Herz in der Hand – Forschung, OP-Licht & der Weg zur Herzchirurgin mit Julia Rogaczewski

Shownotes

In dieser Folge spricht Julia Rogaczewski – angehende Herzchirurgin, Forscherin und EACTS-Stipendiatin – über die Verbindung von Präzision, Wissenschaft und Menschlichkeit. Von der Universität Bonn bis zur Mayo Clinic, Harvard und Toronto erzählt sie von Momenten, die Herz und Kopf gleichermaßen bewegen.

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00:00:06: Hallo

00:00:07: und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision, Medizin im Gespräch mit Dr.

00:00:14: T.

00:00:15: und Mr.

00:00:16: F. Es gibt Berufe, die wählt man und es gibt Berufungen, die einen finden.

00:00:24: Die Herzschirurgie ist kein Fach, sie ist ein Versprechen, ein Versprechen an Präzision, an Menschlichkeit und an die unerschöckelte Neugier, das Leben im wahrsten Sinne zu begreifen.

00:00:36: Unser heutiger

00:00:37: Gast lebt genau das.

00:00:39: Julia Rokashevski, angehende Herzchirurgin, Forscherin, Reistlegerin, Disionärin.

00:00:45: Seit ihrer Kindheit schlägt der Herz für die Medizin und heute steht sie dort, wo Leidenschaft und Verantwortung aufeinandertreffen.

00:00:53: Im OP-Licht, im Forschungslabor

00:00:55: oder

00:00:56: auf internationalen Bühnen.

00:00:58: Von Bonn über Harvard bis Toronto, von der Aorta bis zum Aortic Forum.

00:01:03: Julia verbindet Handwerk mit Wissenschaft.

00:01:06: Ernst mit Begeisterung und zeigt, dass Medizin Zukunft hat, wenn man sie mit Herz denkt.

00:01:12: Heute sprechen wir über den Weg über Mut, Präzision und den Zauber, der entsteht, wenn Forschung zum Prüts wird.

00:01:20: Willkommen bei Zwischenbisitu und Medizin im Gespräch.

00:01:23: Willkommen Julia.

00:01:28: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischenbisitu und Medizin im Gespräch.

00:01:33: Und heute gehen wir mal ganz in ein spezielles Thema rein in die Herzchirurgie.

00:01:38: Hallo Julia, freut mich, dass du hier bist.

00:01:40: Hallo, vielen Dank für die Einladung zum Podcast.

00:01:43: Ich bin Medizinstudentin im letzten Jahr an der Universität Bonn aktuell, im praktischen Jahr und dort im zweiten Terziall.

00:01:51: Und kurz vor dem letzten Staatsexamen, also der Approbation, befinde ich mich aktuell.

00:01:58: Genau, und seit der Kindheit ist die Herzchirurgie mein Traum.

00:02:01: Ja, so sind wir oft auf dich aufmerksam geworden und fanden das gleich von Anfang an total spannend.

00:02:08: Alle, die noch mal

00:02:10: noch

00:02:10: mehr wissen wollen über die Begeisterung von Julia, da gibt es einen tollen Podcast von der Uni Bonn, oder?

00:02:19: Das ist der Surgical Mindset Podcast von Herrn Dr.

00:02:23: Schilling, der mich da interviewt hat.

00:02:25: Genau, das war seine erste Podcastfolge.

00:02:28: Also hast du da ja auch schon mal Premiere gemacht, sehr gut.

00:02:32: Julia, fangen wir mal ganz einfach an.

00:02:36: Julia.

00:02:37: Wenn du an deine erste Begegnung mit einer Herzoperation denkst, was war das für ein Moment?

00:02:45: Das war für mich ein Moment voller Faszination und Leidenschaft für das Fach.

00:02:49: Und ich fand es sehr faszinierend, diese medialen Stenotomie und die Eröffnung des Perikats mitzuerleben und auf das schlagende Herz zu blicken.

00:02:57: Das war für mich ein sehr prägener Moment im Studium.

00:03:00: Und die Faszination stieg zunehmend an und ich wusste auch in dem Moment und auch bei jeder weiteren Operation, die ich am Herzen später gesehen habe, dass das das richtige Fach ist, weil ich so leidenschaftlich war.

00:03:12: Julia, jetzt sind wir ja bei Zwischenvisit und Vision auch sehr im Leinenbereich.

00:03:17: Könntest du nochmal für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer das Ganze auf Deutsch normal erklären, damit unsere Zuhörerinnen das einem auch verstehen.

00:03:29: Sehr gerne.

00:03:30: Und zwar ist das eine Eröffnung des Brustbeins, das wird durchsegt.

00:03:34: Und dann quasi muss man den Herzbeutel eröffnen, um sich das Herz anzuschauen und am Herzen zu operieren.

00:03:40: Das heißt, dann findet die Eröffnung des Herzbeutel statt und dann kann man auf das Herz blicken.

00:03:45: Und die meisten Operationen bei uns, die findet mit einer Herz-Lungen-Maschine statt und dass die Herz-Lungen-Maschine übernimmt die Funktion des Herzens und der Lunge.

00:03:53: Das heißt, man muss das Herz kanulieren, Kanülen reinstecken und anschließend an diese Maschine, die die Funktion übernimmt.

00:04:00: Und dann ist das Herz in dem Moment auch stillgelegt und es arbeitet nicht mehr.

00:04:05: Und das sind sehr spannende Momente während einer Operation auch am Ende, wenn das Herz wieder zu schlagen beginnt, nachdem man die Operation durchgeführt hat.

00:04:13: Das sind immer Momente voller Spannung im Saal.

00:04:16: Wahnsinn.

00:04:17: Vielen lieben Dank für die tolle Erklärung.

00:04:20: Ich glaube jetzt kommen unsere Zuhörerinnen und Zuhörer auch mit und kommen aus dem Staunen auch gar nicht mehr raus und das schon am Anfang.

00:04:28: Ja, es ist natürlich so, dass mein Pj auch andere Sachen machen muss, als die Herzschäologie.

00:04:35: Aber gab es denn so einen ganz besonderen oder emotionalen Moment, wo du gesagt hast, ja, das ist so der Punkt, deswegen will ich das werden.

00:04:46: Bei mir war das eher ein Verlauf.

00:04:47: Mit sieben Jahren wollte ich schon Ärztin werden.

00:04:50: Da hab ich mich sehr für naturwissenschaftliche Fächer interessiert.

00:04:53: Für Biologie, Chemie, Physik.

00:04:55: Hab an Olympiadentei genommen.

