U21-Teamarzt & Radiologe - Medizin auf Spitzenniveau - Gäste: Dr. med. M. Trefz & Prof. Dr. med. M. Regier

Shownotes

In dieser besonderen Sportmonat-Folge von Zwischen Visite & Vision – Medizin im Gespräch treffen zwei Disziplinen aufeinander, die im Leistungssport untrennbar verbunden sind: Orthopädie und Radiologie.

Unsere Gäste: 🔹 Dr. med. Marc Trefz – Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Mannschaftsarzt des DFB-Nachwuchs und Gründer der Praxis Twelve 🔹 Prof. Dr. med. Marc Regier – Facharzt für Radiologie, Spezialist für muskuloskelettale Diagnostik und Partner bei der Radiologie München

🩺 Themen dieser Folge

Wie Orthopädie & Radiologie in der Sportmedizin Hand in Hand arbeiten

Warum sekundenschnelle Diagnostik im Spiel entscheidend sein kann

Typische Verletzungen im Fußball: Muskeln, Bänder, Gelenke

Belastung, Prävention & Regeneration – von Amateur bis Profi

Zwischen Hamburger SV, DFB & SC Freimann München

Bildgebung auf Spitzenniveau: MRT und CT in der modernen Diagnostik

Was Jürgen Klopp mit medizinischer Verantwortung zu tun hat

Die Bedeutung von Teammedizin und interdisziplinärem Vertrauen

Persönliche Einblicke in den Alltag zweier Ärzte zwischen Klinik, Praxis & Stadion

🧠 Über unsere Gäste

Dr. med. Marc Trefz Orthopäde, Unfallchirurg, Sportmediziner → Mannschaftsarzt beim DFB-Nachwuchs → Praxis Twelve, München – Orthopädie, Sportmedizin & Prävention 🌐 praxis-twelve.de

Prof. Dr. med. Marc Regier Radiologe & Experte für muskuloskelettale Bildgebung → langjähriger Leiter der Bildgebung beim Hamburger SV → Tätigkeit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) → heute Partner bei Radiologie München 🌐 radiologie-muenchen.de/team/prof-dr-med-marc-regier/

Transkript anzeigen

00:00:01: Der Sportmonat geht weiter und ich freue mich total drauf, denn heute ist eine ganz besondere Folge.

00:00:07: Nicht nur, dass sie interdisziplinär ist, sondern in der Geschichte von Podcasts.

00:00:12: Es ist heute das erste Mal, dass ein Mannschaftsarzt der Orthobidi zusammen mit seinem Kollegen aus der Radiologie euch erzählt, was eigentlich so im Hintergrund eines Teams so abläuft und wieder der Austausch funktioniert.

00:00:28: Freut euch auf eine ganz, ganz spezielle und ganz, ganz besondere Folge.

00:00:32: Und ich kann euch nur sagen, es hat mir, das Moderator, total Spaß gemacht, diese zwei Personen bei mir zu Gast zu haben.

00:00:41: Und ich hoffe, es macht euch genauso viel Spaß.

00:00:43: Wenn es euch gefallen hat, schickt uns ein Like, schreibt uns ein Kommentar, folgt unseren Gästen.

00:00:49: und jetzt viel Spaß bei der neuen Folge im Sportmonat.

00:00:58: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision.

00:01:04: Medizin im Gespräch mit Dr.

00:01:06: T. und

00:01:07: Mr.

00:01:07: F. Was passiert, wenn im Sport aus voller Bewegung plötzlich völliger Stillstand wird?

00:01:16: Wenn es

00:01:17: zieht,

00:01:17: blockiert oder der Muskel nicht mehr mitspielt, dann entscheidet oft nicht der Körper, sondern die Medizin und zwar schnell, präzise und gemeinsam.

00:01:27: Heute nehmen wir euch mit dorthin, wo Sportmedizin keine graue Theorie ist, sondern Realität im Moment, wo Entscheidungen unter Druck getroffen werden müssen und wo Vertrauen die Grundlage ist zwischen Ärztinnen und Ärzten, Diagnostik, Spielerinnen und Spieler und Trainerstab.

00:01:45: Dr.

00:01:45: Marc Treffs ist jemand, der diese Realität lebt.

00:01:48: Als Facharzt für Autobüdie, Unfallchirurgie, Sportmedizin und Chirotherapie.

00:01:54: und vor allem als Mannschaftsarzt der Deutschen U-U-I-Nationalmannschaft.

00:01:58: Nach seinem Studium an der LMU mit Promotion Magna Cum Laude folgten Stationen an renommierten Kliniken darunter das Klinikum Bungenhausen, das Vincentin um Augsburg und die Klinik Dr.

00:02:09: Rinniger.

00:02:10: Er war ärztlicher Begleiter der Olympia-Mannschaft Fußball in Togio und ist inzwischen Inhaber der Praxis Twells in München.

00:02:17: Dieses Jahr fiel zur Europameister mit der U-U-I-Mannschaft.

00:02:21: Und auch, wenn er nach dem Finale wohl der traurigste Mensch im Stadion war, stolz war er trotzdem, stolz auf das Team, auf das medizinische Miteinander, auf das, was viele auf der Tribüne als perfekte Teamchemie bezeichnet haben.

00:02:36: Nicht nur auf dem Platz, sondern hinter den Kulissen.

00:02:39: Und genau da ist er zu Hause.

00:02:41: Patienten schätzen ihn für seine Ruhe, seine Kompetenz, aber auch für das, was oft fehlt im Medizingetrieb.

00:02:48: Er macht das einfach.

00:02:49: Er hört zu, Er übernimmt, er kümmert sich, damit Genesung nicht kompliziert wird, sondern machbar.

00:02:57: An seiner Seite heute Prof.

00:02:59: Dr.

00:02:59: Mark Legier, Radiologe, einer der führenden Spezialisten für MRT und CT Diagnostik des Bewegungsapparates, langjähriger Leiter der Bildgebung beim Hamburger SV, heute Gesellschaft der Radiologie München.

00:03:13: Er hat in Hamburg studiert, sein praktisches Jahr in Deutschland und Spanien unter der Leitung von Prof.

00:03:18: Dr.

00:03:18: Rahmung Guthardt, Chief of Medical Staff des FC Barcelona, durchgeführt und war von des Jahrhunderts und Jahrhunderts, Leiter der Sektion Musculoskeletale Radiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

00:03:31: Seine EMR-Intensivkurse sind regelmäßig ausgebucht und wer dabei war, sagt, er ist fachlich brillant, aber vor allem menschlich.

00:03:39: Kolleginnen und Kollegen beschreiben ihn als wer?

00:03:42: zugewandt und unterstützend.

00:03:44: Zitat, er hat mich einfach gefördert ohne Gegenleistung oder er erklärt in Ruhe worauf es wirklich ankommt.

00:03:52: Seine Bilder sind verständlich und seine Haltung auch.

00:03:55: Wenn er nicht gerade Vorträge lehrt oder diagnostiziert, ist er Familienvater und wird regelmäßig von seiner englischen Bulldogge in BW umgehalten.

00:04:04: Und manchmal taucht auch ein Bild auf, zum Beispiel von ihm mit einem jungen Basketballspieler aufgenommen, Ein Tag nach dessen EM-Titel.

00:04:13: Und plötzlich wird sichtbar, was sein Beruf bedeutet.

00:04:16: Nicht nur sehen, sondern begleiten.

00:04:18: Heute sprechen wir über Adoptorenrisse, EM-Momente, Bildgebung und Revention.

00:04:24: Aber vor allem über das, was beide verbindet.

00:04:27: Medizin mit Haltung.

00:04:28: Willkommen zu einer besonderen Folge zwischen Schulmedizin und Sportblatt.

00:04:33: Zwischen Verantwortung und Vertrauen.

00:04:35: Willkommen bei Zwischen- und Medizin im Gespräch.

00:04:43: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischenvisiten Mission.

00:04:47: Unsere Gäste schauen schon auf die Uhr, weil es ist tatsächlich das längste Intro, das wir je gehabt haben.

00:04:53: Hallo, Marc Treffz.

00:04:55: Hallo, Marc Wiggy.

00:04:57: Hallo Flo, grüße dich.

00:04:58: Servus.

00:05:00: Also, wir müssen aufgrund der Vornamen heute ein bisschen chungdieren.

00:05:03: Das ist schon mal vorab für unsere Zuhörerinnen.

00:05:08: Wir werden immer wieder... die Vornamen mit dem Nachnamen bei den Fragestellungen mit Ansprechen, sodass es für alle am einfachsten ist.

00:05:17: Auf jeden Fall freue ich mich heute, weil es tatsächlich ein großer, großer Traum immer war, von mir eine interdisziplinäre Folge zu machen.

00:05:25: Und wir haben heute Premiere.

00:05:27: Es ist die erste interdisziplinäre Folge und dann auch noch im Sportmonat sensationell.

00:05:33: Wir fangen erst mal ganz entspannt an.

00:05:34: Unsere Zuhörerinnen und Zuhörer, die seit Anfang an zuhören, die kennen das.

00:05:39: Wie seid ihr denn zu eurer Fachrichtung hingekommen?

00:05:43: und wir fangen mal mit Marc Regier an.

00:05:46: Wie kam es denn zur Radiologie?

00:05:49: Ich bin Radiologe, da hast du Recht und wie so häufig im Leben ist das nicht immer alles vorab geplant.

00:05:56: Wir beide machen denselben Studiengang und haben wahrscheinlich ein Ziel.

00:06:00: Ich weiß nicht, ob du Unfallchirurg und Orthopäde werden wolltest.

00:06:02: Das wollte ich ursprünglich nämlich mal werden und war da so ein bisschen familiär geprägt.

00:06:07: Mein Vater war Unfallchirurg und Orthopäde und deswegen war bei mir die Neugier groß, das auch zu machen.

00:06:14: Und wie es dann häufig so ist, im Studium kommt man an gewisse Personen, die man dann kennenlernt, die schon weiter sind.

00:06:21: In dem Fall war es damals eine Radiologie und man nimmt sich so seine Vorbilder.

00:06:29: Und dann habe ich das Glück gehabt, in einer wahnsinnig gut organisierten Abteilung in der Radiologie in Hamburg, der Doktorarbeit machen zu dürfen.

00:06:38: Und dann lernte man Dinge kennen, die man vorab gar nicht so kannte und plötzlich war die Neugier geweckt.

00:06:43: Und vor allem habe ich mich in dem Team von echt tollen Leuten sowohl gefühlt, dass ich da geblieben bin und habe ich das Glück gehabt, Radiologehören zu dürfen.

00:06:52: Also ich bin echt total froh, dass du das so sagst, dass es tatsächlich die Frage war Ortho-Bidi, Unfallstheologie oder Radiologie?

00:07:00: dann am Ende.

00:07:02: Der Kollege von dir hat ja schon bekannt gegeben, er wollte eigentlich gar nicht Radiologe werden, sondern er wollte eigentlich was ganz anderes werden.

00:07:09: Das haben wir tatsächlich in unserem Folgen schon fünf, sechs Mal gehabt, dass Ärzte irgendwie in die Finanzdienstleistung oder also Banker, IT-Leute waren jetzt alle schon dabei.

00:07:19: Marc Dräft, wie kam es denn bei dir dazu?

00:07:23: Das ist eine gute Frage.

00:07:24: Also ich komme nicht aus einem Medizinaushalt.

00:07:27: Damit war ich schon mal während dem Studium in der Minorität.

00:07:30: Ich bin tatsächlich sogar der einzige, der bei uns Abitur hat.

00:07:32: Deswegen war das nicht vorgezeichnet.

00:07:35: Es hat mich aber immer wahnsinnig interessiert.

00:07:38: Sowohl der Sportbereich als auch die Medizin.

00:07:41: Und aus diesem Grund habe ich dann entschieden Medizin zu machen.

00:07:46: auch ehrlicherweise entgegen einiger Stimmen.

00:07:50: Ich bin im Nachhinein sehr dankbar, dass ich es gemacht habe und wusste am Anfang auf jeden Fall, dass es irgendwas werden sollte, was ... auch vielleicht ein operatives Fach letztendlich ist, muss ich jetzt gleich drüber schmunzeln, weil ich ja jetzt nicht mehr operativ tätig bin.

00:08:07: Wollte aber auch am Anfang nicht zwangsläuflich Orthobedie machen, sondern hatte gedacht, Mensch, ich würde gerne so eine feine Chirurgie machen, irgendwie so was Plastische Chirurgie, also mit Wehkonstruieren und vielleicht auch irgendwie in die Forschung gehen, hat sich aber immer mehr rauskristallisiert, dass ich gerne auch was machen wollen würde, wo ich vielleicht nicht unbedingt an ein großes Zentrum gebunden bin.

00:08:30: Also Zentrum im Sinne von, ich muss jetzt an der großen Technik bleiben, sondern ich möchte es vielleicht auch irgendwie in der Praxis machen, vielleicht auch irgendwie, wenn es möglich ist, weil ich gerne unterwegs bin, fällt davon unterwegs machen.

00:08:41: Hat dann auch jemanden kennengelernt, der dann gesagt hat, Mensch, orthobedie ist vielleicht auch nicht so schlecht.

00:08:46: Und dadurch, dass ich schon immer einen großen Sportbezug hatte, ist es dann eben dazu gekommen und habe dann letztendlich mich dann in der Fachartsausbildung dann auch dafür entschieden und bin jetzt sehr glücklich und sehr dankbar darüber das machen.

00:09:00: Das ist auf jeden Fall auch ein sehr interessanter Weg und auch das freut mich.

