Assistenzärztin: Zwischen Skalpell & Stationsalltag – mein Weg in die plastische Chirurgie mit Dr. Giulia Förster

Shownotes

Plastische Chirurgie zwischen Wiederherstellung, Medizin & Verantwortung – und die Realität im Alltag einer Assistenzärztin.

Unser Gast Dr. Giulia Förster Assistenzärztin in Weiterbildung im Fachbereich Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie 📍 Klinikum Chemnitz 🔗 Instagram: https://www.instagram.com/dr.giuliafoerster

🔗 LinkedIn: https://de.linkedin.com/in/giulia-f%C3%B6rster-7bb10b377

🔗 Klinikprofil: https://www.klinikumchemnitz.de/aktuelles/detail/aerztin-in-weiterbildung-im-fachbereich-plastische-chirurgie

🧭 Darüber sprechen wir heute • Vier Säulen der plastischen Chirurgie – und warum viele nur zwei kennen • OP-Alltag, Stationsstress & prägende Rotationen • Verantwortung & Ethik: Warum „Nein“ sagen ein Akt der Fürsorge ist • Aufklärung als Schlüssel: Mental Health vor Schnitt & Skalpell • Interdisziplinäre Arbeit – Hand in Hand mit Onko, Dermato & Unfallchirurgie • Zukunft des Fachs – von 3D-Druck bis regenerative Medizin

Highlights • Patient:innengeschichten, die Kraft geben • Unsichtbare Erfolge: Wenn Medizin viel mehr ist als das, was man sieht • Warum dieses Fach so viel Herz braucht

🎧 Moderation: Mr. F (Florian Beigelbeck)

Transkript anzeigen

00:00:03: Hallo

00:00:04: und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischenvisiten und Visionen.

00:00:09: Medizin im Gespräch mit Dr.

00:00:11: T.

00:00:12: und Mr.

00:00:13: F. Willkommen zu einer neuen Folge von Zwischenvisiten und Visionen.

00:00:20: Medizin im Gespräch.

00:00:21: Ich bin Mr.

00:00:22: F. und heute nehmen wir euch mit in ein Fachgebiet über das jeder eine Meinung.

00:00:26: Aber die wenigsten wissen, was wirklich dahintersteckt.

00:00:30: Klassische Chirurgie.

00:00:31: die Eindänger Beauty Trends, TikTok Lippen und Hyaluron.

00:00:35: Und die anderen wissen, dass dieses Fach neben verändert, Funktionen zurückgibt und Würde wieder herstellen kann.

00:00:44: Und genau deshalb haben wir heute einen Gast im Studio, den nicht nur fachlich beeindruckt, sondern auch menschlich.

00:00:50: Eine junge Ärztin, die mitten in ihrer Weiterbildung steht zwischen OP, Stationsalpha, Notaufnahme, Verbrennungsmedizin und Handschirurgie.

00:00:59: Eine Frau, die zeigt, dass plastische Chirurgie viel mehr ist als Schönheit.

00:01:04: Sie ist Reconstruktion, Verantwortung, Rezession, Psychologie, Teamarbeit und Leidenschaft.

00:01:12: Sie klärt auf Instagram und legt innen auf.

00:01:14: Sie teilt echte Einblicke aus der Klinik, sie liebt ihr Bach und sie lebt es.

00:01:19: Direkt aus dem Klinikum Chemnitz zu uns, Dr.

00:01:22: Julia Förster.

00:01:24: Julia, es ist großartig, dass du heute da bist.

00:01:27: Mit dir sprechen wir darüber, was plastische Chirurgie wirklich ist, warum dieses Fach so viel Tiefe hat, wie dein Alltag als Assistenzärztin aussieht, welche Geschichten dich geprägt haben, warum Rekonstruktion oft wichtiger ist als Ästhetik und weshalb die zwar mehr Seele brauchen, als man denkt.

00:01:45: Also macht es euch gemütlich, atmet einmal tief durch, heute öffnen wir eine Tür hinter die Kulissen eines faszinierenden Fachs.

00:01:54: mit einer Ärztin, die genau vor Zuhause ist, wo Medizin, Handwerk und Menschlichkeit zusammenkommen.

00:02:01: Willkommen, Julia, schön, dass du da bist.

00:02:05: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischenbizit um Vision Medizin im Gespräch.

00:02:09: Und ich sage ganz recht herzlich Hallo, Julia, schön, dass du heute da bist.

00:02:13: Hallo, ich freue mich auch sehr.

00:02:16: Du hast einen weiten Weg von Chemnitz hierher gemacht, was mich total gefreut hat, dass du gesagt hast, wenn ich in München bin, dann machen wir das.

00:02:24: Super.

00:02:24: Ja, auf jeden Fall.

00:02:25: Ich komme aus München, ist meine Heimat, hier bin ich geboren und hier fühle ich mich mit am wohlsten.

00:02:30: Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, dass wir heute den Podcast hier aufnehmen können.

00:02:33: Julia, jetzt können wir auch verraten, du hast ja gerade gesagt, du kommst ursprünglich aus München.

00:02:39: Wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass wir heute hier so zusammensetzen.

00:02:43: Ich fange mal ganz kurz an.

00:02:46: Ich hatte den Post gesehen von Julia auf der Wiesn tatsächlich.

00:02:50: Und Julia hat sich tatsächlich was angetan, was ... ich völlig faszinierend fand.

00:02:55: Sie hat auf der Wiesn Leute gefragt, was sie unter plastischer Chirurgie verstehen.

00:03:00: Und du hast ja nur einen Teil wahrscheinlich gezeigt von dem, was du da eigentlich wahrscheinlich alles aufgenommen hast.

00:03:06: Ja.

00:03:06: Wie waren denn das so, auf der Wiesn nachzufragen, was die Leute denn so unter plastischer Chirurgie verstehen?

00:03:14: Also ich muss sagen, generell bin ich ein totaler Wiesenfan.

00:03:17: Ich gehe sehr gerne dahin.

00:03:18: Deshalb war das für mich überhaupt kein Problem.

00:03:21: Es ist natürlich eine kleine Überwindung, Leute aktiv anzusprechen.

00:03:25: Viele hatten darauf auch keine Lust oder haben gesagt, nein, ich möchte nicht, dass das gezeigt wird.

00:03:30: Man kommt dann natürlich trotzdem mit denen ins Gespräch, die sagen ... was sie unter plastischer Chirurgie verstehen.

00:03:36: Aber es war natürlich schon interessant zu sehen, dass die meisten der Leute wirklich unter plastischer Chirurgie einfach die Ästhetik verstehen oder damit verbinden und gar nicht unbedingt verstehen oder wissen, was noch alles dahinter steckt oder was man im Krankenhaus behandelt.

00:03:52: Und dementsprechend fand ich schon ... Wichtig auch zu zeigen, oder deshalb mache ich auch den Instagram-Account einfach um mehr Aufmerksamkeit auf das ganze Prozedere der plastischen Chirurgie an sich aufmerksam zu machen.

00:04:06: Und ja, hat mir Spaß gemacht auf jeden Fall.

00:04:09: Das

00:04:09: glaube ich sofort.

00:04:10: Und vor allem hast du es wahrscheinlich im Nüchthalle

00:04:12: zustande gemacht.

00:04:13: Tatsächlich ja, an dem Tag ja.

00:04:17: Da ist es noch mehr Überwindung, dass man das überhaupt so...

00:04:22: Man kann auch auf die Wiesen gehen ohne was zu trinken.

00:04:23: Das stimmt.

00:04:25: Ich schaffte schon seit fünf Jahren.

00:04:27: Sehr gut.

00:04:28: Julia, jetzt kommen wir mal so ein bisschen rein in das Thema.

00:04:33: Aber natürlich am Anfang die spannendste Frage, wie bist du denn eigentlich in dem Bereich plastischer Chirurgie gekommen?

00:04:40: Und wann war für dich der Punkt?

00:04:43: Das ist das Facht, in dem ich mich vertiepen möchte, wo ich auch Arbeiten möchte, das ist so mein Herzprojekt.

00:04:50: Ich glaube, bevor ich das Medizinstudium angefangen habe, war es so, dass ich noch Praktika gemacht habe, um mir wirklich sicher zu sein.

00:04:59: dass ich ins Ausland gehen kann und das Geld in die Hand nehmen kann und muss, um dort zu studieren, weil ich für Deutschland nicht den NC hatte, den man braucht.

00:05:10: Und wollte mir da eben ganz sicher sein, da war ich ein Monat im Kinderwunschzentrum und die Gynäkologie war, ja, erstmal mein Steckenpferd dachte, oh ja, das mache ich, das finde ich super.

00:05:20: Und im Studium ... hat sich aber viele interessante Fächer primär chirurgisch, muss man sagen.

00:05:26: Also Urologie, Gönn, Turax-Hirurgie fand ich auch super spannend.

00:05:31: Und als wir dann aber im vierten Jahr da eben auch die Plastische Hierarchie und Hans-Hirurgie ... ja absolvieren durften.

00:05:39: Da habe ich dann gemerkt, oh, das finde ich richtig toll.

00:05:41: Dieses ganze präzise Arbeiten, die kleinen Feinheiten, das ästhetische Arbeiten, um die Narben dann am Ende oder die Wunden so zu versorgen, dass sie auch ein ästhetisch schönes Ergebnis haben.

00:05:53: Und war ganz lange zwischen Gyn und plastischer Chirurgie auch noch weiterhin im Imperiod.

00:06:00: Und dann habe ich aber letztendlich im in meinem PIJ und auch in der Formulatur im Rechts der ESA im Nachhinein gemerkt.

00:06:08: Diese Vielfalt der klassischen Chirurgie, die sagt mir einfach zu und das ist das, was ich machen möchte.

00:06:13: Wow,

00:06:14: ein toller Weg.

00:06:16: Ich war mit der Gynäkologie, ich weiß nicht, warum.

00:06:19: Das ist wirklich faszinierend.

00:06:23: Ich bin ja schon froh, wir haben jetzt mittlerweile ... als möglich ist schon gehört.

00:06:28: Wir hatten ja tatsächlich Leute, die Bankkaufleute waren schon, die in die IT gehen wollten, bevor sie eigentlich in die Medizin sind.

00:06:37: Und das mit dem NC ist ja leider das Traulige in Deutschland, dass man dann eigentlich woanders hin muss, um dann weiterzumachen.

00:06:45: Ja, aber daran erkenne ich auch, dass die Leute, die es wirklich wollen, die suchen sich dann den Weg.