00:04:56: Auch Mathematik, Bio- und Chemie-Olympiaden schon zur Schulzeit.

00:05:00: Hab mich da sehr engagiert, auch bei Jugendforscht mit eingebracht.

00:05:03: Hab mich da auch schon für die Forschung interessiert und für Naturwissenschaften.

00:05:07: Hab irgendwann angefangen, auch Anatomiebücher anzuschauen, durchzulesen.

00:05:12: Bin da auf das Herz gestoßen, auf die Herzanatomie.

00:05:15: Das fand ich sehr faszinierend, den Aufbau des Herzens und auch die Präzision dann in der Herzchirurgien, weil dann habe ich angefangen, Herzoperationsvideos zu schauen.

00:05:23: Und da wollte ich jeden einzelnen Schritt von der Herzoperation verstehen.

00:05:27: Ich habe dann im Unterricht auch die Herztransplantation vorgestellt und war da sehr begeistert und habe mich immer tiefer auch eingelesen in die Materie.

00:05:35: Und so stand dann mit zwölf Jahren fest, dass ich Herzchirurgen werden möchte.

00:05:39: Und im Laufe des Studiums, da stieg die Faszination nur immer weiter an.

00:05:43: Je mehr Kontaktpunkte ich hatte mit dem Fach.

00:05:47: Das ist schon wirklich faszinierend.

00:05:49: Weil in unseren Recherchen vorab, haben wir festgestellt, acht Prozent der Frauen sind durch Herzschädungen.

00:05:59: Und es gibt tatsächlich in Deutschland nicht eine einzige Chefärztin in der Herzschädologie.

00:06:05: Also hast du dir ein ganz, ganz spezielles Fach ausgesucht.

00:06:09: was ich wirklich sehr, sehr toll finde.

00:06:11: Jetzt hast du uns erzählt, mit sieben Jahren wusstest du, ich will Herzchirurgien werden.

00:06:19: Ärztin.

00:06:20: Oder ja, Ärztin werden und dann Herzchirurgie.

00:06:26: Wann hat sich denn der Moment entwickelt mit der Herzchirurgie?

00:06:30: Mit der Herzchirurgie, das kam dann, als ich die Herzoperationsvideos geschaut habe und auf die Anatomie gestoßen bin vom Herzen, dann stand fest Herzchirurgie.

00:06:39: Und dann im Studium habe ich im klinischen Studienabschnitt im ersten Semester, also relativ früh auch im Studium Kontakt gehabt mit der Herzchirurgie, da die erste Herzoperation miterlebt gesehen.

00:06:50: und dann habe ich den Mut gefasst, am Ende der Operation den Chefarzt der Herzchirurgie anzusprechen.

00:06:56: Dann kam er ins Gespräch, er hat gespürt, wie passioniert Leidenschaften ich bin für dieses Fach.

00:07:01: Und dann hat er mir eine Stelle als studentische Aushilfskraft angeboten.

00:07:05: Und diese Stelle gab es zuvor noch nicht in der Herzchirurgie in Bonn.

00:07:09: Und so bin ich seit circa vier Jahren jetzt eingebunden, auch in den klinischen Alltag in der Herzchirurgie.

00:07:15: Assistiere bei Herzoperationen, bin auch auf Stationen, also begleite Neuaufnahmen, Visiten, zierherzdrehte Drainagen, das ist so der Alltag auch und assistiere ab und zu auch im Operationssaal und konnte da schon praktische Erfahrungen sammeln und das später auch mit der Forschung dann in der Herzchirurgie verknüpfen.

00:07:32: Wow, also wirklich, faszinierend, Julia, dass du... da wirklich so so intensiv dran bist und auch dran geblieben bist.

00:07:43: Bis jetzt, weil es gibt ja viele diese Sachen.

00:07:45: Ja, also, okay, Ärztinnen werden beziehen, glaube ich, euch jetzt auch noch nicht gehört, außer die Kinder, die mit dem Dr.

00:07:53: Koffer rumlaufen und dann sagen, ja, ich werd mal Arzt.

00:07:56: Aber das war ja bei dir, das hört man dann schon raus, von Anfang an so der Straight Weg.

00:08:01: Ich will jetzt unbedingt werden und dann nochmal diese Spezialisierung auf Herzchirurgie für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer übrigens.

00:08:09: Die Herzchirurgie gehört nicht zur Kardiologie, sondern es ist ein eigenes Fach, es ist tatsächlich ein eigenes Fachgebiet.

00:08:16: Das hat in dem Sinn nichts mit der Kardiologie direkt zu tun.

00:08:19: Die Kaliologie ist einfach der inneren Medizin und die Herzchirurgie ist ein chirurgisches Fach.

00:08:24: Da kann man sagen, das sind vier Hauptoperationen, die wir durchführen.

00:08:27: Das ist einmal das Herz, das hat vier Herzklappen.

00:08:30: Und dafür führen wir einen Herzklappenersatz durch.

00:08:33: Das sind die häufigsten mit Operationen, die wir durchführen.

00:08:36: Das heißt, die Klappe, die schließt nicht richtig oder öffnet nicht richtig.

00:08:39: Das sind Insuffizienzen und Stenosen der Herzklappen.

00:08:42: Dann haben wir eine zweite große Gruppe von Operationen und das sind die Herzunterstützungssysteme.

00:08:48: sogenannte Elvatsysteme oder Herztransplantation, die man durchführt bei einer schlechten Herz-Pumffunktion.

00:08:54: Dann die größte Gruppe oder auch komplexeste Gruppe in der Herz-Theorie sind die Aorten-Operationen.

00:08:59: Komplexe Aorten-Pathologien, das ist auch das, was mich am meisten fasziniert.

00:09:05: Und die vierte Gruppe, das sind die Bypass-Operationen.

00:09:08: Das heißt verengte Herz-Kranzgefäße und wir schaffen einen Umgehungskreislauf, in dem wir die Brustwandarterien entnehmen und in einigen Fällen auch eine Wehne.

00:09:17: Und das sind quasi diese vier Gruppen, die das Herzchirurgie umfasst von Operation.

00:09:22: Wow, jetzt hast du unseren Zuhörern und Zuhörern schon mal so ein bisschen was verraten, was man so in der Herzchirurgie alles macht.

00:09:31: Jetzt komme ich aber noch mit der letzten Frage deines Traums.

00:09:35: Gab es in deiner Familie oder im Umfeld oder in der Schule jemanden, der deine Begeisterung von Anfang an so mitgetragen hat und dich da so unterstützt hat, dass du sagst oder dass das eines auch less geworden ist, was es wird.

