Komplexe Wirbelsäulenchirurgie heute – Präzision, Menschlichkeit und neue Möglichkeiten Gast: Dr. med. F. Zentz
Shownotes
🎙️ Gast dieser Folge: Dr. med. Florian Zentz Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie am Benedictus Krankenhaus Tutzing Leiter des zertifizierten Wirbelsäulenzentrums seit 2019
🔍 Themen dieser Episode: – Aufbau und Philosophie des Wirbelsäulenzentrums Tutzing – Wann operieren – wann konservativ behandeln? – Mikroskop- und endoskopgestützte Eingriffe – Einsatz von intraoperativer Navigation und Neuromonitoring – Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Schmerztherapie, Radiologie & Gefäßmedizin – „Schmerzfreie Klinik“-Zertifizierung und tägliche Visite – Patientenorientierte Entscheidungsfindung – Zukunft der Wirbelsäulenchirurgie: Technik & Menschlichkeit in Balance
🧠 Besondere Einblicke: – Was tun bei Bandscheibenvorfällen, Spinalkanalstenosen oder Instabilitäten? – Wie funktioniert eine Bandscheibenprothese? – Welche Rolle spielen Revisionsoperationen? – Wie sieht eine moderne OP-Vorbereitung und Nachsorge aus?
🔗 Weiterführende Informationen: 📍 Wirbelsäulenzentrum Tutzing Benedictus Krankenhaus Tutzing Bahnhofstraße 5, 82327 Tutzing 📞 Telefon: +49 8158 23-9400 📧 E-Mail: wirbelsaeulenzentrum-bkt@artemed.de 🌐 Website: https://www.krankenhaus-tutzing.de/behandlung/orthopaedisches-gelenk-und-wirbelsaeulenzentrum/wirbelsaeulenzentrum
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Speaker2: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision,
Speaker2: Medizin im Gespräch mit Dr. T und Mr. F.
Speaker1: Heute geht es um Syriacrat und zwar im wahrsten Sinne des Wortes und um jemand,
Speaker1: der genau da anpackt, wo andere sagen, das ist aber kompliziert.
Speaker1: Unser heutiger Gast ist nicht nur Spezialist für komplexe Wirbelsäulenoperationen,
Speaker1: sondern jemand, der genau weiß, Präzision beginnt lang vor dem ersten Schnitt
Speaker1: und hört nicht beim letzten Fahren auf.
Speaker1: Dr. Florian Zenz ist Facharzt für Orthopädie, erfahrener Wirbelsäulenchirurg
Speaker1: und jemand, der lieber mit dem Rad in die Klinik fährt, als sich im Münchner
Speaker1: Berufsverkehr die Laune verderben zu lassen.
Speaker1: Was viele nicht wissen, er hat über Jahre hinweg ehrenamtlich als Experte bei
Speaker1: der Endoscopic Spine Expert Group gearbeitet und andere Fachkolleginnen und
Speaker1: Kollegen bei komplexen Wirbelsäulenfällen beraten.
Speaker1: Direkt, praxisnah und immer auf Augenhöhe.
Speaker1: Und nicht nur das, gemeinsam mit einem Hersteller hat er sogar einen Bandscheiben-Zwischenwirbelkörper
Speaker1: mitentwickelt, der exakt an die Anatomie angepasst ist.
Speaker1: Also nicht nur Medizin, sondern auch Medizintechnik mit Verstand und Feingefühl.
Speaker1: Operiert wird bei ihm übrigens nicht allein. Er hat ein eingespülter Spezialteam
Speaker1: im OP und sorgt regelmäßig mit Team-Events dafür, dass Menschlichkeit und Wertschätzung
Speaker1: im Klinikalltag nicht zu kurz kommen.
Speaker1: Wenn er mal nicht operiert oder berät, dann findet man ihn irgendwo zwischen
Speaker1: Jagdrevier und Mountainbike-Trail.
Speaker1: Wir sprechen heute über Schrauben, Nerven, aber vor allem über Haltung,
Speaker1: Über moderne Hightech-Medizin und die Frage, was heute wirklich möglich ist,
Speaker1: wenn alles zusammenpasst.
Speaker1: Herzlich willkommen, Dr. Florian Zenz.
Speaker1: So, hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und
Speaker1: Vision Medizin im Gespräch.
Speaker1: Ich begrüße euch ganz recht herzlich den Chefarzt des Benediktuskrankenhauses
Speaker1: in Tuzing der Abteilung Wirbelsäulenschirurgie Dr.
Speaker1: Florian Zenz. Hallo Dr. Zenz.
Speaker0: Hallo, guten Abend.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, erstmal vielen lieben Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben,
Speaker1: unseren Hörerinnen und Hörern mehr über die Komplexität der Wirbelsäulenschirurgie
Speaker1: und der Eingriffe per se nahezubringen.
Speaker1: Die spannendste Frage unserer Zuhörer ist immer, wie sind Sie denn zur Wirbelsäulenschirurgie gekommen?
Speaker0: Meine erste Stelle habe ich in der Unfallklinik in Murnau bekommen und bin dort
Speaker0: per Zufallsgenerator in die Abteilung für Querschnittsverletzte einsortiert worden.
Speaker0: Und da geht es um Wirbelsäulenverletzungen und eben Querschnittsprobleme.
Speaker0: Und das war natürlich als erste Stelle auch ein bisschen prägend.
Speaker0: Und ich glaube, das ist dann irgendwie einfach geblieben, diese Liebe,
Speaker0: diese Vielfalt an der Wirbelsäule.
Speaker1: Das klingt ja schon mal wirklich sehr spannend. Was begeistert Sie denn heute
Speaker1: noch an der Arbeit, gerade an der Wirbelsäule und vor allem in Ihrem speziellen
Speaker1: Fall an der Komplexität?
Speaker0: Es geht natürlich um Formen der Dankbarkeit, die man von Patienten bekommt.
Speaker0: Wahrscheinlich ist man da als Arzt nicht ganz frei von dem Drang nach solcher Dankbarkeit.
Speaker0: Und das ist natürlich, wenn man jemanden hat, der seit vielen Jahren, Monaten,
Speaker0: vielleicht auch durch viele Arztbesuche schon ein bisschen eben dieser Krankheit
Speaker0: gefangen ist und wenn man es schafft,
Speaker0: dass man mit eben nochmal im Eingriff und ihn eben nochmal durch dieses schwere
Speaker0: Gebiet der OP ziehen und dann aber eben wirklich vielleicht ein ganz großes
Speaker0: Stück weiter voranbringt in seiner Alltagstauglichkeit,
Speaker0: dann ist es schon was, wovon man dann beim Nachhausefahren auch gerne ein bisschen träumt.
Speaker1: Jetzt sprechen wir ja heute über komplexe Wirbelsäulenschirurgie.
Speaker1: Wir haben ja in der letzten Folge schon von Dr.
Speaker1: Greiner gehört, viel über die anatomischen Strukturen, viel über den Werdegang
Speaker1: im Konservativen, aber wie es dann auch in den operativen Bereich reingeht.
Speaker1: Herr Ratsazenz, können Sie uns und für unsere Zuhörer wirklich verständlich
Speaker1: machen, Was versteht man denn in Ihrem Fach unter komplexe Wirbelsäulenchirurgie?
Speaker0: Ich glaube, das hat zwei Anteile. Der eine ist den, den ich gerade genannt habe, also die Revision,
Speaker0: die erneute Operation, vielleicht in dem Fall sogar die dritte oder vierte,
Speaker0: weil das alles nicht hingehauen hat, vielleicht irgendwas gebrochen ist,
Speaker0: also der Revisionseingriff, der meistens größer ausfällt als eben der erste oder die ersten.