00:09:04: immer mehr zu hören bei unseren Gästen, dass sie gar nicht aus Ärzte-Familien kommen, weil das ja immer so früher typisch war, wenn Vater war Arzt, Mutter war Ärztin oder so und gehen dann in die Medizin rein, ist auf jeden Fall interessant und freut mich auf jeden Fall sehr zu hören.

00:09:19: Ist auch übrigens die aktuelle Tendenz in der Ludwig Maximilian Universität in München, dass wieder mehr Studierende aus nichtärztlichen Familien kommen.

00:09:29: Magdrasht, wir bleiben uns gleich mal bei dir.

00:09:31: Okay.

00:09:31: Du hast ja einen Sommer hinter dir, der nicht nur heiß war, sondern auch, wie ich finde, sehr, sehr erfolgreich.

00:09:40: Du warst mit der U-二undzwanzig in der Slowakei bei der Europameisterschaft.

00:09:45: Was war dein stärkster Moment und wie geht man medizinisch mit so einem Finaldruck um?

00:09:54: Vielleicht muss man dazu sagen, dass ich ja nicht nur in der Slowakei war, das ist ja sozusagen die zweite Hälfte gewesen.

00:10:02: Beginnend tut das ja schon viel früher mit verschiedenen Qualifikationsspielen und ich bin unglaublich dankbar und es war eine unglaubliche zwei Jahre, die ich erleben durfte, weil es einfach eine ganz ganz besondere Mannschaft war, die da zusammen geformt wurde von unserem Trainer.

00:10:19: Und als ich dann im Mai sozusagen ins Trainingslage gefahren bin, da hat man es schon gespürt, dass es echt eine spezielle Truppe ist.

00:10:27: Speziell nicht, weil irgendwie große Superstars dabei sind oder vielleicht Superstars daraus werden, sondern weil es einfach eine Truppe war.

00:10:34: Also es war einfach ein richtig gutes Team und was es bedeutet, ein gutes Team zu haben, haben wir glaube ich jetzt auch bei der Europameisterschaft.

00:10:40: Der Basketballer gesehen und Teamgedanke und jeder hängt sich für den anderen rein.

00:10:45: Das war eben sehr, sehr hoch.

00:10:46: Deswegen war es wirklich großartig, das zu sehen.

00:10:49: So.

00:10:51: Es ist immer so, dass das immer ein, während einer Europameisterschaft, es ist ja immer sehr... sehr dicht alles, weil man kommt da an, dann muss man sich akklimatisieren, dann geht sofort los und dann ist man eigentlich in so einem Modus drin mit Spieltag, Matchday plus eins, Matchday minus zwei, Matchday minus eins, Abflusstraining und dann wieder Spiel.

00:11:10: Und das geht sozusagen im Dreitagesrhythmus in der Vorrunde so los, so dass man gar nicht so richtig Zeit hat und dann ist erstmal der erste Verschnauf, wenn man dann sozusagen die Vorrunde hinter sich hat.

00:11:20: Und dann beginnt ein Viertelfinale und dann sind es Spiele, die sofort entschieden sind.

00:11:26: Also da gibt es ja nicht noch, ja spielen wir noch ein zweites Spiel, sondern es ist einfach durch.

00:11:30: Und das ist dann schon ein besonderer Druck, einfach zu wissen, jetzt reicht es nicht irgendwie zweiter zu sein, sondern du musst das Spiel einfach gewinnen.

00:11:37: Und wenn du es nicht in neunzig Minuten hast, dann musst du es in hundertzwanzig.

00:11:40: Und wenn du es nicht hast, dann musst du ins Elfmeter schießen.

00:11:43: Und deswegen war das schon ein Auf und Ab, aber ich glaube, wir haben uns sehr bravourös geschlagen und wir sind ja auch nicht nur durchgerutscht ins Finale, sondern mit Titalium und Frankreich haben wir da auch ein paar Gegner gehabt, die ja auch Fußball spielen können und das haben wir, glaube ich, sehr, sehr gut gemacht.

00:11:58: Und dann ist es einfach nur, einfach nur großartig zurückzukommen in die Slowakei und dann in den großen Stadion, dann zu spielen vor thirty-thausend Wolken oder wieviel da waren.

00:12:08: Das ist großartig.

00:12:09: Wie bereitet man sich da medizinisch vor?

00:12:12: Ehrlicherweise, das klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, aber wie bei jedem anderen Spiel auch, man hat seine Abläufe, man ist intim, jeder weiß, was zu tun ist und das gibt einem Halssicherheit und auch Zuversicht, dass alles funktioniert.

00:12:26: und letztendlich hofft man natürlich, dass das Finale gewinnt zum einen und zum zweiten, dass jeder auch gesund bleibt und ohne Verletzungen daraus geht.

00:12:36: Ich bin froh, dass du jetzt schon so ein bisschen drunter gekommen bist von der Stimme, weil dann musste ich nämlich.

00:12:41: Er greift mir jetzt nicht noch ins nächste Thema dabei, weil bevor wir ins nächste Thema nämlich reingehen, nämlich in den Spieltag und die Echtzeitmedizin, handelt tatsächlich eine Frage, die ich auch persönlich miterlebt habe, wo ich sage, wow, faszinierend, traurig, aber faszinierend.

00:13:02: Du warst laut einigen Personen die traurigste Person im Stadion, aber trotzdem voller Stolz.

00:13:10: Wie fühlt sich so ein Spielende aus der Perspektive des Mannschaftsarztes an?

00:13:16: Also da kann ich jetzt natürlich nur für mich sprechen und kann jetzt nicht für alle Mannschaftsärzte sprechen.

00:13:21: Bei mir ist es so, dass wenn man so eine lange Zeit so ein Team mit begleiten darf, wo so großartige Spieler sind und auch das Team hinter dem Team einfach unfassbar toll ist.

00:13:30: Ich weiß, ich wiederhole mich, aber es ist tatsächlich so.

00:13:33: Dann wünscht man sich das einfach so sehr, weil man zwei Jahre auf ein Ziel hinarbeitet und dann ist man im Finale und spielt.

00:13:40: Dann leider Gottes eine erste Halbzeit, die nicht so gut ist.

00:13:43: Das ist natürlich einfach dann traurig.

00:13:44: Und dann hofft man natürlich trotzdem, dass man auch den Lackipansch bekommt und dann mit Verlängerung und zwei Lattenschissen.

00:13:50: Das ist einfach Wahnsinn.

00:13:51: Und man muss dann so nehmen, diesem Drama drin und ist erst mal dann unfassbar enttäuscht.

00:13:55: Man ist enttäuscht, weil man denkt so, es war ja alles für die Katz.

00:13:57: Man hat es nicht geschafft.

00:13:58: Man ist so kurz davor.

00:14:01: Ein sehr bekannter Trainer hat ja mal gesagt, jetzt sind wir im Finale, es macht einfach überhaupt keinen Sinn zu verlieren.

00:14:07: Und genauso ist es, es macht keinen Sinn und dann ist man erstmal traurig und das fällt alles ab und man ist enttäuscht.

00:14:13: Und das braucht dann wirklich einfach Zeit und ich bin da sehr emotional, kann ich auch klar sagen.

00:14:20: Da sind auch sicherlich die einen oder anderen Training geflossen.

00:14:24: Es überwiegt dann aber auch in Kontakt mit anderen Leuten und Rückmeldungen, die man bekommt.

00:14:29: dann irgendwann beginnt man auch erst mal zu realisieren, was man da gespielt hat, wie die mediale Aufmerksamkeit ist, wie die Rückmeldungen sind, wie alle sagen, er hat so ein tolles Turnier gemacht.

00:14:38: Es war so cool, es war so schön zu sehen, dass der Stolz immer mehr wächst und die Trauer immer weniger wird.

00:14:46: Ich kann das voll verstehen, was ich dazu noch sagen kann.

00:14:52: Ich habe das erste Mal in einem Stadion, in einem Fußballstadion erlebt, dass Plakate gezeigt worden sind, wo vielen Dank drauf steht an das Team hinter dem Team und an die Docs.

00:15:06: Das war wirklich sehr, sehr faszinierend.

00:15:08: Das habe ich mir noch in keinem Stadion gesehen.

00:15:10: Es war ein riesengroßes Plakat, das hinter der Trainerbank war, war wirklich schön zu sehen.

00:15:17: Gehen wir mal rüber zu Magde Gehl.

00:15:19: Du hast über Jahre die medizinische Bildgebung beim HSV verantwortet.

00:15:24: Was war für dich der größte?

00:15:26: Unterschied zum klassischen Radiologie-Alltag in der Klinik oder in der Praxis?

00:15:32: Das ist eine spannende Frage.

00:15:33: Da krieg ich tatsächlich auch ein bisschen Gänsehaut, weil ich dazu sagen muss, diese sieben Jahre, die ich beim HSV war, die waren für mich auch in gewisser Weise Kindheitstrauben, weil ich in Hamburg, ich bin ein Hamburger, ich komme aus Hamburg und habe als sechsjähriger an HSV-Bettwäsche geschlafen.

00:15:49: Und deswegen war das für mich eine ganz besondere Zeit.

00:15:54: Ich bin wahrscheinlich mal primär als Radiologe, schon so ein bisschen komischer Radiologe, weil ich primär unheimlich gerne mit Menschen spreche und mit Patienten und das gilt jetzt nicht für alle, aber einige meiner Fachkollegen machen das nicht so gerne und suchen sich deshalb auch den Job.

00:16:08: Das heißt generell, die Kommunikation mit Menschen, die war mir immer wichtig.

00:16:12: Und da habe ich ja vorhin schon gesagt, ich hatte immer ein großes Interesse an Orthopädie, Unfallchirurgie und dann ist es ähnlich wie bei vielen anderen.

00:16:19: Ich habe selber auf dem Sport hintergrund und früher Leistungssport gemacht und hatte Bestand mal so an der Schwelle zu überlegen, ob ich das auch mal professionell machen soll oder nicht.

00:16:28: Und dann kam das so ein bisschen zusammen und dann habe ich ja vorhin gesagt, wie ich in die Radiologie gekommen bin.

00:16:36: dann ging irgendwann das Türchen auf und es sind ja ganz oft die Zufälle im Leben und irgendwann hatten wir den damaligen Präsidenten vom HSV mal als Patienten und auch damals habe ich eben schon mit einem sehr sportorientierten Orthopäden mit dem Professor Katala Lehm in Hamburg zusammengearbeitet und wir haben es damals schon so gemacht, dass wir die Patienten auch gemeinsam empfangen haben, wir haben sie gemeinsam interviewt an einem Nesegespräch, Untersuchung, so dass wir beide was vom anderen lernen.

00:17:03: Und so hat sich daraus, ich glaube, unser Interesse hat sich auf den damaligen Präsidenten übertragen und so ist dann diese Zusammenarbeit zustande gekommen.

00:17:12: Und dann haben wir das auch wirklich sehr intensiv über die ganzen Jahre zusammen gemacht.

00:17:17: Und da sind wirklich viele Momente entstanden, die mir auch in Erinnerung geblieben sind.

00:17:21: Ich habe kein EM-Final erlebt und die Zeit beim HSV, die ich erlebt habe, war es auch nicht die, wo der HSV seine größten sportlichen Erfolge gefeiert hat.

00:17:30: Aber ich sage es mal vorsichtig, auch in den Niederlagen schweißt sich was zusammen oder da, wo man es gerade abwenden kann.

00:17:37: Meine größten Gänsehautmomente sind auf jeden Fall die beiden Religationen, die wir mit dem HSV gespielt haben.

00:17:43: wo wir im Team mitmachfühlt gefahren sind und nach Karlsruhe und wo wir in den letzten Sekunden den Abstieg verhindert haben und dann auch das ganze Team mit dem, also das Team hinter dem Team mit der Mannschaft gefeiert hat in purer Ex-Star und Freude und wieder zurück nach Hamburg gefahren ist.

00:17:58: Also da sind auch nicht nur Emotionen, Erinnerungen, sondern auch Freundschaften fürs Leben entstanden.

00:18:05: Das Schöne ist ja auch, und das muss man jetzt mal tatsächlich dem DFB zugute heißen, Dieses Team hinter dem Team haben sie wirklich toll generiert, das auch gelebt und das haben auch viele Vereine dann übernommen.

00:18:17: Auch der HSV hat das mittlerweile auch auf seiner Webseite drauf, habe ich gesehen.

00:18:22: Wirklich sehr, sehr schön.

00:18:24: Jetzt bist du heute in München.

00:18:26: Was für dich in der Zusammenarbeit mit Sportlern und Sportlern anders?

00:18:30: Oder was ist jetzt für dich anders als damals?

00:18:34: Du meinst als in der Zeit beim HSV damals?

00:18:38: Ja.

00:18:38: Ich glaube, dass... Ja, so richtig anders ist es eigentlich nicht.

00:18:43: Ich glaube, unbewusst habe ich es damals so gemacht, wie ich es heute etwas bewusster auch immer noch mache.

00:18:48: Denn wenn man, und das so weißt, der Markt trefft es ja noch viel besser als ich, sich als Arzt im Sportbereich bewegt, dann gibt es nur ein hundert Prozent oder gar nicht, weil so halb.

00:19:00: Und heute kann ich nicht, aber morgen, es gibt es halt nicht.

00:19:03: Und das war in Hamburg so, und das ist hier genauso.

00:19:07: Wenn irgendeiner oder ein Nee aus dem Sport eine Verletzung hat oder in der Wettkampf-Vorbereitungsphase ist oder irgendwas tut weh und die rufen an, dann heißt es, alles klar, wir treffen uns in einer Stunde in der Praxis.

00:19:20: Das ist ja bei dir ganz genauso.

00:19:23: Das ist, Spaß ist heuer, sagen wir immer, das ist Amazon Prime.

00:19:26: Du deliverst halt sofort.

00:19:28: Und das erwarten die auch, aber das brauchen die auch.