00:09:50: Auf jeden Fall meine Eltern haben mich sehr unterstützt.

00:09:53: Bis heute, auch bei den Auslandsaufenthalten, bei den Praktika, auch im Laufe des Studiums in schweren Lernphasen.

00:09:59: Sie waren immer für mich da.

00:10:01: Da möchte ich mich auf jeden Fall auch noch herzlich bei Ihnen bedanken.

00:10:04: Sonst in der Schule ist das sehr gut angekommen, muss ich sagen, dass ich so zielstrebig war.

00:10:08: Ich hatte konstant von Anfang an dieses Ziel vor Augen.

00:10:11: Ich möchte Ärztin und dann Herzchirurgin werden.

00:10:14: Und das war sehr positiv, weil viele wechselten noch ihre Interessen und sie sagten, das ist ein Vorbild, das man quasi so konstant dem Ziel folgt.

00:10:23: Und ich wusste auch, ich muss sehr gute Leistungen erbringen.

00:10:26: Ich muss ehrgeizig sein.

00:10:27: Ich habe auch zusätzliche Präsentationen gehalten während der Schulzeit, um die Bestnoten auch zu erzielen, die man braucht, um in das Medizinstudium später reinzukommen.

00:10:36: Und so konnte ich das Abitur auch als Jahrgangsbeste dann abschließen am Ende.

00:10:39: Grazie.

00:10:40: Herzlichen Glückwunsch.

00:10:41: Das schaffen nicht viele.

00:10:43: Vor allem schaffen es auch nicht viele, dann wirklich in dem Bundesland oder so angelommen zu werden, indem sie eigentlich ihre Schule abgeschlossen haben, was ja auch an dem Noten-Schnitt liegt.

00:10:57: Julia, jetzt hast du uns ja gerade schon erzählt, du warst im Ausland.

00:11:02: Und jetzt darf ich verraten, du warst in Harvard, in der Mayo Clinic, in Toronto und in Austen.

00:11:10: Was hast du an diesen Stationen mitgenommen?

00:11:13: Ich finde das immer total spannend, wenn jemand im Ausland war, den zu fragen einfach, was war der Moment oder was ist da anders?

00:11:23: Genau.

00:11:24: Also die erste Erfahrung, die ich gemacht habe im Rahmen einer Formulatur, war in Austin, Texas.

00:11:29: Und dort war ich auch in der Herzchirurgie tätig.

00:11:32: Und da wurde mir ein Tag vor einer Präsentation gesagt, ich soll einen Patientenfall vorstellen und klinische Daten dazu.

00:11:39: Und da hatte ich nur einen Tag Zeit, um mich darauf vorzubereiten.

00:11:42: Und am nächsten Tag musste ich vor dem gesamten Herzzentrum diesen Fall vorstellen mit den Forschungsdaten.

00:11:47: Das war für mich ein sehr aufregender Moment, vor allem auch vor Native Speaker auf Englisch, ein Fachvortrag zu haben.

00:11:54: Das war auch zu Beginn der Klinik, also noch am Anfang des Studiums.

00:11:57: Da habe ich mich getraut, habe mich sehr gut vorbereitet auf diesen Fall und habe ihn dann vorgestellt vor dem gesamten Herzzentrum.

00:12:03: Und das war für mich so einer der bedeutsamsten Momente in Osten Textes, was ich erlebt habe.

00:12:08: Dort habe ich auch sehr viel angeborene Herzfehler gesehen, war viel im OP und auf Station auch tätig und habe da klinische Erfahrungen gesammelt und viel erlebt.

00:12:18: Dann war ich als nächstes am Massachusetts General Hospital in Boston.

00:12:22: Das ist ein Lehrkrankenhaus der Howard Medical School.

00:12:25: Und dort haben wir viele Simulationen an Schweineherzen gemacht, sogenannte Wet Lapse.

00:12:30: Und das fand ich sehr sinnvoll, weil man eins zu eins mit einem Oberarzt die Schritte einer Bypass-Operation durchgehen konnte, praktisch.

00:12:38: Und da habe ich sehr viel gelernt, wie man die Anastomosen macht, welches Handling da wichtig ist.

00:12:44: Und das fand ich auf jeden Fall sehr lehrreich für die operative Erfahrung auch zu simulieren an Schweineherzen.

00:12:51: Und dann war ich an der Mayo-Klinik für eine Formulatur.

00:12:55: und kam ins Gespräch mit einem herzchirurgischen Oberarzt, der mir dann angeboten hat, für ein Forschungssemester auch an die Mayo Clinic zu kommen.

00:13:04: Und so habe ich dann da ein Forschungssemester auch gemacht und über Ortenchirurgien, Forschungbetrieben, klinische Forschung.

00:13:11: und auch ein bisschen Einblick hatte ich auch in die experimentelle Forschung.

00:13:14: Und dort habe ich dann gelernt, wie man überhaupt Forschung macht, wie man eine Literaturrecherche macht, die Ideenfindung vor einem Projekt, dann wie man mit Redcap ein Programm für klinische Forschung arbeitet und wie man quasi dann die Statistik und ein Paper verfasst.

00:13:29: Und mit diesem Wissen kam ich dann nach Deutschland zurück.

00:13:31: Und kann jetzt mit sehr guten Mentoren hier in Bonn auch an Projekten arbeiten und habe auch hier ein eigenes Registerprojekt mit dem Mentor gemeinsam aufgebaut.

00:13:40: Also wirklich toll.

00:13:41: Gratulation dazu.

00:13:43: Also vor allem dann in einer Universität wie Bonn so etwas mit zu etablieren und einzubringen.

00:13:50: Das ist wirklich eine große Leistung.

00:13:56: Wie unterscheidet sich deiner Meinung nach?

00:13:58: die Forschungskultur und der klinische Alltag zwischen den Ländern und was können wir in Deutschland davon lernen?

00:14:06: Also in den USA ist mir aufgefallen, dass sie schon zahlreiche Register vorher etabliert hatten.

00:14:11: Das war leichter, retrospektive Studien beispielsweise aus den Daten heraus zu machen und sie hatten sehr hohe Patientenzahlen im Vergleich zu Deutschland.

00:14:21: Da wäre ganz gut, finde ich, in Deutschland mehr Register zu etablieren, die Datenkonsequenz zu sammeln, dass wir auch höhere Patientenzahlen erreichen.

00:14:29: Das ist das, was mir besonders aufgefallen ist.

