„Bewegung, Bindung, Bauchgefühl – wie frühe Elternzeit ganzheitlich gelingt“ mit Anna Maria Steinbock

Shownotes

🎧 Folgentitel: Bewegung, Bindung, Bauchgefühl – wie frühe Elternzeit ganzheitlich gelingt

👤 Zu Gast: Anna Maria Steinbock 🎙 Moderation: Mr. F

Beschreibung: In dieser Folge sprechen wir mit Anna Maria Steinbock – diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, IBCLC-Stillberaterin, MAWIBA®-Trainerin und zweifache Mutter – über die ganzheitliche Begleitung junger Eltern in einer sensiblen und herausfordernden Lebensphase.

Von Beckenboden bis Bauchgefühl, von Rückbildung bis Beziehung: Diese Folge zeigt, wie Elternzeit nicht nur körperlich, sondern auch emotional und mental gut begleitet werden kann – praxisnah, empathisch und mit viel Erfahrung.

Themen dieser Episode: – Warum das Wochenbett länger dauert, als viele denken – Rückbildung, Beckenboden & Bewegung im Alltag – Stillen: Intuition vs. Information – Wie Paare gut durch die ersten Monate kommen – Umgang mit Überforderung, Mythen und Ratschlägen – Tipps für Selbstfürsorge & Stabilität im Familienalltag – Human Design & Access Bars® in der Elternbegleitung

🔗 Mehr zu Anna Maria Steinbock: 🌐 Website: https://www.zeitzuzweit-stillberatung.at/ 🩰 MAWIBA-Profil: https://www.mawiba.net/trainer/anna-maria-steinbock/ 📅 Kursbuchung via Kikudoo: https://kikudoo.com/mawiba-mit-anna-maria

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Speaker1: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision,

Speaker1: Medizin im Gespräch mit Dr. T und Mr. F.

Speaker0: Heute zu Gast Anna-Maria Steinbock, eine Frau, die nicht nur weiß,

Speaker0: wie man Familien stärkt, sondern auch, wie man das Leben mit all seinen Facetten wirklich lebt.

Speaker0: Sie wohnt mit ihrem Mann, zwei Kindern, zwei Katzen und fünf Hühnern mitten in der Natur.

Speaker0: Und wenn sie nicht gerade im Garten will oder mit ihren Kindern durch den Wald

Speaker0: streift, sitzt sie vielleicht entspannt in ihrer selbstgebauten Outdoor-Sauna.

Speaker0: Ein echter Familienmensch mit Liebe für Vielfalt, für Entwicklung und für ganz

Speaker0: kleine entscheidende Momente.

Speaker0: Ihr Weg ist so bunt wie konsequent. Ausgebildete Gesundheits- und Krankenschwester,

Speaker0: über 10 Jahre auf Wochenbettstation, in der Pflege und in leitender Funktion, Stillberaterin.

Speaker0: Trageberaterin, Maviva-Trägerin und Unternehmerin.

Speaker0: Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie ein Familienbusiness, das Gesundheitsprävention

Speaker0: neu denkt, körperlich, emotional engagiert.

Speaker0: Denn Anna-Maria bringt zusammen, was oft getrennt gedacht wird.

Speaker0: Medizinisches Wissen und Körpergefühl, Bindung und Bewegung,

Speaker0: Intuition und Evidenz, von Humandesign bis Zellgesundheit, was sie antreibt,

Speaker0: Menschen zu ermutigen, ihre inneren Stimmen zu folgen,

Speaker0: Eltern zu begleiten, sich selbst zu vertrauen und Gesundheit so zu leben,

Speaker0: dass sie nachhaltig wirkt, von Anfang an.

Speaker0: Herzlich Willkommen bei Zwischen Visite und Vision, Anna-Maria Steinbock.

Speaker0: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen Visite und Vision.

Speaker0: Heute zu Gast Anna-Maria. Hallo Anna-Maria.

Speaker2: Hallo und danke für die Einladung.

Speaker0: Anna-Maria, wir haben jetzt ja schon im Intro und in der Begrüßung gewählt, was du alles machst.

Speaker0: Und das ist eine faszinierende Lebensgeschichte, die du führst,

Speaker0: auch vom Privaten über deine beruflichen Stationen, wie du ja auch noch ausführst.

Speaker0: Gib doch unseren Gästen mal so ein bisschen den Einblick, wie du dazu gekommen

Speaker0: bist, wie es zu diesem Werdegang kam.

Speaker1: Ja, wie es zu dem Werdegang kam. Ich bin nach meiner Matura direkt in die Krankenpflegeausbildung

Speaker1: gestartet, war dann auch zehn Jahre lang im Wochenbett, was eine irrsinnig erfüllende Arbeit war.

Speaker2: Gleichzeitig ist das System Krankenhaus,

Speaker1: Aber auch ein sehr krankes System.

Speaker1: Und mein Wunsch war immer schon davor anzusetzen in der Prävention.

Speaker1: Natürlich, wenn es jetzt um Neugeborene geht, jetzt nicht unbedingt.

Speaker2: Aber auch da,

Speaker1: Schon in der Stillvorbereitung,

Speaker2: Das ist so ein Herzensthema von mir.

Speaker1: Und so bin ich auch zum Beispiel zum Erwieder gekommen.

Speaker1: Ich wollte nach meiner Geburt, nach meiner zweiten Geburt, wieder fit werden,

Speaker1: wieder in Bewegung kommen. und wollte ganz einfach Familie und Beruf miteinander

Speaker1: kombinierbar machen und habe da mein Familienbusiness gestartet.