Speaker0: Und der zweite Posten ist etwas, was man sozusagen ohne Voroperationen an aufwendiger
Speaker0: Chirurgie betreibt, damit eben das Krankheitsbild in allen Varianten irgendwie bedient ist.
Speaker0: Also das eine Mal eben als erneute Operation größeren Ausmaßes,
Speaker0: beim anderen eben eine recht aufwendige Operation, um alle möglichen Korrekturen vorzunehmen.
Speaker1: Das ist auf jeden Fall ein sehr, sehr spannendes Feld, ein sehr, sehr spezielles Feld.
Speaker1: Gibt es denn in diesem Bereich auch spezielle Diagnosen, wo Sie sagen,
Speaker1: okay, das ist eine Diagnose, wo
Speaker1: man tatsächlich schon von einer komplexen Wirbelsäulenchirurgie spricht?
Speaker0: Ja, wobei ich jetzt hier mit meinem Team das ganze Thema Skoliose eigentlich nicht primär anpacke.
Speaker0: Das ist nochmal eine ganz eigene Abteilung, der sich Spezialisten der Skoliose beschäftigen.
Speaker0: Die Diagnosen, die Sie gerade ansprechen, das sind also längerstreckige Korrekturen,
Speaker0: weil derjenige nicht gerade läuft, vielleicht auch über viele Jahre eine Fehlhaltung angenommen hat,
Speaker0: wo vielleicht auch verschiedene kleine Fehlbildungen in der Wirbelsäule vorliegen.
Speaker0: Gleitwirbel, also verschiedenste Diagnosen, die vielleicht nicht als Einzeldiagnose,
Speaker0: sondern in der Summe mehrerer Diagnosen auflaufen und demnach das Krankheitsbild
Speaker0: ein bisschen vielschichtiger machen.
Speaker0: Was auch noch dazu kommt, ist natürlich in so einem Gebiet die lange Patientenkarriere,
Speaker0: also sprich, da kommen auch chronische Schmerzen, chronische Krankheitsdiagnosen noch obendrauf.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, im Jahr 2015 wurden in Deutschland ca.
Speaker1: 72.000 Spondylidesen durchgeführt. Unter einer Spondylidese versteht man eine
Speaker1: Verschraubung zweier Wirbelkörper mit insgesamt normalerweise vier Schrauben,
Speaker1: zwei Stäben, die eingesetzt werden.
Speaker1: Diesen entspricht ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2007 von 57 Prozent.
Speaker1: Herr Dr. Zendt, haben Sie eine Erklärung dafür, warum in Deutschland so ein
Speaker1: massiver Anstieg ist in dem Bereich der Spondylidesen?
Speaker0: Eine richtig gute Erklärung habe ich nicht. Die Frage muss man zweigeteilt beantworten.
Speaker0: Der eine Teil, um den es ja in unserem Gespräch sicherlich auch noch geht,
Speaker0: ist wahrscheinlich ein bisschen ein wirtschaftlich getriggerter,
Speaker0: weil wir natürlich alle bestens Bescheid wissen, welche Operationstechnik an Geld einspielt.
Speaker0: Auf der anderen Seite ist natürlich Deutschland auch ein Land,
Speaker0: in dem generell sehr viel operiert wird.
Speaker0: Die Patienten lassen eben Krankheitsbilder vielleicht schneller operieren als in anderen Ländern.
Speaker0: Das gilt auch für die Wirbelsäule, sodass man natürlich mit einigen Voroperationen,
Speaker0: die vielleicht schon in der Vergangenheit waren,
Speaker0: das Thema Spondylodese, also Versteifung, als etwas, was eben jetzt notwendig
Speaker0: ist, weil bisher nicht viel funktioniert hat, dann eben eine gewisse Häufung
Speaker0: hat. So würde ich es mir vorstellen.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, dann noch eine Frage zu dem Thema, das ähnlich ist.
Speaker1: Im Jahr 2023 wurden laut Statistischem Bundesamt 220.696 Wirbelsäulenoperationen durchgeführt.
Speaker1: Und ein Bereich in dem komplexen Wirbelsäulenchirurgischen Ansatz oder Bereich,
Speaker1: den Sie ja betreuen, und das wissen wir ja alle relativ gut,
Speaker1: bei Ihnen ist vor allem die Revisionsrate.
Speaker1: Also Patienten, die bereits voroperiert kommen, entweder mit einem einfachen
Speaker1: Bandscheibenvorfall davor oder halt tatsächlich schon mit einer Spondylidese, wie gesagt vorher,
Speaker1: in dem Bereich sprechen wir tatsächlich von einer Verschraubung der Wirbelsäule.
Speaker1: Auch wurde seitens Klinikstatistiken festgestellt, dass ca.
Speaker1: 18% der operierten Patienten eine Revisions-OP bekommen und das innerhalb der nächsten zwei Jahre.
Speaker1: Haben Sie eine Erklärung dafür, woher das kommt, warum das so ist?
Speaker1: Sprechen wir tatsächlich von Diagnosestellung falsch?
Speaker1: Sprechen wir vom Ansatz falsch, von der Nachbetreuung des Patienten?
Speaker1: Wie kann man sich sowas erklären?
Speaker0: Da hätte ich zwei Ideen. Die eine ist sicherlich die Anspruchshaltung des Patienten,
Speaker0: der mit, ich sage mal salopp, mit 92 Jahren eben zwei Wochen nach OP auf Mallorca Golf spielen will.
Speaker0: Also eine körperliche Anspruchshaltung, die mit jedem Jahr steigt und wo man
Speaker0: sozusagen biologische Gründe nicht mehr unbedingt akzeptiert,
Speaker0: etwas vielleicht nicht mehr machen zu wollen oder zu können.
Speaker0: Und etwas, was man ja immer häufiger sieht, wenn man eben in einer Klinik ist
Speaker0: und Revisionsfälle bekommt, dann fällt mir natürlich auch manchmal ein bisschen
Speaker0: die fehlende Liebe zum Detail auf, wenn es um Operationen geht.
Speaker0: Es geht ja um Winkel, um Lastachsen, um den Geradstand, um das Alter,
Speaker0: in welchem Alter habe ich welche Winkel und da gibt es inzwischen ja schon genaue Richtlinien,
Speaker0: wie man was rekonstruieren soll, damit es eben länger hält und da fehlt vielleicht
Speaker0: auch manchmal ein bisschen die Detailverliebtheit.
Speaker1: Vielen lieben Dank für die wirklich detaillierte und ehrliche Aussage.
Speaker1: Das ist genau so ein Bereich in unserem Podcast, den wir eben ja mit abdecken
Speaker1: wollen, wo wir einfach sagen wollen, die Ärzte können auch mal sagen,
Speaker1: woran kann es denn am Patienten liegen?
Speaker1: Ist die Einstellung falsch vom Patienten oder ist es tatsächlich der Operateur,
Speaker1: Ich glaube, das hat man jetzt herausgehört, es ist nicht immer der Operateur, der davor dran war.
Speaker1: Wir kommen später noch zu ein, zwei Fällen, auch im Bereich,
Speaker1: wie sie da genau vorgehen.
Speaker1: Gehen wir mal in einen sehr interessanten Bereich, vor allem,
Speaker1: wenn man die Wirbelsäulenschirurgie und vor allem die Komplexität der Wirbelsäulenschirurgie
Speaker1: und was jetzt alles möglich ist,
Speaker1: sieht, wird immer viel von gewissen Rollen gesprochen.