00:14:31: Sonst von der Forschungskultur ist es sehr ähnlich hier in den USA wie hier.

00:14:35: dass ich hier sehr die Tätigkeiten anwenden kann, die ich da erlernt habe, die Fähigkeiten in der Forschung.

00:14:44: Und was ich auch noch an den USA sehr gut fand, war, dass es sehr international war.

00:14:48: Also ich habe Leute aus der ganzen Welt Forscherinnen und Forscher kennengelernt und Ärztinnen und Ärzte, mit denen ich auch noch heute Kontakt habe, wo man sich auch austauschen kann über die Projekte und über die unterschiedlichen Systeme, muss man sagen.

00:15:05: Haus mich jetzt um.

00:15:06: Wie viele dieser Forschungen lässt sich denn heute schon konkret im OP anwenden?

00:15:12: Es ist auf jeden Fall zunehmend ein Wandel in der Herzchirurgie Richtung Minimalinvasive.

00:15:16: HerzOP ist also weg von der Mediansternotomie hin zu Minitorakotomien, kleineren Schnitten, endoskopischer Herzchirurgie mit dreidivisualisierungstechnik, also zunehmend Innovationen auch.

00:15:28: Und die kommen auch immer schneller im klinischen Alltag an.

00:15:33: In den USA habe ich festgestellt, da wurden noch viele mediane Sternotomien gemacht.

00:15:37: Und hier in Deutschland sind wir auch sehr innovativ, gerade mit der endoskopischen Herzchirurgie.

00:15:41: Ich denke auch, dass der Trend Richtung robotische Herzchirurgie kommen wird in Deutschland und auch künstliche Intelligenz, dass das Anwendung findet, dass es auf jeden Fall auch viel Forschungspotenzial da geben wird.

00:15:53: Und ich habe auch von einer Studie gelesen, zum Beispiel bei der Aortenklappe.

00:15:56: Da gibt es drei Segeln und es gibt Bikuspiedeklappen.

00:15:59: Und dass die künstliche Intelligenz diese Bikuspiedenklappen, die auch schneller erkranken, also mit zwei Segeln anstatt drei, dass diese besser erkannt werden durch die künstliche Intelligenz im Vergleich zum menschlichen Auge.

00:16:09: Und das sind auf jeden Fall sehr interessante Erkenntnisse und ich denke, dass die künstliche Intelligenz zunehmend auch noch Einzug finden wird in der Herzchiolie.

00:16:18: Das denke ich auch, wenn ich das so höre von dir.

00:16:21: Wir haben ja auch in der nächsten Woche die Folge dann mit dem Professor Herzog aus der Leidilogie in München, der sich spezialisiert sogar auf Herz und dem Professor von Bari.

00:16:35: Da werden wir auch noch ein bisschen was zu dem ganzen KI hören.

00:16:39: Wir gehen jetzt mal rein in den Alltag im Herzog Piulia.

00:16:43: Wie sieht denn so ein typischer Tag für dich aus Piotlern in der Herzschädlogie aus?

00:16:51: Also zuerst am Morgen gibt es immer eine Frühbesprechung, da werden besondere Patientenfälle von der Station besprochen und auch die operativen Fälle, die gerade für den Tag anstehen.

00:17:01: Da werden nochmal die wichtigsten Sachen Bildgebung oder Besonderheiten besprochen bei den Patienten.

00:17:07: Anschließend bleiben einige ärztliche Kollegen auf der Station.

00:17:10: Da wird dann erstmal Kurvenvisite betrieben.

00:17:13: Das heißt, die Laborparameter schaut man sich genauer an und auch den Verlauf.

00:17:18: Und nachdem man das alles herausgearbeitet hat, geht man auf Visite.

00:17:21: Es schaut sich alle Patienten einmal an, klinisch, ob sich irgendwas verändert hat.

00:17:25: Die haben bei uns Herzdrähte, die müssen manchmal rausgezogen werden nach der OP.

00:17:29: Das sind Drähte vom Herzschrittbacher, den wir während der OP implantieren oder auch Drenagen beispielsweise, die gezogen werden.

00:17:36: Das sind so stationäre Aufgaben, die oft anstehen und einige ärztliche Kollegen gehen in den OP und dort haben wir dann wie gesagt diese vier Hauptgruppen von Operationen, die oft anstehen und da sind auch dann die Assistenzärzte, die den Oberärzten assistieren bei den operativen Eingriffen.

00:17:54: Das wäre ganz grob der Alltag.

00:17:57: Und bei uns dauern die Operation natürlich auch relativ lange.

00:18:00: Wir haben insgesamt hier in Bonn drei Seele und circa zwei OPs pro Seil pro Tag.

00:18:06: Das ist trotzdem sehr sportlich, die eines, die sich freut sich bestimmt darüber.

00:18:13: Jule, jetzt muss ich noch eine Zwischenfrage stellen.

00:18:17: Jetzt hast du gerade was ganz Schönes gesagt.

00:18:19: Also zunehmend, zudem muss ich dich auch mal loben.

00:18:22: Du bist wohl immer die erste, haben wir erfahren, in der morgendlichen Teambesprechung.

00:18:29: Zum anderen die Visite.

00:18:32: Jetzt ist es ja so, dass viele Patienten, die uns zuhören, schonmal eine Visite miterlebt haben oder das kennen aus dem Fernsehen.

00:18:41: Das war nicht mal alles so wie beim Bergdoktor, wie wir immer aus Beispiel nehmen.

00:18:47: Aber Ihr seid ja da immer so ein Trupp von zwei, drei, vier Leuten, die entweder mit dem Leitenden Oberarzt, Oberarzt, Chefarzt mitgehen.

00:18:57: Wie wichtig ist das für euch?

00:18:59: Und kannst du den Zuhörerinnen und Zuhörern mal beschreiben, was es für ein Mehrwert hat, dass ihr dabei seid, um das einfach auch mitzubekommen?

00:19:09: Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, dass man klinisch möglichst viel auch früh im Studium schon mitbekommt, dass man die Abläufe kennenlernt und auch viel wird am Patientenbettern erklärt.

00:19:17: Also man kann wirklich sehr viel lernen, wie man den Patienten klinisch untersucht, was es für Auffälligkeiten, wie Teilparameter gibt bei der Herzfrequenz beispielsweise, welche Medikamente man verabreicht.

00:19:27: Also man kann sehr viel mitnehmen aus einer Visite, sehr viel lernen.

00:19:31: Und deshalb finde ich das auch sehr gut, dass Studenten früh eingebunden werden in den klinischen Alltag.