Speaker0: Wirklich faszinierend, vor allem weil du ja, glaube ich,

Speaker0: auch diese Schritte alle aufgrund deiner eigenen Erfahrungen gemacht hast,

Speaker0: als auch zuletzt, wo du gerade beschrieben hast, nach der Geburt,

Speaker0: wieder die Rückbildung und wieder fit zu werden.

Speaker0: Jetzt machst du ja viel im Bereich Körperarbeit mit emotionaler Begleitung.

Speaker0: Welche Rolle spielt denn Tanz, Bewegung und die intuitive Arbeit mit den jungen Eltern?

Speaker1: Tanz ist ein bisschen wie Medizin, nur ohne Nebenwirkungen, sage ich immer gerne.

Speaker1: Also es bringt nicht nur den Körper in Bewegung, sondern auch die Seele.

Speaker1: Und gerade für junge Eltern ist es so ein Thema, wenn mal die Nacht zu kurz

Speaker1: war, wenn mal die Laune nicht ganz so gut ist, dann hilft so ein Tänzchen mit

Speaker1: dem Baby oft sehr gut, um wieder zur Laune zu kommen und den

Speaker2: Tag ein bisschen positiver zu betrachten.

Speaker0: Anna-Maria, starten wir mit dem Körper, konkret mit dem Wochenbett.

Speaker0: Was passiert in dieser Phase eigentlich mit einer Frau?

Speaker0: Und wird das oft eigentlich gar nicht so wahrgenommen und wird es auch unterschätzt zum Teil?

Speaker1: Also das Wochenbett ist ja definiert die ersten sechs

Speaker2: Wochen nach der Geburt.

Speaker1: Und ich sage immer wieder, das Wochenbett dauert eigentlich Wochen und Monate,

Speaker1: weil mit der Geburt eines Kindes ändert sich halt mal alles.

Speaker1: Das ganze Körpergefühl, die ganze Paarbeziehung,

Speaker2: Die Elternrolle, wo man mal reinwachsen muss.

Speaker1: Also es ist alles einfach Neuland und das braucht einfach sehr lange Zeit,

Speaker1: bis alles seinen Platz hat. Und es ist nicht nur so ein Wieder-Zurück-Finden,

Speaker1: sondern es ist eine Neugeburt, sage ich immer gern dazu.

Speaker1: Also nicht nur für das Baby, sondern auch für den eigenen Körper und für die eigene Situation.

Speaker0: Anna-Marie, jetzt gehen wir mal in den Punkt Beckenbodentraining rein.

Speaker0: Warum siehst du das Beckenbodentraining nicht nur aus Zusatz,

Speaker0: sondern wirklich auch essentiell?

Speaker2: Der Beckenboden, sagt man gerne, ist das Zentrum der Frau. Es geht dabei um

Speaker2: die eigene Körperhaltung,

Speaker1: Ganz viel um Wohlbefinden und natürlich auch um Sexualität.

Speaker1: So, jetzt ist der Körper natürlich nach einer Geburt mit den hormonellen Veränderungen sehr stark belastet.

Speaker1: Der Beckenboden ist mit dem Gewicht der Schwangerschaft belastet.

Speaker1: Die Geburt ist natürlich eine Belastung und das unterschätzen, glaube ich, viele.

Speaker1: Viele junge Mütter haben nach der Geburt Probleme, den Hahn zu halten,

Speaker1: beim Niesen, beim Husten, beim Trampolinspringen.

Speaker1: Ich höre nicht selten, dass Frauen, die vielleicht schon auch das zweite oder

Speaker1: dritte Kind bekommen haben, ganz absichtlich nicht auf ein Trampolin gehen mit

Speaker1: ihren Kindern und dort nicht mehr springen können. Und das ist einfach schade.

Speaker1: Gleichzeitig dazu ist es natürlich auch der Beckenboden verbunden mit der Paarbeziehung.

Speaker1: Und gerade in einer neuen Rolle, wo man als Eltern reinwachsen muss und dann

Speaker1: auch wieder in die eigene Paarbeziehung reinfinden muss, spielt das natürlich auch eine große Rolle.

Speaker1: Übrigens, ich muss nochmal unterbrechen,

Speaker2: Die Männer will ich nicht ausschließen.

Speaker1: Also

Speaker2: Bei Männern ist das

Speaker1: Beckenbodentraining auch sehr wichtig. Viele wissen das nicht,

Speaker1: viele fangen zu spät damit an und es ist wirklich auch eine Vorbeugung für,

Speaker2: Oder eine Altersvorsorge, sagen wir so. Und ja, also auch für Männer sehr, sehr wichtig.

Speaker0: Das ist tatsächlich so. Ich finde es toll, dass du es gleich mit reingeworfen

Speaker0: hast, weil wir haben vor kurzem einen Urologen gesprochen, der gesagt hat,

Speaker0: ja, wenn die Herren des älteren Alters mehr in dem Bereich machen würden,

Speaker0: hätte man da auch nicht so viele Probleme gerade mit Wasser lassen und so weiter.

Speaker0: Anna-Marie, jetzt hast du gerade wirklich schön das ausgeführt,

Speaker0: wie das ist mit hormoneller Veränderung, mit Veränderung des Körpers.

Speaker0: Es ist ja auch so, dass viele Mythen dann draußen entstehen zu diesen Themen.

Speaker0: Kannst du mal kurz ein paar aufzählen, die du immer wieder so hörst,

Speaker0: siehst und mit dem Kopf schüttelst und sagst, Was für ein Schmarrn eigentlich?

Speaker1: So allgemein oder meinst du zum Beckenboden?