00:19:31: Und ja, so war es in Hamburg und so ist es herrlicherweise genauso.

00:19:35: ist auf jeden Fall schön zu hören.

00:19:38: Jetzt haben wir einiges über euch gehört, schon über eurem Wertegang, über eure Wege, auch über eure Erfahrungen im Bereich des Sports.

00:19:51: und jetzt interessiert natürlich die Zuhörerinnen und Zuhörer, wie seid ihr euch eigentlich das erste Mal begegnet?

00:20:00: Wir uns beide?

00:20:00: Ja,

00:20:01: ihr euch beide.

00:20:02: Okay.

00:20:03: Magst du das sagen?

00:20:04: Das, wie du möchtest, kann ich machen.

00:20:06: Bitte.

00:20:07: Ich bin ja nun im Gegensatz... Er spricht ja

00:20:08: Professor Bekerings.

00:20:11: Ich

00:20:11: bin ja nun im Gegensatz zu Marc Treffs, zugezogen und kein langjähriger Münchner.

00:20:18: Und ja, wenn man irgendwo hin neu kommt, dann muss man natürlich, muss man sich umgucken und schauen, wo gibt es doch noch andere nette und gute Leute, die vielleicht eh nicht Interessen haben, wie man selbst.

00:20:30: Und kennengelernt haben wir uns, indem ich einfach ein bisschen recherchiert habe, welche Orthopäden Sportmediziner gibt es hier, die eben genauso mit dem hundert Prozent Interesse dabei sind, mit denen ich mich mal vorstellen könnte.

00:20:43: Und ich glaube irgendwann saß ich bei dir einfach mal in deinem Wartezimmer und hab gesagt, bin da mal Krieger und ich bin zwar Radiologe und kein Orthopäde, aber interessiere mich sehr für das, was du so machst.

00:20:55: kann dies und das aus meiner persönlichen Erfahrung anbieten und würde gerne schauen, ob wir nicht was zusammenarbeiten wollen.

00:21:03: Wenn ich was vergessen habe, bitte erkennt es.

00:21:05: Genau, so habe ich das wahrgenommen.

00:21:06: Ich fand das total spannend, muss ich ganz ehrlich sagen, dass sich ein Radiologe über einem Orthopäden vorstellt.

00:21:13: Ich hatte am Anfang, das darf ich vielleicht sagen, gedacht, okay, jetzt kommt jemand und der braucht jetzt einfach nur Beschickung.

00:21:18: Ich bin aber sehr, sehr schnell eines Besseren belehrt worden, weil das, was du gesagt hast und was du tust und wie du es tust, Da merkt man zu hundert Prozent, dass man sich erstens verlassen kann, dass das keine heiße Luft ist und dass da wirklich vor allem der Drang ist, gemeinschaftlich etwas für den Patienten zu machen.

00:21:41: Und das ist nicht selbstverständlich.

00:21:44: Und von dem ersten Tag an, wo wir miteinander, wenn ich das so sagen darf, gestartet sind, war sofort eine Kommunikation auf Augenhöhe da, es gab sofort Rückmeldungen und das muss ich sagen, ist einfach alles andere als alltäglich und dafür bin ich extrem dankbar und profitiere jeden Tag davon.

00:22:08: Das muss ich jetzt, das mit dem Dankbar, das muss ich zurückgeben, weil mir geht es genauso.

00:22:12: Also ich möchte den Satz noch hinzufügen, der Radiologe ist ohne das Feedback von dem, was man nachher klinisch zurückkriegt.

00:22:18: auch nicht wirklich mehr als die Hälfte wert, weil das ist, so wie wir es vorhin schon gesagt haben, die Zusammenarbeit für den Patienten, die macht's.

00:22:25: Das ist schon das, das hört sich an wie so ein Tinder-Match.

00:22:28: Perfekt das Match.

00:22:32: Marc Treffz, nehmen wir uns doch mal mit.

00:22:34: Das war tatsächlich die Frage Nummer eins, die wir für diese Folge bekommen haben von den Zuhörern und Zuhörern.

00:22:41: Wie sieht denn so ein Spieltag aus Mannschaftsarzt aus vom Aufstehen bis zur Nachbesprechung?

00:22:49: Also erstmal ist er relativ lang, je nachdem wann man spielt.

00:22:54: Wie sieht so ein Spieltag aus?

00:22:55: Also ich habe es ja schon kurz angedeutet.

00:22:58: Es ist tatsächlich relativ standardisiert und wir arbeiten im Team, also im Team hinter dem Team und dann noch im kleinen, im medizinischen Team natürlich sehr, sehr eng zusammen.

00:23:09: Der Spieltag, da passiert tatsächlich relativ wenig, weil wir aufstehen, weil wir frühstücken, weil wir mit dem Athletiktrainer dann eine Aktivierung machen.

00:23:21: für die Jungs, dann gibt es sozusagen meistens Mittagessen und dann haben wir das sogenannte Prematch Meal.

00:23:28: Das Prematch Meal ist drei Stunden vor Anpfiff, wo nochmal ordentlich Kohlenhydrate aufgebaut werden, um die Kohlenhydrat Speicher vollzumachen und damit letztendlich auch ein bisschen eine Power zu haben.

00:23:42: Dann fährt das Vorkommando, die dann sozusagen alles schon vorbereiten in der Kabine vor.

00:23:48: Der Koch macht die Shakes, mit denen unsere Spieler danach im Spiel versorgt werden.

00:23:53: Jeder packt im Prinzip mit an.

00:23:55: Dann fährt man meistens, je nachdem wie lang natürlich die Fahrt zum Stadion ist, eineinhalb, zwei Stunden, wie auch immer vorher dann ab, ist dann in neunzig Minuten vorher im Stadion.

00:24:05: Dann ist meistens eine Begehung.

00:24:07: Ich versuche immer mit dem Head of Medical mich noch kurz auseinanderzusetzen, mich kurz vorzustellen, bei den Rettungskräften zu schauen, wo ist alles eine Infrastruktur.

00:24:18: Ich bin ja nicht alleine, sondern wir haben bei uns bei der O-Iron-Twenty auch immer einen Internisten dabei, der auch eine große Arbeit leistet, weil er den nicht immer unbedingt geliebten Job der Doping-Kontrollen übernimmt, was manchmal auch noch relativ lang gehen kann.

00:24:35: Dann sind die Vorbereitungen, die Spieler werden getaped, brauchen noch verschiedene Dinge.

00:24:41: Das wird dann alles vorbereitet und dann geht es eigentlich los.

00:24:44: Dann geht man auf die Bank.

00:24:46: Dann wird die Hymne gesungen und dann fiebert man mit und hofft, dass das nichts passiert.

00:24:53: Und wenn was passiert, dann ist man vorbereitet.

00:24:57: Wir haben klare Regeln mit, wer wo den Defi hat, wer etwas anzeigt, wie wir kommunizieren.

00:25:05: Und ich habe dann immer noch so ein kleines Tischchen dabei, da ist jeder ein bisschen anders mit den nötigsten Dingen, die ich vielleicht dann vor Ort offen rasend brauche.

00:25:12: und dann... Passiert das Spiel.

00:25:15: Und irgendwann ist das Spiel dann vorbei und dann haben wir hoffentlich gewonnen.

00:25:18: Dann wird je nachdem, wie groß der Sieg war, gefeiert, dann wird geduscht, wird zusammengepackt und dann wird letztendlich natürlich nachbereitet.

00:25:26: Also kleinere Vivächen werden aufgenommen, werden in mein Chat gestellt und größere Verletzungen werden natürlich dann auch, hoffentlich nicht, aber wenn, dann natürlich auch nachbehandelt.

00:25:38: Jetzt hast du schon ein bisschen erzählt darüber, über Verletzungen.

00:25:43: Was waren der kritisch oder die schnellste medizinische Entscheidung, die du je treffen musst, dass du auf dem Spielfeld oder neben dem Spielfeld?

00:25:52: also was heißt kritisch oder schnell?

00:25:55: also Ich glaube, man muss sich, man muss erstmal verstehen, dass wenn wir da auf dieses Feld rennen, dann komme ich ja in eine Situation, die ich hoffentlich vorher einigermaßen gesehen und antizipiert habe, aber die manchmal halt auch ehrlicherweise nicht sehe, weil andere Spieler dazwischen sind, weil irgendwo auf einer anderen Seite was passiert ist und jemand umgefallen ist oder zusammengerempet ist, was man nicht zieht.

00:26:17: Also deswegen rennt man da manchmal schon ins Ungewisse und vielleicht darf ich das noch sagen, also es ist ja immer, wenn ich selber Fußball schaue.

00:26:25: und man sieht irgendwie eine Verletzung, dann wird die ja dann manchmal in Großzeitlupe gezeigt, also manchmal ist der Zuschauer schon besser informiert, was da passiert ist, als wenn ich da dahin renne.

00:26:34: Deswegen ist es tatsächlich so, dass das allererste, was man tut, ist natürlich erst mal den Spiel erkennt man ja zu fragen, was ist irgendwie passiert?

00:26:42: und man klickt glaube ich relativ schnell mit, haben wir jetzt hier ein ernsthafteres Problem oder nicht?

00:26:47: Oder ist es wirklich ein lebensbordrohliches Problem, was ich bisher tatsächlich nicht hatte.

00:26:51: Gott sei Dank.

00:26:52: Und dann schaut man, ob man sozusagen vor Ort das Problem lösen kann, was in den meisten Fällen letztendlich funktioniert.

00:26:58: Immer im Kombination natürlich auch mit meinem Kollegen, dem Physiotherapeutin, der mit mir aufs Feld läuft.

00:27:04: Und die einzige Entscheidung, die ich eigentlich zu treffen habe, ist, kann der Spieler weiterspielen oder muss ausgewechselt werden.

00:27:10: Und das ist... mit der Zeit Erfahrung, die man dann letztendlich sammelt.

00:27:14: Aber auch da muss ich ehrlicherweise sagen, es klingt immer so toll, man weiß immer sofort alles.

00:27:20: So ist es tatsächlich nicht, sondern es ist viel Bauchgefühl und meistens stimmt das Bauchgefühl.

00:27:25: Es gibt aber auch manchmal eben Dinge, dass man sagt, okay, es funktioniert und der Spieler sagt, er möchte es auch probieren.

00:27:32: Und man sieht, dass jetzt keine massive Verletzung vorliegt.

00:27:34: Und es kann aber auch sein, dass der Spieler dann nach drei, vier Minuten merkt, das funktioniert halt nicht.

00:27:39: Und das muss man auch klar kommunizieren.

00:27:40: Und da braucht man auch die Rückendeckung und auch das Vertrauen des Trainers das letztendlich zu machen.

00:27:45: Und wenn du sagst, Was war die schwierigste Entscheidung?

00:27:49: Die schwierigsten Entscheidungen sind tatsächlich immer die, die man gegen den Willen des Spielers und natürlich auch gegen den Spielfluss mit dem Trainer bringt.

00:27:57: Und da fällt mir jetzt gerade eine Situation ein, die ich nicht bei der U-U-Und-Zwanzig hatte, sondern bei einer anderen Mannschaft, wo sozusagen beim Hochspringen mit einem anderen zusammen mit dem Kopf zusammen gestoßen ist und besichtlich... Benommen also eine Konkassion letztendlich hatte.

00:28:17: und da gibt es eine ganz klare Regel, dass die dann rausmisten.

00:28:20: Und das ist dann total schwierig, weil der Spieler natürlich sagt ja ich weiß wo ich bin.

00:28:24: Es gibt ein paar Fragen die man dann stellt, wo bist du, welche Halbzeit ist und so weiter und so fort.

00:28:29: Und wenn der Spieler das dann alles beantworten kann und sagt ja ich kann aber weiterspielen, du merkst aber er kann es nicht.

00:28:36: Dann die Entscheidung zu treffen, zu sagen Trainer es geht nicht und der Spieler sagt Trainer doch es geht auf jeden Fall.

00:28:41: Das ist dann schon nicht ganz so einfach, aber da komme ich wieder zurück.

00:28:46: Da braucht man einfach das Vertrauen und auch den Rückhalt des Trainers, dass man immer im Sinne des Spielers entscheidet und nicht unbedingt dem Willen des Spielers entspricht.

00:28:59: Was ich wirklich sehr toll fand, wie du das jetzt beschrieben hast und vor allem wie selbstverständlich du das beschrieben hast.

00:29:06: und Ich glaube, jeder, der sich jetzt das mal so vorstellt, U-U-U-Einundzwanzig oder egal, welche Nationalmannschaft trifft sich ja in gewissen Zeitabständen und du bist ja nicht jeden Tag mit denen zusammen davor.

00:29:19: Und das heißt ja noch mal ganz, ganz speziell in deinem Fall, du siehst die Leute bei einer Maßnahme, wenn man jetzt zuletzt gesehen hat, die Maßnahme der A-Nationalmannschaft zwischen den Spielen der Slowakei und Nordirland.

00:29:36: Das waren nur nicht mal zehn Tage, wo die zusammen sind.

00:29:39: Und du musst aber trotzdem in zehn Tagen mit einem Spieler so kommunizieren und den auch so einschätzen können, dass du so eine medizinische Entscheidung auch fällen kannst, so kurzfristig.

00:29:53: Also, da gehört schon sehr, sehr viele Kinderspürzen, die viel dazu.

00:29:56: Also muss man definitiv sagen, das ist ja nicht so wie Mannschaftsarzt, der mit... der Mannschaft jeden Tag in Verbindung steht und da dabei ist und drei Wochen am Stück mit denen immer hat und dann nur die Länderspielpausen oder so, das ist ja schon auch noch mal was anderes.