00:19:36: Vielleicht, wenn man auch schon weiß, in welche Richtung man gehen möchte, dass man sich da auch einbringt.

00:19:40: Definitiv.

00:19:41: Und somit, liebe Patientinnen und Patienten, das nächste Mal, wenn sie leider Gottes in der Klinik sitzen oder liegen und da kommt der Oberarzt oder der Chefarzt mit einem Pulk an Leuten hinter sich, dann nicht erschrecken.

00:19:59: Die Fragen ganz normal stellen, die man hat.

00:20:02: Denn es sind alles diejenigen, die sie vielleicht später mal operieren.

00:20:07: Und das ist wahnsinnig wichtig für die Personen, das mitzubekommen.

00:20:15: Was ist denn die größte Herausforderung im OP?

00:20:18: Konzentration, Handwerk oder ist es Teamdynamik?

00:20:22: Also Teamarbeit ist auf jeden Fall sehr wichtig, besonders in der Herzchirurgie, dass man gut im Team arbeiten kann.

00:20:28: Generell ist wichtig ein guter Fokus.

00:20:31: Es ist sehr präzise Arbeit und jeder kleine Fehler kann schon fatale Folgen haben.

00:20:37: Man arbeitet mit einer Lupenbrille und sieht alles vergrößert, macht feine Anastomosen, feine Nähte.

00:20:42: Das als wichtig ist, konzentriert zu sein, fokussiert und gut im Team zusammenzuarbeiten, im Operationsteam am Tisch.

00:20:48: Definitiv.

00:20:49: Also, Teamarbeit ist, glaube ich, bei jeder OP sehr, sehr wichtig.

00:20:53: Und bei euch einfach die Konzentration ist einfach Wahnsinn.

00:20:56: Also, glaube ich, sofort das mit der Lupenbrille.

00:21:02: Was war denn dein größter Ah-Moment im OP?

00:21:06: Das war das, was du im Studium gar nicht so gelernt hast.

00:21:11: Das ist eine sehr gute Frage.

00:21:13: Also für mich war es immer ein Traum, die Herztransplantation zu sehen.

00:21:16: Und diesen Traum konnte ich mir an Massachusetts General Hospital in Boston dann wirklich erfüllen.

00:21:21: Das stand ich am Tisch und habe dann die einzelnen Schritte der Herztransplantation mitbekommen.

00:21:25: Und das fand ich sehr spannend.

00:21:26: Also es war schon zum Teil auch etwas anders, als ich gelesen hatte und damals als Schülerin mir angeeignet hatte.

00:21:32: Und das war dann wirklich so ein Kreis, der sich dann schloss und dann auch große Faszinationen, die aufkam nochmal für die Herzchirurgie.

00:21:40: Und damit habe ich mir wirklich einen Traum erfüllt in den USA, die Herztransplantation zu sehen.

00:21:44: Wow.

00:21:45: Also Respekt, dass du das konntest, ist wirklich zu viel die Welle nicht gemacht.

00:21:50: Tatsächlicherweise, auch wenn man glaubt, das ist so häufig, aber das ist immer noch sehr selten, dass du das sehen konntest, wirklich wow.

00:21:59: Wie erlebst du denn den Umgang zwischen den Generationen im OP?

00:22:04: Sind junge Stimmen willkommen?

00:22:06: Also in Bonn auf jeden Fall, da ist eine sehr gute Stimmung und sehr familiär und auch junge Stimmen sind gehört, nicht nur willkommen, sondern auch wenn man irgendwas anzumerken hat, wird es ernst genommen und das finde ich sehr gut.

00:22:19: Das ist nicht so sehr hierarchisch und ich denke auch der Wandel ist in diese Richtung.

00:22:24: und auch weil wir Frauen in der Chirurgie angesprochen haben, da merkt man auch zunehmend, dass immer mehr Frauen in der Herzchirurgie auch arbeiten und dass es auch viele Oberärztinnen gibt.

00:22:34: und auch in der Schweiz beispielsweise wurde jetzt ab Oktober die erste Chefärztin.

00:22:38: in der Herzchirurgie ernannt.

00:22:39: Also auch in anderen Ländern sieht man zunehmend diesen Wandel und deshalb engagiere ich mich auch in dem Verein, die Chirurgien-EV.

00:22:45: Da kann man sich auch sehr gut austauschen mit anderen Chirurginnen.

00:22:48: Ja,

00:22:49: wir sind ja auch ein großer Fan bei unserem Podcast von Chirurgien.

00:22:53: Die machen das wirklich sehr toll und ich finde das auch ganz wichtig, dass man das auch immer wieder auf genug anspricht.

00:23:00: Ist es denn schwer, Julia, mal ganz offen ehrlich gefragt, in dem wirklich Männerdominiertenfach, Herzchirurgie Fuß zu fassen.

00:23:12: Also wie gesagt, der Wandel ist schon zunehmend auch, dass Frauen in der Herzchirurgie sind.

00:23:17: Und für mich persönlich war es nicht so schwer, weil ich immer so passioniert und leidenschaftlich für die Herzchirurgie war.

00:23:22: Und ich habe mich immer sehr engagiert gezeigt und es war für mich nie irgendwie ein Problem.

00:23:28: Und ich war auch immer gehört.

00:23:29: Also ich habe Gott sei Dank sehr positive Erfahrungen gemacht.

00:23:32: Welche Erfahrungen hast du denn sonst?

00:23:36: Jetzt in einem Studium so noch gemacht, um welche Rollenspring-Netzwerke wie z.B.

00:23:41: die Schrogen

00:23:42: an.

00:23:43: Also Netzwerke finde ich auf jeden Fall sehr wichtig, dass man sich da engagiert.

00:23:47: Zum Beispiel bin ich auch bei der europäischen Gesellschaft für Herz-Toraxiologie aktiv als Mitglied.

00:23:51: Da kann man sich auch für Stipendien beispielsweise bewerben und an Kongressen teilnehmen.

00:23:56: Und da lernt man auch Herzchirurgen aus der ganzen Welt kennen, kann sich gut austauschen.

00:24:00: Also ich finde, Networking ist generell sehr wichtig.

00:24:03: Und ich engagiere mich auch in der deutschen Gesellschaft für Herz-Toraxiologie.

00:24:06: Da sind auch viele Assistenzärzte oder junge Studenten mit einer großen Faszination für die Herzchirurgie.

00:24:12: Wir setzen uns auch ein für eine bessere Assistenzarzt Ausbildung in Deutschland.

00:24:17: Da kann man sich sehr gut einbringen und austauschen.