Speaker1: Robotik, Navigation, 3D-Aufnahmen, 3D-Bildgebung, wo man dann tatsächlich mit einem CT im OP arbeitet.
Speaker1: Ein CT ist nichts anderes wie ein Röntgengerät, das vielschichtige Aufnahmen macht.
Speaker1: Welche Rolle spielt denn diese Bildgebung oder diese moderne Diagnostik-Techniken
Speaker1: im Bereich der komplexen Wirbelsäulenschirurgie eine Rolle?
Speaker0: Das ist eine schwierige Frage, weil ich sozusagen noch aus der Generation komme,
Speaker0: deren Chefs eben ohne diese Hilfsmittel uns ausgebildet haben.
Speaker0: Das heißt, ich bin sozusagen prinzipiell eben ohne die aktuellsten Hilfsmittel
Speaker0: wie Robotik ausgebildet und verstehe auch das Fach Chirurgie eben als Handwerk,
Speaker0: so wie es viele andere Handwerker auch gibt.
Speaker0: Also die handwerkliche Tätigkeit im Vordergrund, die Techniken als Hilfsmittel,
Speaker0: aber ich bestreite nicht, dass man durch Navigationen, durch Bildtechniken,
Speaker0: 3D-Darstellungen sich eine oder andere Fragestellung so erleichtern kann,
Speaker0: dass man eben keine operativen Fehler macht.
Speaker0: Trotzdem glaube ich, ist sozusagen der Grundstock eine Handwerkswunst und die
Speaker0: Kür sozusagen die Zuhilfenahme von Hightech.
Speaker1: Das ist auf jeden Fall sehr interessant zu hören, vor allem das Thema Handwerk,
Speaker1: vor allem in der speziellen Komplexität der Wirbelsäulenchirurgie in den komplexen Fällen, ja,
Speaker1: Was braucht es denn nach Ihrer Meinung nach an Erfahrung in dem Bereich?
Speaker0: Das ist eine schwierige Frage. Der eine Assistent, den ich ausbilde,
Speaker0: ist nach einem halben Jahr irgendwie schneller und gefühlvoller unterwegs.
Speaker0: Der andere braucht mehr Hinweise, der andere lernt es vielleicht nie.
Speaker0: Das ist auch schwierig, weil ja die Ausbildung der Assistenten auf unterschiedlichen Ebenen läuft.
Speaker0: Früher, so war das zu meiner Zeit, hat man an einer Klinik die gesamte Ausbildung bekommen.
Speaker0: Ich zum Beispiel in der Unfilklinik Murnau. Inzwischen sind die Assistenten
Speaker0: sehr wechselnd, die ändern ihren Ausbildungsort,
Speaker0: eben auch die Ausbildungsleiter, sodass von verschiedenen Schulen verschiedene Sachen gelernt werden.
Speaker0: Und da ist auf jeden Fall, gerade beim Thema Wirbelsäule, eine grundsolide Ausbildung
Speaker0: in der Orthopädie, Unfallchirurgie, absolute Voraussetzung.
Speaker0: Man kann mit diesem Fach nicht einsteigen, das funktioniert so nicht.
Speaker1: Herr Dr. Zanz, jetzt gibt es ja speziell, wir hatten es ja auch in der Folge von Dr.
Speaker1: Greyer schon das Thema, die deutsche Wirbelsäulengesellschaft.
Speaker1: Es gibt aber weiterhin nicht den Facharzt für Wirbelsäulenschirurgie.
Speaker1: Wenn wir jetzt über die Komplexität sprechen, wenn wir über Wirbelsäuleneingriffe
Speaker1: sprechen, über auch Revisionseingriffe per se,
Speaker1: glauben Sie, dass das verhindert werden könnte, indem man da eine spezielle
Speaker1: Facharztausbildung im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie hätte in Deutschland?
Speaker0: Ich bin auf jeden Fall ein Befürworter. Die Fachgesellschaften oder die Facharztausbildungen
Speaker0: haben ja nicht nur ein Curriculum,
Speaker0: sondern die haben ja auch die Möglichkeit für Patienten ein Portal darzustellen,
Speaker0: wie es gemacht wird, eine Art Leitlinienstruktur.
Speaker0: Und die fehlt in der Wirbelsäulenchirurgie ja, wenn man so will,
Speaker0: leider oder auch zum Undank des Patienten, der sich eben nicht unbedingt darauf
Speaker0: verlassen kann, nach einer Art Leitlinienstruktur beraten zu werden.
Speaker0: Die Wirbelsäulenchirurgie ist ein junges Fach, es gibt noch keine richtigen Standards.
Speaker0: Das Feld, was man mit der gleichen Erkrankung operativ tun kann, ist weit.
Speaker0: Es gibt einfach dem Patienten leider noch kein klares Bild, wie er sich berät.
Speaker0: Auch hier gilt der Spruch drei Ärzte vier Meinungen leider.
Speaker1: Das ist ein sehr interessanter Punkt, den Sie da ansprechen.
Speaker1: Lustigerweise in der Vorbereitung für die Aufnahme gestern einen sehr interessanten
Speaker1: Bericht gesehen, wo wir auch gleich nochmal vielleicht detaillierter drauf eingehen
Speaker1: können oder kurz für die Zuhörer auch eingehen können.
Speaker1: Dr. Hagel hat einen Bericht erstellt über eine Blexe-Halswirbelsäulen-Operation,
Speaker1: die er endoskopisch durchgeführt hat, Die tatsächlich von einem Kollegen aus
Speaker1: dem Ausland zu ihm verwiesen worden ist.
Speaker1: Die hat er auch vorgestellt auf einem Fachkongress der Wirbelsäule im globalen Raum.
Speaker1: Und dann wurde einfach mal in dem Podium nachbefragt,
Speaker1: wie viele Wirbelsäulenchirurgen würden denn ihre Patienten zu einem spezialisierten
Speaker1: Arzt weiterschicken in ihrem Fach.
Speaker1: Wie sehen Sie die Statistik, wenn ich Ihnen jetzt erzähle, dass der Prozentanteil
Speaker1: von über 200 befragten, wirklich global tätigen,
Speaker1: reinen Wirbelsäulenärzten unter 5% war?
Speaker0: Ja, da ist halt auch die, wenn man so will, Egozentrik der Operatöre einfach ein Limit.
Speaker0: Das ist ja schon schwierig genug, dass man ein Wirbelsäulenchirurg ist und alles
Speaker0: andere, was man in seiner Laufbahn so macht und vielleicht auch glaubt zu können,
Speaker0: ablehnt und sagt, ich operiere keine Hüften mehr, keine Schulterarthroskopien.
Speaker0: Ich spezialisiere mich auf ein Fach und gebe eben Patienten,
Speaker0: die vielleicht mich aufsuchen wegen eines Hüftschadens, Hüftleidens,
Speaker0: gebe diese Patienten ab.
Speaker0: Das ist schon so, dass man das wollen muss, sich um ein einziges Fachgebiet kümmern.
Speaker0: Es gibt ja in den USA, wo ich auch war, Leute, die sich zum Beispiel nur um
Speaker0: die Halswirbelsäule kümmern, die sozusagen alle anderen Fachgebiete der Wirbelsäule abgeben.
Speaker0: Der Spezialisierungsgrad ist zwar gut, aber sicherlich mental für einen Wirbelsäulenchirurgen
Speaker0: oder für einen Arzt generell nicht einfach durchzuhalten.
Speaker1: Wir werden auf ein ähnliches Beispiel am Ende der Folge auch nochmal kommen.
