gibt immer wieder den Patienten, der längere Zeit braucht.

00:31:46: Und hier gibt es eventuell ein Problem, das dann qualitativer Art ist.

00:31:53: Ich sage immer, mehr im Scherz, aber mit ernstem Hintergrund.

00:31:57: Die Kunst des Hausarztsein ist, den kranken Patienten zu erkennen.

00:32:02: Und jeden Tag kommt ein kranker Patient in die Praxis.

00:32:07: Und wenn ich vor lauter Stress und Eile diesen kranken Patienten übersehe, das heißt ich übersehe eine ernsthafte, schwere Erkrankung, dann... habe ich einen schweren Fehler begangen.

00:32:20: und heutzutage werden viele Hausärzte in diesen Fehler reingetrieben, weil sie eben keine Zeit mehr haben, weil es immer weniger Hausärzte gibt.

00:32:27: Die wenigen müssen immer mehr arbeiten und können dann irgendwann die Qualität nicht mehr leisten, die der Patient berechtigterweise einfordern darf.

00:32:38: Was müsste sich denn ändern in Ausbildung, Honorar, Digitalisierung?

00:32:42: Also von der Ausbildung her muss man viele Studentinnen und Studenten schon im Studenten klarmachen, dass der Hausarzt beruf der schönsten Beruf der Welt ist.

00:32:50: Das ist natürlich jetzt ein Subjektiv und ich wünsche es wirklich jedem Menschen, dass er von sich sagen kann, er hat den schönsten Beruf der Welt.

00:33:00: Aber Hausarzt ist dann irgendwo doch so ein Traumberuf.

00:33:02: Jeder lernt schon in jungen Kindestagen ein Hausarzt kennen und vielleicht hat er auch einen guten Hausarzt.

00:33:09: Und ja, und das muss man den Studenten voll vermitteln und das Fach Allgemeinmedizin.

00:33:17: Also ich kann mich jetzt in meinem Studium dran erinnern, wir hatten irgendwann, weil ich doch im zehnten Semester, einen Kurs Allgemeinmedizin.

00:33:23: Das war es dann auch.

00:33:24: Ansonsten kann man sagen, Allgemeinmedizin ist das Zusammenfassen.

00:33:29: aller Fächer, aber da arbeitet niemand drauf hin.

00:33:35: Der eine will schon früher zurückwerden, der andere internist, aber es gibt einfach Fächer, die will keiner werden.

00:33:40: Ich kenne niemanden, der im Stücken sagt, er will jetzt Facharzt für Molekularbiologie werden oder für Genetik.

00:33:50: Insgesamt, ich glaube, fast hundert unterschiedliche Facharztrichtungen.

00:33:53: Wenn du die Listen durch siehst, denkst du,

00:33:55: das geht

00:33:56: auch toll.

00:33:57: Es gibt eine Fache für Biochemie.

00:33:58: Ich habe Biochemie gehasst.

00:34:00: Also ich will ... Ich habe Fache für Biochemie gewonnen.

00:34:05: Anni, das kann ich mir bei dir ziehen.

00:34:06: Du hast das nicht gewonnen.

00:34:09: Tatsächlich hat mir das jetzt in der Folge auch die ausgestrahlt wird, wo es dann geht.

00:34:16: Es gibt zweite Zusatzbezeichnung, Sportmedizin, aber es gibt nicht den Facharzt für Sportmedizin.

00:34:23: was da in dem Fall die Krzimaya auch angesprochen hat und das ist sehr schade ist, weil das eigentlich so fehlt, aber es gibt diese Zusatzbezeichnung, es fehlt einfach dieser Facharzt in dem Fall, aber wir haben tausend andere Facharzt zur Richtung, wo man sagt, naja, ja.

00:34:41: Brauchen wir die jetzt wirklich oder können wir die nicht mit irgendwas anderem eigentlich verbinden?

00:34:45: Also ist tatsächlich ja schon sehr, sehr komplex.

00:34:47: Gehen wir nochmal so ein bisschen in das Ganze rein.

00:34:50: Wir hatten sehr gerade, was müsste sich in der Ausbildung für die Älfe verändern?

00:34:56: Was würdest du denn, was das Honorar angeht?

00:35:00: Sagen, was muss ich denn da ändern?

00:35:04: Also... Wir waren ja, glaube ich mal, und du kannst mich gerne korrigieren, wenn, wenn ich da jetzt immer falsch ist, sage ich mal, wir sind euch bei DROP Quartal für eine Untersuchung von paar Patienten, bei thirty-three Euro, roundabout.