00:24:20: Oder auch in der Schweizer Ortengesellschaft kann man sich engagieren oder der DGK, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie.

00:24:26: Wir arbeiten ja mit den Kardiologen auch eng zusammen interdisziplinär.

00:24:30: Also da kann man sich auch einbringen und dann Gleichgesinnte finden mit den gleichen Interessen oder auch Professoren kennenlernen, wo man vielleicht hospitieren kann, sich das Krankenhaus anschauen kann.

00:24:41: sich vielleicht auch ganz neue Türen, ganz neue Möglichkeiten durch solche Treffen und Kongresse und Netzwerke.

00:24:49: Aber Julia, wir müssen schon mal ganz ehrlich sagen, das gelingt dir wirklich sensationell.

00:24:57: Hast du so ein Tipp für junge Studentinnen, die jetzt gerade so in der Findungsphase sind und dann immer wieder hören auch, es ist schwer als Frau und so weiter, wo du sagst, das war so ungewollt mein Geheimtipp.

00:25:13: Den ich da irgendwie, wo ich festgestellt habe, das war so der Toropner für mich als Frau in der doch sehr Männerdominierten Herzchirurgie.

00:25:27: Also ich hatte das Glück, sehr früh schon Fuß zu fassen in Erziorgi und auch klinische Erfahrungen zu sammeln.

00:25:32: Also ich denke, man muss einfach mutig sein und sich auch trauen, Oberärztinnen, Oberärzte, Chefärzte anzusprechen und vielleicht auch zu fragen.

00:25:39: Das war bei mir halt sich das sehr gelohnt und da wurde auch die Leidenschaft erkannt und die Passion und dann hatte ich die Möglichkeit schon diese vier Jahre die Erfahrung zu sammeln.

00:25:48: Und das war zum einen sehr gut und vielleicht auch auf Kongressen einfach jemanden anzusprechen, Kontakte zu knüpfen, Networking generell, das finde ich sehr wichtig.

00:25:57: sehr wichtiger Bestandteil.

00:25:58: Da bin ich voll bei dir.

00:25:59: Ich finde nichts wichtiger als Networking, weil man sich einfach auf den verschiedenen Disziplinen so austauschen kann und man irgendwie immer was mitnimmt.

00:26:10: Ich sage ja jedes Mal, nach den Aufnahmen, wenn ich gefragt wäre und wie war es, dann sage ich immer, ich habe heute schon wieder so viel gelernt, was ich niemals im Stunzling wo gelernt habe.

00:26:19: Also es ist wirklich faszinierend.

00:26:22: Nule, jetzt kommen wir mal zum Forschungspreis und Zukunftsperspektiven.

00:26:27: Korrigier mich ruhig, wenn ich es falsch ausspreche.

00:26:29: Du hast im Francis-Fonten-Found der E-A-C-T-S erhalten.

00:26:35: Was bedeutet diese Auszeichnung für dich?

00:26:39: Die Auszeichnung vom IX war eine sehr große Ehre für mich, dieses Stipendium zu erhalten und auch zwei Stipendien in einem Jahr schon zu erhalten, einmal für das Aortic Forum und einmal für das Jahresmieting.

00:26:50: Und diese Gesellschaft bedeute mir wirklich sehr viel.

00:26:52: Das war eine große Ehre, weil das auch der weltweit mit einer der größten Kongresse für Herzchirurgie ist.

00:26:58: Dadurch konnte ich auch wertvolle Kontakte knüpfen und Generell den Kongress sehr gut nutzen, um mich auch weiterzubilden.

00:27:04: Da waren sehr interessante Vorträge auch von verschiedenen Experten.

00:27:08: Und da konnte ich mich sehr gut weiterbilden.

00:27:10: Und da fühl ich mich sehr geehrt, auf jeden Fall, dass ich diese Auszeichnungen bekommen habe.

00:27:14: Und dass sich die harte Arbeit auch ausgezahlt hat.

00:27:17: Und das Engagement in der Herzchirurgie über die Jahre hinweg.

00:27:20: Uli, ich kann dir sagen, es teilt sich immer aus, ihr Mann, euch den einen früher, über den anderen später.

00:27:28: Wie war es, als du erfahren hast, dass du tatsächlich die erste Medizinstudentin bist, die dieses Stipendium bekommen hat.

00:27:38: Also ich war sehr überrascht, aber zugleich auch sehr geehrt, habe ich mich gefühlt und ich habe mich sehr gefreut, dass ich das erhalten habe.

00:27:45: Das waren vor allem Assistenzärzte, die am Ende ihrer Assistenzarzeit waren, die das miterhalten haben.

00:27:51: Und ich habe mich sehr gefreut, auf jeden Fall eine große Ehre, große Freude, das zu bekommen für mich.

00:27:57: Mir mehr auch im Vorfeld der Folge... telefoniert und miteinander gesprochen.

00:28:06: Wie ist es denn für dich so auf der internationalen Bühne?

00:28:09: Sehr schon was Neues und du bist jetzt auch noch nicht, sage ich mal, so alt, dass man das alles so locker-floggig von der besten Tasche machen, wobei ich sagen muss, es geht auch anderen noch so.

00:28:22: Also generell habe ich schon als Schülerin gerne Präsentationen gehalten.

00:28:26: Es macht mir immer großen Spaß, etwas vorzutragen, auch vor größeren Gruppen.

00:28:30: Das macht mir immer große Freude und deshalb auch bei den Kongressen hatte ich sehr viel Spaß daran, die Forschungsergebnisse zu präsentieren und mich auszutauschen.

00:28:38: Und auch die Posterpräsentation in Zürich von der Schweizer Ortengesellschaft, das war für mich mit ein Highlight, muss man sagen, auch im Studium, da das Poster vorzustellen und diesen spannenden, innovativen, herzchirurgischen Fall.

00:28:52: Und generell habe ich auch Live-Cases aus dem Operation-Zahl direkt präsentiert.

00:28:56: Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht und war ein tolles Gefühl, da die einzelnen Schritte der Operation zu erläutern.

00:29:03: Ich denke einfach, dass sie Leidenschaft, das alles überstrahlt.

00:29:07: Julia, welche Türen öffnet denn so ein Preis?

00:29:11: auch emotional, also Motivationssicherheit, Verantwortung?

00:29:16: Auf jeden Fall emotional steigert das noch mehr die Motivation, dass man

00:29:20: was auch bewirken

00:29:20: möchte in Zukunft in der Herzchirurgie.