00:06:51: Das ist dann schön zu sehen, zumindest.

00:06:52: Definitiv.

00:06:55: Wie würdest du denn mit einem Satz beschreiben, was die plastische Chilogie ist und für die Leute vor allem, die noch nie was davon gehört haben?

00:07:07: Ich glaube, am meisten wahrscheinlich Präzision, Vielfalt und trotzdem Ästhetik.

00:07:15: Ja, also ich finde es schwierig zu sagen, weil die plastische Chirurgie einfach aus vier Säulen besteht.

00:07:22: Wir haben die Handchirurgie, die Verbrennungchirurgie, die ästhetische Medizin, aber auch die rekonstruktive Therapie oder Medizin.

00:07:31: Und da kommt so viel zusammen, dass man auch während der Facharztweiterbildung erst mal in die verschiedenen Bereichen natürlich reingucken muss.

00:07:37: Man muss sagen, die ästhetische Medizin, die gehört gar nicht unbedingt so ausführlich wie die anderen Bestandteile zu der Ausbildung.

00:07:43: dazu ist natürlich dann das, worauf sich viele im Nachhinein in der Praxis fokussieren, weil das Rekonstruktive die großen Operationen ja gar nicht im Praxisalltag möglich sind.

00:07:55: Aber dadurch ist das wahrscheinlich auch so bekannt oder auch dann durch die Social Media und so weiter.

00:08:03: Aber deshalb finde ich schwierig zu sagen, was jetzt genau in einem Satz die klassische Rubie ausmacht.

00:08:08: Ja, ich denke, Präzision auf jeden Fall.

00:08:11: Das

00:08:11: Interessante ist ja, wir haben ja recherchiert und tatsächlich sind ja sechzig Prozent in Deutschland,

00:08:17: also

00:08:17: aus der plastischen Chirurgie, sechzig Prozent in Deutschland sind rekonstruktive Eingriffe.

00:08:23: Es ist gar nicht so viel, auch bei Nippo, sag ich mal.

00:08:26: Lass mich da gesagt.

00:08:27: So wahrscheinlich

00:08:29: für die anderen, für den anderen Bereich der plastischen Chirurgie.

00:08:33: Genau.

00:08:35: Wenn du deinen Klinikalltag anschaust, Wie verteilt sich die Arbeit wirklich zwischen Rekonstruktion, Handchirurgie, Verbrennung und Ästhetik?

00:08:44: Bei uns ist es tatsächlich so, dass die Handchirurgie Teil der Unfallchirurgie ist.

00:08:49: Deshalb habe ich auch initial in der Unfallchirurgie angefangen.

00:08:53: Auch weil es keinen Platz, also keine Stelle vor Ärzte gab in der Plastischen Chirurgie.

00:08:57: Aber ich dachte, okay, dann kann ich meine Handchirurgische Zeit da vielleicht auch schon irgendwie mir mit aneignen und mir das Ganze mit ansehen.

00:09:08: Die dementsprechend die Handchirurgie bei uns nicht dabei.

00:09:11: Verbrennungschirurgie tatsächlich auch nicht.

00:09:14: Also die als nächste Stadt in Leipzig.

00:09:17: Wir haben kleine oder was heißt kleinere Verbrennungen, aber es gibt ja verschiedene Grade der Verbrennung und die die ersten bzw.

00:09:26: zweiten Grade sind, die behandeln wir noch, aber die anderen Verbrennung werden eigentlich meist direkt in die Verbrennungskliniken oder Zentren gebracht.

00:09:34: Und so rekonstruktiven Chirurgie, das machen wir viel.

00:09:38: Unsere Abteilung ist auch mit der Mundkäfergesichtschirurgie zusammen.

00:09:41: Dementsprechend haben wir auch viele Mundtumore, Rekonstruktion unter Kieferrekonstruktion.

00:09:47: Was natürlich auch super spannend ist, weil das in dem Fall nicht oft in Deutschland so vertreten ist, dass die beiden Fachabteilungen zusammen sind und irgendwie auch in eins überfließen.

00:09:58: Und wie gesagt, zu ästhetischen Medizin.

00:10:01: Das sind eigentlich, wenn die Fälle, die auch von den Krankenkassen bezahlt werden, die wir dann in der Klinik sehen oder die dann auch operiert werden bei uns.

00:10:10: Aber so dieses typische Facelifts oder so was, was man sich sonst in Nasen-Rekonstruktion, haben wir zum Teil auch, aber jetzt nicht in dem Ausmaß, wie es im Praxiseiltag sein würde.

00:10:22: Da ist jetzt wieder ein sehr schönen Punkt angesprochen, der für mich wieder so faszinierend ist.

00:10:28: Leider in diesem Fall auch wieder mal das negative rein.

00:10:33: Interdisziplinärer Austausch.

00:10:35: Ich

00:10:36: freue mich total, dass ihr sehr stark mit der Mundkiefergesichtschilogie arbeitet.

00:10:39: Das

00:10:39: ist eine Abteilung bei uns.

00:10:42: Und ihr habt dabei noch andere Abteilungen, die ja auch mehr oder weniger in Verbindungen stehen könnten, was das angeht.

00:10:47: Und so ist es aber in vielen, vielen Kliniken leider so, dass da einfach der Austausch gar nicht so da ist.

00:10:54: Manchmal dann auch gar nicht das Wissen da ist, was macht eigentlich die andere Abteilung?

00:10:57: Also klar, man sieht es dann vielleicht auf der Homepage noch selbst, weil meistens Kliniken, auch Chemnitz ist nicht die kleinste Klinik, muss man dazusagen.

00:11:06: Maximalversorgung.

00:11:07: Ja,

00:11:07: genau.

00:11:07: Also jeder, der mal in Chemnitz ist, sollte da mal zumindest ins Äußerlich vorbeischauen.

00:11:14: Das ist schon eine faszinierende Klinik.

00:11:16: Ich war das selbst auch schon vor Ort.

00:11:18: Auch ein schöner Altbau, muss man dazusagen.

00:11:20: Das ist jetzt auch viel neu gemacht worden.

00:11:22: Ja.

00:11:23: Das ist wirklich toll.

00:11:24: Obwohl man sagen muss, dass unsere interdisziplinäre Zusammenarbeit klar kann man immer Dinge ausbauen, aber auch mit den Kollegen der Unfallchirurgie und auch mit der HNO sehr gut klappt, muss man sagen.

00:11:36: Also die Konsole oder die Operation zusammen und selbst mit der Neurochirurgie.

00:11:42: arbeiten wir auch sehr eng zusammen, vor allem eben im Gesichtsbereich.

00:11:46: Aber das klappt immer besser, würde ich sagen.

00:11:49: Und aber es ist super wichtig.

00:11:50: Ich weiß, dass es in anderen Kliniken auch so interdisziplinäre Boards gibt, wo sich die Fachabteilungen einmal im Monat oder manchmal sogar einmal pro Woche treffen.

00:11:59: Das haben die auf den DG Preck vorgestellt.

00:12:01: Und also das ist so eine Mitgliederversammlung oder eine Versammlung, wo die ganzen Kollegen der Plastischen Chirurgie zusammenkommen.

00:12:09: die Dinge besprochen werden, die im Jahr passiert sind, Fälle vorgestellt werden.

00:12:15: Und das ist eben super wichtig in der plastischen Chirurgie auch.

00:12:18: Ja,

00:12:18: ich freu mich total, dass ihr das wohl wirklich so lebt und dass ihr das auch so macht und dass das wirklich gut funktioniert.

00:12:25: Ich hoffe, dass das immer mehr wird, weil ich finde einfach, dass dieser interdisziplinäre Austausch, der es so unterschätzt und könnte so

00:12:33: viel mehr werden.

00:12:33: Auf jeden

00:12:34: Fall.

00:12:35: Also gerade in den Bereichen, die du auch bist, wo ja viele auch mit den anderen Abteilungen zusammenläuft.

00:12:42: Aber jetzt verraten Sie mal eins.

00:12:45: Was sind denn die typischen rekonstruktiven Eingriffe, die kaum jemand auf dem Schirm hat, die aber so ein wahnsinnig großes

00:12:53: Können auch erfordern?

00:12:54: Also, wenn ich jetzt an die Rekonstruktion denke, die ganzen freien Lappenplastiken, also das bedeutet, man hat einen Defekt, Ich kann es jetzt mal mit dem typischen Beispiel oder mit der Operation, die wir tatsächlich im Häufsichts machten.

00:13:09: Das ist ein Tumor im Mundbereich, entweder mit dem Knochen oder ohne Knochen.

00:13:15: Und dann wird dieser Tumor ausgeschnitten, der natürlich dann auch einen Defekt ... irgendwie macht, weil wir haben ja was rausgeschnitten und der muss dann wieder gedeckt werden.

00:13:26: Und dann haben wir verschiedene Möglichkeiten, den zu verschließen.

00:13:30: Wenn er klein ist, kann man Gewebe aus der Umgebung nehmen oder im Rinderperikat, was man auftragen kann.

00:13:36: Wenn er dann aber doch eine zunehmende Größe annimmt, dann muss man sehen, wie kriegen wir das wieder zu.

00:13:42: Und da haben wir die Möglichkeit von freien Lappenplastiken.

00:13:45: Das bedeutet, dass wir Hautangewebe, Unterhautgewebe, Fettgewebe und zum Teil auch beziehungsweise benutzen und das dann transplantieren.

00:13:55: Das Ganze, wenn man jetzt nicht vorstellt, das sind fünf mal fünf Zentimeter, kann man das nicht einfach nur ausschneiden und irgendwo anders hinpflanzen und das wächst wieder an, sondern das braucht auch Gefäße, die dann diese Bestandteile auch durchbluten und ernähren.

00:14:08: Dementsprechend macht man das dann eben so, dass man Teil des Gefäßes in der Entnamestelle mitnimmt und dann im Heiß- oder Gesichtsbereich anschließt an die Gefäße die Dahl.

00:14:19: lang laufen.

00:14:20: Das dann natürlich dazu führt, dass wir regelmäßige Lappenkontrollen machen müssen.

00:14:23: Das bedeutet, alle zwei Stunden aufstehen und gucken, dass das gut durchblutet ist und dass alles in Ordnung ist.

00:14:30: Aber so kann man natürlich auch in gewisser Ästhetik wieder herstellen und sogar Unterkieferknochen rekonstruieren mit einem Unterschenkelknochen.

00:14:40: Also da gehört dann schon ein gewisses Know-how dazu, würde ich sagen.

00:14:44: Definitiv.