00:30:15: Magdege, inwiefern bist du bei akuten Verletzungen auch kurzfristig gefragt, sei es telefonisch oder per Bildreview oder sonstigen Dingen?

00:30:28: Also das kommt natürlich vor, wenn... ein bisschen Spiel anschaue, dann hoffe ich natürlich auch, dass nichts passiert.

00:30:38: Wenn dann was passiert, dann es gibt so ein paar Vereine, für die ich häufig auch an den Wochenenden viel mache, aber es gibt nur einen größeren lokalen Verein, für den ich dann auch beruflich tatsächlich ab und an zuständig bin.

00:30:54: Ich habe einen lieben Praxispartner, der wahrscheinlich als der einzige weit und breit das gleiche so macht wie ich, nämlich sehr viel orthopedische Bild geben und Diagnostik und der ist da hauptverantwortlich.

00:31:07: Aber wenn diese Situation eintreten, dann ist es so, dass ich weiß, ich sehe die Verletzung entweder am Stadion oder am Fernsehen.

00:31:16: Wenn ich im Stadion bin, kriege ich genauso wie ich zu Hause, wie den Anruf auf dem Handy und dann weiß ich, okay.

00:31:21: Jetzt ist was los.

00:31:22: Und dann fahren wir eben durchaus auch noch während des Spiels, wenn es relevante Verletzungen sind, los untersuchen den Spieler, um wirklich schnell zu wissen, was da passiert ist.

00:31:33: Wenn es so bässig schlimme Sachen sind, dann hat es auch Zeit bis nach dem Spiel.

00:31:37: Und wenn es irgendwo

00:31:40: da passiert,

00:31:40: wo ich gar nicht primär so eng dran beteiligt bin, also neben mir das Beispiel von der U-U-U-I-Nationalmannschaft.

00:31:47: dann verfolgt die Spiele natürlich auch und dann kriegt man schon so ein bisschen auch ein Gespürer, wird der Markt gleich anrufen oder nicht.

00:31:54: Und dann ist es ja so, wenn die jetzt in der Slowakei wartet, ich spiele natürlich nur eine ganz, ganz kleine Rolle und versuche sie dann aber wenigstens so auszufüllen, dass ich den Marco unterstützen kann, dann macht ihr in der Slowakei die Bilder.

00:32:10: Man kann ja Gott sei Dank auf die Bilder mittlerweile auch aus der Entfernung schauen und dann telefonieren wir und dann gibt es eine Möglichkeit auf die Bilder zu schauen.

00:32:17: Und dann ist es aber auch so, da lassen wir keine Stunden darüber vergehen oder?

00:32:20: Sondern das machen wir sofort und das ist... Wieder der Vorteil, dass wir uns gleich austauschen können.

00:32:26: Der Mark kennt die Bilder, hat das Video, wie es die Verletzung passiert.

00:32:29: Man kann sich austauschen und fragen, wo tut es weh, welchen Mechanismus hat es gehabt.

00:32:33: Und ich kann halt schauen, ob das im Bild, was ich sehe, dazu passt.

00:32:36: Und wenn es passt, dann haben wir gemeinsam schnell eine Diagnose.

00:32:39: Und wenn nicht, dann überlegen wir, was kannst du auch sein und machen einen Zweifel, noch eine Verlaufskontrolle oder noch eine andere Untersuchung.

00:32:46: Ich bin jetzt heilvoll, dass du nicht gleich die... Zuhörerfragen wird beantwortet hast, weil die Grüße nämlich nach der Frage.

00:32:52: Okay.

00:32:53: Sie ist nämlich auch sehr spannend gewesen.

00:32:56: Was brauchst du, um unter Zeitdruck gute Bilder zu machen und trotzdem sicher das Ganze zu bewohlteilen?

00:33:04: Die Frage habe ich ganz bewusst herausgesucht

00:33:06: für

00:33:07: für den Podcast, weil wir kennen ja schon die normalen medizinischen Abläufe, den die Ärzte Druck machen, also die Fachkollegen aus der Automidie oder anderen Fachrichtungen.

00:33:18: Jetzt ist es aber bei so Sportländern nochmal etwas extremer und dann hängt ja so ungefähr jede große Zeitung auf dahinter, was ist jetzt da los?

00:33:27: und so weiter.

00:33:30: Wie gehst du damit um?

00:33:32: Da gibt es, Gott sei Dank mittlerweile, da habe ich mir klar einen Ablauf angewöhnt, denn da zeig man am Anfang auch Lehrgeld, das ist ganz klar.

00:33:41: Das sind ehrlicherweise weniger die anderen Kollegen, Ärzte, die einen im Nacken sitzen, sondern mittlerweile hat ja so ein Fußballspieler, der hat mindestens drei Berater, die irgendwie dabei sind und vielleicht noch einen Cousin, der auch noch irgendwie für einiges in der Familie zuständig ist.

00:33:56: Und zu Anfang meiner Zeit habe ich den Fehler gemacht, wenn man dann Sonntagabend ohnehin alleine mit denen dann zum MR unterwegs ist und kein anderer Mensch weit und breit ist, dass ich dann diesen ganzen Staff immer gleich mit reingelassen habe und dann habe ich die Untersuchung, die man dann ja eh selbst macht, gemacht und hinter mir saßen aber fünf Leute und jeder telefoniert schon mal auf seinem Handy irgendwas rum.

00:34:19: Und der Fehler, den man nicht machen darf, als Radiologe in der Sportmedizin ist, während die Bilder gerade gemacht werden und noch durchlaufen, darf ich nicht den Fragen nachgeben, was ist es, was ist es, sondern ich bitte mir, dass die Leute im Nachbarzimmer warten und ich zumindest diese zwanzig Minuten, die ich brauche, um die Bilder anzufertigen und mir in aller Ruhe einen Blick davon zu machen, da lasse ich mich nicht stören.

00:34:44: Wenn ein anderer Doc neben mir sitzt, das ist prima, das mag ich sogar, weil dann kriege ich noch mehr Informationen, als ich sie im Zweifel vom Spieler kriege.

00:34:53: Aber der ganze Betreuerstab, Berater, Familie, die bleiben bitte alle draußen, weil das ist der größte Stellfaktor.

00:35:00: Das kann ich mir zuvor stellen, wenn ich mir das jetzt gerade so im Bild vorwahl, wie das dann so vorher abgelaufen ist.

00:35:07: Es ist tatsächlich eine sehr interessante Zuhörderfrage alleine gekommen und deswegen haben wir die auch in das... in die Kategorie Spielzeit, Echtzeitmedizin mit reingetan.

00:35:19: Worin liegt denn da bei manchen Städten radologischen Einrichtungen so ein gravierender Unterschied vor, dass die Bilder in München besser sind als woanders?

00:35:33: Also da möchte ich jetzt als erstes sagen, die Bilder sind natürlich nicht nur in München gut, es gibt auch woanders gute Bilder, das ist mir wirklich wichtig.

00:35:41: Ich glaube, der Unterschied ist weniger in den Maschinen, weil die Maschinen werden auch woanders verkauft, sondern der Unterschied ist wahrscheinlich tatsächlich darin zu suchen, wie oft und intensiv man genau mit diesen Fragen konfrontiert ist, dass man eben doch weiß, man nimmt nicht die Standardsequenzen aus Out of the Box, sondern man anguldiert und winkelt sich die Bilder so wie so ein Bändchen verläuft.

00:36:08: der Marktreff zu mir wissen möchte, was ist mit dem hinteren Schrägband, dann weiß ich, ich kann nicht die normale geradeaus von der Seite und von unten Sequenz nehmen, sondern ich muss halt so ein bisschen, wir sagen mal, ein bisschen Liebe dazu packen und die Bilder dann so in Erwinkelung anfertigen, dass ich den Verlauf dieses Bandes oder häufig auch eines Muskels sehen Übergangs in seinem anatomischen typischen Verlauf sehen kann, um sicher zu sagen, es ist heil oder es ist kaputt.

00:36:34: Vielleicht darf ich da noch tatsächlich einer hacken, weil ich glaube das was du gesagt hast ist eben genau der Punkt, miteinander zu sprechen und das auch zu wissen, was es passiert, wo tut's dem weh, wie tut's dem weh, also diese Kommunikation im Vorfeld, dass ich einfach nicht nur für irgendwelchen Bildern sitze, sondern... weiß, was passiert ist und schon mal so ein bisschen weiß, wo gucke ich jetzt hier drauf und was will vielleicht gesehen werden, ist glaube ich einfach ein großer Faktor.

00:37:05: Absolut.

00:37:06: Magst du, welche Verletzungen siehst du denn im Fußball-Kontext an häufigsten und gibt es denn so typische Problemzonen?

00:37:17: Also es gibt ja... Da kann man sich das jetzt natürlich einfach machen, weil ich habe ja jetzt sozusagen nur, wenn ich mit dem DFB unterwegs bin, die Nationalmannschaft sozusagen und jetzt nicht in einem Bundesligaverein, wo man täglich etwas sieht.

00:37:32: relativ klare und gute Statistiken, die über die VBG gehen, also die Berufsgenossenschaft, die Spiele sind darüber ja versichert und da gibt es Statistiken und da ist es ganz klar so, dass die häufigsten Verletzungen mit ca.

00:37:43: ca.

00:37:43: twenty-fünf Prozent die Verletzungen des Oberschenkels und in dem Fall meistens eben muskuläre Verletzungen sind.

00:37:49: Also das ist sozusagen der Top-I, vor allem die hinteren Oberschenkelmuskeln, die Hamstrings, die man vielleicht kennt.

00:37:56: Das zweite mit fünfzehn Prozent ist das Knie.

00:38:00: Also ist ganz grob gesagt von Bandverletzungen, die man kennt mit schlimmen Verletzungen, Kreuzband oder sogar schon irgendwelchen Frakturen, die da vielleicht mit dabei sind.

00:38:11: Dann kommt als Platz drei kurz dahinter mit zwölf bis dreizehn Prozent des Sprunggelenk.

00:38:17: was auch klassisch ist mit den gesamten Bandverletzungen, Außenbänder, Sönesmose, also das, was man vielleicht schon mal so ein bisschen gehört hat.

00:38:26: Und dann geht es immer von oben nach oben tatsächlich weiter durch, dann kommt der Fuß mit, glaube ich, sieben bis acht Prozent im Prinzip, der auch Probleme haben kann mit Frakturen, mit Ödemien, Knochenmark, Problematiken.

00:38:40: Und zum Schluss ist dann sozusagen das Becken die Leiste, wobei das meistens keine klassischen Probleme sind, die jetzt sofort auftreten.

00:38:50: Also da reißt jetzt was ab, sondern eher die chronischen Überlastungsschäden, die Scharmbahnenproblematiken, die Ansatzproblematiken der Adduktoren, der Symphüse, also der Vereinigung der beiden Scharmbahnen und unterländen wir bis heute.

00:39:06: Vielen Dank, dass das auf jeden Fall sehr ausführlich beschrieben ist.

00:39:09: Wir haben das auch sofort erführt.

00:39:11: Das ist tatsächlich auch... Alles genau so, wie du es gesagt hast.

00:39:14: Wie du

00:39:14: es dir gefragt

00:39:17: hast.

00:39:18: Magligier, was macht Sportdiagnostik im MRT besonders anspruchsvoll, zum Beispiel beim Muskelverletzungen?

00:39:28: Ach, da schließe ich eigentlich tatsächlich bei deiner vorigen Frage nochmal an, weil ich glaube tatsächlich Muskelverletzungen in der bildgebenden Diagnostik... Das ist von vielen wirklich ungeliebt, also von vielen Radiologen auch.

00:39:45: Und auf der anderen Seite, man kann einiges richtig machen, man kann auch ein bisschen was falsch machen und warum das so ungeliebt ist, das hat dann echt eine Relevanz.

00:39:54: Und das hat dann eben nicht nur die Relevanz im akuten Moment für den Spieler, sondern wenn man mal schaut, da steht ja auch so vieles dahinter, da gibt es einen Trainer.

00:40:04: dessen persönliche Schicksal davon abhängt, dass seine guten Spieler immer funktionieren.

00:40:08: Der will, dass die Verletzung möglichst gering ausfällt.

00:40:11: Dann steht ein Verein dahinter, für den geht es um tierisch viel Geld.

00:40:14: Der möchte natürlich auch am liebsten hören, dass die Sachen nicht so schlimm sind.

00:40:19: Und am Ende muss man dem allen irgendwie gerecht werden und gleichzeitig aber eben dabei bleiben, dass man tatsächlich dem medizinischen Tatsachen in Detail beschreibt.

00:40:30: und dann um deine Frage zu beantworten, das ist ähnlich wie bei der vorherigen Frage.

00:40:36: Es ist so, dass man den Verletzungsmechanismus kennen muss, das fängt schon mit der einfachen Frage an, kannst du zu Ende spielen oder bist du direkt runter gegangen, dann weißt du schon, in welche Richtung das geht.

00:40:47: Dann machst du dir ein Bild und das darf man auch als Radiologe davon, wo du es weh oder mal anfassen, das ist schon okay, ja.

00:40:53: Und dann weiß man nämlich auch genau, wo man im MRT danach suchen muss.

00:40:57: und dann spielt es eben die Rolle, dass man seine Sequenzen, also wie man die einzelnen Messtechniken nennt, um diese Bilder zu machen, wirklich so präzise plant, dass man den anatomischen Verlauf genau wieder gibt.

00:41:10: Denn wenn es um kleine Lücken von zwei, drei, vier, fünf Millimetern geht und das sind die, die dann entscheidend sind, dann muss man die Bilder wirklich genau so anfertigen, dass man sie auch finden kann.

00:41:19: Und ich glaube, das ist ein bisschen der Schlüssel.

00:41:21: Auf jeden Fall.