00:29:23: Es war ein sehr positives Gefühl, dass man auch noch mehr motiviert ist, Forschung zu machen und Innovationen voranzutreiben in der Herzchirurgie.

00:29:33: Es war auf jeden Fall eine große Freude und große Motivation auch in Zukunft etwas zu bewirken, vor allem auch weil das mein Kindheitstraum ist, irgendwann vielleicht eine neue Methode zu entwickeln, ein neues Instrument in der Herzchirurgie.

00:29:46: voranzutreiben in einem sehr interessanten Fach.

00:29:50: Julia, wir kommen jetzt mal zum Thema Inspiration und Ausblick.

00:29:54: Was motiviert dich an Tagen, die besonders lang oder schwierig sind?

00:30:00: Ich denke, dass die Ziele mich motivieren, die ich vor Augen habe, konstant.

00:30:05: Dass ich irgendwann Fachärztin, Oberärztin, vielleicht auch Chefärztin der Herzchirurgie werden möchte.

00:30:09: Und ich hatte mein ganzes Leben lang immer dieses Ziel vor Augen.

00:30:12: Und das ist die größte Motivation.

00:30:13: Und natürlich die Leidenschaft und die Passion.

00:30:16: Also das in Kombination, das ist der größte Motivationsträger, finde ich.

00:30:23: Wenn du auf die nächsten zehn Jahre blickst, wie sieht deine ideale Zukunft in der Herzchirurgie aus?

00:30:31: Also mein Plan ist auf jeden Fall, dann vielleicht schon Oberärztin oder Chefärztin der Herzchirurgie zu sein.

00:30:37: Also klinische Erfahrung oder Forschungserfahrung beides zu haben, auf jeden Fall schon.

00:30:43: Und auch vielleicht was Innovatives schon geforscht, etwas Innovatives schon geforscht zu haben, das wäre auf jeden Fall mein Ziel.

00:30:51: Also Forschungs- und klinische Erfahrungen gesammelt zu haben in der Herzchirurgie.

00:30:54: Das wäre mein Ziel.

00:30:56: Etwas Bedeutsames zu bewirken.

00:30:58: Ich werde auf jeden Fall den Weg verfolgen, Julia.

00:31:02: Ich finde das total spannend und interessant.

00:31:04: Vor allem die Herzchirurgie ist ja doch ein Fach gegenüber anderen Bereichen, die ja immer weiter entwickelt werden, obwohl man sich denkt, ja, es ist ja nur das Herz.

00:31:16: Ja, also es ist ja jetzt nicht so wahnsinnig groß.

00:31:21: Aber da passiert tatsächlich worschungstechnisch ja extrem viel.

00:31:25: Auf jeden Fall.

00:31:27: Ich finde das mega spannend.

00:31:30: Wir haben ja vorher schon mal so die Frage gehabt, Julia.

00:31:34: Wenn du Nachwuchsmedizinerinnen oder Medizinern etwas mitgeben könntest, welchen Gerat würdest du den heute mit der Erfahrung, die du hast, mitgeben?

00:31:45: Also generell welche Ratschläge ich zukünftig Medizinerinnen geben würde, das wäre auf jeden Fall die Leidenschaft und Passion für ein Fach zu finden und Ziele vor Augen zu haben.

00:31:56: Das ist ganz wichtig und dass man auch früh Fuß fast schon in dem Fach, wo man hin möchte, wenn man schon sich entschieden hat und dass man da klinische Erfahrungen frühzeitig sammelt, vielleicht ein Mentor auch findet, der einen unterstützt.

00:32:08: Das ist sehr wichtig in der Medizin auch Mentoring und dass man Generell auch vielleicht schon, wenn man Interesse an Forschung hat, sich in die Forschung einbringt und Forschungsprojekte mit voranbringt und sich an Kongressen auch mit Teilen nimmt engagiert.

00:32:25: Das ist auf jeden Fall wichtig und Netzwerke findet und Gleichgesinnte findet und sich austauscht.

00:32:30: Auf jeden Fall, Julia, noch mal ganz nebenbei gefragt, weil du jetzt auch noch mal gesagt hast, wie viel Zeit das Privatlebens Kostet dich das, dass du da so aktiv auch bist.

00:32:44: Also auf jeden Fall denke ich, dass Strukturierung, Tagesstrukturierung wichtig ist, sich Ziele pro Tag zu setzen und alles gut zu planen.

00:32:51: Das ist wichtig.

00:32:52: Dann kann man auch vieles vereinbaren.

00:32:54: Und ich hatte auch als Studentin immer viele Nebenjobs neben dem Studium, auch akademische Tätigkeiten.

00:33:00: Und es gab auch einen Semester, wo ich vier Nebentätigkeiten hatte, noch neben dem Studium.

00:33:04: Und da war einfach Zeitmanagement wichtig und ein strukturierter Tag.

00:33:08: Und das denke ich, ist das Wichtigste.

00:33:11: dass man sich Prioritäten setzt.

00:33:12: Und Ausgleich natürlich ist auch sehr wichtig, weil dann kommt man viel motivierter wieder zurück in den klinischen Alltag.

00:33:20: Wahnsinn.

00:33:21: Julia, ich glaube, Herzschirurgie würde ich jetzt definitiv von sagen, so gleich Viertel von unserem Gespräch, das ist genau dein Ding.

00:33:31: Das passt wie Faust aufs Auge, würde man sagen.

00:33:35: Wirklich toll.

00:33:37: Wenn du dein Verhältnis zur Herzschirurgie in einem Satz beschreiben müsstest, welche wäre das?

00:33:43: Auf jeden Fall große Passion, Leidenschaft und für ein sehr, sehr faszinierendes Fach.

00:33:50: Und schon von Kindheitsalter an, also schon seit sehr vielen Jahren.

00:33:56: Julia, jetzt haben wir tatsächlich noch eine kleine Überraschung für dich.

00:33:59: Wir haben tatsächlich ein Feedback bekommen zu deiner Arbeit.

00:34:03: Julia hat damit außergewöhnlichen Neugier, Disziplin und Empathie beeindruckt.

00:34:08: Sie verbindet wissenschaftliche Präzision mit echtem Gefühl.

00:34:12: Und genau das macht sie zu einer sehr vielversprechenden jungen Stimme in der Herzcheologie.

00:34:18: Wenn du sowas hörst in deinem jungen Alter und ich möchte da gar nicht so auf dieses Jung immer, sondern mit dieser Erfahrung, die du jetzt gemacht hast, draufgehen, wie gehst du mit so einem Statement auf?

00:34:35: Das freut mich auf jeden Fall sehr zu hören.