00:14:46: Wie viel Präzision, Anatmikkenntnisse oder Mikroschilogie steckt denn tatsächlich dann in solchen Eingriffen drin?

00:14:53: Ja, wahnsinnig viel.

00:14:54: Ich bin ja Assistenzärztin.

00:14:56: Dementsprechend bin ich in meiner Ausbildung.

00:14:58: Das ist die Facharztausbildung, die wir machen.

00:15:01: Und da gehört das anatomische Wissen auf jeden Fall dazu das Essenziell für jede chirurgische Fachabteilung.

00:15:07: Aber wenn man aus dem Studium kommt, dann denkt man erst, okay, das wird ja alles interessant.

00:15:12: Und dann steht man das erst mal mopedisch.

00:15:15: Ja, dann steht man da oder denkt man, so wie das im Buch war oder so, wie ich das jetzt noch mal angeguckt habe vor der Operation.

00:15:23: So ist es irgendwie gar nicht.

00:15:24: Und da gehört natürlich dann auch dazu, dass die Oberärzte oder die Fachärzte, mit denen man zusammen operiert, einen auch anleiten.

00:15:32: Das heißt nicht, dass man unvorbereitet in eine Operation gehen kann und die erzählen einmal alles.

00:15:36: Aber ich find's super wichtig und ich hab wirklich Glück auch mit meiner Oberärztin, weil wenn wir zusammen am Opetel stehen, dann sprechen wir die Sachen durch oder ich sag, ja, das ist das der und der Muskel oder das sind das Gefäß.

00:15:47: Und dann kann man darüber sprechen, dann kann man ... kriegt man die Bestätigung oder man spricht einfach über den generellen Ablauf der Operation.

00:15:56: Und das finde ich halt die Ausbildung ist super, super wichtig und ganz, ganz essentiell.

00:16:00: Und ich bin mir nicht sicher, ob es in jeder Abteilung so ist.

00:16:04: Aber ja, das finde ich auch wichtig als Aufgabe von den Oberärzten und Fachärzten, dass man, dass man uns da auch anleitet oder ranführt.

00:16:13: Ja, das ist echt toll.

00:16:14: Es ist auch schön zu hören, so.

00:16:17: Jetzt kommt aber noch so eine Frage zu

00:16:19: dir, die du gibtst.

00:16:20: schon interessiert.

00:16:22: Jetzt kenn ihr unsere Zuhörer, neue Zuhörer, nicht nur die Folgen vom Bergdoktor, was wir immer wieder auch ansprechen, sondern auch die amerikanischen Sendungen.

00:16:34: Arbeitet ihr da in dem Bereich auch schon, bevor ihr so spezielle OKs macht, mit KI-Tools oder mit Tools, die euch aufgrund der MRT-CT-Bilder sonstigen bildgebenden Maßnahmen, die es gibt, schon mal so eine Richtung vorgeben, wie was euch da erwartet.

00:16:57: Tatsächlich, ja, kommt natürlich total drauf an, in welchen Bereichen.

00:16:59: In Brust-Rekonstruktionen gibt es bestimmte Programme, da kann man sich das angucken, wie sehen die Implantate aus, welche Größe könnte man einsetzen.

00:17:08: Das kann man mit den Patienten durchsprechen, das haben wir.

00:17:12: Wir haben aber auch die Möglichkeit, oder das ist eigentlich auch essentiell vor einer OP-Planung bei einer Unterkieferrekonstruktion, dass man anhand von bestimmten CTs, dann planen kann, wie die Platte aussehen muss, die man dann mit dem transplantierten Knochen, wie man dann den Unterkiefer rekonstruiert.

00:17:31: Weil das muss ja maßgeschneidert sein an den Menschen oder an die Person, die das dann letztlich erhält, damit das alles passt und damit das gut zusammenwachsen kann und zu keine Aufreibungen im Gewebe auch kommt.

00:17:46: Und KI, würde ich sagen, haben wir jetzt ... so tatsächlich oder ich jetzt noch nicht mitbekommen, dass wir das genutzt haben.

00:17:54: Ich denke, da müssten wir in unserer Abteilung vielleicht noch ein bisschen fortschrittlicher arbeiten.

00:18:01: Ist nichts, was ausgeschlossen werden würde, aber haben wir jetzt so noch nicht gemacht.

00:18:05: Vielen lieben Dank, dass du da so offen drüber sprichst und ich finde es total interessant, weil ich stelle mir das immer echt kompliziert vor.

00:18:16: klassischer Chirurgie bei den Eingriffen.

00:18:19: Du siehst es davor in einem Lehrbuch, die Anatomie ist aber irgendwie immer anders, wie das, was eigentlich davor so drinsteht oder was man so sieht und wie man sich es jetzt im Anfang vorstellt, dass man da auch so ein bisschen diese Vorplanung hat, okay, das erwartet

00:18:37: mich jetzt,

00:18:38: dann ist er vor.

00:18:39: Jeder OP ist wichtig.

00:18:41: Jetzt baue ich noch mal, weil es da tatsächlich um die plastische Chirurgie geht.

00:18:45: Ja.

00:18:45: Noch wichtiger.

00:18:46: Aber jetzt kommen wir gleich mal zu der Frage der Fragen.

00:18:52: Okay.

00:18:54: Warum ist die Abgrenzung zwischen der ästhetischen Medizin und plastischen rekonstruktiven Chirurgie so wichtig?

00:19:01: Wichtig ist es, weil der Name an sich nicht geschützt ist.

00:19:05: Jeder kann sich ästhetische oder Ästhetischer Chirurg, sag ich mal nennen.

00:19:11: Und ein Facharzt für plastische Chirurgie hat nur derjenige erworben, der sechs Jahre lang durch die Facharztausbildung gegangen ist.

00:19:18: Wir hatten ja letztens auch dieses Video, Schönheitschirurg durch die Hintertür.

00:19:22: Solche Sachen sind natürlich nicht gerade förderlich für unser ganzes Fachgebiet.

00:19:28: Und deshalb ist es auch ganz, ganz wichtig, uns ganz klar abzugrenzen davon.

00:19:32: Theoretisch kann ein Arzt oder ein abprobierter Arzt am nächsten Tag nach seinem Erhalt der Abprobation ich möchte in die Ästhetik gehen, ich nenne mich dann halt Ästhetiker oder beziehungsweise ich bin dann Arzt für Ästhetik und kann das natürlich auch machen und das ist gar nicht wertend gemeint.

00:19:53: Die Arbeit von denen ist sicherlich Auch gut, wenn die fünf Jahre lang oder mehrere Jahre lang genau das jeden Tag machen.

00:20:00: Jeder wird irgendwann gut da drin in dem, was er macht, wenn er es regelmäßig macht.

00:20:03: Aber er hat keinen Fach als für klassische Chirurgie und hat nicht die Dinge gelernt, die wir in unserer Ausbildung gelernt haben.

00:20:11: Welche falschen Vorstellungen begegnet er denn am häufigsten da in den Bereichen?

00:20:16: Was meinst du genau?

00:20:17: Also

00:20:18: den Unterschied zwischen Ästhetik.

00:20:21: Und plastischer Chirurgie?

00:20:23: Na ja, wenn ich jetzt so an die Ästhetik denke, ist das alles nicht chirurgisch.

00:20:28: Also das heißt Biostimulatoren, Botox, Filler, jetzt auch immer mehr die Lasertherapie, die dazu kommt.

00:20:35: was ja auch alles super wichtig ist und in Kombination mit den auch mit den Operationen, Biostimulatoren in Kombination zu verbesserten Wundheilungen auch gut sein kann.

00:20:46: Aber da ist es eben schon wichtig abzugrenzen, auch als Patient oder als Patient zu verstehen, wo gehe ich jetzt überhaupt hin?

00:20:53: Was kann der, was kann der vorweisen, welche Erfahrung hat der?

00:20:56: Und ich denke, dass es manchmal jetzt jemanden, der sich damit vielleicht wenig auskennt, auch sehr schwierig abzugrenzen.

00:21:05: für Verantwortung und Ethik.

00:21:08: Was geht denn durch den Kopf, wenn Patientinnen oder Patienten mit völlig unrealistischen Erwartungshaltungen können?

00:21:14: Ich würde sagen, dadurch, dass ich ja nicht im ästhetischen, also beziehungsweise im ambulanten Bereich so tätig oder tätig bin.

00:21:26: werden die Patienten schon ganz gut aussortiert, wenn die zu mir zur prestationären Vorstellung kommen.

00:21:31: Also das heißt, ein Tag oder eine Woche vor der Operation sehen wir die Patienten, klären die auch, sprechen mit denen über die Operation.

00:21:40: Dementsprechend kommt das gar nicht so häufig vor für mich.

00:21:43: Aber ich habe tatsächlich ein gutes Beispiel.

00:21:45: Das war eine ältere Patientin, die die Kostenzusage bekommen hat.

00:21:49: Warum auch immer ihre Brüste und auch ihren Bauch?

00:21:54: straffen zu lassen.

00:21:56: Und bei uns ist es eigentlich immer ganz klar so, dass wir sagen, wir machen zuerst die Bauchdeckenstraffung, also die Abdominoplastik, und rekonstruieren danach die Brüste, weil wenn man den Bauch strafft, kann man sich vorstellen, sieht man das ganze Gewebe erst mal nach unten, wodurch dann die Prostform sich auch noch mal verändern kann, weil das Ganze dann doch auch noch mal ein kleines Stückchen nach unten rutschen kann.

00:22:19: Und ihr war es aber ganz wichtig, dass zuerst die Brust rekonstruiert werden.

00:22:23: Weil das eigentlich das war, was sie am meisten gestört hat.

00:22:26: Und sie gesagt hat, damit hat sie ja auch einfach Probleme.

00:22:30: Die möchte das nicht.

00:22:32: Und da war es dann auch so, dass man natürlich so ein bisschen abwägen muss zwischen dem, was sie psychisch belastet oder in dem, was sie dann, was ihr eigentliches Problem ist.

00:22:42: Und zu dem, was wir natürlich aus ärztlicher Sicht oder aus der... Qualität, die wir natürlich auch hinbekommen wollen, sage ich mal, oder die wir bieten wollen, differenzieren müssen.

00:22:54: Und wir haben sie darüber aufgeklärt und ich habe auch bei der, wir stellen meistens dann, wenn wir die Patienten vorstellen, dieses Ganze nochmal den Oberärzten vor, da haben wir es auch nochmal durchgesprochen.

00:23:04: Aber sie wollte das so.