Speaker1: Patienten mit gewissen Diagnostiken, die dann operativ versorgt worden sind
Speaker1: und vieles mehr. Jetzt ist es.
Speaker1: Geben Sie doch mal unseren Zuhörern einen Ausblick über die Zukunftstrends in
Speaker1: der Wirbelsäulenschirurgie.
Speaker1: Was bewegt sich da in Ihrem Bereich? Wo sehen Sie die Zukunft?
Speaker1: Was könnte sich verbessern?
Speaker0: Ich sehe zwei große Bereiche. Der eine ist die Ambulanz, also das ambulante
Speaker0: Operieren. Ich denke, dass dort auch einiges an kleineren Eingriffen wie Bandscheibenvorfällen
Speaker0: oder solchen Sachen in den ambulanten Bereich gehen werden.
Speaker0: Auch wenn es bisher noch nicht so ist, ich denke schon, dass man rechtfertigen
Speaker0: kann, wenn die einfache komplikationslose Operation ambulant abgebildet werden
Speaker0: kann, dann denke ich schon, dass man da in den Bereich denken kann.
Speaker0: Trotzdem glaube ich, dass die Wirbelsäulenchirurgie weiterhin unter stationären
Speaker0: Überwachungen laufen sollte.
Speaker0: Der zweite Teil ist natürlich die von Ihnen angesprochene Hightech,
Speaker0: die kommt und die zum Teil ja nicht nur in Universitäten, sondern auch eben
Speaker0: in privaten Trägerschaften schon gekauft ist.
Speaker0: Und das sehe ich aber schon auch ein bisschen mit einem Generationenwechsel verbunden.
Speaker0: Ich glaube, dass die jüngere Generation, die ja, weiß ich nicht,
Speaker0: wie man sie nur nennt, ZEPT oder Gaming oder wie auch immer,
Speaker0: dass die einfach mit Technik und Computern sich einfach von diese Digital Natives
Speaker0: einfach von vornherein besser auskennen und uns als die, wie ich gesagt habe,
Speaker0: eben handwerklich noch Ausgebildete ablösen wird und sich mit diesen Techniken
Speaker0: sozusagen von der Pike auf gut beschäftigen.
Speaker0: Also ich glaube, Themen wie Navigation, Robotik, irgendwelche Bilder,
Speaker0: Darstellung, 3D, Mikroskope, das wird die Zukunft sein, um eben den Komplikationsratenanteil
Speaker0: noch weiter runter zu drücken.
Speaker1: Bin ich mal gespannt, was sich da so bewegt in den nächsten Jahren.
Speaker1: Jetzt kommen wir zum wichtigen Punkt unseres Podcasts. Das ist der Mensch im Mittelpunkt.
Speaker1: Herr Lektorzenz, jetzt haben Sie ja vor allem in dem Bereich komplexe Wirbelsäulen-Chirurgie
Speaker1: viel mit Patienten zu tun, die schon teilweise zwei, drei bis zu viermal voroperiert sind,
Speaker1: die dann völlig verzweifelt aus allen Her und Ländern zu ihm kommen.
Speaker1: Begründet und natürlich auch völlig verständlich ängstlich sind,
Speaker1: wenn der nächste Therapieansatz von Ihnen gestellt wird.
Speaker1: Wie gehen Sie denn mit solchen Leuten um?
Speaker0: Das Entscheidende eigentlich ist, dass man erstmal Ruhe in so ein Gespräch reinbringt,
Speaker0: indem man meistens die Dringlichkeit der Entscheidung erstmal klarstellt,
Speaker0: dass sie nicht vorhanden ist.
Speaker0: Wenn man den Leuten die Dringlichkeit irgendeiner Entscheidung,
Speaker0: schon wieder eine Operation oder schon wieder Krankenhaus, wenn man die erst
Speaker0: mal abnehmen kann und es nur um ein Gespräch geht,
Speaker0: um Vorschläge zu diskutieren, abzuwägen, wenn man also nicht gleich wieder in
Speaker0: eine Ecke gedrängt wird, das muss aber sein und zwar möglichst schnell,
Speaker0: dann hat man erst mal Ruhe im Gespräch und kann die erst mal abholen.
Speaker0: Dann taucht auch diese Ängstlichkeit, diese Anspannung, fällt erstmal runter.
Speaker0: Dazu braucht man natürlich auch einen Raum, ein großes Büro,
Speaker0: wo ein bisschen Ruhe herrscht, wo nicht viel Betrieb ist und dann kommt man
Speaker0: schon mal über die Art erstmal zu einem normalen Gesprächsablauf.
Speaker0: Oft sind die Patienten so im Stress, in Hetze und bringen Akten mit und sind
Speaker0: unzufrieden und packen ihre ganze Geschichte aus.
Speaker0: Dann muss man manchmal anfangen mit einem Angebot über einen Kaffee,
Speaker0: über einen Tee, Fenster auf, einfach mal ein bisschen Ruhe reinzukriegen und
Speaker0: nicht gleich sozusagen in die Negative einzusteigen.
Speaker1: Gibt es dann einen speziellen Punkt, wie Sie es schaffen, das Vertrauen des
Speaker1: Patienten zu gewinnen für den therapeutischen Ansatz, den Sie vorschlagen,
Speaker1: und trotz des Risikos, das einfach immer bei einer weiteren operativen Maßnahme
Speaker1: herrscht, das ist ja schon so, dass die Patienten kommen,
Speaker1: Angst haben, das Risiko natürlich sehen, meistens ja dann auch nicht mehr im ganz jungen Alter sind.
Speaker1: Gibt es da von Ihrer Seite Tipps, Tricks an Kollegen oder auch für Patienten,
Speaker1: wie sie sich darauf vorbereiten können?
Speaker0: Also wenn man als Arzt ehrlich und authentisch sein will, dann muss man auf
Speaker0: die Frage, was würden sie denn tun, wenn es ihre Mutter wäre,
Speaker0: das ist immer so meine oder mein Vater wäre, das ist so die Stichprobe, glaube ich,
Speaker0: wenn man den Patienten so berät, als würde dort der eigene Vater sitzen und
Speaker0: das stelle ich mir manchmal vor, damit ich auch weiß, in welche Richtung ich
Speaker0: eigentlich berate, wenn ich manchmal nicht so recht weiß,
Speaker0: wohin ich beraten soll, dann tut man gut daran, die Leute so zu behandeln,
Speaker0: als wäre es die eigene Familie und dann, glaube ich, ist die Beratung authentisch und das,
Speaker0: kapiert der Patient auch sofort, ob man ihn so behandelt wie ein Familienmitglied
Speaker0: oder nicht und das, glaube ich, honoriert er auch und die meisten würden es
Speaker0: auch dann eben so verstehen,
Speaker0: als wären sie ein Familienmitglied und würden das dann auch so annehmen.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, jetzt haben wir im Vorfeld der Folge über unsere Instagram-Seite
Speaker1: und über unsere WhatsApp-Kanäle auch die Möglichkeit gebeten,
Speaker1: für Patienten,
Speaker1: für Fachärzte, für einfach jeden Fragen zu stellen oder Kommentare da zu lassen.
Speaker1: Und tatsächlicherweise haben wir da einen ganz netten Beitrag bekommen von einer ihrer Patienten.
Speaker1: Vielleicht werden sie gleich wissen, wer es dann ist.
Speaker1: Ich sage es gleich dazu, denn wir haben den Kommentar oder die Aussage schriftlich
Speaker1: bekommen und haben das von einer unserer Marketing-Damen aufsprechen lassen.
Speaker1: Also auf die Stimme bitte nicht achten.