00:35:15: Wenn ich das dann mal einfach nur und das jetzt wirklich ganz einfach durchgebrochen nehme, dass der Patient dreimal im Quartal kommt, dann bedeutet das elf Euro pro Monat.

00:35:25: Das heißt, wir arbeiten unter Mindestlohn.

00:35:27: Ja,

00:35:27: das ist richtig.

00:35:28: Jetzt darf man aber nicht nur, und da muss jetzt ganz ehrlich sein, Die einzelnen Werte, die Honorare für die einzelnen EBM-Ziffern sehen, sondern muss den sogenannten Fallwert sehen.

00:35:39: Und der liegt in der Hausarztpraxis doch, ich glaube, bei momentan über setzig Euro.

00:35:45: Das heißt, pro Patient im Durchschnitt macht der Hausarzt einen Umsatz von setzig Euro.

00:35:51: Damit wirkt man zwar nicht reich, aber davon kann man durchaus leben.

00:35:56: Und ich glaube auch nicht, dass sich da viel dran ändert wird, wenn wir jetzt durch Honorarerhöhung den Fallwirt auf hunderte durch hundertzwanzig Euro brechen.

00:36:05: Das bringt uns nicht mehr Hausärzte.

00:36:08: Es muss einfach was im System geändert werden.

00:36:11: Der Hausarztberuf muss wirklich der sein, von dem die jungen Studenten träumen.

00:36:19: So steht mein Hausarzt vor.

00:36:20: Ja, wir kennen alle die Serie der Landarzt oder der Bergdoktor, wie es alle heißen.

00:36:26: Das ist einfach fantastisch.

00:36:27: Aber das sind Märchen, die da erzählt werden.

00:36:29: So ist es einfach nicht.

00:36:31: Trotzdem hat jeder so seine Vorstellung von der Hausarztätigkeit.

00:36:35: Die hatte ich auch.

00:36:36: Und ich bin nach einigen Jahren schon dahintergekommen.

00:36:39: Also diese Vorstellung, die waren voll illusorisch.

00:36:41: Da stimmt nichts von der.

00:36:43: Es ist einfach nur Stress und Abrechnung.

00:36:45: Und man kommt jeden Tag.

00:36:46: in die Praxis und denken sich, was für ein Schreiben von der KV oder von wem kommt heute schon wieder und macht die Ärger.

00:36:53: Ich kann dir da gleich mal einen Schreiben zeigen, dass ich vor wenigen Wochen bekommen habe, noch aus meiner alten Hausarzt-Tätigkeiten der Praxis, da kriegst du wirklich teilweise Bauchschmerzen.

00:37:05: Und das ist es, was die Tätigkeit des Hausarztes und nicht nur des Hausarztes eines jeden Kassenarztes im Prinzip, also Vertragsarztes heutzutage, so unattraktiv macht.

00:37:17: Und hier muss gearbeitet werden, aber auch das ist wieder Wohlstenken.

00:37:20: Wir sprechen seit Jahren vom Abbau der Bürokratie und jedes Mal, wenn uns Abbau vom Bürokratie versprochen wurde, ist sie schlimmer geworden.

00:37:28: Das liegt einfach in der Natur der Bürokratie.

00:37:31: Sie bläht sich selbst auf und sie ist in der Lage, sich selbst aufzublähen.

00:37:36: Wir Ärzte können nicht sagen, du, da in der Kasse.

00:37:41: Deine Stelle ist vollkommen unsinnig, wobei wir wahrscheinlich recht hätten, in vielen Fällen zumindest.

00:37:46: Aber wir können nichts dran ändern.

00:37:48: Und das muss vom System auskommen, von dem Kassen, von der Politik, von der Kassenärztlichen Vereinigung.

00:37:55: Hier muss wirklich Bürokratie abgebaut werden.

00:37:58: Abbau von Bürokratie gelingt nur, in die man Stellen abbaut.

00:38:03: In der freien Wirtschaft ist das Gang und Gebe, dass Stellen abgebaut werden.

00:38:06: Man merkt, es geht so nicht mehr weiter.

00:38:09: bei den Krankenkassen, bei der Kassenärztlichen Vereinigung in der Politik ist das scheinbar unmöglich, sich selbst einzubestehen.

00:38:16: Wir haben einfach zu viele Leute, die ihre Existenz damit rechtfertigen.

00:38:22: Das muss ich jetzt mal ganz klar zu sagen, Ihnen schönen wir dafür, die Kassenärzte zu gängeln.

00:38:28: Ja,

00:38:28: bin da voll bei dir.