Speaker0: Allgemein.

Speaker1: Allgemein. Also da fängt schon bei der Stillvorbereitung an.

Speaker1: Viele glauben, Stillen ist ein Instinkt. Ist es nicht? Das ist angelerntes Verhalten.

Speaker1: Ja, da gibt es wunderbare Versuche dazu und es ist vielen wirklich nicht neu.

Speaker1: Vielen wirklich sehr neu. Auf der anderen Seite ist es so, dieses Schlafthema

Speaker1: ist ein ganz großes. Viele glauben immer noch, ein Baby muss durchschlafen und

Speaker1: fünf Stunden durchschlafen am Stück ist einfach schon durchschlafen für ein Baby.

Speaker1: Also dass man dann so komplett einen neuen Schlafrhythmus bekommt,

Speaker1: ist vielen einfach auch bis zur Geburt nicht bewusst.

Speaker1: Also dass das Wochenbett einfach nur mit sechs Wochen betitelt ist,

Speaker1: ich finde, es dauert einfach viel länger, wirklich Wochen und Monate,

Speaker1: wie vorhin schon erwähnt.

Speaker1: Einfach diese neue Strukturierung von dem eigenen Körpergefühl,

Speaker1: von der neuen Lebenssituation, das braucht einfach viel mehr Zeit und viele

Speaker1: glauben, sie müssen ganz schnell wieder in ihr altes Leben zurückfinden,

Speaker1: dort weitermachen, wo sie vorher aufgehört haben.

Speaker1: Da sehe ich dann junge Mütter mit einem drei Wochen alten Säugling in einem

Speaker1: großen Einkaufscenter herumlaufen, wo ich mir denke, eigentlich solltet ihr

Speaker1: gerade zu Hause sein und euch mal zusammenfinden.

Speaker1: Also da gibt es sehr viele Mythen und natürlich gerade in Bezug auf Ernährung,

Speaker1: auf Elternschaft, da gibt es einfach so viele Meinungen und jeder hat was zu sagen,

Speaker2: Sei es die Tante,

Speaker1: Die Nachbarin, die Schwiegermutter. Also deswegen empfehle ich werdenden Eltern

Speaker1: auch immer schon, sich in der Schwangerschaft diese Ratschläge zu holen,

Speaker1: weil dann kann man nachher besser damit umgehen und sagen,

Speaker2: Danke, aber nein, danke.

Speaker0: Jetzt hast du gerade schon zwei interessante Dinge gesagt.

Speaker0: Die Ratschläge in der Schwangerschaft holen, also vor der Geburt.

Speaker0: Siehst du da ein Problem in unserem Gesundheitssystem auch oder in dem Aufklärungssystem,

Speaker0: dass Eltern einfach zwar durch die Medien und durch Google und sämtliche anderen

Speaker0: Plattformen sich Informationen holen können, aber mit den Informationen,

Speaker0: die eigentlich da bereitgestellt werden, gar nicht umgehen können.

Speaker0: Und ja, es ist so, dass wir da vielleicht auch den Ansatz anders schieben müssten.

Speaker1: Ein lustiger Satz, den ich meinen Frauen immer wieder sage, ist,

Speaker1: don't google with a kugel.

Speaker1: Also praktisch nicht in der Schwangerschaft anfangen zu googeln,

Speaker1: weil du würdest wahrscheinlich alles betiteln, als es ist nicht normal.

Speaker1: Ja, also ich würde empfehlen, sich eine Bezugsperson auszusuchen,

Speaker1: sei es jetzt eine gute Stillberaterin, sei es eine Hebamme, eine Vertrauensperson,

Speaker1: die ich habe, wo ich sage, okay,

Speaker1: die hat Fachwissen auf der einen Seite und die kann ich wirklich anrufen, wenn der Hut brennt.

Speaker1: Und ich muss dann nicht erst zu googeln anfangen und mir meine Symptome selber

Speaker1: raussuchen und die Ursachen selber raussuchen, sondern ich weiß,

Speaker1: okay, wenn ich die anrufe, dann habe ich eine gute, fundierte Meinung und vielleicht

Speaker1: auch eine Zweitmeinung, wenn es gerade um Entscheidungen geht.

Speaker0: Anna-Maria, jetzt hast du ja vorher auch den Punkt Schlafmangel,

Speaker0: Überforderung auch genannt.

Speaker0: Überforderung gibt ja eh keiner zu.

Speaker0: Es wird dann so ein bisschen pseudomäßig gesagt, ja, ich habe so viel Stress,

Speaker0: ich habe so viel Stress, aber die Frage ist immer, was ist denn der Stress?

Speaker0: Aber wir sind jetzt gerade bei diesem Thema Rückbildung. Wie kann Bewegung trotz

Speaker0: dieses Problems mit Schlafmangel, Überforderung in den Alltag integriert werden?

Speaker1: Also Alltag ist Bewegung schlussendlich und auch wenn ich, also gerade wenn

Speaker1: ich schlecht geschlafen habe oder nicht geschlafen habe und viel auf war mit

Speaker1: dem Baby, dann kann ich in der Früh, um meine Laune zu steigern,

Speaker1: vielleicht mal gleich rausgehen in die Natur.

Speaker1: Also gerne mit dem Baby in der Tragehilfe, im Tragetuch, auch im Kinderwagen.

Speaker2: Da bitte auch

Speaker1: Die eigene Version zu finden und nicht auf die Meinung von anderen hören. Whatever fits ist gut.

Speaker1: Und ich kann zum Beispiel beim Zähneputzen mich auf ein Bein stellen.