Speaker1: Es geht um den Inhalt der Stimme.
Speaker2: Ich hatte wegen meiner starken Rückenschmerzen einen Termin bei Dr. Zenz ausgemacht.
Speaker2: Trotz meiner Adipositas hat er mich von Anfang an wertschätzend und freundlich behandelt.
Speaker2: Gemeinsam mit ihm habe ich mir die MRT-Bilder angeschaut.
Speaker2: Er hat mir ganz genau erklärt, wo das Problem liegt und was die Ursache für meine Schmerzen ist.
Speaker2: Dann hat er mir Schritt für Schritt erklärt, wie die Operation ablaufen wird.
Speaker2: Dabei hat er immer wieder nachgefragt, ob ich alles verstanden habe und ob das
Speaker2: so für mich in Ordnung ist. Das fand ich wirklich toll.
Speaker2: Ich habe dann einen OP-Termin vereinbart. Am Tag der Operation kam ich ins Krankenhaus,
Speaker2: wurde auf mein Zimmer gebracht und kurz darauf stand auch schon Dr. Zenz da.
Speaker2: Er hat mich freundlich begrüßt und zu fragst, ob alles passt und ob ich noch Fragen habe.
Speaker2: Dann verabschiedete er sich mit den Worten, wir sehen uns im Aufwachraum. Und genau so war es.
Speaker2: Kaum war ich wach, stand er auch schon an meinem Bett und wollte wissen, wie es mir geht.
Speaker2: Auch in den Tagen danach kam er jeden Tag vorbei, hat nachgeschragt,
Speaker2: ob ich etwas brauche, ob alles in Ordnung ist.
Speaker2: Ich habe mich wirklich gut betreut gefühlt.
Speaker2: Nach fünf Tagen konnte ich die Klinik mit deutlich weniger Schmerzen verlassen.
Speaker2: Vor der Entlassung hat man mir genau erklärt, was ich zu Hause tun darf und was nicht.
Speaker2: Auch bei den Kontrollterminen danach war Dr.
Speaker2: Zenz immer freundlich, professionell und hatte immer gute Laune und ein Lächeln auf den Lippen.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, jetzt haben wir...
Speaker1: Die Aussage der Patientin gehört über den Behandlungsverlauf hier bei Ihnen in der Klinik.
Speaker1: Wie gehen Sie mit solchen Nachrichten um?
Speaker0: Das freut mich natürlich, weil ich solche Rückmeldungen nicht oft kriege.
Speaker0: Die Rückmeldungen als Arzt, das werden die meisten Kollegen wissen,
Speaker0: sind ja eher die von Patienten, die nicht ganz zufrieden sind.
Speaker0: Die guten sind nicht so laut wie die, die nicht so gut geworden sind.
Speaker0: Aber es freut mich natürlich, wenn die Dame sich gut fühlt und auch in dem Setup
Speaker0: von Anfang bis Ende mitgenommen fühlt, dann ist das natürlich auch ein super
Speaker0: Werbeträger, wenn die sich da in ihrem Kreis unterhält und das Leuten erzählt.
Speaker0: Das macht natürlich ein gutes Bild.
Speaker1: Also mich hat es auch wirklich sehr gefreut, dass die Person uns die Infos so
Speaker1: weitergegeben hat, auch gebeten hat, dass wir das so abspielen dürfen, aufsprechen dürfen.
Speaker1: Herr Dr. Zainz, jetzt bin ich ja vor nicht ganz drei Monaten unfreiwillig in
Speaker1: einen Behandlungsverlauf reingekommen, den Sie dann weiter betreut haben.
Speaker1: Ich schildere das mal ganz kurz für unsere Zuhörer.
Speaker1: Die Patientin ist 85 Jahre, wurde vor zwei Jahren an der linken Hüfte operiert,
Speaker1: hat eine Hüftprothese bekommen, wurde dann ein halbes Jahr später an der rechten
Speaker1: Hüfte operiert, auch wieder eine Hüftprothese bekommen.
Speaker1: Bei der zweiten Operation hat
Speaker1: man dann festgestellt, dass die Wirbelsäule wohl nicht ganz im Takt war.
Speaker1: Dann hat man da eine Verschraubung durchgeführt über drei Etagen.
Speaker1: Und wenn wir von drei Etagen sprechen, sprechen wir immer von drei Segmenten,
Speaker1: die drei Wirbelkörper beinhalten.
Speaker1: Also bedeutet immer Wirbelkörper 1, Wirbelkörper 2 und Wirbelkörper 3.
Speaker1: Und da werden dann rechts und links jeweils Schrauben gesetzt.
Speaker1: Die Patientin ist dann mit dieser ganzen Verschraubung, Hüftprothetik in die
Speaker1: Reha gekommen, hatte dann dauerhaft weiterhin Schmerzen.
Speaker1: Anschließend war sie daheim, hat nicht mehr leben wollen aufgrund der Beschwerden,
Speaker1: ist dann bei ihnen vorstellig geworden.
Speaker1: Und sie haben trotz der Voroperation entschieden,
Speaker1: dass sie die Hüfte erstmal abklären nach der zweiten Hüft-OP und sind nicht
Speaker1: direkt auf die Wirbelsäule gegangen.
Speaker1: Sie haben dann eine Computertomographie durchgeführt, also eine mehrschichtige
Speaker1: Aufnahme, die knöcherne Strukturen zeigt Wir haben dann dabei auch festgestellt,
Speaker1: dass die Pfanne nicht ganz richtig sitzt.
Speaker1: Jetzt haben Sie nach dem Ganzen die Patienten zu einem Spezialisten geschickt für Hüftprothetik.
Speaker1: Wie wichtig sehen Sie es, dass der Orthopäde-Neuroschirurg, von dem ja das Fach
Speaker1: der Wirbelsäulenschirurgie überwiegend operativ versorgt wird,
Speaker1: sich die ganze körperliche Struktur des Patienten genau vornimmt und nicht speziell immer sagt,
Speaker1: okay, Verschraubung, die ist da und dann machen wir halt da weiter.
Speaker0: Ja, gerade wenn es um die Altersgruppe geht, ist ja viel operiert worden,
Speaker0: viel Leid da, viel Schmerz da und der orthopädische Grundgedanke ist ja immer,
Speaker0: dass man die Personen irgendwie ins Gehen, in den Alltag bringt.
Speaker0: Und da ist, wenn ich mich richtig erinnere, der Zeitpunkt der Schmerzen und
Speaker0: der Hüftimplantation auf der anderen Seite eben irgendwie zusammengefallen.
Speaker0: Und ich wollte eben einfach ausschließen, dass man am Hauptthema eigentlich vorbei operiert.
Speaker0: Und das, glaube ich, muss man, wo man ja wie gesagt auch keine Dringlichkeit hat in dem Fall,
Speaker0: muss man andere Kollegen bitten, diese Voroperationen zu beurteilen,
Speaker0: ob die passen, ob das alles stimmt, ob die Schmerzen in deren Augen nicht aus
Speaker0: diesem Bereich kommen und dann kann man sich wieder um die Wirbelsäule kümmern.
Speaker0: Aber das bietet sich an, dass man erstmal einen Ausschluss macht,
Speaker0: handelt es sich wirklich um die Wirbelsäule oder spielen andere Parteien mit.
Speaker1: Jetzt war ja bei der Patientin dann noch im Anschluss der zweiten Lüft-OP,
Speaker1: die sie ja dann in der Klinik, in der sie sie hinüberwiesen haben, ähm
Speaker1: Postoperativ, da spricht man dann nach der OP davon, die beschweren,
Speaker1: dass sie plötzlich einen stechenden Schmerz in der Hüfte hatte.