00:38:30: Also jeder, der die Folgen am Anfang anhört, der hört von mir verschiedene Punkte.

00:38:36: Ich bin darüber sehr, sehr, sehr glücklich, dass du das auch so ansprichst, weil das nämlich genau meine Themen sind.

00:38:44: Wir fangen mal mit dem Abendbrusenthema an, das Bergdopp das, wo ich dann immer sage, naja, es ist sehr schön, dass... Ein einzigen Patienten eigentlich die ganze Zeit und zwar von der Praxis bis zur Klinik und dann auch noch diese schöne Bild immer, wenn ich finde es auch nett anzuschauen mal, aber dass da jedes Mal das Ärzteteam im Chef für Sekretariat oder im Chef beruwartet, um über den eigenen einzigen Patienten eine halbe Stunde zu philosophieren.

00:39:13: Und die Diagnose zu beschreiben, das ist halt einfach nicht die Realität.

00:39:17: Das Schlimme ist, aber daraus ist es sehr, sehr viele Menschen gibt, dass es genau so ist, dass der Arzt so viel Zeit hat.

00:39:24: Der Typ ist super, ja?

00:39:25: Der begleitet den Patienten noch mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus, um dann seinen Freund und Kollegen zu erklären, wie der Patient behandelt werden muss.

00:39:33: Also, das ist so ein Vorbild für mich.

00:39:35: Klasse.

00:39:36: Andi, kannst du mal fragen, ob du einen Sonnenfloppen hier nicht fliehen kannst?

00:39:42: Das andere ist, und da sind wir auch bei dem Thema, dass ich immer wieder anspreche, wir haben in Deutschland.

00:39:48: Fünfundneunzig gesetzliche Krankenversicherungen.

00:39:52: Und alle machen das Leuchel.

00:39:53: Wir haben Fünfundneunzig mal Vorstandsgehälter.

00:39:59: Alleine was das Geld kostet.

00:40:01: wenn man das reduzieren würde.

00:40:03: Ja, aber das ist immer schon gut.

00:40:04: Wir hatten ja Zeiten, da hatten wir über zweitausend Krankenkassen.

00:40:06: Das

00:40:07: stimmt.

00:40:07: Wir waren auch bis vor ein paar Jahren auch noch bei hundertundzwanzig Krankenkassen.

00:40:10: Wir bewegen uns ja langsam in die richtige Richtung, die ich finde, aber das ist immer noch zu viel.

00:40:15: Also, Vomundneunzig ist für mich definitiv zu viel.

00:40:18: Ich finde es gut, dass das so klar halt ansprichst, weil das ist einfach genau diese Realität, die draußen stattfindet.

00:40:27: Möchte ich mal exemplarisch was vorlesen, ist ein Schreiben, dass ich Anfang Juni von der Kassenärztenvereinung Bayerns kommen habe.

00:40:36: Da steht es drauf, also Überschrift Anträge verschiedener Krankenkassen auf sachliche und rechnerische Richtigstellung der Abrechnung für diverse Abrechnungsquartale nachrag, ausschlag mich tot, SGB V, darunter Anhörung zu dem oder den beanstandeten Abrechnungsverhalten.

00:40:53: Wenn du das als Kassenarzt liest, Kriegst du schon halber den Schlaganfall?

00:40:59: So, es ging in dem Schreiben darum, um zwei Patienten, bei denen ich einmal vor acht, einmal vor drei Jahren, ein Ultraschall zur Vorsorge auf ein Baucher-Ordenanalysmat durchgeführt habe.

00:41:16: Das ist eine Kassenleistung für Männer ab fünfundsechzig Jahren, was einmal im Leben durchgeführt werden darf.

00:41:26: Jetzt hat sich Folgendes ergeben und zwar habe ich bei zwei Patienten diese Leistung durchgeführt und irgendein zweiter Haus, also der Haus Ärztin, hat diese Leistung bei diesem Patient nochmals durchgeführt.

00:41:41: Und jetzt werde ich um Stellungnahme gebeten.

00:41:44: Ich weiß aber gar nicht, ob... Diese gleiche Leistung vor mir oder nach mir durchgeführt wurde oder wer der andere Arzt, die andere Ärztin war, ich werde einfach im Stellungnahme gebeten.

00:41:57: Ich habe dann die zuschenig Sachbearbeiterin angerufen und habe mich bei ihr bedankt.

00:42:03: Die wusste erst mal gar nicht, was es ist.

00:42:04: Ich sage Dankeschön.

00:42:05: Sie haben mir gerade wieder klar gemacht, dass es der vollkommen richtige Schritt war, meine Kassenzulassung zurückzugeben.