Speaker1: Ich kann beim Zähneputzen Beckenbodenübungen einbauen.

Speaker1: Ich kann ein Tänzchen durch die Wohnung machen mit meinem Baby.

Speaker1: Und ich kann vor allem auch darauf achten, und das ist auch für junge Mütter

Speaker1: ein großes Thema, Auf die eigene Haltung.

Speaker1: Das betrifft natürlich beim Stillen selbst, da wirklich auf eine bequeme Haltung

Speaker1: zu achten, aber auch im Alltag auf die Aufrichtung, weil stillende Mamas immer

Speaker1: dazu tendieren oder überhaupt Mamas,

Speaker1: dass sie sich nach vorne beugen, zu ihrem Baby beugen und dann eine sehr schlechte

Speaker1: Haltung einnehmen. Und das führt dann auf Dauer einfach auch zu Schmerzen.

Speaker0: Das ist auf jeden Fall alles für mich völlig nachvollziehbar und alles,

Speaker0: was du gerade ansprichst und was man alles so tun kann, wird ja eigentlich auch mit unterstützt.

Speaker0: Da gibt es auch die einfachsten Dinge dazu.

Speaker0: Selbst Helene Fischer hat Kinderlieder rausgebracht, zu denen man tanzen kann.

Speaker0: Jetzt sind wir ja gerade in dem Bereich Rückbildung körperlicher Aspekte,

Speaker0: auch in einem sehr emotionalen Bereich.

Speaker0: Du begleitest Eltern nicht nur körperlich, sondern auch emotional.

Speaker0: Was bedeutet für dich intuitive Elternschaft?

Speaker1: Gutes Wort, tiefes Wort. Intuitive Elternschaft ist einfach ein Erinnern auf

Speaker1: das, was du ohnehin schon weißt.

Speaker1: Ausgenommen von Meinungen, von Ratschlägen, wieder back to the roots kommen teilweise.

Speaker1: Eltern wissen viel mehr, als sie denken, nur sie sind so verunsichert von dem ganzen Drumherum.

Speaker1: Deswegen da einfach wieder ein Zurückkommen zu sich selbst und ein Erinnern,

Speaker1: was man eigentlich schon weiß.

Speaker2: Und da helfen einfach schon kleine Dinge.

Speaker1: Was auch ein riesen Game Changer für mich war, war Human Design,

Speaker1: also auch das Human Design von sich zu kennen und von seinen Kindern,

Speaker1: weil man dann einfach vieles besser versteht.

Speaker1: Also das war für mich auch ein richtiger Game Changer in meiner Elternschaft.

Speaker0: Anna-Maria, welche Rolle spielt denn der Austausch und das soziale Umfeld,

Speaker0: insbesondere für die Partnerinnen oder Partner.

Speaker1: Du meinst den Austausch in der Partnerschaft?

Speaker0: Genau, in der Partnerschaft. Wie wichtig siehst du den, welche Rolle spielt der für dich?

Speaker0: Das ist ja schon, ja gerade so in dem partnerschaftlichen, du bist ja da sehr

Speaker0: früh sehr nah dran, gerade in dem Bereich der Stillberatung oder Rückbildung.

Speaker0: Und siehst du da auch das Problem, dass wenig kommuniziert wird?

Speaker0: Oder wenn kommuniziert wird, eigentlich nur die oberbrechlichen Dinge des Großwerdens, des Nachwuchs?

Speaker1: Ja, ich glaube, es darf sich einfach vieles neu ordnen. Wie gesagt,

Speaker1: die Geburt eines Kindes ist auch die Geburt von einer Mutter,

Speaker1: die Geburt von einem Vater und die Geburt einer Familie.

Speaker1: Und das braucht neue Rollen, das hat einfach ganz viele neue Themen, die es mit sich bringt.

Speaker1: Und da braucht es einfach viel Kommunikation untereinander, einfach eine Vertrauensbasis,

Speaker1: wo man sagen kann, was man gerade fühlt.

Speaker1: Nicht irgendwelche Erwartungen haben, was man dem Partner entgegenbringen muss,

Speaker1: sondern einfach auch sich die Zeit geben, dass sich das Ganze neu ordnen darf.

Speaker1: Und einmal rein evolutionstechnisch betrachtet.

Speaker1: Wir sind darauf ausgelegt, dass der Nachwuchs groß wird.

Speaker1: Also am Anfang ist diese Elternrolle und dieses Reinwachsen in die Elternrolle,

Speaker1: das ist mal Punkt eins und das hat einfach höchste Priorität.

Speaker1: Aber dann ist es schon auch wieder dieses Zurückfinden in die Paarbeziehung

Speaker1: als Mann und Frau und da einfach in Kontakt zu bleiben,

Speaker1: sich die Zeit zu nehmen, viel lachen miteinander, das würde ich immer empfehlen

Speaker1: und einfach ein langsames Herantasten wieder in die Paarbeziehung und auch in die eigene Sexualität.

Speaker0: Das sind auf jeden Fall sehr wertvolle Tipps, die du da hast für die Eltern

Speaker0: und auch für die, die es werden oder werden wollen.

Speaker0: Gibt es denn so typische Unsicherheiten, Anna, mit denen Eltern zu dir kommen?

Speaker1: Ja, Unsicherheiten gibt es en masse. Also die meisten Eltern oder viele Eltern

Speaker1: haben einfach auch noch nie ein Neugeborenes in der Hand gehalten,

Speaker1: bevor sie selbst Eltern geworden sind. Da fängt es schon mal an.

Speaker1: Am Anfang in der Wochenbettstation war oft dieses, wie halte ich mein Baby?