00:23:05: Also sie hat gesagt, ich möchte, dass wir das in dieser Reihenfolge machen und sie war auch zufrieden.

00:23:10: Aber das sind dann eben diese Gespräche, die wir führen müssen, die wir doch oder die sehr wichtig sind, um die Patienten richtig aufzuklären.

00:23:18: Und am Ende des Tages können sie immer entscheiden, ob sie das dann so haben wollen oder nicht.

00:23:23: Aber sie müssen zumindest ihre Alternativen kennen und die Aufklärung, in dem Sinne ist unsere Aufgabe.

00:23:28: Ich kann das ganz gut nachvollziehen.

00:23:30: Ich hatte mal so einen ähnlichen Fall in der Praxis mit Patienten, die, ich glaube, drei Jahre dass es alle zwei Wochen zur Facettenempültration gekommen ist.

00:23:42: Und die hatte mir solche Schmerzen, also solche Rückenschmerzen aufgrund ihrer Uhrweite, dass da auch der Antrag gestellt worden ist, auf Kostenübernahme für eine Bruststrafung und sogar, glaube ich, sogar bei ihr für die Verkleinerung.

00:24:01: Und die hat auch damals das gleiche, gehört auch bei der Bauchdeckungsstrafung.

00:24:06: Und die hat sich auch so entschieden.

00:24:08: Deswegen musste ich ganz ein bisschen schwanzlärm

00:24:10: sein.

00:24:10: Du kannst

00:24:10: dir das erzählen, weil das total nett war und die war danach so glücklich.

00:24:15: Sie kamen trotzdem alle zwei Wochen vorbei, aber nur noch, um halt gut zu sagen.

00:24:18: Ja, das war unso besser.

00:24:20: Du hast gesagt, dass dir die psychologische Vorbereitung von einem rekonstruktiven Eingriff fast wichtiger ist als der ästhetischen.

00:24:33: Warum?

00:24:35: Ich finde ... oder mir ist es total wichtig, die Patienten so vorzubereiten auf diesen Eingriff, weil das ist schon eine große Operation und da gehört viel dazu, da gehört auch viel Compliance dazu.

00:24:47: Und mir ist einfach die Aufklärung sehr wichtig.

00:24:50: Ich finde, das sollte generell eine Aufgabe sein.

00:24:53: von uns Ärzten, aber auch durch eigene Erfahrungen finde ich es einfach umso schöner, wenn sich jemand dann doch die Zeit nimmt und den Patienten alle Möglichkeiten bietet.

00:25:05: Oder wir haben ganz häufig auch dadurch eben mit der Mundkiefergesichtshoge eben diese Tumor-Patienten.

00:25:11: Und da sieht man, wie auch die Angehörigen mit den Patienten zusammen voreimsitzen und auch evaluieren, sollen wir wirklich die Operation durchführen lassen.

00:25:22: Manchmal sind die Patienten ja doch schon etwas älter, gibt es Alternativen und ... Und die müssen sich dann auch Gedanken machen, mache ich jetzt mit siebzig, achtzig, noch so eine große Operation durch.

00:25:33: Welche Lebensqualität habe ich dadurch?

00:25:36: Oder was wird mir geboten?

00:25:38: Und in einigen Fällen ist es natürlich besser, wenn die keine operative Therapie mehr machen, weil die Risiken so hoch sind oder ja oder der Tumor vielleicht so groß ist.

00:25:51: Und das sind alles Dinge, finde ich, die psychologisch auch ganz wertvoll sind.

00:25:57: Wir melden auch zum Beispiel bei den ganzen Tumor-Patienten immer einen Psycho-Onkologen mit an oder fragen die Patienten, ob wir bieten das an, ob sie es dann letztlich nutzen wollen oder nicht.

00:26:06: Wir können die frei entscheiden und da möchte man noch nie jemanden unter Druck setzen.

00:26:11: Wenn die eine gute, große Familie haben, sagen die manchmal, das brauchen wir nicht.

00:26:14: Ich hab genügend Absicherung.

00:26:16: Aber es ist schön, dass es dieses Angebot gibt.

00:26:20: Meiner Meinung nach tatsächlich auch noch zu wenig, dass das zu wenig von den Krankenhäusern auch unterstützt wird oder als notwendig erachtet wird.

00:26:27: Weil nicht jeder, der ein Tumor hat, braucht das, sondern auch langlieger Patienten zum Beispiel.

00:26:31: Und die einfach mehrere Monate aufgrund des Unfalls, dann die ganze Plattenostosynthese in der Unfallchirurgie, dann kommen die Patienten zu uns, schon drei, vier Monate im Krankenhaus irgendwie und dieses ganze Krankenhaushetting, das fällt einem ja dann auch irgendwann auf den Kopf.

00:26:46: Und ja, das ist natürlich dann hilfreich, wenn die Pflege sich gut kümmert, wir uns als Ärzte mehr Zeit nehmen.

00:26:53: Aber das funktioniert einfach auch manchmal nicht so.

00:26:55: Das

00:26:56: Problem ist natürlich auch, dass wir genau in den Fachbereichen ja eh schon zu wenig Leute haben, wo wir es eigentlich bräuchten.

00:27:02: Und es ist tatsächlich auch so, was du gesagt hast mit Patienten, die länger auf Station liegen.

00:27:08: die einfach dann auch diesen Service irgendwie angeboten haben wollen oder das vielleicht bräuchten, aber du es nicht

00:27:15: bieten kannst.

00:27:16: Ja.

00:27:17: Nachvollziehbar, ja.

00:27:20: Tuli, jetzt gibt es ja auch Eingriffe, gerade in eurem Bereich, wo man sagt, nee, die Operation mache ich nicht.

00:27:28: Also bei dir jetzt wahrscheinlich noch eher weniger.

00:27:30: Ja.

00:27:30: Aber hast du mir sicher schon mal mit Krikl, gibt es da ein Beispiel, was du von innen kannst, wo du sagst, das sind so Eingriffe, die machen wir nicht.

00:27:39: Wir haben immer wieder die Kosten zu sagen für die Bauchdeckenstraffungen.

00:27:43: Und die Oberärzte, die sehen die dann meistens in der Ambulanz.

00:27:49: Und die brauchen ja bestimmte Voraussetzungen.

00:27:51: Der BMI muss auf einem gewissen Level sein.

00:27:56: Dann müssen die mindestens ein Jahr ihr Gewicht gehalten haben.

00:27:59: Die müssen sportlich, also Aktivitäten, Nachweisen, Ernährungsberatung und so weiter, damit sie überhaupt diese Kosten zu sage bekommen.

00:28:07: Und wenn die sich dann vorstellen bei uns, kann ja manchmal doch auch ein zeitliche Differenz sein, einfach aufgrund von fehlenden Terminen oder auf fehlender OP-Kapazität.

00:28:17: Und in dem Sinne ist es ja auch kein Notfallindizierte Operation.

00:28:21: Und wenn die sich dann wieder vorstellen, dann kann es schon auch mal vorkommen, dass das Gewicht leider nicht mehr gehalten wurde.

00:28:26: Das ist eine deutliche Gewichtszunahme war.

00:28:30: Und man dann sagen muss, Ja gut, jetzt im aktuellen Zeitpunkt ist eine Operation nicht sinnvoll, sondern müssen wir vielleicht doch nochmal daran arbeiten, dass wieder ein bisschen Gewicht runter kommt und die Operation dann nochmal neu geplant werden muss.

00:28:46: Also das sind dann schon Situationen, die wir im Team auch besprechen, bei denen wir dann sagen, Das Risiko von Wohnteilungsstörungen oder von Serombildungen, das ist einfach zu hoch.

00:28:58: Das würde man dann ungern in Kauf nehmen.

00:29:00: Das kann man ja auch klar mit den Patienten kommunizieren und mit den Sprechen.

00:29:04: Die wenigsten sind einem dann auch böse, weil die wissen ja selber, dass es ein Problem gibt oder woran es liegt.

00:29:11: Das wäre dann wahrscheinlich eine Situation jetzt so im Klinikalltag, wenn man dann sagen würde, jetzt ... Verschieben wir die Operation lieber noch mal.

00:29:18: Ich find's toll, dass du das so ansprichst.

00:29:20: Und ich find's total vernünftig, dann auch zu sagen, ja, wir müssen uns den Patienten dann einfach auch so sagen.

00:29:27: Und noch viel Glücklicher bin ich darüber, dass du sagst, dass viele Patienten das aber auch dann verstehen und sagen, ja, ich weiß es, dann müssen wir halt da noch mal ran.

00:29:36: Jetzt ist es ja auch so, dass du ja sehr viel Kontakt auch mit den Patienten auf Station hast.

00:29:43: Ja.

00:29:43: Wahrscheinlich auch in der Ambulanz.

00:29:47: die ja schon so ein bisschen auf das Herz ausschütten und sagen, das ist das Problem im Bereich, gerade im plastischen und chirurgischen Bereich, ist es ja noch mal ein bisschen anders als bei einer Vögelsohn-OP, sag ich jetzt mal.

00:30:03: Da ist jemand jetzt egal, ob die Narbe ...

00:30:06: Das würde ich gar nicht so sagen.

00:30:07: Echt?

00:30:08: Nein, ich glaube nicht.

00:30:09: Also, nee, ich finde auch manchmal bin ich weiter eine Frau auch ohne Unfallchirurgie.

00:30:14: Es war ein großer Unterschied.

00:30:16: Ich denke mir immer, jede Narbe, die sichtbar ist, das ist schon was, was den Menschen auch beeinflussen könnte oder für den auch ein bisschen wichtiger ist.

00:30:24: Klar, manchmal ist die Funktion an erster Stelle und danach kann man irgendwann nochmal die Narbe wieder schön machen oder so.

00:30:31: Aber warum gibt man sich nicht direkt beim ersten Mal Mühe, damit es schön wird?

00:30:36: Es

00:30:36: kann wir auf jeden Fall sagen, dass es einige Operatüre gibt, in dem Bereich würde ich sagen, die sagen, Ich bin jetzt nicht unbedingt der schönste Näher, was die im Verschluss angeht.

00:30:52: Die Patienten, das meine ich eigentlich auch eher noch damit, dass die Patienten meistens glücklich sind, wenn sie wieder schmerzvoll sind.

00:30:57: Ja, gut, klar.

00:30:59: Wie gesagt, die Funktion ist an erster Stelle.

00:31:01: Aber wenn die Mann schönes Kleid tragen wollen mit Rücken frei.