00:42:13: Die war dann ein bisschen sprachlos, habe ich das erklärt.

00:42:16: Woher soll ich denn wissen, wer jetzt das zweite Ulzer Scheid durchgeführt hat?

00:42:21: Meine Kristallkugel ist leider in Erwartung und die Einzige, die sagt, könnte wer das gemacht hat, ist nämlich sie.

00:42:28: Weil die weiß, nämlich wer das alles abgerechnet hat.

00:42:30: Und wenn sie es nicht weiß, dann weiß es die Krankenkasse.

00:42:33: Ja, aber ich werde auf Stellungnahme gebeten über ein Sachverhalt, von dem ich gar nichts wissen kann.

00:42:38: Ich finde es sensationell an die, dass du uns das genauso eins zu eins vorliest.

00:42:42: Ich kann allen Zuhörerinnen und Zuhörern sagen, es ist tatsächlich jetzt der eins zu eins Textverlauf aus dem Brief, mit dem Andreas Bloff vor sich hat.

00:42:54: An die ganz kurz für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer, die mit dem Board oder mit der Beschreibung... Ortenbauch, Aneurysma, was da beschrieben wird, um es anfangen können.

00:43:04: Könntest du es kurz, leihenhaft, verständlich ärgern?

00:43:09: Es ist ganz

00:43:09: einfach eine Aussackung oder eine Aufblähung der Körper-Hauptschlag-Ade, die bei, das ist schon richtig, hauptsächlich älteren Männern vorkommt und die im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass der Orter platzt, was dann leider sehr schnell zum Verbloden des Betroffenen.

00:43:27: für da.

00:43:28: Ich finde es eigentlich bedenklich, dass diese Leistung, diese Vorsorgeleistung nur für Männer gezahlt wird und nicht für Frauen.

00:43:36: Auch wenn es bei Frauen seltener vorkommt, ist es nicht unmöglich.

00:43:39: Und mir ist vor Jahren in der Praxis eine Patientin an einem ruptröten Bauordner ist mal beinahe verblutet.

00:43:46: Die haben also gerade noch lebend ins Krankenhaus gebracht beim Notarzt.

00:43:50: Es war nachts und zwei Uhr im Notdienst.

00:43:52: Kommentar der Notarztin war Boah, ich hab auch noch nie um zwölf Nachts sein Loders Eins, das sind aus, als Praxis gehabt.

00:43:58: Wahnsinn.

00:44:00: Ja, da sieht man wieder, alleine diese Fragestellung, wenn das jetzt Husten schumpfen, Heiserkeit, ja.

00:44:05: Damit ich das ja noch verstehe, aber das ist ja wirklich eine lebensbedrohliche Untersuchung, die du da durchführen musstest, um zu schauen, ob der Patienten die Patienten lebensgefährlich irgendwelche Beeinträchtigungen hat, die tatsächlich zum Todesfällen netten können.

00:44:20: Und das wäre relativ schnell passiert bei den Patienten dann.

00:44:24: nicht dafür ziehbar, wie man da draufkommt.

00:44:27: Jetzt haben wir ja Dero Brick bei uns, da fragen wir doch mal die Kleinen.

00:44:33: Ja,

00:44:43: ich wünsche dir wirklich ganz, ganz doll, dass auch in Zukunft noch genügend Hausärzte da sind, um sich auch um deine Gesundheit und um die Gesundheit deiner Klassenkameraden und Klassenkameraden zu kümmern.

00:44:56: Wir tun wirklich sehr viel dafür, dass es immer noch genügend Hausärzte oder in deinem Fall auch noch Kinderärzte gibt, die sich um die Gesundheit kümmern.

00:45:07: Das hast du sehr schön beschrieben.

00:45:08: Wir hoffen das natürlich auch.

00:45:10: Wir hoffen auch mal, dass vielleicht irgendwann mal ein Umdenken in der Politik, aber auch in der Gesellschaft passiert und nicht immer alles nur runtergeschluckt wird.

00:45:20: Auch von Patienten, die sich zwar bei dir als Arzt aufreden, dass das und das und das nicht mehr gemacht wird und dass ja alles immer extra kostet und so weiter und so fort.

00:45:30: sondern eben auch mal einigen gewissen Stellen und das wir vor allem in gewissen Bereichen vielleicht mal mehr Klarheit wiedergelegen für den Patienten und für die Ärzte auch und einfach die Ärzte, Ärzte sein lassen und denen ihren Job machen lassen, denen sie irgendwann mal studiert haben und auch bewusst studiert haben, weil jeder Arzt, würde ich sagen, hat sich dazu entschieden, Medizin zu studieren und Patienten zu helfen.