Speaker1: Kann ich das kaputt machen?

Speaker1: Wie stille ich das am besten? Ist es nicht nur anlegen und es funktioniert von selbst?

Speaker1: Einfach auch diese Unsicherheit, weil man das einfach auch nicht sieht.

Speaker1: Und Frauen im frühen Wochenbett oder Familien im frühen Wochenbett sind in der

Speaker1: Regel im Krankenhaus und dann zu Hause.

Speaker1: Deswegen sehen Frauen ja auch keine Stillbeziehung, gerade in den ersten Wochen.

Speaker1: Das heißt, im Umkehrschluss, sie glauben dann, ein älterer Säugling,

Speaker1: der einfach an die Brust andockt,

Speaker2: Das ist normal.

Speaker1: Nein, es braucht Übung. Also ich vergleiche das immer sehr gerne mit Stillen

Speaker1: ist wie Tanzen, weil es braucht zwei Tanzpartner und die müssen einfach zueinander

Speaker1: finden, die müssen zusammenwachsen und diesen Tanz gemeinsamer lernen.

Speaker1: Und da kommen einfach wahnsinnig viele Unsicherheiten mit sich.

Speaker1: Und auf der anderen Seite natürlich auch Paarbeziehung, Familie,

Speaker1: dann jegliche Ratschläge, die man bekommt von allen möglichen Leuten,

Speaker1: die einen aus der Bahn bringen.

Speaker1: Aber in der Regel kann man es wieder runterbrechen zu, hör auf deine Intuition,

Speaker2: Was braucht dein Baby,

Speaker1: Was brauchst du, welche Bedürfnisse habt ihr beide?

Speaker0: Anna-Maria, jetzt haben wir in den Folgen von Dr.

Speaker0: Thörnissen, in dem Bereich Onkologie, in den Folgen von, auch mit dem Dr.

Speaker0: Zenz oder auch mit dem Dr. Greiner, schon viel über diesen ganzheitlichen Blick

Speaker0: gehört, den die auch auf ein sehr hohes Niveau stellen, weil sie sagen,

Speaker0: das ist einfach wichtig zu sehen,

Speaker0: den kompletten Blick im Gesamten zu haben.

Speaker0: Du arbeitest auch im ganzheitlichen Blick mit Hormonen, Körpergefühl,

Speaker0: Partnerschaft, alles hängt zusammen.

Speaker0: Welche Wechselwirkungen siehst du zum Beispiel zwischen hormonellen Umstellung

Speaker0: und emotionaler Stabilität?

Speaker1: Ja, nach der Geburt fangen die Hormone an zu tanzen. Da sind wir wieder bei dem Tanz.

Speaker1: Ja, und alles stellt sich mal um. Alles wird mal irgendwie komisch.

Speaker1: Und da kann es einfach auch sein, dass man emotional nicht so stabil ist.

Speaker1: Und da gilt es einfach, einen Rahmen zu schaffen, wo das Ganze in Ordnung ist.

Speaker1: Und das ist ganz egal, ob das jetzt die Stillberatung ist oder bei einer Tanzstunde.

Speaker1: Manchmal fließen einfach die Tränen und es braucht ein Umfeld,

Speaker1: wo das auch in Ordnung ist. Wo man weiß,

Speaker2: Da darf das auch einfach sein.

Speaker0: Auf jeden Fall darf das sein. Jetzt begleitest du ja viele Familien und du hast

Speaker0: glaube ich auch über die Jahre,

Speaker0: in denen du in deinem Berufsfeld unterwegs bist, der ja schon sehr stark mit

Speaker0: dem Mensch an sich zu tun hat.

Speaker0: Du bist jetzt nicht so die EDV-Dame, die vorm PC sitzt und die Buchhaltung macht.

Speaker0: Was verändert sich denn in so einer Paarbeziehung und was hast du für Tipps

Speaker0: dann auch noch für Paare,

Speaker0: um als Team gemeinsam durch diese Zeit zu gehen?

Speaker0: Ich nenne ja auch immer gerne das Wort Team im Umgang, das jetzt zum Beispiel

Speaker0: auch mit diesem Podcast zusammenhängt oder in allen anderen Bereichen.

Speaker0: Es ist ja eine Teamarbeit, aber kannst du da den Leuten mal so ein bisschen

Speaker0: den Einblick geben und vielleicht den einen oder anderen Tipp?

Speaker1: Wie gesagt, keiner weiß, wie man als Mama reagiert, keiner weiß,

Speaker1: wie man als Papa reagiert.

Speaker1: Man kann sich das auch in der Schwangerschaft oder wenn ein Baby erwartet wird,

Speaker1: auch gar nicht vorstellen.

Speaker1: Und man bekommt immer wieder so Situationen serviert vom Leben,

Speaker1: wo man sich denkt, was ist da jetzt los?

Speaker1: Also es reißt einem manchmal den Boden unter den Füßen weg. Man erkennt sich

Speaker1: selber auch teilweise nicht wieder.

Speaker1: Ich sage immer wieder gerne, meine Kinder sind meine allergrößten Lehrmeister

Speaker1: in meinem ganzen Leben gewesen. und einfach einen Austausch untereinander,

Speaker1: eine Vertrauensbasis untereinander zu haben, wo man über alles sprechen kann.

Speaker1: Auch das Wissen, dass man nicht

Speaker1: alles perfekt machen muss. Man wächst da einfach rein, jeder von beiden.

Speaker1: Und einfach diesen Humor untereinander, dass man miteinander lachen kann,

Speaker1: dass man miteinander reden kann. Das ist einfach sehr,

Speaker2: Sehr, sehr wichtig.