00:41:22: Magst du erst, wie viele, also wie, welche Rolle spielt denn die Erfahrung bei der Beurteilung?

00:41:30: Reicht das so ein leichtes Ziehen oder ist das schon auf viel Erfahrung dabei bei deinen Untersuchungen, bei den Therapien, die du dann durchführst?

00:41:42: Also

00:41:42: Erfahrung ist natürlich nie verkehrt, egal was man macht und man kriegt natürlich auch so ein bisschen Gespür.

00:41:51: Es ist aber trotzdem jedes Mal immer wieder eine individuelle Geschichte und da gehört wirklich, so wie es Marc Regier gerade gesagt hat, gehören einfach viele Faktoren dazu.

00:42:02: Es ist natürlich der Verletzungsmechanismus.

00:42:04: Es ist das, was der Spieler sagt, wo er es merkt, wie er es merkt, wie es passiert ist.

00:42:10: Das Ganze muss dann irgendwie auch sozusagen dann zu dem passen, was man dann in der Untersuchung im Prinzip sieht und findet und wie sich es anfühlt.

00:42:19: Und ich muss auch da ganz ehrlich sagen, auch da verlasse ich mich nicht nur auf meine Hände und das, was ich da dann spüre, sondern das funktioniert auch immer im Team.

00:42:29: Ich habe meine Physiotherapeutin die großartige Arbeit leisten und die vermeintlich den Spieler und den Muskel vielleicht viel häufiger im der Hand haben und die dann auch drauf langeln und sagen zu, also vor zwei Tagen hat sich das noch anders angefühlt.

00:42:46: Und aus diesem Ganzen macht man dann eben einen Konstrukt und bastelt etwas und schaut wie es ist und entscheidet dann, ja, müssen wir eine weitere Diagnostik machen, im Sinne einer MRT Diagnostik oder warten wir mal ab, behandeln das und schauen wie das ist mit allem, was man letztendlich machen kann.

00:43:05: Das ist auf jeden Fall sehr interessant.

00:43:10: gibt es dann Fälle, bei denen

00:43:12: das

00:43:13: Bild gut aussieht, aber du das Gefühl hast und auch nach den Vorgesprächen mit den Mannschaftsärzten, den Physiotherapeuten, das Bild ist so nicht so ganz die Wahrheit.

00:43:28: Also das gibt es zwar auch, aber ich muss auch dazu sagen, meistens ist es eigentlich, wenn es knifflig ist, andersrum.

00:43:36: Geräte sind heute einfach so hoch auflösen und sensibel, dass du gerade, wenn du zeitlich sehr nah dran bist am Unfallmechanismus, dass du durch Einblutung und durch so Flüssigkeit usw.

00:43:52: dass du manchmal eher weißt, wenn du schon hörst, wir sind auf dem Weg zu dir, dies und das ist passiert und so fühlt sich es an.

00:43:59: Und dann hast du das erste Bild.

00:44:00: und ja, ich habe vorhin gesagt, meistens sind die anderen dann draußen und sitzen nicht im Nacken.

00:44:04: Und du siehst beim ersten Bild, oh, oh, also das geht sich ja nicht so aus, wie ihr euch das gerade vorgestellt habt.

00:44:10: Dann ist es eher andersrum, dass man manchmal Gefahr läuft, im MRT befundet zu finden, wo man dann rauskommt und sagt, nee, also mit nächsten Samstag, das wird eher nichts.

00:44:20: Jetzt

00:44:23: habe ich noch eine Frage, die schon so ein bisschen in die Lehrphase reingeht.

00:44:31: Du bildest ja viele Kolleginnen und Kollegen aus.

00:44:35: Was ist deiner Meinung nach das Wichtigste, dass junge Radiologinnen und Radiologen lernen müssen, wenn sie Sportlerinnen oder Sportler befinden?

00:44:45: Das ist eine schöne Frage.

00:44:47: Über die freue ich mich.

00:44:48: Tatsächlich habe ich echt viel Freude in der Fort- und Weiterbildung von jungen Leuten.

00:44:55: Nun, ich bin zwar selber noch nicht steinalt, aber ich bin auch nicht mehr so jung, wie ich immer glaube und habe aber trotzdem gerne Kontakt mit jungen Ärztinnen und Ärzten und versuche den weiterzugeben, was ich halt so sehen und habe lernen dürfen.

00:45:07: Und das ist eigentlich wirklich einfach und das ist das A und O auch in der der orthopedisch-sportmedizinischen Diagnostik.

00:45:16: Man muss mit den Leuten sprechen.

00:45:17: Also das ist auch das, was wir Auch mit unserer Fortbildungsreihe, mit dem Intensivkurs Musculoskeletalik, alle wirklich versuchen, den jungen Leuten näherzubringen, das ist Teamarbeit.

00:45:27: Und genauso ist das jetzt nicht nur, wenn der Markt trefft, sondern ich zusammen was für die U-U-U-I-Nundzwanzig machen dürfen.

00:45:35: sondern für alle anderen Hobby-Sportler ist es genauso.

00:45:38: Und am Ende ist das immer ein Dreieck.

00:45:40: Also das Gespräch muss stattfinden zwischen Patient, Ottobede und Radiologe.

00:45:44: Und zwar gleichwertig.

00:45:45: Auch der Radiologe darf mit Menschen sprechen oder im Zweifel auch mal selber eine Hand anlegen.

00:45:50: Und das ist wirklich der Schlüssel.

00:45:52: Also offen sein, offen sein, dafür medizinisch was durch die anderen Fachkollegen in dem Fall Ottobeden dazuzulernen.

00:45:59: Aber auch offen sein, sich einzugestehen, wenn man vielleicht was falsch interpretiert hätte, wenn man nicht auch mal klinisch noch fragt.

00:46:07: Auf jeden Fall.

00:46:09: Wir kommen zwar in den Bereich Prävention, Regeneration.

00:46:14: Magdras, das hast du ja vorher schon erzählt.

00:46:17: Ja, wenn man auch Internisten dabei, ihr habt Physiotherapeutin, vielleicht auch ein Sportpsychologen.

00:46:25: Wie läuft prädentive Arbeit im Fußball alltag ab?

00:46:30: Und nutzt dir GPS, Screenings oder Laborgarten?

00:46:36: Also auch da muss ich wieder sagen, dass ich natürlich jetzt nur über die Verbandsarbeit bei der Nationalmannschaft sprechen kann, aber natürlich Gott sei Dank auch immer sehr viel Kontakt habe zu den Bundesliga-Ärzten, weil ohne die geht es einfach nicht.

00:46:51: Und wir bekommen ja von denen vorsorglich ihre Spieler ja zur Verfügung gestellt.

00:46:56: Und deswegen ist es mir persönlich auch total wichtig, da immer eine gute Kommunikation untereinander zu haben, weil auch da das Vertrauen total wichtig ist, was sonst bekommst du die Spieler nicht oder es wird dann vielleicht im Vorfeld hitziger diskutiert, ob jemand überhaupt anreisen kann.

00:47:10: Deswegen ist es erst mal total wichtig, das zu wissen.

00:47:13: Deswegen findet die Präventivarbeit eigentlich gar nicht unbedingt jetzt bei uns in erster Linie statt, sondern eher sozusagen im Verein, wo sehr viel gemacht wird.

00:47:24: Und da hat sich natürlich einiges getan, was jetzt einfach die ganzen Messungen angeht, was man tun kann.

00:47:31: Ich kann dir sagen, dass wir bei uns jetzt, wenn wir unterwegs sind auf Maßnahme, auf Europaspiel oder was auch immer, Länderspiel, dass wir sehr viel Daten aufnehmen.

00:47:45: Also wir haben immer, wenn die Spieler unterwegs sind im Training und auch im Spiel, haben die einen Brustgurt, der immer Daten schickt und der uns ganz klar zeigt, Wie viel ist jemand gelaufen, wie schnell ist jemand gelaufen, welche Distanz ist er gelaufen, was für Sprints hat er gemacht, etc.

00:47:59: Also die werden immer aufgezeichnet und es wird dann auch daran mit unseren Athletiktrainern vor allem im Vorfeld auch immer klar schon bestimmt, was für ein Training ist jetzt grün, gelb oder rot, das kennt man von der Ampel, also wie hoch ist die Intensität schon im Vorfeld, was wird es geplant, weil um jetzt da wieder vielleicht auch auf die Europameisterschaft zurückzukommen, also das eine ist ja, guten Fußball zu spielen und das andere ist für so ein Turnier, wo man im besten Falle dann sechs Spiele in einer relativ kurzen Zeit macht, erst mal alle Spiele überhaupt auf dem Feld zu haben.

00:48:29: Und deswegen ist es in den allermeisten Meisterschaften, die ich jetzt Gott sei Dank miterleben durfte, so, dass Eigentlich meistens immer tatsächlich die gewinnen, die auch ihre besten Spieler oder alle Spieler auch gesund einfach durch so ein Turnier durchkriegen.

00:48:43: Und man lernt ja in dem Spieler nicht unbedingt während einer Europameisterschaft das Fußball spielen, sondern das können die alle schon selber, sondern muss eben vor allem an der Pflege arbeiten.

00:48:52: Und da ist eben sowas wie Regeneration, Belastungssteuerung einfach ein ganz, ganz wichtiger Punkt.

00:48:59: Und da helfen uns die modernen Daten natürlich schon, das zu objektivieren.

00:49:02: Übrigens auch.

00:49:05: Manchmal ist das Gefühl, der Trainer, wie intensiv eine Einheit war, nicht unbedingt immer ganz klar so, wie es dann auch objektiv gezeigt wird.

00:49:18: Und das ist immer, je objektivierbarer das ist, desto besser kann man da auch argumentieren.

00:49:23: Und das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.

00:49:27: Vielen Dank, dass du uns mal mitgenommen hast auf so eine Reise und auch auf die Datensammlung.

00:49:35: Magwege, kann man im MIT-Frühzeichen erkennen, etwas von Überlastung oder bevor es zu einer Verletzung kommen könnte?

00:49:45: Ein ganz klares Jein auf deine Frage.

00:49:47: Also solche Fälle gibt es natürlich.

00:49:49: Und der Marktreffs hatte das vorhin auch schon angesprochen.

00:49:54: Wir haben in Hamburg auch schon mal, das war sehr interessant, gerade bei den Jüngeren, also denen, die noch so zwischen zwölf und zwanzig Jahren alt sind.

00:50:02: auch immer so mal jährliche Reihenuntersuchungen gemacht und das immer mal wieder gemetscht, auch in der Vorbereitungsphase auf die Saison.

00:50:10: Also wenn die wirklich unter maximalem Gap in Hamburg mal einen legendären Trainer, der hat so einen Hügel gebaut, wo die immer mit Medizinbällen auf dem Arm hochlaufen mussten.

00:50:20: Wenn solche Phasen angestanden haben, dann ... gab es durchaus gehäuft den Fall, dass es noch nicht ausreichend weht hat, um zu sagen, ich kann nicht spielen, aber schau doch mal nach.

00:50:31: Und dann gibt es gerade so knöcherne Stressreaktionen, Marc Treffz hat vorhin Spongiosa-Ödem gesagt, das ist sowas, was man im MRT wirklich sehr gut und sehr früh sehen kann.

00:50:42: und das ist per se noch nichts Krankhaftes.

00:50:45: Aber es zeigt eben, die Belastung, die der Knochen da tragen muss, ist ein bisschen größer als das, was er eigentlich zu leisten im Stande ist.

00:50:53: Und das ist dann so ein typisches frühes Warnzeichen, wo man rückmelden kann.

00:50:58: Mensch, Mark, der Spieler, der hat ein sprungloser Ideen mit Mittelfußknochen.

00:51:02: dann fallen im Kopf beim Markt schon zwei Schalterchen um und er weiß, was da weiter gibt, um die Belastung eben temporär runterzufahren.

00:51:10: Also solche Fälle gibt es, aber es gibt natürlich auch die Fälle, wo man an einer Stelle was sieht, aber in kurzer Zeit danach ein anderer was passiert und das sind dann diese Kompensationsmechanismen, die man nicht wirklich vorhersehen kann.

00:51:23: Also so Muskelüberlastungszeichen, die sieht man auch.

00:51:28: Aber die sind leider nicht ausreichend, um zu sagen, wenn ihr jetzt drei Tage Pause machst, dann passiert ihr nix, weil manchmal passiert dann in anderer Stelle was.

00:51:35: Darf ich da noch ganz kurz einer hacken, weil das schlecht jetzt außerhalb vom Leistungssport mich aber an einen Fall erinnert, den wir vor zwei oder drei Wochen hatten, ein sehr ambitionierter, deutlich älterer Mensch, der aber leidenschaftlich gern Tennis spielt und dem Sport auch sehr verbunden ist und den ich zu Marc Regier geschickt habe und eher mehr sozusagen, und ich gar nicht so viel gesagt habe, weil er das schon wusste.

00:52:01: Und der Stärk zurückkommt und dann kommt eben ein Befund von einem Radiologe, den ich übrigens wahnsinnig schätze und da steht dann drin was sozusagen die Problematik ist und dann steht noch als Zusatz mit dabei bitte über Belastungssteuerung oder über Belastung mal nachdenken so.

00:52:16: Das schreibt er dann rein und das macht natürlich sonst kein Radiologe und das hat es genau auf den Punkt getroffen, weil einfach derjenige.

00:52:23: einfach zu viel gemacht hat und das macht dann eben so eine Kommunikation, so eine Partnerschaft und auch so eine Zusammenarbeit einfach aus.

00:52:30: Also

00:52:32: auf jeden Fall ein sehr, sehr gutes Beispiel und auch das zeigt natürlich auch die perfekte Zusammenarbeit im Team, ob jetzt im Sportbereich oder einfach auch beim normalen Patienten.