Speaker1: Sie wurde dann mehrfach gerönt, auch wieder eine Computertontrophie in der Klinik gemacht.
Speaker1: Sie haben sich dann mit den Angehörigen, weil sie sich erkundigt haben, wie der Verlauf war,
Speaker1: in Verbindung gesetzt und haben anhand der Schmerzsymptomatik,
Speaker1: die sie trotz der zweiten OP
Speaker1: und trotz dem, dass über das Röntgen CT alles hüftzeitig in Ordnung war,
Speaker1: Kontakt aufgenommen und haben dann mit der Klinik korrespondiert und gesagt,
Speaker1: Sie vermuten eine spezielle L3-Symptomatik, die aufgrund dieser Verschraubung,
Speaker1: die oben mal stattgefunden hat,
Speaker1: entstanden ist und wahrscheinlich ausgelöst worden ist durch die zweite Hüft-OP.
Speaker1: Wir möchten ganz klar dazu sagen, das ist kein Fehler für Hüftoperatörer gewesen
Speaker1: nach der Revisions-OP, sondern das ist einfach tatsächlich ein Schaden,
Speaker1: der zufällig entstanden ist aufgrund einer Bewegung von der Patientin.
Speaker1: Aber sie haben da sofort darauf reagiert und haben angeboten,
Speaker1: sie zu infiltrieren. Erst mal rauszukriegen ist es auch der Nerv.
Speaker1: Wie sehen Sie da die Zusammenarbeit mit vor allem Reha-Einrichtungen, Kollegen?
Speaker1: Wenn sowas stattfindet, schiebe ich gleich die nächste Frage hinterher,
Speaker1: würden Sie sich wünschen, dass da mehr Kommunikation stattfindet.
Speaker1: Wir kennen ja sowas aus dem onkologischen Bereich mit Tumorboards,
Speaker1: haben aber da auch in der ersten Folge schon gehört, dass diese Tumorboards
Speaker1: zwar ein guter Ansatz sind, aber eigentlich auch nicht wirklich gelebt werden
Speaker1: oder nicht richtig gelebt werden. Wie sehen Sie das?
Speaker0: Ja, die.
Speaker0: Früher war es ja so, wenn man als Patient den Arzt gewechselt hat,
Speaker0: dann war irgendwas im Argen, dann war irgendjemand böse und das war unüblich.
Speaker0: Man ist bei seinem Arzt geblieben, weil der Vater auch schon und so weiter.
Speaker0: Inzwischen ist es glaube ich so, Patienten wechseln Ärzte und in der Wirbelsäulenchirurgie
Speaker0: ist es nicht selten, dass man zu zweit, zu dritt Meinung vorstellig wird.
Speaker0: Also ich glaube, dieses Thema, dass man einen Patienten berät,
Speaker0: der woanders war oder operiert wurde, dann muss ich auch davon ausgehen,
Speaker0: dass die Patienten, die bei mir beraten wurden, auch woanders vorstellig werden.
Speaker0: Ich glaube, an dem System, das ist einfach modern und das entspricht,
Speaker0: glaube ich, auch ein bisschen dem Zeitgeist, dass man sich Meinungen einholt,
Speaker0: zwei Drittmeinungen woanders und eben diese Arzt-Patienten-Bindung nicht mehr
Speaker0: so ist, wie sie vielleicht vor 50 Jahren noch war.
Speaker0: Aber die von Ihnen angesprochene Zusammenarbeit mit der Reha-Klinik oder mit
Speaker0: anderen, das funktioniert, glaube ich, wenn man sehr offen ist und wenn man
Speaker0: eben unprätentiös da rangeht und nicht denkt, man ist der Einzige,
Speaker0: der weiß, wie es geht, sondern wenn man einfach fragt und es den Patienten in
Speaker0: den Mittelpunkt stellt und sagt, Mensch, ich kann Ihnen anbieten,
Speaker0: Sie können das vielleicht in Ihrer Klinik nicht leisten, ich kann das hier anbieten und schauen,
Speaker0: kriegen wir ein bisschen mehr Informationen, das ist wichtig für Sie,
Speaker0: für die Reha, für mich, ob man was tun muss oder nicht.
Speaker0: Und wenn man offen rangeht, dann trifft man die Kollegen auch mit offenen Ohren.
Speaker0: Und ich habe da eigentlich fast noch nie Abmeldungen gehört,
Speaker0: dass man sagt, dass Ablehnung gehört, das wollen wir nicht. Wir wollen mit Ihnen
Speaker0: das eigentlich nicht besprechen.
Speaker0: Momentan sind wir mit der Patientin zugange. Wenn wir fertig sind, können Sie ran.
Speaker0: Ich habe festgestellt, das ist wirklich positiv unterlegt, wenn man als Chirurg
Speaker0: da anruft und sagt, Ich hätte da folgende Frage, wollen wir nicht das so machen? Was halten Sie davon?
Speaker0: Also ich denke, dass da noch viel zu wenig läuft. Dieses Tumorboard ist ja sozusagen
Speaker0: von der Einrichtung her schon geeignet, weil einfach verschiedene Abteilungen am Tisch sitzen.
Speaker0: Ich weiß nicht, ob man sowas mit anderen Namen für Wirbelsäulen,
Speaker0: Operationen und Reha-Kliniken auch einführen könnte.
Speaker0: Muss ja vielleicht kein Live-Zusammenmeeting sein, sondern vielleicht digital.
Speaker0: Aber ich denke mal, hier könnte man schon Standards machen, vielleicht auch
Speaker0: in Verbindung mit so einem Facharzt für Wirbelsäulenchirurgie,
Speaker0: dass man dort so Portale macht, wo man auf kurzem Dienstweg die Player,
Speaker0: Reha-Arzt, Wirbelsäulenchirurg, Physio,
Speaker0: dass man die an einen Tisch kriegt. wäre wünschenswert.
Speaker1: Jetzt sind wir automatisch schon in den nächsten Block reingelutscht.
Speaker1: Wir haben ja über dieses Intro schon erfahren über sie, dass sie Teamarbeit
Speaker1: wertschätzen, fördern und da ein großer Fan davon sind.
Speaker1: Und man muss dazu sagen, die OP-Schwestern und OP-Pfleger im OP beim Doktor
Speaker1: Zenz haben in der Regel bei diesen komplexen Eingriffen,
Speaker1: wenn das bei komplexen Eingriffen tatsächlich standert, dass ein sogenannter C-Bogen im Spiel ist.
Speaker1: Ein Zehbogen ist im Endeffekt ein Zeh, muss man sich vorstellen,
Speaker1: Genutzt wird, um Röntgenaufnahmen während der OP live zu machen.
Speaker1: Es ist nichts anderes eigentlich wie ein mobiles Röntgengerät mit einer etwas geringeren Strahlung.
Speaker1: Natürlich, die Operationskräfte tragen während der Zeit, genauso wie der Operateur,
Speaker1: eine sogenannte Röntgenschürze.
Speaker1: So eine Röntgenschürze hat in der Regel acht Kilo.
Speaker1: Aber jetzt kommen wir mal wieder in dieses Thema zurück, Zusammenspiel Teamarbeit, Herr Dr.
Speaker1: Zenz wie wichtig ist das Zusammenspiel für Sie mit Anästhesie,
Speaker1: mit Ihrem Team im OP, wie wichtig sehen Sie das als auch
Speaker1: über die jahrelange Erfahrung in der Birbelsäulenschirurgie und auch in den
Speaker1: verschiedenen Kliniken, in denen Sie waren
Speaker0: Ja
Speaker0: das Problem ist eigentlich bei einer Operation, dass ja dass verschiedene Parteien
Speaker0: ein verschieden hohes Stresslevel haben.