Speaker1: Und ich empfehle auch immer schon in der Schwangerschaft, sich natürlich damit auseinanderzusetzen.

Speaker1: Ich bin auch sehr, sehr erfreut, immer wenn Papas mitkommen zu Stillvorbereitungskursen

Speaker1: oder Stillvorbereitungssitzungen, weil die Papas einfach sehr involviert sind.

Speaker1: Und man weiß bei uns in der westlichen Welt, dass die Papas,

Speaker1: also die Meinung der Papas über Stillen, die Stilldauer der Frau beeinflusst,

Speaker2: Zum Beispiel.

Speaker0: Das war auf jeden Fall interessant. Das habe ich auch so in dem Sinne noch nicht gehört.

Speaker0: Jetzt hast du ja schon so ein paar Alltagstipps gegeben. Lass uns mal so in

Speaker0: den Bereich Alltagstipps und Empowerment bleiben und da vielleicht auch konkret

Speaker0: werden, was hilft denn im Alltag?

Speaker1: Im Alltag hilft oft schon, sich mal kurz einen Moment rauszunehmen,

Speaker1: einmal den Raum zu wechseln oder mal vor die Türe zu gehen. Ich

Speaker2: Gehe auch gerne

Speaker1: Barfuß durch den Garten und spüre mal die Wiese zwischen meinen Zehen.

Speaker2: Das erdet wahnsinnig.

Speaker1: Also einfach auch rausgehen in die Natur hilft oft sehr. Natürlich auch sich

Speaker1: mal hinsetzen und einen Schluck reines Wasser trinken, das Fenster aufmachen,

Speaker1: eine wohltuende Dusche.

Speaker2: All das kann Selbstfürsorge sein.

Speaker1: Natürlich auch der Austausch untereinander mit dem Partner, mit einer guten

Speaker1: Freundin kann wohltuend sein.

Speaker1: Mütterrunden können sehr, sehr sinnvoll und schön sein, wenn man der Typ dazu ist.

Speaker1: Also wichtig ist einfach immer zu schauen, was ist mein Bedürfnis gerade und

Speaker1: sich die eigenen Bedürfnisse auch erfüllen.

Speaker1: Weil es ist nicht nur das Neugeborene, wo man die Bedürfnisse erfüllen muss,

Speaker1: sondern auch die eigenen.

Speaker1: Und das ist mir auch ganz wichtig in der Begleitung von jungen Eltern.

Speaker0: Jetzt hast du ja viel über die Eltern gesprochen.

Speaker0: Wir haben ja auch schon über den Punkt gesprochen, die Außeneinwirkung.

Speaker0: Was kannst du denn für einen Tipp geben,

Speaker0: um anderen Leuten die Sichtweise für die Eltern,

Speaker0: um ihnen mehr Vertrauen zu geben und eben da auch mehr die Entlastung ermöglichen.

Speaker0: Das ist ja auch, wie du vorher gesagt hast, viel mit den Außenbürgungen,

Speaker0: Schwiegermutter, Mutter, beste Freundin, Freundin drei, Schwangerschaftsvorbereitungsfreundin

Speaker0: etc. kommt ja alles dazu.

Speaker1: Ja, also das runtergebrochen, würde ich sagen, Eltern dazu stärken, Eltern zu sein.

Speaker1: Oder für Mütter ist es auch Mothering the Mother.

Speaker1: Also die Mutter umsorgen, damit es dem Baby gut geht. Das ist so für mich das

Speaker1: Zentrale, was ganz, ganz wichtig ist. und für die Eltern selbst einfach zu schauen,

Speaker1: was sind die eigenen Bedürfnisse.

Speaker1: Wie gesagt, so ein eigenes Human Design Chart kennen ist wahnsinnig aufschlussreich

Speaker1: oder sich einfach auch wohltuende Behandlungen gönnen.

Speaker1: Mal eine Massage oder eine Excess-Bas-Behandlung, das kann wirklich alles shiften.

Speaker0: Anna, wir haben jetzt viel über die Rückbildung, die Emotionen,

Speaker0: den ganzheitlichen Blick gesprochen.

Speaker0: Auch schon wertvolle Tipps bekommen von dir im Alltag.

Speaker0: Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir für die Zukunft der Elternbegleitung wünschen?

Speaker1: Ich würde mir wünschen, dass Eltern die Elternschaft nicht mehr als etwas Exotisches

Speaker1: betrachten, weil dahin sehe ich gerade die Veränderung gehend.

Speaker1: Also Eltern sein ist das Natürlichste auf der Welt. Es ist das Schönste und

Speaker1: Erfüllendste und vielleicht auch gleichzeitig Anstrengendste.

Speaker1: Aber es bringt dich in deinem Wachstum wirklich weiter.

Speaker1: Und ja, das wünsche ich mir einfach für alle Eltern, das auch als solches oder

Speaker1: als solches Geschenk zu betrachten.

Speaker1: Gleichzeitig auch ein sehr praktischer Ansatz. Ich würde mir wünschen,

Speaker1: dass im Mutter-Kind-Bass der Stilvorbereitungskurs enthalten wäre,

Speaker1: genauso wie das Erstgespräch mit der Hebamme.

Speaker1: Das würde viele Frauen oder Eltern dazu bringen, das zu besuchen in der Schwangerschaft

Speaker1: und sich darauf vorzubereiten, weil dann kommt es später einfach gar nicht erst zu Problemen.