00:52:45: Jetzt habe ich eine Frage an euch beiden.

00:52:49: Wir hören ja jetzt immer wieder über Belastung, viel zu viele Spiele.

00:52:55: Und da sind wir jetzt ja auch beim Thema, was du angesprochen hast, Marc-Lefts.

00:53:01: Ihr habt

00:53:02: in

00:53:02: einer Woche drei Spiele, also Sonntag, Mittwoch, Samstag am besten noch, bei so einer Länderspielphase oder bei so einem Turnier.

00:53:11: Wie viel echt der Regeneration ist im heutigen Spielplan noch möglich und was braucht es, damit das nicht zum Versteiß führt?

00:53:22: Po, also das ist eine sehr umfangreiche Frage, die ich... natürlich nur zum Teil beantworten kann.

00:53:30: Ich glaube, das ist aber meine absolut persönliche Meinung.

00:53:35: Und das weiß man, der Druck, auch die Intensität des Spiels, die Athletik, die mittlerweile in so einem Fußballspiel ist und auch klar messbare Sachen.

00:53:49: Heutzutage läuft ein Mittelfeldspieler in neunzig Minuten, dreizehn Kilometer.

00:53:53: Das muss man auch erst mal schaffen.

00:53:55: Also mit Sprints und Abstoppen und Seitwechsel.

00:53:57: Und das war wahrscheinlich nineteenhundertneunzig.

00:54:00: Ohne jetzt genaue Daten zu kennen, waren es wahrscheinlich vielleicht sieben oder acht Kilometer.

00:54:04: Also es heißt, es ist schon mal einfach nur durch die Veränderungen des Spiels hat sich einfach auch die Athletik und auch vieles deutlich verändert.

00:54:12: Auch die Häufigkeit der Spiele.

00:54:15: Dass das aber trotzdem noch einigermaßen funktioniert, sehe ich eben genau in der Konstellation, dass eben... die Medizin, die Diagnostik, das bessere Verständnis, das Genaure sehen und übrigens auch die die Kommunikation untereinander, dass eben nicht mehr alles unter Verschluss ist, sondern dass man mittlerweile auf Kongressen auch ehrlich, was ich total schätze, miteinander spricht und sagt dazu, wir machen hier nicht irgendwie irgendwas ganz Spezielles und ihr könnt es alle nicht, sondern wir haben auch uns mehr Probleme.

00:54:45: Wie macht ihr denn das?

00:54:47: Also, dass einfach viel mehr darüber gesprochen wird und dass es eben nicht mehr unter vorgehalten Hand ist.

00:54:53: Es sind natürlich auch Therapieverfahren mittlerweile möglich und man weiß einfach besser, wie lange manche Dinge sozusagen auch brauchen und das wird auch klar kommuniziert und kommt natürlich dann auch irgendwann bei den Trainern an.

00:55:04: und dann weiß man, okay, wenn er das hat, dann braucht es einfach so viel.

00:55:07: Also ich glaube, dass auch dieses Thema Prävention und auch das bessere Verständnis, was ist es denn wirklich für eine strukturelle Verletzung.

00:55:15: und wie lang braucht das?

00:55:16: einfach von der Natur aus?

00:55:19: Weil wir können die Natur nicht beschleunigen, wir können versuchen es so schnell wie möglich irgendwie hinzukriegen, aber es gibt einfach Vorgaben, die die Natur uns macht und die können wir nicht überlisten.

00:55:29: oder vielleicht können wir sie manchmal überlisten und dann kriegen wir es aber hinterher dann aufs Brot geschmiert, weil dann eine viel größere Verletzung entsteht.

00:55:36: Deswegen ist es wichtig und das ist aber glaube ich schon im modernen Profisport.

00:55:43: mittlerweile auch angekommen, dass es eben auch manchmal Zeit braucht.

00:55:47: Und das sehe ich übrigens auch im Kontakt mit den Kollegen aus der Bundesliga, dem Bundesliga-Ärzten, dass da sehr viel Wert drauf gelegt wird und dass es nicht so ist, Hauptsache, er spielt, kostet es etwas Wolle, sondern dass sie schon auch mittel- und langfristig merken, dass nur ein Spieler, der langfristig gesund ist, ihnen auch natürlich langfristig Freude bereiten kann.

00:56:09: Ja, da

00:56:10: möchte ich auch noch was dazu sagen.

00:56:12: Da sind wir hoffentlich endlich aus Sicht der Sportler auch an so einer kleinen Art Turning Point.

00:56:17: Weil wenn man so auf die letzten fünfzehn Jahre guckt, dann wird ja die Leistungserwartung immer weiter verdichtet.

00:56:23: Die, was wie du gerade gesagt hast, auch messbar ist.

00:56:26: Und die Spieler, die das leisten müssen, werden immer jünger.

00:56:30: Und ich glaube, die Mediziner sind sich unabhängig von der Fachdisziplin in dem, was sie beitragen können, einig, dass die Belastung häufig zu hoch und die Intervalle dazwischen immer kürzer geworden sind.

00:56:39: Jetzt, man hat es in diesem Sommer gesehen, hat man sich noch ein großes Turnier ausgedacht, wo irgendwie viele Mannschaften nähen mussten.

00:56:45: Und es gab für viele praktisch gar keine Sommerpause mehr.

00:56:48: Das kommt ja am Ende auch dem Sport nicht zugute.

00:56:50: Jetzt sehen wir nächstes Jahr mit der FußballWM, aber dazwischen gibt es eigentlich gar keine Pause mehr.

00:56:55: Und man bekommt aber ja auch viele Trainer mit.

00:56:57: Der Jürgen Klopp zum Beispiel ist ja auch jemand, der sich extrem dafür stark macht, dass er sagt, Mensch, die finanziellen Interessen in allen Ehren, aber ihr müsst den Jungs jetzt mal Zeit zum Atmen geben.

00:57:08: Und wir kann nur hoffen, dass aus Sicht der Mediziner, dass dort demnächst auch ein bisschen so ein Turning Point entsteht, dass man mal häufiger ein Break einbaut und es eben nicht nur um den kurzfristigen Erfolg geht.

00:57:21: Absolut.

00:57:22: Vor allem haben wir jetzt nur über strukturelle Sachen gesprochen.

00:57:27: Also Verletzungen reist sich jemandem, Band reist sich jemandem, Muskel.

00:57:30: Ich glaube, man darf auch nicht vergessen, dass wir ja nicht nur über hochgezüchtete Leistungssportler sprechen, sondern wir sprechen über Menschen.

00:57:38: Wir sprechen über Leute, die sagen, hey, ich habe jetzt natürlich liebe ich diesen Sport und ich habe jetzt eine Saison durchgespielt und ich habe auch noch für die Nation gespielt, weil es mir wichtig war und weil ich da Lust drauf hatte, weil es ein cooles Ereignis ist.

00:57:50: Aber ich muss auch mal durchatmen können.

00:57:54: Ich brauche auch mal den Urlaub, ich brauche auch den sozialen Kontakt mit meiner Freundin, mit der möchte ich mal den Urlaub fahren.

00:58:00: Ich muss auch mal daraus, ich muss auch mal aus dieser medialen Welle, die wir bei uns bei der EM ja auch mit einem Spieler erlebt haben, da muss ich mal raus und muss mich erstmal zurückziehen und da erstmal durchatmen.

00:58:10: Das ist ja auch eine mentale Komponente, die für die Für die Spieler, die werden ja auch immer jünger, finde ich auch ein ganz, ganz großer Punkt ist.

00:58:18: Da gibt es übrigens, wenn ich auch noch was sagen darf, eine tolle Doku gerade auf Netflix von und über den Carlos Alcaraz und der gibt wirklich tolle Einblicke genau zu dem Punkt.

00:58:28: Denn der ist jemand, der es ja auch unglaublich jung steht und er unglaublich mit Erfolgsdruck leistet.

00:58:32: Wahnsinnig gesagt, ich bin mit diesem Fan, ich gucke ihm unglaublich gerne zu.

00:58:36: Aber in dieser Doku wird auch schnell klar, der nimmt sich auch gegen den Rat aller anderen und seiner Trainer diese Auszeiten.

00:58:43: Und da gab es auch so eine Entwicklung, dass man gesehen hat, der junge Brauch hat als zwanzigjähriger zwischendurch auch mal zehn Tage mit seinem Bruder, wo er irgendwie vor Ibiza mit einem Jetski durch die Gegend fahren kann, um auch den Kopf mal aufzuladen.

00:58:55: Super interessant.

00:58:58: Ich finde das super, aber einen Punkt muss ich jetzt leider schon ansprechen, der völlig untergegangen ist, weil er nur kurz Englisch gesprochen worden ist und ich aber eigentlich als einen sehr, sehr wichtigen Punkt empfinde.

00:59:16: Und zwar seit ihr, ich nenn es jetzt einfach mal überbegrifflich in der Sportmedizin, eigentlich die ersten, die so richtig geschafft haben, einen Kongress auf die Beine zu stellen oder... Kongresse in verschiedenen Art und Weisen auf die Beine zu stellen und auch den Austausch in den verschiedenen Disziplinen interdisziplinär so zu führen, dass sie für alle Bereiche für den Spieler am Werb vollsten sind.

00:59:42: Also die Sportmedizin und gerade dieses Thema Mannschaftssport ist ja wirklich ein sehr, sehr extremes Thema.

00:59:49: Klar ist es auch ein sehr, sehr gälliges Thema, da müssen wir uns auch nichts vormachen.

00:59:54: Aber es gibt Also, wir hatten zum Vorfeld ja auch mal, ich würd' mal gern auf dem Wirbelsäurenkongress oder so, ja, aber genau das ist das, was im normalen Alltag einfach auch fehlt, ja.

01:00:07: Es gab jetzt vor kurzem diese große Veranstaltung groß, fand sie groß für das Volumen in der Allianz Arena, wo dein Kollege Prof.

01:00:18: Mark in eine Veranstaltung mit ... Physiotherapeutin mit Athletiktrainer mit allen möglichen Veranstaltungen.

01:00:28: genau das ist das finde ich was es ausmacht und zwar diese diese Kommunikation weil wir sprechen hier von Regeneration von über Spiels wie es ja auch teilweise in der Presse klingt und am Ende geht es immer noch um Menschen.

01:00:43: Und damit die überhaupt so auf den Platz stehen können, dafür ist ein ließend Team dahinter getragen wie ihr.

01:00:48: Und deswegen finde ich das super, dass da schon im Endeffekt, da könnten sie einige fach Diszipline mal eine Scheibe abschneiden, da wirklich so offen darüber reden.

01:00:58: Und zu dem Thema Sozial und Kontakt mag, kann ich sagen, ich habe das ja auch dankenswerter Weise miterlebt bei der U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U-U.

01:01:12: für die Spieler und du hast das ein ganz wichtiger Punkt, diese Freizeit, diese ich muss mal raus, mal einen Tag oder mein Urlaub weg.

01:01:20: Bei so einer Maßnahme ist es ja wirklich so, die sehen ihre Partner, ihre Freunde, zwanzig Minuten, dreißig Minuten nach dem Spiel.

01:01:29: Da will natürlich jeder was, dann will die Medienwelt noch was, wenn dann auch noch gerade ein Spieler bis der irgendwie groß auf der Transfälle ist, da drauf steht, dann natürlich noch viel extremer.

01:01:40: Und da sage ich einfach mal, Lass doch einmal mal die Spieler wieder Mensch sein und gibt ihnen auch dieses Ding zurück.

01:01:46: Klar, in der Zeit ist Fußball angesagt, aber es war auch wirklich sehr, sehr schön zu sehen, wie der Trainer der U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, U-, mit ihren Leuten zu sprechen, da eben auch diese sozialen Kontakte zu pflegen, also trotz der ganzen Maßnahmen.

01:02:14: Und in dem Fall war es, glaube ich, sogar der Sieg über die englische Mannschaft in der Gruppenphase.

01:02:23: Jetzt habe ich noch eine Frage an euch beide.

01:02:25: Wir sind jetzt beim Themenblock schon Haltung und Menschlichkeit.

01:02:31: Was bedeutet für euch Teammedizin ganz konkret im Alltag?

01:02:38: Wir gucken uns gegenseitig an.

01:02:42: Bitte,

01:02:43: du wolltest den Anfang machen.

01:02:47: Also bitte wiederholen wir die Frage im Detail, was bedeutet für uns

01:02:51: Teammedizin ganz konkret im Alltag.

01:02:53: Also nicht nur beim Sport, sondern allgemein.

01:02:57: Also wenn ich den Anfang machen darf... dann ist das ganz genauso ein Sportler, ist entweder jeder andere auch, sagen wir es mal, so wie es ist.

01:03:04: Das heißt für uns im Umkehrschluss, auch wenn natürlich die Sportler immer sehr viel Aufmerksamkeit bekommen, jeder andere Patient, und das gilt sicherlich für den orthopäden-genau-sicherischen Radiologen auch, ist genauso ein Patient und wird natürlich genauso angeguckt und auch genauso wahrgenommen.

01:03:20: Und was bedeutet das?

01:03:24: Ich glaube, und wir haben es vorhin schon rausgearbeitet und der Markt trefft sieht es genauso, was uns heute natürlich allen in dem beruflichen Tagesgeschäft immer weiter erschwert wird, weil aus allen Richtungen für alle natürlich auch der wirtschaftliche Druck immer größer wird, ist, wenn man die Möglichkeit hat, einen Schritt zurückzumachen und sich zu überlegen, was ist das Beste für unseren Patienten, genau das, dass wir mit ihm und mit dem anderen Arzt gemeinsam darüber sprechen?

01:03:50: und deswegen.