00:31:04: Definitiv,

00:31:05: ich bin da voll bei dir.

00:31:07: Da beneide ich immer meinen besten Freund.

00:31:10: Die meisten würde so einen Eingriff ja endoskopisch machen.

00:31:14: Das ist ein kleiner, sieben Millimeter.

00:31:17: Der hat damit nicht so das Problem.

00:31:19: Ja.

00:31:21: Tschuldigung.

00:31:23: Lass uns noch mal darauf zudrücken kommen.

00:31:27: Du siehst die Patienten, du sprichst mit denen.

00:31:31: Und da ist ja auch ein Erwartungsdruck dabei.

00:31:33: Wie gehst du damit um in der Kombination der Erwartungsdruck vom Patienten, aber trotzdem die medizinische Verantwortung?

00:31:43: voll zu haben.

00:31:44: Ich weiß nicht, ich bin letztens nach Hause gekommen zu meinem Freund und meinte eigentlich, das ist so absurd.

00:31:49: Wir gehen von Zimmer zu Zimmer und für uns ist es ein ganz normaler Tag.

00:31:52: Aber für die Patienten, wenn wir reinkommen oder wenn wir Visite machen, ist es so der Moment für die, auf den die warten oder auf den die mit uns kommunizieren können.

00:32:02: Oh, eine Kirche ist auch schon wieder gänsehaut, aber ich finde das ist was ganz Besonderes eigentlich und unsere Aufgabe in der Hinsicht auch.

00:32:09: Ich möchte ja trotzdem für jeden Patienten eigentlich zu hundert Prozent da sein, wie ich es mir selber auch vorstellen würde, dass man sich Zeit nimmt bzw.

00:32:17: dass man angehört wird oder dass er im Zugehört wird.

00:32:23: auch nicht immer viel Zeit habe oder meine bestimmten Zeiten einhalten muss und viele Aufgaben habe über den Tag hinweg.

00:32:29: Aber wenn ich merke auch, dass in der Früh zum Beispiel wir eigentlich nur durch huschen vom Patient zu Patient, weil wir schnell sein müssen in der Visite, damit wir unsere Sachen schaffen.

00:32:40: Und ich aktuell, oder ich dann Stationsmonat habe, dann sage ich auch ganz häufig, ich komm später noch mal vorbei.

00:32:46: Und wenn ich es nicht schaffe oder wenn ich das, wenn ich vergesse, dann kommen Sie bitte einfach zu mir ins Arztzimmer.

00:32:52: Und ich versuch das zumindest so ein kleines bisschen, die Erwartung, die der Patient hat, aber auch eigentlich primär meine eigenen Erwartungen an mich und an das Arzt sein, an sich irgendwie zu erfüllen.

00:33:04: Und das ist mir persönlich einfach wichtig.

00:33:07: Und ich glaube, dass man da auch ganz, ganz viele Patienten zur Friedenheit bzw.

00:33:12: auch dann das chirurgische Ergebnis auch mit der Kommunikation beeinflussen kann.

00:33:18: Ich bin auf jeden Fall sehr froh, weil wir haben es wieder geschafft, einen Top-Gast zu haben mit Herz.

00:33:25: Ich finde das total toll.

00:33:26: Ich glaube, dass das tatsächlich so ist.

00:33:28: Viele Patienten, für die ist das wirklich das größte, die Visite ist.

00:33:35: Der Trupp kommt rein.

00:33:38: Und wir sind so viele.

00:33:39: Also wenn wir da mal in den großen Engage kommen, dann überrennt das die Leute auch einfach.

00:33:45: Im Wochenende fragen,

00:33:47: was sie

00:33:47: fragen wollen.

00:33:48: Am Wochenende, wenn wir dann alleine zur Visite kommen, dann dauert die Visite, keine Ahnung, ein bis zwei Stunden, weil alle so viele Fragen haben, weil sie auch sagen, ich trau mich jetzt endlich mal was zu fragen.

00:33:58: Das

00:33:59: ist auch ein System, wo ich auch vor kurzem erst mit einem Freund drüber gesprochen habe, wo man auch drüber nachdenken muss.

00:34:09: Natürlich ist es wichtig, dass der Chef als der Leitende Oberarzt die Oberärzte mit den Assistenzärzten reinkommen.

00:34:17: Auf jeden Fall.

00:34:17: Und

00:34:17: gegebenenfalls auch mit den Peiottlern noch.

00:34:20: Klar, die müssen alle lernen.

00:34:21: Aber eine Lösung, man müsste irgendeine Lösung finden, wo der Patient sich nicht so überfallen fliegt und trotzdem seine Fragen noch.

00:34:29: und aber alle, was daraus lernen können.

00:34:32: Weil so, ich glück das auch immer ganz oft mit und ich betreue nebenbei auch noch eine von achtzigjährige ältere Dame, die auch man gesagt hat, Wenn der Doktor da mit den fünf Leuten reinkommt, dann habe ich immer alles vergessen.

00:34:43: Deswegen muss ich dich immer fragen und sagen, super.

00:34:47: Aber dann nicht der Experte dafür.

00:34:49: Aber ja, toll, auch mit dir darüber zu sprechen.

00:34:53: Schulle, inwiefern beeinflusst ein Trendsfiller oder Social Media deine Arbeit?

00:35:00: Die Arbeit im Krankenhaus, würde ich sagen, ist eher weniger.

00:35:02: Ich habe ein halbes Jahr in einer ästhetischen Praxis noch neben meiner hundertprozentigen Stelle gearbeitet.

00:35:08: Super spannend, ich hab ganz viel gelernt.

00:35:09: Da hat man's aber schon immer wieder auch gesehen.

00:35:14: Es kommen einige doch auch jüngere Patienten, aber auch ... Ja, doch auch das mittleren Alters, würd ich sagen, die dann Bilder mitbringen oder die dann sagen, hey, guck mal, so stell ich mir meine Lippen vor oder so hätte ich gerne die Wangenknochenpartie oder im Bereich des Kins.

00:35:32: Und das sind dann Dinge ... Wenn jemand so auf mich zukommt oder zugekommen ist, habe ich erst mal gefragt, was stört ich denn eigentlich?

00:35:41: Oder abgesehen jetzt von dem Bild, was du mitbrängst, warum bist du hier?

00:35:46: Und um überhaupt rauszufinden, was ist eigentlich das Problem?

00:35:51: Erstens stört es die Patientin selbst oder stört es vielleicht sogar noch jemand anderen.

00:35:55: Und da würde ich sagen, Social Media ist schon ... Ein hartes Pflaster, weil wir so viele Einflüsse haben, so viel, auch falsche Informationen.

00:36:05: Und das auch da, unsere Aufgabe ist zu differenzieren und einem Patienten dann aber auch wieder, mein Lieblingsthema, Patientengespräch auch zu kommunizieren, dass die Lippen, die sie mir vielleicht gerade zeigt, für ihre Lippenform gar nicht sinnvoll, vorteilhaft oder möglich ist, ohne dass das dann auch im Verlauf schön bleibt.

00:36:27: Ja, und da muss man die dann halt wieder leiten.

00:36:29: Und man merkt schon, dass auch immer mehr jüngere Patienten, würde ich sagen, kommen und schon mit Therapien wie Botox und so weiter anfangen möchten.

00:36:39: Auch da würde ich sagen, ist es aber auch situationsabhängig.

00:36:43: Wie gesagt, warum, wenn jetzt ein zwanzigjähriges Mädchen kommt und die aber schon vielleicht doch, ist eine Ausnahme, vielleicht doch auch schon eine ziemlich tiefe Zornespalte hat und die immer gesagt wird, du guckst so böse, du bist immer schlecht drauf und so weiter und sie sagt das.

00:36:59: Das nimmt mich irgendwie mit oder das beeinflusst mich im Alltag.

00:37:04: Ja, dann kann man überlegen, okay, wie gehen wir das Ganze an?

00:37:07: Und das muss man dann besprechen.

00:37:10: Aber ich würde schon sagen, dass Social Media auf jeden Fall einen großen Einfluss hat und dass man da aber auch gegensteuern kann.

00:37:16: Ich weiß ganz genau, was du meinst.

00:37:19: Ich muss dich leider noch ein bisschen korrigieren.

00:37:22: Der

00:37:23: Trend geht gerade tatsächlich zu siebzehn Jahren schon, wo die Eltern dann mit unterschreiben.

00:37:29: Gerade zu Themen wie Falken mit Brotwurst

00:37:32: und so weiter.

00:37:33: Das hatte ich tatsächlich nur bei Tattoo-Entfernung.

00:37:36: Da ist es dann aber auch schwierig zu differenzieren, oder wie handhabt man das dann.

00:37:42: Wir haben uns dann tatsächlich von einem Hausarzt eine Bestätigung geben lassen, dass sonst alles in Ordnung ist.

00:37:49: Dann nochmal mit den Eltern.

00:37:51: Aber ich denke, das ist auch sehr schwierig bei Minderjährigen.

00:37:55: Aber da sind wir wieder bei dem Thema und das ist so vorher schon gesagt.

00:37:58: Klassische Chilurgie ist ein eigenes, also eine eigene Fachrichtung.

00:38:02: Klassische Medizin kann sich jeder nennen.

00:38:05: Macht es natürlich dann auch wieder ein bisschen schwieriger.

00:38:08: Studier.

00:38:08: Jetzt hast du ja vorher vom

00:38:09: Verraten.

00:38:10: Die Facharztausbildung dauert sechs Jahre.

00:38:13: Wie lange

00:38:13: hast du denn eigentlich noch?

00:38:15: Ich habe jetzt genau, heute ist der.

00:38:18: Ja, genau heute vor drei Jahren habe ich angefangen.

00:38:21: Also ich habe die Hälfte jetzt geschafft.

00:38:23: Halbzeit sehr gut,

00:38:24: wunderbar.

00:38:25: Jetzt nehmen wir uns mal mit in so einem ganz normalen, wie man das halt so normal nennen kann in der Medizin, in so einem normalen Alltag, als Assistenzärztin vom ersten Moment am Tag bis zum Feierabend.

00:38:41: Okay.

00:38:42: Um sechs Uhr, fünf Uhr, jetzt geht es bei uns los.

00:38:44: Erst mal mit der Visite.

00:38:46: Die dauert meistens je nach Patienten.

00:38:49: halbe Stunde bis dreiviertel Stunde.

00:38:51: Montags, Mittwochs und Freitag sind immer die Oberärzte mit dabei.

00:38:55: Dienstags und Donnerstag machen wir Assistenzärzte, die Visite alleine.