00:45:56: Egal ob als Biochemiker oder als Bohr-Mediziner oder, oder, oder.

00:46:03: Das ist einfach schon so, dass, glaube ich, deine Kollegen dem bewusst, also den Job ganz bewusst gedehlt haben, weil sie Patienten helfen wollen.

00:46:12: Das wäre natürlich der große Wunsch.

00:46:15: Jetzt kommen wir langsam Richtung Ende und du darfst da einfach ganz frei und ehrlich antworten.

00:46:25: Zwischen Visite und Vision.

00:46:27: Das Fachliche darf gehen, das Persönliche darf bleiben.

00:46:31: Was war Ihr schönster Moment im Klinik- oder Praxisalltag?

00:46:37: Puh!

00:46:39: Mir fällt jetzt spontan nicht der schönste Moment ein.

00:46:43: Es gibt wirklich sehr viele schöne Momente in der Hausarzttätigkeit.

00:46:48: Und eigentlich sind das immer die Momente, wo man zumindest spürt, dass der Patient wirklich dankbar ist.

00:46:55: Oder wenn er es auch sagt, ja, das muss jetzt kein überschwänglicher Dank sein.

00:47:01: Das reicht einfach nicht.

00:47:02: Danke, dass Sie da waren.

00:47:04: Das fand ich jetzt super, wie Sie das gemacht haben.

00:47:07: Und dass Sie für mich da waren.

00:47:10: Eine der Schöne ist, ich kann dir sagen, ich bin immer dankbar, wenn ich bei dir bin, weil ich weiß, dass ich Ihnen gut name.

00:47:16: Zudem bin ich immer wieder froh, weil nur ganz direkt zeigt, so und so machen wir es und so und so schaut es aus.

00:47:22: An die vielen dann für deine Ehrlichkeit, deine Nähe, deine Stimme und für deine Berufsgruppe.

00:47:30: Gerne.

00:47:31: Ohne die unsere Gesundheitssystem erst gar nicht funktionieren würde.

00:47:34: Das darf man auch noch nicht vergessen.

00:47:35: Allgemein hat es das so wie wir es vorher beschrieben haben.

00:47:39: Die erste Anlaufstelle für Patienten und ab dann verteilt sich das eigentlich oder sollte es sich eigentlich verteilen.

00:47:43: Ich bin... froh, dass wir heute, ich sage jetzt mal, ein Zehntel der großen Probleme mal angesprochen haben, weil wir ein bisschen mehr Licht in das Dunkel hier rein gebracht haben, vielleicht auch unsere Zuhörerinnen und Zuhörern mal mehr gezeigt haben.

00:47:55: wie es so läuft in der Hausarztpraxis.

00:47:57: Wie bereits schon beschrieben, Ebersberg kann sich glücklich schätzen, München kann traurig sein, dass sie einen so tollen Hausarzt verloren hat.

00:48:05: Ich sage danke, Andi, dass du ein Gast bei uns warst und ich hoffe, wir kriegen dich auch irgendwann mal noch dazu, dass du zum Thema Reisemedizin mit uns sprichst.

00:48:14: Und das ist nämlich tatsächlich ein Teil des Anliegen von unseren Hörerinnen und Hörern, wenn wir in die Beisewochen reingehen.

00:48:22: Ja, gerne.

00:48:24: Vielen Dank, Hanni, dass du dabei warst und ich wünschte heute noch einen schönen Nachmittag.

00:48:28: Auch von meiner Seite, herzlichen Dank Flo, das war wirklich klasse, hab ich wirklich gefreut, es war mir eine große Ehre an diesem Podcast teilnehmen zu dürfen.

00:48:36: Vielen Dank.

00:48:42: Das war zwischen Visite und Vision.

00:48:45: Medizin im Gespräch.

00:48:47: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst, und natürlich wieder reinhörst.

00:48:56: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin leben, über Herausforderungen, Chancen und das, was wirklich zählt.

00:49:04: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.

00:49:06: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter et zwischen Visite und Vision, wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu den kommenden Folgen bieten.

00:49:21: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal.

00:49:25: Oder du schreibst uns einfach direkt an Kontakt et zwischen Visite und Vision.com.

00:49:30: Mit deinen Fragen, Themenwünschen oder Anregungen.

00:49:35: Leid gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven.

00:49:40: Dein Podcast-Team zwischen Visite und Vision, Medizin im Gespräch.

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