01:03:52: müsste es eigentlich in einer idealen Welt so sein, dass man sich stets untereinander austauschen kann, dass die anfordernde Disziplin dem Diagnostiker, wenn ich jetzt mal von meiner Seite sprechen darf, auch genau mitteilt das und das möchte ich von dir wissen und übrigens ich glaube das und das könnte haben und dass genauso der Diagnostiker die Chance hat, den Anforderenden nach im Gespräch mit den Patienten anzurufen zu sagen, du hör mal, wir haben dies und das gefunden und das passt zu dem oder das passt eben nicht.

01:04:20: Vielleicht könntest du auch das sein.

01:04:23: Das würde sich, glaube ich, jeder wünschen, dass man das immer mit jedem Patienten so machen kann.

01:04:28: Ja, also ich sehe das ganz genauso und ich glaube, das ist auch etwas, was ich aus dem Profisport oder daraus eben mitgenommen habe, dieses Arbeiten im Team und ich glaube und das ist jetzt nicht dahin gesagt, sondern das kann ich an meinen Chats sicherlich belegen.

01:04:45: Das Wichtigste ist wirklich die Zeit, die Zeit zu haben.

01:04:50: wirklich jeden, den man schickt und ich versuche es wirklich zu machen und meistens gelingt es uns, glaube ich, auch ganz gut mit einer kurzen Sprachnachricht zu übergeben.

01:05:01: Was hat der?

01:05:01: Was würde ich gerne sehen?

01:05:03: Was ist mein Verdacht?

01:05:05: Dass einfach jemand, der sich so toll auskennt, wie der Marc Regier, trotzdem schon so ein bisschen Gedanken gemacht hat und schon ein bisschen vor.

01:05:14: eingestellt ist, auf was für Bilder er da trifft, weil das aus meiner Sicht ersten Sinn macht, zweitens das Vertrauen und auch die Kommunikation verbessert und drittens natürlich auch die Sichtweise, wie gehe ich damit um und auch wie lerne ich daran und wie sieht so was vielleicht aus?

01:05:34: besser eben mitbekommt, weil eben heutzutage und da gebe ich dir komplett recht, heutzutage eben die meisten Diagnostiker eben nur Diagnostik machen und gar nicht mehr dem Patienten groß sehen, sondern nur zum Schluss im besten Fall mit ihm noch kurz sprechen.

01:05:47: Und diese Radiologen, die vielleicht tatsächlich mal anfassen oder mal nachfragen, einfach ein viel besseres Gespür und Verständnis haben, wenn sie wissen das und das es passiert.

01:05:56: Und da bin ich extrem dankbar und das wird bei jedem Patienten, egal ob Spieler oder Hausfrau, sage ich jetzt mal ganz übertrieben, versuchen wir das trotzdem gemeinsam so zu machen und ich glaube, das gelingt uns auch ganz gut.

01:06:13: Ich hoffe, also, das gilt ja für die anderen Fachdisziplin genauso.

01:06:17: Denn der Rheumatologe, bloß immer wüsste, was der Dermatologe und der andere Internist gesagt haben, wenn es da die Möglichkeit gäbe, mehr zu kommunizieren, das ist wirklich das, worüber wir, glaube ich, Aber ich meine, wir Ärzte sind ja auch alle nicht so, dass wir nicht miteinander sprechen wollen, sondern vielen gelingt es halt einfach zeitlich auch nicht, weil die Dränge und die Zeit für jeden Patienten zu kurz ist.

01:06:37: Und das ist was, wo man schauen muss, dass man sich im Idealfall für den Patienten die Zeit rauszunehmen versucht, die eigentlich braucht, egal welcher Verrichtung man angehört.

01:06:49: Das hat ja sehr, sehr gut beschrieben.

01:06:52: Deswegen kann ich gleich in den nächsten Blog reingehen.

01:06:56: Wir gehen mal so ein bisschen in den Moment verweilen.

01:07:00: Die Endmoment- und Ausblick.

01:07:04: Mag ganz kurz, ganz knapp, was war für dich der emotionalste oder prägenste Moment der U-Ach.

01:07:12: als Arzt?

01:07:15: Da sind wirklich viele Momente.

01:07:19: Die prägensten Momente für mich, ganz kurz gesagt, sind tatsächlich immer das Gemeinsame nach dem Spiel, da man gewonnen hat, die sich das komplette Team zusammen Unfassbar freut, wie wir am Abend, wenn wir wieder zurückkommen, gemeinsam essen.

01:07:35: Essen ist auch ein großer Faktor, wo wir dann auch belohnt werden durch unseren Koch und wo wir einfach wirklich gemeinsam jeder für sich froh ist, mit dem anderen zusammengearbeitet zu haben.

01:07:46: Und da ist nicht nur der Spieler und nicht nur der Arzt und nicht nur der Trainer, da ist der Busfahrer, da ist der Mediengestalter, da ist der Teammanager.

01:07:53: Da sind wirklich alle dabei, der Koch, die alle an einem Strang ziehen.

01:07:57: Und das ist etwas, was uns, glaube ich, als UR-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-Uhr-U.

01:08:21: Und es ist so erfolgreich, so eine EM läuft anscheinend, um so mehr Kilos kommen, dann auch drauf.

01:08:28: Und der Koch war wohl sensationell.

01:08:31: Wackelje, du hast vor Kurzem ein Foto geteilt, dass dich mit einem der heutigen Basketball Europameister und auch schon Weltmeister zeigt.

01:08:40: Wie fühlt es sich an, solche Karrieren diagnostisch zu begleiten und später den Erfolg zu sehen?

01:08:46: Ähm, ja.

01:08:48: Da freue ich mich auch sehr, dass du das fragst, weil das ist natürlich das, was mich auch antreibt.

01:08:53: Was mir so unglaublich gefällt, wenn man Sportler auch schon in jungen Jahren begleiten kann, die vielleicht noch gar nicht so spektakulär am Rampenlicht stehen und dann später was Tolles erreichen, das wird dem Maktreffs genauso gehen, wenn er bei der U-U-I ist.

01:09:07: Man hat ja auch eine emotionale Verbundenheit mit den Leuten und wenn dann später so was Großes draus wird, dann freut man sich für die auch unglaublich.

01:09:14: Ich muss aber hinzufügen, das Foto, ich nehme an, du meinst das mit dem Easybonga, das ist tatsächlich gestern früh entstanden.

01:09:23: Ach, okay.

01:09:23: Ja, ja, gestern oder vorgestern, das ist vorgestern früh entstanden.

01:09:30: Und am Abend vorher habe ich das Finale natürlich wie ihr alle auch im Fernsehen geschaut.

01:09:35: wusste aber schon, dass er kommen würde, weil er wiederum für einen Verein spielt, der jetzt nicht in Deutschland ist und dann das kurze Break zwischendurch genutzt hat, um ein, zwei Stellen, die in Schmerzen nochmal anzuschauen.

01:09:47: Aber ob nun kleiner Sportler oder großer Sportler und das ist, glaube ich, so ein zentraler Motivationspunkt von all denen, die sich irgendwie mit Sportmedizin beschäftigen, man verbindet sich auch mit denen und im Idealfall bleibt man eben auch im Kontakt.

01:10:03: Begleitet die so auch über die Zeit und häufig mag das, wirst du auch bestätigen, ist man dann irgendwie so der Ansprechpartner für den erweiterten Familienkreis, wo dann der Kursörzweitenkreis irgendwie auch noch was hat und dann macht man das halt auch und irgendwie so ein bisschen freundschaftlich wird das auch und dann freue ich mich für diejenigen und in dem Fall für den Isaac Bonga sehr, wenn sowas dabei rauskommt, klar.

01:10:25: Ich habe das auf jeden Fall gut hingebracht, weil die Feierlichkeiten gehen ja wohl eine ganze Nacht und auch über die Nacht hinaus noch weiter, also Augenringe waren da nicht zu sehen.

01:10:39: Jetzt habe ich noch eine Frage an euch beiden.

01:10:42: Was soll sich systematisch verändern, damit Sportmedizin und Diagnostik im Leistungssport noch besser funktionieren?

01:10:52: Okay, Marc schaut zu mir und gibt ab, gibt ab.

01:10:58: Das ist natürlich eine schwierige Frage.

01:10:59: Also auch da kann ich wieder nur persönlich antworten.

01:11:03: Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, weil einfach der interdisziplinäre Austausch mittlerweile immer besser funktioniert, weil alle den Sport lieben und alle versuchen sozusagen für den Spieler, die Spielerin, wen auch immer, den Athleten das Beste zu wollen.

01:11:22: Was ich mir persönlich manchmal wünschen würde, wäre ein bisschen mehr Zeit, ein bisschen weniger medialer Druck.

01:11:30: Und da muss man schon sagen, dass das mit den Medien Manchmal nicht ganz so einfach ist, also man ist noch nicht mal vom Feld runter, dann steht schon in irgendeiner bekannten Zeitung irgendwas drin, was eventuell sein könnte oder wie auch immer und das war ja schon von Wonnerin klar.

01:11:44: Und das macht die Sache nicht unbedingt einfacher, nicht nur unbedingt einfacher für mich oder für den Trainer, sondern natürlich vor allem auch für den Athleten an sich, wie ihr dann performt, weil das natürlich auch Auswirkungen auf das weitere hat.

01:11:55: Deswegen würde ich mir manchmal ein bisschen mehr Verständnis... einfordern, ein bisschen mehr Zeit, die den Luxusstemen vielleicht früher hatte, der ganz, ganz großen Sportmediziner zu sagen, weißt du was, wir schlafen jetzt mal eine Nacht drüber und gucken erst mal, wie sich das entwickelt, um ein besseres Gefühl zu haben.

01:12:18: Der ist heutzutage bei diesem großen Druck und natürlich auch bei den Möglichkeiten, die man hat, immer größer.

01:12:24: und mittlerweile ist es ja fast schon der Alltag, dass wenn ein Spieler sich irgendwie verletzt, ich spreche jetzt wieder vom Fußball, dass noch sofort, egal wo man ist im Ausland, meinetwegen noch um ein Uhr dreißig, sofort irgendwie ein MRT irgendwie gefahren wird, so nach dem Motto, die warten jetzt alle auf uns.

01:12:42: Und dann muss das jetzt auch alles im Prinzip passieren, weil der Druck so groß ist, um mal die Medien das wissen wollen und so.

01:12:48: Und das finde ich manchmal tatsächlich echt ein bisschen schwierig,

01:12:51: weil

01:12:52: vielleicht das ist jetzt ein bisschen ketzerisch oder vielleicht lege ich mich nicht so weit aus dem Fenster, aber macht es wirklich einen riesen Unterschied, ob ich um ein Uhr dreißig, das weiß oder am nächsten Tag um neun Uhr.

01:13:03: Ja, das also mit ein bisschen mehr Zeit und bisschen mehr Verständnis, vielleicht auch, dass man nicht sofort immer alles gleich wissen muss und sofort weiß, in sechzehn Komma fünf Tagen steht er wieder da, sondern vielleicht auch mal ein bisschen ein Spielraum zu haben, zu agieren und zu sagen, lass uns erst mal gucken, wie das funktioniert.

01:13:21: und manchmal funktioniert es und manchmal funktioniert es ja doch nicht.

01:13:24: Das würde ich mir letztendlich wünschen.

01:13:26: Das

01:13:27: ist auch so ein bisschen wie mit den Geistern, die ich rief, oder?

01:13:29: Weil noch vor fünfzehn Jahren war das ja gar nicht so, dass du immer sofort alles überprüfen konntest und gucken konntest.

01:13:35: Und dann kam eben unsere Möglichkeiten dazu und wir alle haben es dann immer gleich sofort gemacht.

01:13:41: Man hat sich natürlich auch abgehoben und den besonders guten Service gemacht und jetzt stehen wir da und da kommen auch nicht mehr so richtig raus.

01:13:48: Da hast du natürlich völlig recht.

01:13:49: Ich glaube, wenn du so deine Frage nochmal auch aufzugreifen, so das fachliche Mainz, du hast es auch schon gesagt, Marc.

01:13:56: Dann tut sich da echt einiges oder hat sich einiges getan.

01:13:58: und wenn man mal so guckt... DFB, UEFA, da gibt es ja auch richtig tolle Tagungen mittlerweile, wo eben wirklich verschiedene Fachrichtungen auch berücksichtigt und eingeladen werden und wo man das alte Problem der Ärzte, man spricht übereinander, aber nicht miteinander, wo man das tatsächlich, finde ich, echt ganz gut gebahnt hat.

01:14:18: Und gerade beim DFB, aber eben auch bei der UEFA gibt es tolle Programme, muss man sagen, wo auch die jungen Leute, wenn sie sich dafür interessieren, die frühzeitig eigentlich daran teilhaben können und Netzwerken.

01:14:29: können.

01:14:30: Das stimmt.

01:14:30: und eine Sache vielleicht noch, die mir gerade einfällt, die sich ja auch wirklich positiv entwickelt hat, weil du jetzt von Zeitdruck gesprochen hast und ich hatte ja den Fall geschildert mit dieser Concussion.

01:14:44: Mittlerweile ist es in der Prämie League ja so, dass jetzt was das Concussion im Prinzip angeht, dass es extra Wechsel dafür gibt, dass es längere Zeit gibt, um das wirklich zu eroieren, ist es eine Concussion oder nicht und dass es mittlerweile extra Ärzte gibt, die sozusagen das dann... bestimmen und eben nicht der Mannschaftsarzt sozusagen so ein bisschen individuell kommt.

01:15:03: Ich möchte dem Spieler gerecht werden.

01:15:06: Und wenn ich jetzt sage, hey, du darfst nicht spielen, der sagt, ich will aber spielen.