00:38:58: Und dann haben wir die Besprechung, also da besprechen wir, wir haben vierundzwanzig Stundendienste.

00:39:03: Da besprechen wir dann immer, oder haben wir die Übergabe vom Dienst.

00:39:07: Dann besprechen wir die Visite nochmal, gucken uns CT-Bilder an oder generell Fotodokumentationen von Post-OPs oder von Patienten, die über die Nacht gekommen sind.

00:39:18: und besprechen dann den Tag.

00:39:19: Und dann geht es weiter, je nachdem wo man eingeteilt ist.

00:39:24: Wir haben, wenn wir Stationsmonat haben, dann ist man da den Monat eingeteilt und dann hat man noch keine andere Aufgabe.

00:39:32: Also da geht man dann eigentlich ausseits in einigen Ausnahmen nicht in den OP.

00:39:35: Man ist aber trotzdem oft zuständig für die Notaufnahme noch zusätzlich.

00:39:41: Die Notaufnahme?

00:39:43: Der Stationsmonat.

00:39:44: Ach so, ja nicht in den OP.

00:39:46: Das ist natürlich für jemanden, der ein chirurgisches Fach macht.

00:39:49: Ja, ich fühle mich schon sehr gut aufgehoben im OP-Saal, muss ich sagen.

00:39:52: Das macht mir sehr viel Spaß.

00:39:53: Und da denke ich, bin ich auch am glücklichsten, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme.

00:39:58: Aber sonst hat man, ist man im OP-Saal eingeteilt.

00:40:04: Genau, in der Ambulanz sind wir tatsächlich nicht, also wie Assistenzärztin in der plastischen Chirurgie, weil das noch mal ins Polyklinik extern läuft.

00:40:12: Aber ... Ansonsten ist das unser Alltag.

00:40:15: und dann gibt es noch die prästationären Aufnahmen, von denen ich vorher schon gesprochen habe.

00:40:20: Wenn wir zu wenig hier sind, dann fällt das natürlich alles auf einen.

00:40:24: Und dann hat er auch mal die Stationen, die prästationären Aufnahmen und die Notaufnahme gleichzeitig.

00:40:28: Das ist dann schon eine enorme Arbeitsbelastung, weil das einfach ... Es ist einfach viel.

00:40:35: dann in dem Moment, muss man sagen.

00:40:37: Da freut man sich natürlich, wenn noch mehr Kollegen da sind, um das zusammen abzuwickeln.

00:40:42: Und letztlich haben wir noch die Intensivstation.

00:40:44: Da versuchen wir, nach unserer Besprechung direkt hinzugehen, unsere Visite auf der Intensivstation zu machen und einen Verbandswechsel oder mit den Kollegen der Intensivmedizin zu besprechen, wie es jetzt weitergeht oder wie wir die Patienten wieder zurück auf die Normalstation übernehmen können.

00:40:59: Also schon echt einiges vollgepackter.

00:41:03: Ja, so ein

00:41:04: Tag, es kann lang werden oder kurz, je nachdem wie man zu tun hat.

00:41:08: Welche Rotationen haben denn dich am stärksten geprägt?

00:41:15: Als generell muss man ja wissen, für die plastische Chirurgie hat man eine Rotation halbis Jahr auf der Intensivstation, halbis Jahr in der Notaufnahme und ein Jahr kann man nach der neuen Weiterbildungsordnung egal in welchem Fachbereich machen.

00:41:30: Dass ich das jetzt in der Unfallchirurgie gemacht habe mit der Handchirurgie war passend für meinen Facharzt schon, aber hätte ich jetzt ein Jahr in der Gynne gemacht, wäre das auch kein Problem gewesen.

00:41:39: Und den Rest muss man dann eben in der plastischen Chirurgie absolvieren.

00:41:48: Die Intensivzeit hat mich schon extrem geprägt.

00:41:49: Ich muss sagen, mir war es sehr, sehr wichtig, frühzeitig die Rotstation auf der Intensivstation zu machen, weil ich auch in Notfällen auf der Station oder im vierundzwanzigstunden Dienst ... entspannter sein wollte für mich.

00:42:01: Es wollte, wie gehe ich mit den Notfällen um, was kann ich machen, wen kann ich anrufen und wie kann ich die Situation so vorbereiten, dass wenn dann die Kollegen der Intensivstation kommen zu einer Reanimation oder einfach zu Nachblutungen oder so, dass alles so gut vorbereitet ist, dass man zeitlich einen guten Ablauf für den Patienten hat.

00:42:24: Und das habe ich dann auch so kommuniziert.

00:42:25: und deshalb Wenn ich das vergleiche mit Freunden von mir, die erst im dritten, vierten oder fünften Jahr auf die Intensivstation gehen, das kann ich nicht nachvollziehen, weil ich finde es super wichtig, das zu lernen, was wir auf der Intensivstation machen und in Notfällen reagieren zu können.

00:42:45: Das

00:42:46: sehe ich ganz genauso wie du.

00:42:49: Jetzt hast du ja vorhin schon ein paar emotionalen Momenten gesprochen.

00:42:54: Ich habe das mal angesprochen.

00:42:57: Gab es da Momente, die dich emotional wirklich gefordert haben?

00:43:00: Auf jeden Fall, ich denke, die kommen immer wieder.

00:43:05: Hier haben Patienten, die unabhängig auch von unseren Operationen vom Allgemeinzustand schlechter geworden sind, die man nicht mehr retten konnte.

00:43:16: Also, ich nehme es zum Teil schon bitte nach Hause, da es beschäftigt mich dann schon, auch wenn ja Vete sagen, ja, man muss das, was in der Klinik passiert, in der Klinik lassen.

00:43:26: Das geht, denke ich, bis zu einem gewissen Grad.

00:43:28: Ich glaub, am meisten gefreut oder am Anfang gefordert hat mich ein junges Mädchen, was wir hatten, mit einem Knochentumor, die viele Operationen auch durchleben musste, sag ich mal, und die viel mitgemacht hat an Komplikationen, an Wundeilungsstörungen.

00:43:49: Und die er sich einfach regelmäßig in unserer Behandlung befanden fand.

00:43:56: Und das war dann schon was, was mich mitgenommen hat.

00:43:59: Weil die ist nicht für Jünger gewesen als ich.

00:44:01: Und man denkt sich dann doch immer, boah, das ist schon echt ein hartes Schicksal.

00:44:06: Gerade das Abi fertig gemacht.

00:44:09: Und dann lebst du eigentlich nur noch ein Jahr lang im Krankenhaus.

00:44:13: Aber das war umso schöner.

00:44:14: Die schickt jetzt immer Postkarten und zeigt, wie gut es ihr geht.

00:44:19: Und alles ist in ihrem Fall jetzt sozusagen gut gelaufen.

00:44:22: Und das ist dann natürlich schon was, was man ... Ja, was ich immer im Kopf behalten werde und liebe Grüße gehen raus an dich, falls du es hörst.

00:44:30: und dementsprechend das ist dann was, wo man denkt, dafür mache ich es auch.

00:44:34: Also dafür lohnt sich

00:44:36: es.

00:44:36: Es ist echt schön zu hören.

00:44:39: Wie erlebst du denn Hierarchien?

00:44:44: Wo helfen sie?

00:44:45: Wo machen sie es schwer?

00:44:49: Ich muss sagen, wir sind eine kleine Abteilung.

00:44:51: Ich habe eine Chefin mit zwei Fachärzten, also für Mundkiefergesichtshirurgie und klassische Chirurgie.

00:44:59: Was ziemlich beeindruckend ist, finde ich.

00:45:01: Meine Oberärztin ist weiblich, also der klassischen Chirurgie.

00:45:05: Und die ist auch die Leitendoberärztin.

00:45:07: Dementsprechend sind wir auch ziemlich durchmischt, das Team, würde ich sagen, ganz ausgeglichen Frauen und Männer.

00:45:15: Und ich kenne es jetzt nur aus der Unfallchirurgie, der damalige Chef, der war ... Also war ein Chef und mit dem habe ich mich aber auch gut verstanden, als ich von Anfang an kommuniziert habe, dass mein Ziel die plastische Chirurgie ist.

00:45:28: Und eine gewisse Chirarchie ist, denke ich, immer wichtig, auch notwendig, um einfach gut ausgebildet zu werden.

00:45:37: Trotzdem in unserer Abteilung haben wir ein relativ freundschaftliches Verhältnis, was ich auch sehr schön finde, weil man dadurch irgendwie eigentlich gerne zur Arbeit geht.

00:45:47: Und so sollte es ja auch sein.

00:45:50: Vor allem bei der Arbeitsbelastung, die man hat.

00:45:53: Und das finde ich wichtig und auch schön.

00:45:56: Und ich glaube, in anderen Abteilungen kann das zum Teil nicht so sein.

00:46:01: Ja, die Hierarchie, ich würde sagen, manchmal ist es schwierig, weil nur weil man jetzt Facharzt oder Oberarzt ist, finde ich, kann man trotzdem miteinander ... auf respektvoller Ebene kommunizieren.

00:46:16: Und da bin ich dann vielleicht aber auch ein kleines bisschen forscht, weil ich, wenn dann jemand mit mir so ein bisschen harsch redet, ich vielleicht nicht Ja- und Armensage zu allem, sondern schon auch ab und zu mal Kontra geben kann.

00:46:31: Und das finde ich aber auch wichtig.

00:46:32: Also wenn es auf respektvoller Ebene ist natürlich.

00:46:35: Definitiv.

00:46:38: Jetzt sind wir kurz vor Weihnachten.

00:46:41: Was würdest du dem Wünschen von Ausbilderinnen oder Ausbilderinnen für junge Ärzte im Jahr twenty-fünfundzwanzig?

00:46:47: Ich würde gar nicht nur sagen für junge Ärzte, sondern prima auch für die Studenten, die Ärzte, die kommen.

00:46:54: Wünsche ich mir oder deshalb ist es mir auch sehr wichtig, wenn wir Peotler haben, dass wir die mitte.

00:47:00: ranführen, mit in die Gesprächen nehmen, auch wenn sie manchmal vielleicht nicht so schön sind mit den Patienten, dass die in der Notaufnahme Dinge machen dürfen, nähen dürfen, einfach so viel Erfahrung sammeln können, wie ich es durfte, weil ich durfte im Pehort wirklich viel machen und auch in meiner Ausbildungszeit.

00:47:21: Und dafür bin ich super dankbar.

00:47:25: Ja, einfach alles mitnehmen, was man kann.