Speaker0: Ich glaube auch, dass das helfen würde, wenn das mit dokumentiert ist für alle

Speaker0: Bereiche, auch für die Hebammen im Krankenhaus, für die Ärzte im Krankenhaus.

Speaker0: Das ist ja wirklich, man muss sich das ja vorstellen und das ist ja in westeuropäischen

Speaker0: Ländern überall gleich.

Speaker0: Im glücklichsten Fall haben die Eltern vorher das Krankenhaus einmal kurz gesehen,

Speaker0: sind mal kurz durch die Geburtsabteilung gegangen,

Speaker0: haben die Räumlichkeiten gesehen, Aber es ist ja keine persönliche Bindung,

Speaker0: auch finanziell das immer aufzubringen,

Speaker0: wie es ab und zu passiert, dass man eine eigene Hebamme hat,

Speaker0: die zur Geburt dazukommt, was dann ja auch immer schwierig ist,

Speaker0: in gewissen Kliniken auch,

Speaker0: wäre das schon sinnvoll, wenn man sowas inkriminieren könnte.

Speaker0: Ich glaube, da würde auch unseren Eintal keinen Zacken aus der Kohle brechen, sowas mit aufzunehmen.

Speaker0: Wobei man sagen muss, wir wissen ja alle, wie die Bürokratie ist.

Speaker0: Sowas dauert wahrscheinlich damit ein paar Dächtchen. Aber lassen wir das mal weg.

Speaker0: Jetzt bist du jemand,

Speaker0: Und ich kenne dich ja schon länger, der es schafft mit einem Satz,

Speaker0: das wäre jetzt übertrieben gesagt, wenn ich sagen würde, Berge versetzen kann,

Speaker0: aber zum Nachdenken anregen kann.

Speaker0: Hast du denn so einen Satz, der dir am Herzen liebt, den du einfach frischgebackenen

Speaker0: Eltern mitgeben würdest?

Speaker1: Muss es gar nicht nachdenken sein, aber mein liebster Satz,

Speaker1: also stammt aus Excess Consciousness, ist nicht mein eigener Satz,

Speaker1: aber mein liebster Satz für die Elternschaft ist der Satz oder die Frage,

Speaker1: wie kann es jetzt noch besser werden? Ich nenne dazu ganz kurz ein Beispiel.

Speaker1: Manchmal ist es anstrengend. Alle Eltern wissen, was ich meine. Es gibt so Tage,

Speaker2: Wo einfach alles irgendwie,

Speaker1: Ja, die Laune nicht ganz so gut ist und alles nicht so läuft, wie man es möchte.

Speaker1: Und ich hatte so einen Tag letztes Jahr im Sommer mit meiner Tochter zu Hause

Speaker1: und man tendiert dann immer dazu, dass man sich die Frage stellt,

Speaker1: wann hört dieser Tag endlich auf, wann kommt mein Mann nach Hause und ich kann

Speaker1: ihm das Kind in die Hand drücken.

Speaker1: Ja, und ich habe mich dann zurückerinnert an diesen Satz, wie kann es jetzt besser werden?

Speaker1: Meine Intuition hat gesagt, setz dich aufs Rad, nimm das Kind hinten auf das

Speaker1: Rad drauf und fahr einfach los.

Speaker1: Ja, dann bin ich losgefahren, bin einfach mal durch den Park und da sehe ich

Speaker1: von mir eine Freundin mit ihrer Tochter spielen.

Speaker1: Ja, cool, ich blieb stehen und habe mit ihr gesprochen und sie hat mich eingeladen.

Speaker1: Ich habe dann gesehen, es sind mehrere Leute da und sie sagt,

Speaker1: ja, heute sind wir in der ganze Mütterrunde mit Babys und mit Kindern und wir

Speaker1: machen gerade Picknick, magst du dazukommen? und wir hatten einen superschönen Nachmittag im Park.

Speaker1: Wir haben den Tag richtig genossen und das alles hat sich nur mit einer Frage

Speaker1: verändert schlussendlich.

Speaker1: Also wäre ich zu Hause geblieben in meinem Dunst, dann hätte sich gar nichts

Speaker1: verändert. Aber mit dieser Frage haben sich einfach neue Möglichkeiten eröffnet.

Speaker0: Das ist auf jeden Fall schön so zu hören und auch, wie ich es ja schon mal gesagt habe,

Speaker0: So, dass man darüber nachdenkt und gerade diesen Punkt, den du angesprochen

Speaker0: hast, mit einfach mal raus in den Park gehen, das kommt ja immer weniger vor.

Speaker0: Also es ist ja mittlerweile so, dass wenn das Kind dann mal schläft,

Speaker0: dann sitzen die Eltern vorm Handy und schauen,

Speaker0: was wieder irgendwelche Instagram-Muttis so machen und erzählen,

Speaker0: wie die Welt so funktioniert.

Speaker0: Das soll jetzt nicht abschreckend wirken oder irgendwie diskriminierend wirken oder abstoßend.

Speaker0: Aber vielleicht einfach mal rausgehen und im Park gehen hat,

Speaker0: glaube ich, auch noch nie jemandem geschadet.

Speaker1: Also Natur erdet immer. Und ich merke das auch immer, wenn es drinnen blöd ist, egal welches Wetter.

Speaker1: Ich packe meine Kinder zusammen, wir gehen raus in den Garten,

Speaker1: wir gehen raus in die Natur.

Speaker1: Und sie sind schlagartig anders und man selber ist schlagartig anders.

Speaker1: Der ganze Tag kann sich schiften.

Speaker0: Wir haben ja am Ende immer eine Standardfrage, wobei ich mittlerweile sagen

Speaker0: muss, Standardfrage hört sich immer so ein bisschen abgedroschen an.