Speaker0: Der Operateur hat sicherlich, wenn man so will, meistens den meisten Stress.
Speaker0: Die Anästhesie hat zu verschiedenen Zeitpunkten der Operation Stress.
Speaker0: Also das Ganze ist ja sozusagen ein Gebilde von vielen Leuten auf engen Raum
Speaker0: und zu verschiedenen Zeiten haben verschiedene Menschen Stress.
Speaker0: Also eine ganz schön komplizierte Teamarbeit.
Speaker0: Ich versuche durch eben, das habe ich auch in den letzten Jahren so langsam aufgebaut und gelernt.
Speaker0: Versuche das Umfeld einfach schon mal stressreduzierend zu gestalten,
Speaker0: indem bei uns Musik im OP läuft, in einer Lautstärke, wo sie eben weder stört
Speaker0: noch trotzdem so laut, dass man sie eben hört.
Speaker0: Musik nimmt vielen Mitarbeitern einfach schon mal generell diese Totenstille,
Speaker0: die manchmal im OP herrscht und diese Angst, man könnte was falsch machen.
Speaker0: Also das ist auf jeden Fall schon mal ein Garant für ein bisschen bessere Laune.
Speaker0: Es gibt eben auch viele, die nicht die ganze Zeit angestrengt arbeiten,
Speaker0: sondern die auch ein bisschen den Leer aufhaben. Die können dann eben wirklich
Speaker0: ein bisschen abschalten.
Speaker0: Und es gibt eigentlich nichts Schlimmeres, als wenn man in so einer Angstatmosphäre arbeitet.
Speaker0: Jeder von uns kennt es in seiner Ausbildung, wenn der Herr Professor,
Speaker0: der Chef da reinkam und dann erst mal geschrien hat, dann war eigentlich die Laune schon im Keller.
Speaker0: Und das ist, glaube ich, schon mal eine Möglichkeit mit Musik im OP,
Speaker0: die nicht auffallend ist.
Speaker0: Wir hören immer Bayern 1, man mag das entschuldigen, aber das ist harmonisch
Speaker0: und da finden die meisten der verschiedenen Generationen an Mitarbeitern irgendwo Gefallen dran.
Speaker0: Also das ist auf jeden Fall schon mal ein guter Weg, um da Stress abzubauen.
Speaker0: Ansonsten rede ich auch mit den Anästhesisten und sage, passt mal auf,
Speaker0: die Operation, die jetzt ansteht, die ist ein Superstress für mich.
Speaker0: Bitte berücksichtigt das ein bisschen. Ich brauche geringe Lautstärke und von
Speaker0: eurer Seite am besten wenig Kommentare, ich muss mich konzentrieren.
Speaker0: Oder man kann sagen, passt mal auf, die nächste Operation ist relativ einfach,
Speaker0: da kann man es vielleicht ein bisschen lockerer angehen dafür,
Speaker0: in der nächsten dann wieder nicht.
Speaker0: Also Kommunikation im OP mit allen Beteiligten hilft da auch.
Speaker0: Eben wenn es wirklich mal stressig wird, dann sage ich Musik aus,
Speaker0: Lautstärke runter, Ich muss mich konzentrieren. Also Kommunikation ist,
Speaker0: glaube ich, das Hilfsmittel Nummer eins.
Speaker1: Wie wichtig sehen Sie, Herr Dr. Zanz, dass Sie tatsächlich einer der wenigen
Speaker1: Ärzte sind, glaube ich, in Deutschland, die es geschafft haben,
Speaker1: ein eigenes Wirbelsäulenteam als OP-Team zu haben?
Speaker0: Das ist super wichtig, weil man eben sozusagen fast blind wie in einer Seilschaft
Speaker0: am Klettern, man kann dem anderen vertrauen, man kriegt die richtigen Sachen.
Speaker0: Es ist viel nonverbale Kommunikation und es nimmt einem so viel Stress,
Speaker0: dass man die richtigen Sachen bekommt, dass man im richtigen Abstand steht.
Speaker0: Also das ist etwas, was Operationen schnell und effizient macht und vor allem
Speaker0: nach so einer Operation kann man ja nicht völlig erschöpft in sich zusammensinken,
Speaker0: sondern es geht ja weiter.
Speaker0: Es geht ja einfach acht Stunden am Tag mit anderen Operationen.
Speaker0: Und man muss auch ein bisschen auf seinen Energiehaushalt schauen und mit einem OP-Team,
Speaker0: das einen gut kennt über die Jahre und weiß, welche Handgriffe,
Speaker0: welche Instrumente man als nächstes normalerweise nimmt und vielleicht schon
Speaker0: ein bisschen antizipiert, dann kommt der Bereich einer Operation,
Speaker0: der trotz Stress auch einfach Spaß macht.
Speaker0: Und dann ist ja eigentlich sozusagen dieser ganze Operationsteil unter einem positiven Motto.
Speaker1: Jetzt haben wir in diesem Blog auch noch die Strukturen. Wo sehen Sie die strukturellen Lücken?
Speaker0: Im Bereich Wirbelsäulenchirurgie generell? Ja.
Speaker0: Also die eine habe ich schon angesprochen mit
Speaker0: diesem Art Standard einer Wirbelsäulenchirurgie. Was ist das eigentlich?
Speaker0: Oder vielleicht auch der Standard Wirbelsäulenchirurg, was kann der eigentlich?
Speaker0: Bringt das was, wenn der sich zertifiziert oder nicht? Also ich glaube,
Speaker0: als Patient, wenn ich jetzt zum Beispiel in ein Hüftzentrum gehe,
Speaker0: dann sehe ich da diesen Zertifizierter, der macht Hüften, der weiß, wie das geht.
Speaker0: In der Wirbelsäule ist es immer noch, finde ich, ein bisschen ein Wabonspiegel,
Speaker0: wo ich da lande und der eine berät mich immer in die Richtung,
Speaker0: der andere berät mich immer in die.
Speaker0: Also eine Art Standardberatung, Standardcurriculum, das glaube ich wäre für
Speaker0: die Patientensicherheit schon, da sehe ich große Lücken.
Speaker0: Spannend, vielleicht mag man das als Lücke verstehen, aber spannend finde ich
Speaker0: auch, wenn man eben international unterwegs ist, wie es andere Länder machen.
Speaker0: Wir haben ja in Deutschland wahrscheinlich wie jeder für sein Land auch immer
Speaker0: die Meinung, man macht es selber am besten und die anderen, die können gerne
Speaker0: kommen, dann können sie ein bisschen was abkupfern, aber so ist es eben nicht.
Speaker0: Manchmal lernt man in anderen Ländern völlig andere Herangehensweisen,
Speaker0: auch jetzt Diagnosestellungen oder vielleicht auch operative Schritte und Und
Speaker0: Lücken im Sinne von, die Leute müssen ins Ausland, die müssen sich das anschauen,
Speaker0: die müssen auf Kurse gehen,
Speaker0: das schließt Lücken bei Beratungen, bei Diagnosestellungen, bei Bilderdeutungen.
Speaker0: Also da würde ich auch sagen, Lücken im medizinischen Personal rumzuschauen,
Speaker0: andere Länder zu besuchen, andere Leute zu fragen, das kommt nicht nur ihm selber.