00:47:29: Ich wünsche mir, dass noch mehr Oberärzte und Fachärzte sich die Zeit nehmen für unsere Ausbildung.

00:47:37: Und ich denke, dadurch ist die Zusammenarbeit auch deutlich leichter oder dadurch können wir Assistenzärzte auch früher Arbeiten abnehmen, wenn es uns mal gezeigt wird.

00:47:48: Definitiv.

00:47:49: Und das, glaube ich, wäre mein Wunsch, dass ich Eda in die Nase packt und sagt, hey, ich ... Ich will die Leute so ausbilden, wie ich es mir selbst auch wünsche.

00:47:57: Ja,

00:47:58: das ist auf jeden Fall ein sehr guter Trip.

00:48:00: Wie viel Empathie braucht man in deinem Fach?

00:48:04: Und wie schützt man dabei aber auch seine eigene Psyche?

00:48:07: Ich denke, man braucht sehr viel Empathie und noch mehr Geduld, wenn man, wenn man das jetzt mal so sagt, vor allem in der Notaufnahme auch nachts, wenn dann da jemand kommt und dann ... vielleicht sogar die Dreißigkeit besitzt und sagt, ich komm noch jetzt erst, weil ich hatte über einen Tag halt noch was zu tun oder ich weiß, dass in abends nachts weniger eine Notaufnahme los ist.

00:48:29: Da würde ich sagen, ist dann meine Empathie zum Teil auch einfach ein bisschen ausgeschöpft.

00:48:35: Aber an sich ist es natürlich egal, in welchem Beruf wichtig, Empathie zu haben, zu zeigen, so was ... besitzt man natürlich auf eine gewisse Art und Weise schon.

00:48:48: Aber ich denke, das kann man auch lernen und deshalb umso wichtiger wie gesagt, dass man in diese Gespräche mit reingeführt wird.

00:48:56: Und ja, also ich weiß nicht, wie man sich davor schützen kann, je nachdem.

00:49:03: ich bin auch manchmal ein emotionaler Mensch.

00:49:05: Deshalb nehme ich wahrscheinlich Dinge auch manchmal mehr nach mit nach Hause wie vielleicht andere Kollegen oder was auch okay ist.

00:49:11: Man muss halt einen Weg finden, wie man damit wie man damit zurechtkommt, denke ich.

00:49:17: Und ... ja.

00:49:19: Also, ich glaub, mit nach Hause nehmen tun viele, viele Berufe jetzt nicht

00:49:22: nur in der Medizin.

00:49:23: Eben, ja.

00:49:25: Ich find das auch mal wichtig, dass man das auch mal daheim besprechen kann.

00:49:28: Ja.

00:49:28: Dann kann,

00:49:28: hey, so und so war's, ob man einen Einsuch vielleicht aus einer anderen Perspektive hat.

00:49:33: Ja.

00:49:34: In der Medizin find ich eh immer schon ein bisschen schwieriger, weil's da ja tatsächlich ein paar Patienten-Diagnosen geht und dann so aufpassen mit Datenschutz und Co.

00:49:43: Aber ... Ich find das schon echt okay.

00:49:45: Muss die Patienten ja nicht nennen, also man kann ja einfach den Fall an sich beschreiben, ohne dass man jetzt spezifisch drauf eingeht.

00:49:51: Genau.

00:49:52: Jetzt haben wir ja vorher schon mal den Punkt gehabt, interdisziplinäre Zusammenarbeit.

00:49:56: kannst du für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer nochmal so ein bisschen die Fachrichtung erzählen oder aufzählen, mit denen so eine klassische Strategie so alles zusammenarbeitet.

00:50:11: Die Leute mal so ein bisschen in den Vorstellungen, hey, Wo steckt die plastische Logie denn eigentlich noch so alles mit

00:50:17: drin?

00:50:18: Wenn wir jetzt zum Beispiel über Trauma oder Unfälle sprechen, das heißt ein Patient ist gestürzt mit dem Motorrad.

00:50:26: hat sich eine Verletzung zugezogen im Unterschenkelbereich mit Knochenfrakturen, aber eben auch wichtig für uns mit Weichtalsschäden.

00:50:35: Das heißt, dass die Haut unter Haut bis auf den Muskel zum Teil kaputt sein kann, durchgerissen sein kann.

00:50:43: Da ist natürlich dann erst mal die Primärversorgung des Knochens an erster Stelle, dass man das wieder ... korrigiert.

00:50:50: und dann wird uns der Fall meist nach dem, die den anbehandelt haben, schon am Anfang mal vorgestellt und wir besprechen dann, wie kann man die Wunden pflegen?

00:51:00: oder wie gehen wir jetzt weiter vor und nach der Zeit wird er dann zu uns verlegt und dann behandeln wir den weiter.

00:51:07: Das ist jetzt zum Beispiel mit der Unfallchirurgie, mit der Neurochirurgie oder den Kollegen der HNO.

00:51:15: Haben wir auch häufige Berührungspunkte bei Knochenfrakturen im Gesicht.

00:51:19: Also, wenn dann der Schädel mit betroffen ist, dann ist das meist schon direkt am Aufnahmetag, dass man sagt, okay, wir müssen diese Mittelgesichtsfrakturen oder Frakturen eben im Gesicht, ich nenn es jetzt einfach mal so, es ist vielleicht einfacher, versorgen.

00:51:38: Die Neurochirurgen meist, wenn dann eine größere Blutung ist im Kopf, die gehen dann noch mit in den OP-Saal.

00:51:47: Und dann gibt es auch entweder Kombi-Operationen oder man sagt, wenn das jetzt eine zu lange zu umfangreiche Operation wird, dann macht man das eben getrennt.

00:51:56: Aber es gab schon häufiger die Fällen, die wir jetzt mit den Neuricherungen auch zusammengearbeitet haben im OP-Saal.

00:52:02: Mit der HNO dasselbe.

00:52:04: Hier auch immer mal wieder Überschneidungen bei den Mundtumoren oder bei den Tumoren im Mund-Rachen-Bereich, weil die dann natürlich auch, wenn dann im Rachen-Bereich noch was ist.

00:52:13: die andere Therapie oder die Therapie dann auch übernehmen.

00:52:18: Mit dem arbeiten wir dann noch zusammen mit den Onkologen bei unseren Thomapazienten, mit den Radiologen.

00:52:26: Das muss schon sagen, dass wir eigentlich dafür, dass wir so eine kleine Fachabteilung sind, so wie viele immer denken und sagen, mit relativ vielen Fachabteilungen zusammenarbeiten.

00:52:37: Wir dürfen natürlich auch nicht vergessen die Psychologen.

00:52:39: Und Gynäkologen natürlich auch.

00:52:41: Ja, das schon.

00:52:42: Das habe ich ja jetzt vergessen.

00:52:43: Das ist richtig um Psychologen auch.

00:52:45: Aber wie gesagt, das ist eben ein Schränk.

00:52:47: Ja.

00:52:48: Wie sieht es dann noch mit Dermatologen

00:52:50: aus?

00:52:51: Ja, stimmt auch.

00:52:52: Meist eher im ambulanten Bereich, also mit Überweisung von denen, zur weiteren Therapie von Hauttumoren, dass wir die ausschneiden und dann eben Plastestecken mit umgebender Haut.

00:53:06: Rotationslappen oder Schwenklappen oder eben auch mit Spalthaut oder Vollhauttransplantaten.

00:53:14: Ja, das hast du absolut recht.

00:53:16: Das ist mir jetzt ein bisschen entfallen.

00:53:18: Aber wenn wir natürlich dann auch schwarzen Hautkrebs haben und dann mit Lymphknotenmarkierung arbeiten, dann verweisen wir die auch wieder zurück zu der überweisenden Klinik zur weiteren Therapie.

00:53:30: So, das ist dann was, was wir bei uns im Haus nicht machen.

00:53:33: Ja, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, da sieht man wieder die plastische Chirurgie, der ganz schön viele Bereiche mitab.

00:53:40: Also, da besteht eine große Kommunikation, in dem ich glaube, wenn wir jetzt noch tiefer reingehen würden, wenn wir noch auf ein paar andere kommen, wo es irgendwo Schnittmengen gibt.

00:53:51: Aber jetzt kommen wir zu einem ganz, ganz speziellen Bereich.

00:53:54: Auch ein sehr, sehr spannender Bereich, wie ich finde, welche Entwicklungen in der plastischen Chirurgie faszinierenden dich am meisten.

00:54:02: Was mich am meisten fasziniert, ich kann das ja jetzt gar nicht so sagen von der Entwicklung her, so lange bin ich ja noch gar nicht dabei, aber ich glaube, wo ich noch eine Entwicklung sehe, ist wahrscheinlich in der Verbrennungstheorologie, in der Rekonstruktiven an sich, mit den Möglichkeiten, die wir haben, mit Stammzellen, Transplantationen.

00:54:27: Aber wie gesagt, wir haben keine Verbrennungsklinik bei uns im Haus.

00:54:31: Das sind Dinge, die man jetzt nur so in Studien liest oder die man so mal mitbekommt auf den Vorträgen.

00:54:40: Was aber auch tatsächlich jetzt noch eine spannende Entwicklung nehmen wird, denke ich, oder bin ich gespannt, wie das weiterläuft, ist auch mit dem Lipp-Edem beispielsweise, mit den Lipposuktionen, ob das dann wirklich nicht mehr von den Krankenkassen freigegeben werden muss oder nicht.

00:54:56: Ich glaube, da ist noch keine... hundertprozentige Einigkeit hinter.

00:55:01: Aber da bin ich auch gespannt, wie viel wird das in der Praxis dann gemacht werden?

00:55:05: Oder sind das dann wirklich Fälle, die wir im Krankenhaus weiter behandeln werden, wenn es keine klare Stadieneinteilung mehr gibt?

00:55:13: Also das ist was, da bin ich sehr gespannt drauf.

00:55:16: Auf das fällt mir auch echt gespannt drauf, wie sich das entwickeln wird.

00:55:20: Jetzt war es ja anscheinend immer ein Kampf, die Freigabe zu bekommen.

00:55:24: was die Kostenübernahme angeht.

00:55:26: Ja, und auch erst ab Stadion drei.

00:55:28: Genau.

00:55:28: Also das ist ja schon wirklich der Leidensdruck für die Patientinnen.

00:55:31: Auf jeden Fall.

00:55:32: Ja,

00:55:32: extrem.

00:55:34: Ich sage deswegen auch speziell Patientinnen, weil es deutlich, deutlich mehr Frauen betrifft als Männer.