Speaker0: Eine sehr persönliche Frage, die wirklich von unseren Gästen unterschiedlichst beantwortet wird.

Speaker0: Jetzt wissen wir ja, du hast per se so keine Praxis oder so,

Speaker0: aber du ja, ich sage mal, eine mobile Praxis bist.

Speaker0: Trotzdem spügel dir die vor, beziehungsweise kriegst du die von uns und darfst

Speaker0: dann einfach mal so ganz entspannt antworten drauf.

Speaker1: Zwischen Visite und Vision. Das Fachliche darf gehen, das Persönliche darf bleiben.

Speaker1: Was war Ihr schönster Moment im Klinik- oder Praxisalltag?

Speaker1: Mein schönster Moment, da gibt es so viele, aber für mich sind die schönsten

Speaker1: Momente, ich fasse das jetzt trotzdem ein bisschen zusammen,

Speaker1: dann, wenn man glaubt, es ist unmöglich und man schafft trotzdem Dinge,

Speaker1: die man vorher für unmöglich gehalten hat.

Speaker1: Ich nenne dazu ein Beispiel in einem Hausbesuch bei einer Stillberatung.

Speaker1: Das Kind, vier Monate alt, eigentlich schon vier Monate fast hauptsächlich mit

Speaker1: der Flasche gefüttert, nur mehr ganz wenig gestillt, leider keine Unterstützung

Speaker1: davor erhalten. Schon im Krankenhaus gab es Probleme.

Speaker1: Sie ist nach Hause gegangen und hat mit der Flasche zugefüttert.

Speaker1: Ja, und es wurde einfach immer, immer weniger. Und als ich hingekommen bin,

Speaker1: war sehr wenig Hoffnung da.

Speaker1: Und es war mehr so, ja, wenn wir halt noch was schaffen, dann wäre es halt schön.

Speaker1: Sie würde halt eigentlich schon gern noch weiter stillen.

Speaker1: Und was ich in solchen Momenten gerne mache, ist das Baby in den Hautkontakt

Speaker1: legen, Haut zu Haut, die Mama nackt, das Baby nackt, der Oberkörper zusammen verschmelzend.

Speaker1: Und was das vier Monate alte Baby dann gemacht hat, war selbst wieder den Weg finden zur Brust.

Speaker1: Also es hat diesen Breast Scroll, wie man es nach der Geburt kennt,

Speaker2: Wieder selbst gemacht. Das ist nämlich definitiv ein Reflex.

Speaker1: Und das Baby im Hautkontakt hat einfach viel höhere hormonelle Stimulation.

Speaker1: Und es hat angefangen, die Brust zu suchen und hat dann wirklich an der Brust

Speaker1: angedockt und hat lange getrunken.

Speaker1: Und ja, diese Frau und das Baby sind nachher zurückgegangen ins Vollstillen.

Speaker1: Also das sind schon sehr schöne Momente, wo man einfach vorher gar nicht erwartet

Speaker1: hat, dass das der Outcome dieser Session ist.

Speaker1: Und hinterher bekommt man dann Feedbacks, wo ich manchmal sogar nach zwei Jahren

Speaker1: höre, so und jetzt sind wir dann zum Abstillen.

Speaker1: Wir haben bis jetzt gestillt. Das ist einfach wunderschön.

Speaker0: Ich finde es auch echt schön, um vor allem zu sehen, wie begeistert du das sagst

Speaker0: und wie glücklich du das sagst.

Speaker0: Liebe Anna-Maria, danke für diese ehrlichen, nahbare und inspirierende Art,

Speaker0: die du heute mit in den Podcast reingebracht hast.

Speaker0: Ich bin mir sicher, dass du viele Zuhörerinnen, aber auch sehr viele Zuhörer

Speaker0: mit deinen Worten wiederfinden und vielleicht auch den Mut auf ihr eigenes Bauchgefühl zu vertrauen.

Speaker0: Wenn euch die Folge gefallen hat, teilt sie gerne und schickt sie Menschen,

Speaker0: die gerade älter werden oder schon geworden sind, wo ihr meint,

Speaker0: das wäre genau die Richtigen.

Speaker0: Mehr über Anna-Maria findet ihr in den Show Notes und wie immer gilt,

Speaker0: bleibt informiert, bleibt neugierig und vor allem bleibt euch selbst da.

Speaker0: Bis zur nächsten Folge von Zwischen Visite und Vision Medizin im Gespräch.

Speaker1: Das war Zwischen Visite und Vision. Medizin im Gespräch.

Speaker1: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du unseren Podcast abonnierst,

Speaker1: weiterempfiehlst und natürlich wieder reinhörst.

Speaker1: Hier sprechen wir mit Menschen, die Medizin leben. Über Herausforderungen,

Speaker1: Chancen und das, was wirklich zählt.

Speaker1: Vertrauen, Wissen und der Blick nach vorn.

Speaker1: Du findest uns auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Instagram unter

Speaker1: addzwischenvisiteundvision, wo wir dir spannende Einblicke und Updates zu den

Speaker1: kommenden Folgen bieten.

Speaker1: Noch näher dran bist du über unseren WhatsApp-Kanal oder du schreibst uns einfach

Speaker1: direkt an kontaktaddzwischenvisiteundvision.com mit deinen Fragen,

Speaker1: Themenwünschen oder Anregungen.

Speaker1: Bleib gesund, neugierig und offen für neue Perspektiven.

Speaker1: Dein Podcast-Team zwischen Visite und Vision Medizin im Gespräch.

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