00:34:36: Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin Richtung Herzcheologie.

00:34:40: Und vor allem Dr.

00:34:41: David ist mein Kindheitsidol auch in der Ortenchirurgie.

00:34:45: Und er hat seine eigene Operationsmethode entwickelt, die David-Operation.

00:34:49: Und ich habe ihn im Jahr zwanzig, dreinzwanzig auf einem Kongress kennengelernt.

00:34:52: Und das zeigt auch, wie wichtig das ist, Personen anzusprechen und Networking auf Kongressen.

00:34:56: Und er hat mir dann angeboten, ein Jahr später ihn zu besuchen in Toronto.

00:35:01: Und da ich zu der Zeit in dem Forschungssemester an der Mayo-Klinik war, und das nicht so weit weg ist von Kanada, habe ich mich dann auf den Weg zu ihm begeben und stand dann mit ihm an.

00:35:09: am Operationstisch, während er seine Operationsmethode angewendet hat.

00:35:14: Das war für mich auch einer der prägendsten Momente, muss ich sagen, während meines Medizinstudiums mit ihm am Tisch zu stehen, mich auszutauschen über komplexe Ortenpathologien mit diesen Experten.

00:35:25: Und das hat mich auch noch mal zusätzlich sehr motiviert.

00:35:29: Also wirklich toll, vor allem mit jemandem mit ihm am OP-Tisch stehen zu dürfen, ist ja schon herausragend wirklich sehr, sehr toll.

00:35:38: Gab es denn damals etwas dass dich emotional besonders berührt oder vielleicht sogar überrascht

00:35:44: hat.

00:35:45: Was einen immer berührt, ist natürlich der erste Todesfall, den man selber erlebt.

00:35:50: In der Herzchirurgie, das war auch eine Typ-Ade-Sektion.

00:35:53: Und das Problem an diesen Erkrankungen, an der Erweiterung der Hauptschlagader und dann den Platzen, das dann auftreten kann.

00:35:59: Das ist häufig auch bei Bindegewebserkrankungen, auch bei jüngeren Patienten kann das auftreten, dass es eine Silent-Disease ist.

00:36:06: Das heißt, es treten keine Symptome vorher auf.

00:36:08: Und oft, wenn das schon passiert, wenn es zu Desektion, also zum Einriss kommt, kann es oft schon zu spät sein, auch wenn man im Krankenhaus... ist und das passiert.

00:36:16: Und deshalb arbeite ich auch da an der Forschung, an diesen Typadesektionen, dass wir da das verbessern können, dass wir es früher diagnostizieren können.

00:36:24: Und das finde ich besonders fasziniert.

00:36:25: Das sind sehr komplexe Operationen, die wir durchführen.

00:36:28: Genau, und das werde ich auf jeden Fall nie vergessen, wo ich aktiv selber auch reanimiert habe, wo wir auch nichts mehr tun konnten.

00:36:34: Das motiviert mich natürlich zunehmend für die Forschung auch, um da etwas Neues herauszufinden, dass man vielleicht früher diese Erkrankung auch entdecken kann.

00:36:42: Julia, auch für dich haben wir Unsere Kategorie, da fragen wir doch mal die Kleine.

00:36:59: Das sind auf jeden Fall die angehenden Medizinerinnen und Mediziner, also die Studenten, die dann später Assistenzärzte und irgendwann Oberärzte und Fachärzte werden.

00:37:07: Das ist die Zukunft der Medizin auf jeden Fall.

00:37:09: Deshalb finde ich da die Lehre auch sehr wichtig und wie gesagt, früh auch klinisch Fuß zu fassen, den Einblick zu gewinnen, Forschung auch zu betreiben.

00:37:18: Das ist sehr wichtig und auch die Studenten einzubeziehen in den klinischen Alltag, dass sie möglichst viel lernen, weil das ist die Zukunft der Medizin und das sind auch die späteren Ärzte, die einen behandeln werden.

00:37:31: Und dann kommen wir auch gleich zu unserer Abschlussfrage.

00:37:37: Zwischen Visite und Vision.

00:37:39: Das Fachliche darf gehen, das Persönliche darf bleiben.

00:37:43: Was war Ihr schönster Moment

00:37:45: im Klinik-

00:37:45: oder Praxisalltag?

00:37:49: Mein schönster Moment ist, wenn eine Operation gut ausgegangen ist und man aktiv auch das Menschenleben dadurch gerettet hat durch diese Operation.

00:37:57: Da ist den Angehörigen und den Patienten zu verkünden, dass man ihm Lebensqualität geschenkt hat und das Leben gerettet hat.

00:38:03: Das ist das Besondere an der Herzchirurgie, dass man aktiv ein Leben retten kann durch die Operation, weil das schwerwiegende Erkrankungen sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die man beheben kann.

00:38:12: Das sind die schönsten Momente, die einem auch Motivation geben, weiterzumachen.

00:38:18: zu verkünden.

00:38:20: Vielen lieben Dank, Julia.

00:38:22: Und das sind tatsächlich sehr, sehr, sehr schöne Momente.

00:38:25: Julia, die Herzschuld bedeutet Präzision, Ausdauer und

00:38:30: Leidenschaft.

00:38:31: Und heute haben wir gesehen, was es heißt, all das in jungen Jahren mit Leben zu füllen.

00:38:40: Ich bin dir echt dankbar, Julia, dass du uns mitgenommen hast, heute in die Forschung,

00:38:47: so

00:38:48: in die Ins Innerste das OK-Lichts praktisch und vor allem das Ganze mit sehr, sehr viel Herz im Herz.

00:38:59: Danke, dass du ein Gast warst bei uns bei Zwischenvisiten und Vision, Medizin im Gespräch.

00:39:04: Vielen Dank, hat mich sehr gefreut.

00:39:11: Das war Zwischenvisite und Vision, Medizin im Gespräch.

00:39:16: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst, Weiter empfiehlt und natürlich wieder reinhörst.

00:39:25: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin

00:39:27: leben.

00:39:28: Über Herausforderungen, Chancen und das, was wirklich zählt.

00:39:33: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.

00:39:37: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter

00:39:43: et

00:39:43: zwischen Visite und Vision, wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu den kommenden Folgen bieten.

00:39:50: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal.

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00:39:56: Kontakt et zwischen Visite und Vision.com.

00:39:59: Mit deinen Fragen, Themenwünschen oder Anregungen.

00:40:04: Leib gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven.

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00:40:11: zwischen

00:40:11: Visite und Vision, Medizin in Gespräch.

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