01:15:09: Und du musst dann gegen den entscheiden, dass dieser Druck abgenommen wird und dass ein Dritter, der völlig unbedarf daran gehen kann, eben den nicht den Trainer, dem Verein oder irgendjemanden sozusagen berufen ist, sondern einfach sagen kann, ich habe das objektiv gemacht.

01:15:24: Aus meiner Sicht kann der spielen oder aus meiner Sicht kann er nicht spielen und dann ist es auch unüberstoßbar egal.

01:15:28: ob man das gut oder schlecht findet.

01:15:30: Das ist sicherlich eine Entwicklung, die auch sehr, sehr positiv zu sehen ist und die auch dann gewisse Druck auch von uns sicherlich wegnimmt.

01:15:40: Auf jeden Fall.

01:15:40: Mittlerweile gibt es ja auch schon die Regelungen, dass dann die Spieleflächen in gewissen Zeitungen gar nicht bei Kopfverletzungen spielen oder eingesetzt werden dürfen.

01:15:49: Find ich auch richtig.

01:15:51: Macht das Ganze auch sinnvoll.

01:15:53: Wenn man sich überlegt, was so alles in den letzten Jahren passiert ist.

01:15:57: Das ist auch glaube ich für euch aus Medizinern eine kleine Unterstützung, da ein bisschen mehr Ruhe auch reinzubringen in das Ganze.

01:16:04: Jetzt habt ihr gerade schon mal erzählt von Nachwuchs.

01:16:08: Was würde denn Nachwuchs-Medizinerinnen oder Medizinern mitgehen, die in den spitzen Sport oder in die Sportdiagnostik wollen?

01:16:18: Ich darf die Frage beantworten.

01:16:20: Das schließt sich so ein bisschen an.

01:16:21: Ich glaube, du hast mir so eine ähnliche Frage vorhin auch gestellt.

01:16:26: Und ich weiß gar nicht, ob ich in der Position bin, dass ich schon sagen darf, Mensch, aus meinem reichhaltigen Erfahrungschatz würde ich euch dieses und jenes raten.

01:16:35: Ich glaube, da bin ich noch gar nicht oder vielleicht komme ich da auch gar nie hin.

01:16:39: Aber ich glaube, das Erste muss man gar nicht raten, sondern das ist das absolute Grundinteresse und der Wille, da Fuß zu fassen.

01:16:49: Man muss sportbegeistert sein.

01:16:50: Das ist natürlich ohnehin für Aussetzung Nummer eins.

01:16:53: Und man muss auch eine gewisse Leidensfähigkeit haben.

01:16:56: Und ich glaube, die privaten Interessen auch häufig zurückstellen, weil Zeiten spielen einfach keine Rolle.

01:17:01: Und das muss einem klar sein.

01:17:04: Und wenn man nicht familiär oder privat so aufgestellt ist, dass da vollstes Verständnis herrscht, dann ist das vielleicht auch gar nicht die allerbessi Idee.

01:17:13: Das ist halt einfach was, was häufig auch, wenn man gerade schon was anderes geplant hat, dazwischen grätscht und einen eben von dem geplanten ablenkt.

01:17:23: Wenn ich aus meiner bescheidenen Position heraus was raten darf, dann natürlich machen, weil ich lieb es und ich finde es super.

01:17:30: Und ich glaube, so ein bisschen wiederhole ich mich, aber wir haben es die ganze Zeit schon gesagt, wenn ich das für die Diagnostiker sagen darf, traut euch und redet miteinander.

01:17:39: Aber was ich auch wirklich dann betonen möchte an der Stelle, und das ist auch etwas, was mir wichtig ist.

01:17:45: Am Ende darf man auch nicht dazu neigen, sich zu überschätzen, denn wenn man da sitzt und mit den Patienten gesprochen hat, dann heißt es noch nicht, dass man die therapeutische Konsequenz besser durchschaut, als der Orthopäle, der nachher nämlich mit den Patienten zusammensetzt.

01:17:57: Deswegen wäre der wichtigste Rat sein neugierig und sprich mit den Leuten.

01:18:01: Aber schreibt nachher nicht einfach drunter und du musst operiert werden, sondern gibt die Info weiter, Mensch, da ist ein Meniscus-Riss und fragt deinen Orthopäden, was man am besten tut.

01:18:11: Also mir geht es genauso.

01:18:12: Ich würde auch jedem raten, der interessiert ist, sportmedizinische Betreuung zu machen.

01:18:19: Und ich habe ja auch nicht beim DFB angefangen, sondern du weißt wo ich angefangen habe, in der niedrigsten Klasse.

01:18:26: Und ich muss sagen, wenn da die beiden Dorfereine gegeneinander gespielt haben, da waren die Reden in der Kabine.

01:18:34: Und der Mut und der Wille, da habe ich gedacht, jetzt geht es hier zu Ende.

01:18:39: Insofern ist da schon echt sehr, sehr viel dran.

01:18:43: Kann ich nur sagen, auf jeden Fall machen.

01:18:45: Es ist großartig, es macht viel Spaß.

01:18:47: Aber... Und das ist das, aber man muss wissen, worauf man sich einlässt, weil es nur funktioniert, wenn man es wirklich mit Herzblut macht.

01:18:55: Und das ist eben nicht nur toll, da zu stehen und Viz-Europameister zu sein.

01:18:59: Oder ich hatte ja schon mal das Glück, mit Stephan Kuns Europameister zu werden, leider ohne jegliche Zuschauer, sondern während Corona in dem stillen Stadion, was trotzdem großartig ist oder bei den olympischen Spielen zu sein, wo ich... Jetzt noch geflasht bin, weil das einfach ein ganz, ganz großer Moment für mich war, das machen zu dürfen.

01:19:17: Das ist ein ganz, ganz großes Privileg.

01:19:20: Aber es erfordert Zeit und man muss sich das auch leisten können und wollen.

01:19:25: zeitlich, familiär, vielleicht auch, wenn man eine Praxis hat, die dann zuzumachen und auch dann vielleicht auch den einen oder anderen Patienten dadurch zu verlieren, weil man eben nicht da ist, weil es ist zwar schön, dass er einen dann vielleicht aufs Feld laufen sieht, aber wenn er ihn jetzt braucht, dann ist er halt nicht da.

01:19:42: Das ist auch nicht immer einfach und das muss man schon auch ganz klar sagen.

01:19:45: Und ich glaube, jeder der Wenn er gefragt wird von einem großen Verein oder vielleicht von einer Nationalmannschaft, möchtest du das übernehmen, der nicht zumindest zehn Sekunden nachdenkt, mache ich das jetzt wirklich?

01:19:59: Was bedeutet das für mich?

01:20:01: Sieht es vielleicht nicht so realistisch, wie es dann ist?

01:20:04: Definitiv.

01:20:06: Mark, wir können es euch verraten.

01:20:07: Du hast tatsächlich als damals als ganz, ganz junger Arzt für einen Münchner Hinterdupfingerverein im letzten Erdloch, die ich bereits erklärt aus Mannschaftsarzt, da ab und zu mal zu den Spielen zu kommen, die Jungs an die Hand zu nehmen.

01:20:28: Ich bin da nach wie vor sehr, sehr dankbar darüber.

01:20:32: Da sieht man nämlich auch, auch die kleinen Vereine brauchen halt mal medizinische Unterstützung.

01:20:38: Und ja, jetzt bist du U-I und zwar ein Südnationalmannschaftsarzt.

01:20:45: Von jetzt auch sagen, welcher Verein das war.

01:20:47: Ich bin jetzt neugierig.

01:20:49: Es war tatsächlich ein Verein, den es jetzt so in der Art und Weise, also aus Fußballvereinen nicht mehr gibt.

01:20:55: Das war der SC Fremann München.

01:20:58: Tatsächlicherweise zu dem Zeitpunkt wurde gerade die Allianz Arena gebaut und der Verein ist tatsächlich die letzte Spielstätte vor der Allianz Arena damals gewesen.

01:21:12: Was übrigens großartig war.

01:21:13: zum Parken, wenn man dann darf man nicht laut sagen, aber wenn man dann mit dem Auto dahin gekommen ist, aber nicht in das Parkhaus rein wollte, gab es die Möglichkeit dort zu parken und entspannt hinzulaufen.

01:21:25: Das war ein großes Plus.

01:21:27: Aber wie ich schon sagte, und der Flo war da auch aktiv und überadend auch mit dabei, die Intensität und der Wille und der Mut und die Freude, wenn zwei Unterklasse gibt.

01:21:41: Teams gegeneinander spielen und dann gewinnen.

01:21:43: Also das tut auch einem Jubel bei einer Europameisterschaft.

01:21:47: Keinen Abgruch muss man wirklich sagen und ist auch spannend letztendlich zu sehen und war eine schöne Erfahrung.

01:21:52: Aber wir haben doch gar nicht genug gewürdigt, dass du auch mit Stefan Kunz zusammengearbeitet hast.

01:21:56: Der Sportverstand eines hervorragenden Fußballvereins aus dem Norden Deutschlands.

01:22:01: Aber

01:22:01: das werden wir jetzt mal nicht so laut sagen, weil da sitzt er mit der St.

01:22:05: Pauli-Fein.

01:22:06: Was ist das?

01:22:07: Das kenne ich nicht.

01:22:11: Abschlussfrage für euch.

01:22:13: Was habt ihr voneinander gelernt im Laufe eurer Zusammenarbeit?

01:22:19: Boah, das ganze Schluss kommt dann so eine knaller Frage.

01:22:25: Was haben wir voneinander gelernt?

01:22:26: Also ich kann jetzt auch wieder nur von mir sprechen.

01:22:31: Mittlerweile ist diese Zusammenarbeit mehr als nur ein fachlicher Austausch, sondern ich kann von meiner Seite sagen, dass da auch wirklich eine Freundschaft entstanden ist, weil ich den Markt nicht nur fachlich unglaublich schätze, sondern weil einfach... Es ist immer und zu jeder Tages- und Nachtzeit, wenn es notwendig ist, Hilfe da ist und eine ehrliche Meinung da ist und eine Wertschätzung da ist.

01:22:56: Und auch manchmal, was auch gut ist, eine kritische Rückmeldung da ist und man, glaube ich, auf so eine Ebene miteinander sprechen und agieren kann, die einfach besonders ist.

01:23:07: Und dafür bin ich persönlich unglaublich dankbar und froh und bin sehr froh, dass er damals den Schritt gegangen ist und nie die Praxis gekommen ist und sich vorgestellt.

01:23:18: Ich bin jetzt echt unter Druck, weil ich weiß gar nicht, wie es besser zusammenfassen soll, als der Marx gerade gesagt hat.

01:23:23: Aber ich gebe das Ganze natürlich genauso zurück.

01:23:27: Und es ist ja wie immer, man kann nicht mit hundert Leuten zusammenarbeiten oder beste Freunde sein.

01:23:34: Und wenn dann Zusammenarbeiten und Freunde sein auch noch sich überschneidet, dann werden es immer weniger.

01:23:40: Und ich glaube, wir haben recht schnell gemerkt, dass wir das ganz gut und gerne zusammen machen.

01:23:44: dass wir uns vor allem beide auch gerne um die Leute kümmern, die da so vor uns sitzen.

01:23:49: Und das kann ich nur als großes Kompliment zurückgeben.

01:23:53: Jetzt muss ich sagen, vielen, vielen lieben Dank, dass ihr heute Gast wart bei uns für ein Gespräch.

01:24:02: Das ist nicht nur fachlich, sondern vor allem sehr, sehr menschlich war.

01:24:07: Medizin mit Haltung, mit Weitblick und einer echten Team-Dematentynamik.

01:24:14: Ganz persönlich freue ich mich darüber, weil es einfach zeigt, wie wertvoll interdisziplinäre Zusammenarbeit sein kann.

01:24:21: Vielen Dank, dass ihr Gast bei unserem Podcast wart.

01:24:24: Vielen Dank für die Einladung.

01:24:25: Vielen

01:24:26: Dank, dass wir da sein durften.

01:24:27: Dankeschön.

01:24:29: Sportmedizin

01:24:29: und Radiologie,

01:24:30: zwei Disziplinen, die oft im Hintergrund arbeiten.

01:24:34: Aber wenn es darauf ankommt, machen sie den Unterschied.

01:24:36: Ob beim Spielfeldrank oder in der Praxis, die Entscheidung, ob jemand spielen kann

01:24:41: oder

01:24:42: ihnen nicht, ist nie leicht.

01:24:44: Und doch, es geht dabei um mehr als nur Muskeln, Zähnen oder Gelenke.

01:24:48: Es geht um Vertrauen und Kommunikation.

01:24:51: Und darum,

01:24:52: Menschen nicht

01:24:53: nur medizinisch, sondern auch menschlich zu begleiten.

01:24:56: Wir hoffen, dass euch diese Folge zeigt hat, wie viel Tiefe, Verantwortung

01:25:00: und

01:25:00: Teamarbeit in moderner Medizin steckt.

01:25:03: Und wie stark sie ist, wenn sie Hand in Hand funktioniert.

01:25:07: Danke, dass ihr dabei

01:25:08: wart.

01:25:17: Medizin im Gespräch.

01:25:19: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst, weiter empfiehlst und natürlich wieder reinhörst.

01:25:28: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin

01:25:30: leben.

01:25:31: Über Herausforderungen, Chancen und das, was wirklich zählt.

01:25:36: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.

01:25:40: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter et zwischen Visite und Vision, wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu den kommenden Folgen bieten.

01:25:53: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal.

01:25:57: Oder du schreibst uns einfach direkt an Kontakt et zwischen visite und vision.com.

01:26:03: Mit deinen Fragen, Themenwünschen oder Anregungen.

01:26:07: Bleib gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven.

01:26:12: Dein Podcast-Team zwischen Visite und Vision Medizin im Gespräch.

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