Speaker0: In seiner Persönlichkeitsentwicklung bringt ihm das vorwärts und auch die Patienten, die er dann berät.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, auch wenn Weihnachten noch ein bisschen weit hin ist,
Speaker1: aber welche Wünsche würden Sie äußern, wenn es um unser Gesundheitssystem geht,
Speaker1: vor allem im Speziellen um Ihren Virulsäulenbereich?
Speaker0: Oh, das wird eine lange Antwort oder ich sage mal so, da gibt es viele, viele Wünsche.
Speaker0: Also eine Sache, die mich schon ein bisschen ärgert und die auf meiner Wunschliste
Speaker0: relativ weit oben steht, wäre eben das Mitsprechen, das Mitbestimmen,
Speaker0: was man zum Beispiel an den Plantaten hernimmt.
Speaker0: Und als Schreinermeister sind Sie da fein raus.
Speaker0: Sie können sich Ihre Hobel und was Sie alles brauchen herrichten, schleifen, hernehmen.
Speaker0: Als Wirbelsäure und Chirurg in einer Klinik sind Sie letztendlich auf einen
Speaker0: Einkäufer angewiesen, der Ihnen zwar mit gewisser Absprache,
Speaker0: aber doch nicht so vielleicht, wie Sie das gerne wollen, Implantate zur Verfügung
Speaker0: stellt, mit denen Sie arbeiten.
Speaker0: Also ein größeres Selbstbestimmen, welche Implantate, welche Instrumente ich nehme, nehmen kann.
Speaker0: Unter allen wirtschaftlichen Kautelen einverstanden, aber da wäre auf jeden
Speaker0: Fall schon mal ein großer Wunsch, die Implantate selbst zu wählen, die man hernehmen mag.
Speaker1: Bedeutet ja dann, Herr Repräsents, im Umkehrschluss, dass sie aufgrund der aktuellen
Speaker1: Struktur in den Krankenhäusern und im System ganz frei entscheiden dürfen,
Speaker1: welche Implantate sie verwenden und welche nicht?
Speaker0: Nein, wir haben zwar schon sozusagen ein Veto-Recht, wenn man so will.
Speaker0: Man kann das auch dann begründen, aber es findet eben die Implantateauswahl,
Speaker0: findet hauptamtlich aus einkaufstaktischen Gründen statt. Und der einzelne Wirbelsäule
Speaker0: und Chirurg hat da nicht viel zu melden.
Speaker0: Das verstehe ich auch aus Krankenhauswirtschaftlicher Sicht.
Speaker0: Und nachdem die Implantatwahl ja auch so ist, dass wir damit konform gehen,
Speaker0: ist auch nicht wahnsinnig viel zu kritisieren.
Speaker0: Aber das ist ein Bereich, an dem wir eben als Ärzte auch unsere Selbstbestimmung
Speaker0: sozusagen ein bisschen verloren haben, indem wir eben reagieren und nicht agieren.
Speaker1: Herr Dozent, noch die Frage, wie ist Ihr Eindruck, wie entwickelt sich das Fach
Speaker1: der Verbrechsläuernchirurgie oder der einzelnen Operatoren, wir haben es ja
Speaker1: gerade vorher schon benannt,
Speaker1: das ist ja Neurochirurgie, Orthopädie, ich habe auch schon zum Teil gehört,
Speaker1: dass Anästhesisten unsere Operationen durchführen, aber wie entwickelt sich
Speaker1: das Fach per se in den letzten Jahren ähm
Speaker0: Also wenn man auf den Kongressen ist, da sieht man eigentlich,
Speaker0: dass das Fach sich momentan nicht sehr weiterentwickelt.
Speaker0: Es gibt ein paar Ansätze eben Richtung Minimalinvasiv, Richtung Ambulant, kleiner als größer.
Speaker0: Aber ich sehe jetzt aus den letzten Jahren keinen wirklichen Trend,
Speaker0: den man jetzt im Sinne der Patientensicherheit oder vielleicht im Sinne von
Speaker0: weniger ist mehr sieht. Es wird viel operiert.
Speaker0: Die OP-Zahlen, soweit ich das weiß, sind nach einem Einbruch nach Corona wieder am ansteigen.
Speaker0: Also ich sehe jetzt keine gute und keine schlechte Entwicklung.
Speaker0: Es bleibt momentan, glaube ich, eher statisch.
Speaker1: Wir werden das auf jeden Fall weiter im Auge behalten, werden uns da auch in
Speaker1: den nächsten Jahren wieder treffen und darüber sprechen.
Speaker0: Sehr gerne.
Speaker1: Jetzt haben wir am Ende immer noch einen gewissen Punkt und das ist unsere Abschlussfrage,
Speaker1: die jetzt einfach so standardgemäß immer kommt und ich bin gespannt,
Speaker1: ob wir heute was Positives, was Negatives,
Speaker1: was Emotionales
Speaker1: hören.
Speaker2: Zwischen Visite und Vision. Das Fachliche darf gehen, das Persönliche darf bleiben.
Speaker2: Was war Ihr schönster Moment im Klinik- oder Praxisalltag?
Speaker0: Der schönste Moment ist eigentlich eine lachende OP-Mannschaft nach einer stressigen OP.
Speaker0: Man ist durchgeschwitzt in der Röntgschürze und hat irgendwie alles soweit geschafft.
Speaker0: Die Last fällt ein bisschen ab. Irgendeiner erzählt einen Witz und die Musik
Speaker0: läuft. Das sind Momente, wo einfach der Stress abfällt und wo man hervorragend
Speaker0: gelaunt ist. Und da fallen mir ganz viele ein die letzten Jahre.
Speaker0: Das sind so Momente, an denen, die denke ich, wenn ich nach Hause fahre.
Speaker1: Herr Dr. Zenz, ich sage vielen, vielen lieben Dank.
Speaker0: Sehr gerne.
Speaker1: Für den wirklich tollen Austausch, für den Einblick in die komplexe Wirbelsäulenchirurgie.
Speaker1: Und ja, für die Zuhörer, das war Dr. Florian Zenz. Mit ruhiger Hand und klarem Blick.
Speaker1: Danke für das Gespräch. die Einblicke und das Vertrauen.
Speaker1: Und sollte euch unser Podcast gefallen haben, dann wisst ihr ja,
Speaker1: abonniert unseren Kanal.
Speaker1: Solltet ihr Fragen, Wünsche, Anregungen haben oder auch Vorschläge für andere
Speaker1: Fachrichtungen, für spezielle Themen, dann steht euch unsere Instagram-Seite
Speaker1: oder unsere WhatsApp-Nummer gerne zur Verfügung.
Speaker1: Sprecht uns drauf, schreibt uns eine Nachricht und wir sagen danke und verabschieden
Speaker1: uns hier aus dem Benediktuskrankenhaus in Hudson.
Speaker0: Vielen Dank und viel Erfolg weiterhin.
Speaker1: Danke.
Music: Music
Speaker2: Das war Zwischen Visite und Vision – Medizin im Gespräch.
Speaker2: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst,
Speaker2: weiterempfiehlst und natürlich wieder reinhörst.
Speaker2: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin leben. Über Herausforderungen,
Speaker2: Chancen und das, was wirklich zählt.
Speaker2: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.
Speaker2: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter
Speaker2: add-zwischen-visite-und-vision, wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu
Speaker2: den kommenden Folgen bieten.
Speaker2: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal oder du schreibst uns einfach
Speaker2: direkt an kontakt-add-zwischen-visite-und-vision.com mit deinen Fragen,
Speaker2: Themenwünschen oder Anregungen.
Speaker2: Bleib gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven Dein Podcast-Team zwischen
Speaker2: Visite und Vision Medizin im Gespräch
Music: Music
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