00:55:39: Es gibt zwar einen Einzelfall ja auch da, aber das würde jetzt sein Name sprengen und darüber genauer reinzugehen, weil das ist ein eigenes Thema für sich.

00:55:48: Was glaubst du denn?

00:55:49: Wie sieht denn euer Fach in zehn bis fünfzehn Jahren aus?

00:55:53: Ich hoffe, es macht immer noch genauso viel Spaß, ist noch genauso vielfältig und ich denke, da wird sich auch nicht viel tun.

00:56:02: Klar, die Handchirurgie könnte ich mir vorstellen, dass das eben weiter in den einigen Abteilungen noch zur Unfallchirurgie mit dazu gehört.

00:56:12: Ich bin gespannt, wie das auch in den Praxen wird, wie viel wirklich noch im Krankenhaus operiert werden darf.

00:56:21: wie viel von den Kassen genehmigt wird, was sich auch vor allem so in Hinsicht auf Bauchdeckenstrafungen oder Brustrekonstruktion mit den Implantaten, wie sich das entwickelt.

00:56:35: Und ja, ich freue mich einfach darauf.

00:56:39: Ich muss sagen, ich freue mich auf die nächsten drei Jahre in meiner Facharztausbildung und bin dann ganz gespannt, wie es für mich irgendwann weitergeht.

00:56:47: Julia, du gehst noch heute hier nicht raus, wenn ich dir nicht irgendwas rauskitzle.

00:56:53: was tatsächlich spannend sein könnte für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer.

00:56:58: Welche Innovationen verbessern denn den Alltag vom Patienten wirklich, was du in den letzten drei Jahren, wo du jetzt in dem Bereich bist,

00:57:08: erlebt hast?

00:57:09: Welche Innovationen?

00:57:11: Also, wenn man jetzt über Lebensqualität spricht, die Liposuktion für Patienten mit Lippe nehmen zu hundert Prozent.

00:57:17: Die Patienten sind generell bei Bauchdeckenstrafungen, bei Mama-Strafungen, das sind jetzt keine Innovationen in dem Sinne, aber die sind so dankbar und man kann deren Lebensqualität so schnell und gut verbessern und verändern.

00:57:33: Und das finde ich was richtig Tolles.

00:57:38: Ansonsten an Innovationen bin ich mir jetzt ehrlich gesagt nicht sicher, was ich da nennen kann.

00:57:46: Unabhängig von dem Chirurgischen.

00:57:48: Ich bin schon heil

00:57:49: und froh, dass du das genannt hast.

00:57:50: Okay.

00:57:55: Was wünschst du dir, dass Menschen endlich über plastische Chirurgie verstehen?

00:58:02: Ich denke das Wichtigste und deshalb mache ich ja auch meinen Social Media, ist eigentlich, dass wir nicht auf dieses Ästhetische runter reduziert werden, dass man, wenn man sagt ja, das ist ein Derzeit für plastische Chirurgie, ach so, okay.

00:58:16: Wir haben auch eine ETS-Rotation.

00:58:17: Wir können auch ein bisschen internistisch arbeiten.

00:58:22: Das sind jetzt keine Sachen, nur wenn man in der plastischen Chirurgie ist, dass man das nicht drauf hat.

00:58:28: Das würde ich gerne mehr zeigen, dass auch die Ärzte in der plastischen Chirurgie eben mehr können als nur Botox-Spritzen und Brüste rekonstruieren.

00:58:40: Selbst das ... eine Brust zu operieren, die schön ist, die ästhetisch wird, die bei denen nicht die Brustwarte in die eine oder in die andere Richtung blickt.

00:58:49: Das ist trotzdem eine Herausforderung und auch ein chirurgisches Können.

00:58:54: Das ist nicht einfach, das kann nicht jeder.

00:58:57: Oder eine schöne Narbe haben wir ja schon drüber gesprochen oder eine schöne Wunde in dem Fall.

00:59:01: Das sind Basics und wenn die anderen das auch können, dann können wir noch mal drüber sprechen.

00:59:07: Sehr

00:59:07: gut.

00:59:11: Und ganz persönlich, was möchtest du langfristig

00:59:15: verändern

00:59:15: oder als Ärztin bewegen?

00:59:17: Ich möchte, dass sich die Menschen oder die Patienten bei mir aufgehoben und wohl fühlen, dass sie sich, wenn sie aus einem Gespräch rausgehen, dass sie das Gefühl haben, dass ihnen zugehört wurde.

00:59:34: vorbereitet fühlen.

00:59:36: Ich finde es ganz wichtig, wenn wir operieren, dass wir uns auch mit den Menschen beschäftigen und dass wir präventiv arbeiten.

00:59:44: Ich würde gerne mehr auch in die Richtung im Krankenhaus gehen.

00:59:50: dass wir die Patienten anleiten, wie sie sich richtig ernähren können.

00:59:54: Also ganz häufig, wenn wir jetzt Langliga bei uns haben, dann sprechen wir über proteinreiche Ernährung, über Bewegung.

01:00:01: Wie können die sich im Krankenhaus fithalten?

01:00:03: Wie können wir die Physiotherapie und die Kollegen der Lokopädie und Ergotherapie mit einbeziehen, dass wir im Krankenhaus schon anfangen?

01:00:13: die gut aufzupäppeln, damit sie wissen, was sie zu Hause machen können.

01:00:17: Und dann genauso weitermachen können.

01:00:19: Ja, also so ein bisschen dieses Präventive, aber auch eben Kombination, ja, vielleicht doch eben auch Langlebigkeit mit der klassischen Chirurgie verbinden können.

01:00:29: Das ist schon was, da hab ich Lust drauf.

01:00:31: Was gibt dir denn Kraft im Klinik, Alter?

01:00:34: Oh, ich glaub, da muss ich jetzt ganz süß sein.

01:00:35: Mein Freund gibt mir ganz viel Kraft.

01:00:37: Wenn ich einen richtig lechten Tag hab, dann rufe ich den zwischendrin an und lass einfach alles raus.

01:00:42: von den Kollegen her, die eigentlich das freundschaftliche Verhältnis, was wir haben, dass wir uns haben, dass wir uns gegenseitig auch mal sehen können, wie schlecht gerade alles läuft oder auch mal kurz wütend sein können.

01:00:57: Und dann geht es einfach weiter.

01:01:00: Kraft, wenn ich meinen Stationen... wenn ich einen Monat habe, ist die Pflege, die ab und zu reinkommt und einem einfach irgendwie einen Matcha oder was kleines einen kleinen Kuchen oder sowas vorbeibringt.

01:01:12: Das sind Sachen, die mir schon viel Kraft geben.

01:01:15: Und auch die Patienten, wenn die einmal sagen, wie dankbar die eigentlich sind.

01:01:19: Oder wenn die einem was zurückgeben, das ist auch sehr, sehr schön, ohne dass man das jetzt erwartet hat oder wirklich darauf abgezielt hat.

01:01:27: Das sind so Kleinigkeiten.

01:01:30: jüngeren mich aus dem ersten Semester in den Nachricht schicken könntest.

01:01:38: Was würde drinstehen?

01:01:40: Mach genau so weiter.

01:01:41: Glaub immer an dich.

01:01:42: Du kannst das schaffen.

01:01:44: Du bist nicht blöd.

01:01:46: Und du machst das schon ganz gut.

01:01:50: Wir

01:01:50: haben am Ende noch unsere Abschlusslage.

01:01:53: Okay.

01:01:56: Zwischen Visite und Vision.

01:01:58: Das Fachliche darf gehen.

01:01:59: Das Persönliche darf bleiben.

01:02:02: Was war Ihr schönster Moment im Klinik oder Praxisalltag?

01:02:07: Mein schönster Moment im Praxisalltag.

01:02:11: Ich glaube, die Momente, wenn man Operationen erstens das erste Mal machen durfte und dann aber gleichzeitig auch, wenn man die dann zum ersten Mal alleine macht, also wirklich, weil man es schon ein paar Mal gemacht hat.

01:02:29: Und das einfach flutscht und funktioniert.

01:02:31: Und man sich denkt, was hab ich für eine krasse Lernkurve hingelegt?

01:02:36: Und was man am Anfang überhaupt gar nicht erwartet hätte.

01:02:39: Wenn man dann so zurückblickt und sich denkt, schon ganz schön viel geschafft.

01:02:43: Also, die ist viel beigebracht worden, was viel gelernt.

01:02:48: Und das ist dann irgendwie schon schön zu sehen, dass man das alles so hingekriegt hat.

01:02:52: Ich glaub, das ist der schönste Moment im Klinikalltag für mich.

01:02:55: Ich kann euch sagen, wenn ihr jetzt die ... Das gleiche Video sehen würde.

01:03:00: Total begeistern und total glücklich.

01:03:03: Und ich glaube, sie denkt gerade auch an irgendeine spezielle OP, die sie da gerade beschreibt.

01:03:10: Ich sage auf jeden Fall vielen lieben Dank

01:03:12: dazu.

01:03:12: Ich sage danke.

01:03:13: Und heute hier besucht hast, dass du uns mal tatsächlich gezeigt hast, was der Unterschied ist zwischen ästhetischer Medizin und plastischer Geologie.

01:03:23: Deine Offenheit.

01:03:26: Und viel, viel Erfolg noch für die Zukunft.

01:03:28: Grüße nach Chemnitz.

01:03:30: Und großes Lob an deine Chefärztin, Chefarzt.

01:03:37: Und an deine leitende Oberärztin, die das anscheinend so perfekt macht und diese Ärztin aus dir praktisch rausholt.

01:03:45: Ja, danke schön.

01:03:46: Vielen, vielen Dank.

01:03:48: Das war Zwischen Visite und Vision.

01:03:51: Medizin im Gespräch.

01:03:53: Wenn dir diese Folge gefallen hat,

01:03:55: freuen

01:03:56: wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst, weiter empfiehlst und natürlich wieder reinhörst.

01:04:02: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin leben.

01:04:05: Über Herausforderungen, Chancen und das, was wirklich zählt.

01:04:10: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.

01:04:14: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter et zwischen Visite und Vision.

01:04:22: wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu den kommenden Folgen bieten.

01:04:27: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal.

01:04:31: Oder du schreibst uns einfach direkt an Kontaktet zwischen Visite und Vision.com.

01:04:37: Mit deinen Fragen, Themenwünschen oder Anregungen.

01:04:41: Leid gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven.

01:04:46: Dein Podcast-Team zwischen Visite und Vision Medizin in Gespräch.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.